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Fanfiction

Es ist was es ist... - Rufmord

von Godess_Artemis

Rufmord


Wie Ramirez vorausgesagt hatte schlief Gellert erstmal für ein paar Stunden durch. Währenddessen wechselten der Spanier und sein Kollege sich gleich zweimal ab bis der 16jährige wieder zu sich kam. Die Nachttischlampe war schon ausgemacht worden, weil durch das Fenster die ersten warmen Sonnenstrahlen hereindrangen und das mit einer düsteren Aura gefüllte Zimmer erreichten.

Gellert fiel es zwar nicht mehr so schwer die Augen zu öffnen wie am Abend zuvor, doch sein übriger Körper fühlte sich noch arg matschig an. Er brannte und kribbelte überall, auch seine Muskeln fühlten sich eher nach einem heftigen Muskelkater an als im Gegensatz zum Abend zuvor was allerdings auch einen Nachteil hatte. Am liebsten hätte er seine Fingernägel durch die Verbände gebohrt um die brennende Haut vom Körper zu scharben. Es war wirklich nicht lustig, obwohl er in ein paar Tagen sicherlich schon wieder darüber Witze reissen konnte. Kaum hatte Patric die ersten Zeichen vom Wachzustand des Patienten wahrgenommen richtete sich seine ganze Aufmerksamkeit auf ihn.

„Guten Morgen.“, wünschte der kleinere Brite zurückhaltend. „Wie geht es heute? Hast du noch starke Schmerzen?“

Bewusst entschied sich der junge Auror fürs Duzen, denn wenn er irgendwie eine Verbindung zu dem Jungen bekommen könnte, würde er vielleicht eher Informationen kriegen als sein Partner, der sich gestern wirklich alles andere als geschickt angestellt hatte. Bei dem Lärm, den die beiden Gesprächspartner veranstaltet hatten, hatte Patric bis zum zweiten Wechsel zwischen Ramirez und ihm kein Auge zugekriegt, zuerst hatten ihn die Schreie des Jungen wachgehalten und dann hatte das laute Gespräch ihn nicht einschlafen lassen auch wenn er es mit aller Gewalt versucht hatte. Seine üblichen Einschlaftricks wie gleichmässiges Atmen oder Schäfchenzählen hatten nicht geklappt. Es hatte für ihn viel zum Nachdenken gegeben, für einen einzigen Tag vielleicht zu viel für einen jungen Erwachsenen.

Patric hatte aus den Untersuchungen bzw. deren Ergebnissen etwas herausschließen können, das ihn äußerst beunruhigte. Nicht nur die ungewöhnlich starke Zerstörung der Haut durch das magische Feuer verursachten ein mulmiges Gefühl bei ihm. Auch die seltsame Unberührtheit des Patienten, die so im totalen Gegensatz zu den grauenerfüllten Schmerzensschreien im Schlaf stand und die Ergebnisse der sonstigen Untersuchungen von Gellerts Körper gaben ihm Stoff für Rätsel auf. Vermutungen gab es viele, Gewissheit konnte nur der Junge selbst bringen. Doch Patric fürchtete sich zugegebenermaßen ein bisschen vor der Wahrheit.

Mit prüfendem Blick beobachtete er wie Gellert probehalber die Faust ballte und versuchte sich aus eigener Kraft aufzurichten. Erleichtert stellte er fest, dass der 16jährige zwar noch ziemlich wackelig hochkam aber keine zu schlimmen Schmerzen zu haben schien.

„Es geht wenn ich will.“, stellte Gellert nach einer Weile des Grübelns fest. „Schmerzen habe ich kaum, die halte ich schon aus. Wie sieht es jetzt aus werde ich überleben oder nicht?“, erwiderte der Deutsche frech, von seiner Unverwüstlichkeit selbst ganz überascht.

„Überleben schon, aber sie sind sich nicht sicher was dein Gesicht betrifft.“, murmelte Patric geknickt, dieses Thema hatte er eigentlich erst viel später anschneiden wollen. „Die Chancen stehen nicht schlecht, dass es fast wieder wie vorher wird.“

„Was bedeutet fast???“, verlangte Gellert mit einem Schlag hellwach ausdrücklich zu wissen.

Seufzend gab Patric seinem schlechten Gewissen nach und lieferte dem Jungen seine gewünschten Antworten. „Du wirst ... nun ja, deine Nase und Augen behalten, aber vermutlich wird sich die Haut nur schwer regenieren, weil sie im Gesicht viel dünner und anfälliger ist als sonstwo am Körper.“

„Ich werde ein Freak bleiben?!?“

„Nein, es bestehen gute Chancen auf Heilung. Es entscheidet sich in den nächsten Wochen, du musst einfach Geduld haben und deiner Haut genügend Zeit zum Heilen lassen und starke Sonnenstrahlung meiden.“, versuchte Patric ihn zu beruhigen.

„Zu wie viel Prozent geheilt! Fünfzig Prozent? Siebzig Prozent? Oder doch nur zwanzig oder weniger?!?“, bettelte der Blondschopf, von dessen Schönheit nicht mehr viel übrig war.

Fahrig fuhr sich der Schwarzhaarige durch die eigene Haarpracht und veranlasste Gellert dadurch seinen dicken Kopfverband näher zu untersuchen. Er fühlte sich seltsam dünn an, dafür, dass darunter seine ganzen Locken zusammengedrückt waren.

Oder Moment, konnte der Verband wirklich so dünn sein?

Wiederholt betastete der 16jährige den weissen Stoff bis ihm mit einem Schlag die traurige Erleuchtung kam. Er hatte gar keine Locken mehr unter dem Verband!

Soweit sich Gellert erinnerte war die Bestrahlung durch speziell gereinigte, sogenannte „neutrale“ Magie zwar äußerst wirksam gegen alle möglichen Flüche und Verwünschungen, aber natürlich barg auch sie ihre Nebenwirkungen wie Haarausfall und ihren Lähmungseffekt, der dadurch bedingt war, dass sich die neutrale Magie erst an die „Natur“ sozusagen die Art der eigenen Magie des jeweiligen Magiers anpassen musste, bevor sie ihr Wunderwerk vollbringen konnte. Eigentlich sollte er froh sein, dass er noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen war, aber ausgerechnet seine Haare...Er war so stolz auf seine wunderbaren blonden Locken gewesen, die ihn in Durmstrang als etwas Besonderes, Exotisches gekennzeichnet hatten, weil dort kurze schwarze oder braune Haare normal gewesen waren. Albus würde wohl auch einen gewaltigen Schreck kriegen wenn er ihn so sah. Gellert erschrak über seine Gedanken. Albus! Wie hatte er den Älteren nur vergessen können!? Wo war sein Freund denn? Hatte man ihn immer noch nicht zu ihm gelassen, weil er so schlimm aussah?

Geknickt sackte der 16jährige zurück ins Bett. Das „Prinzip der Schwarzen Magie“ war ihm doch nicht erst seit gestern bekannt. Man bekam immer alles dreifach zurück. Das schloss auch nicht die eigene „natürliche“ Magie aus, die man in Durmstrang gelernt bekam. Es blieb schwarze Magie. Ja, das war ihm bewusst gewesen als er sie gegen die Dementoren eingesetzt hat. Aber er wollte doch nicht so heftig reagieren!

Verstört erinnerte sich Gellert an den anderen Vorfall bei dem er im Krankenflügel von Durmstrang gelandet war. Er hatte nach Duellen seine Wunden normalerweise entweder selbst versorgt oder sich von Altair verarzten lassen, wenn er beispielsweise an die Wunden auf seinem Rücken nicht herankam. Schon früh hatte er über die seltsame Bewegung Wind gekriegt, die hinter den Kulissen der Schule das geheime Wissen der alten „natürlichen“ Magie lehrten. In seiner ersten Woche hatten einige Schüler sich einen üblen Streich erlauben wollen und ihn auf eine Art „Einweihungstreffen“ eingeladen um ihn so zu verschrecken, dass er die Schule wechseln sollte. Zumindest war das ihr Plan gewesen bis sich im Zweikampf herausstellte welche der „fünf grundlegenden Naturen“ zu Gellerts persönlicher Magie gehörte. Eine Feuernatur war gewissermaßen eine der selteneren Gaben, die ein Magier in die Wiege gelegt bekommen konnte. Die meisten Menschen waren Donner-, Erd- oder Wassernaturen. Seltener als die Feuernatur war nur die des Windes. Die zerstörerischste der fünf Magierbasen. Trotzdem war es Gellert kein Trost, das seine Natur „nur“ die zweitzerstörerischste war. Auch sie verlangte ihre Opfer vom Nutzer. Je öfter und heftiger sie man einsetzte desto stärker verbrannte sie einem bei lebendigem Leib. Es war einem Wunder gleichgekommen, das er die „Einführung“ in die natürliche Magie überhaupt überlebt hatte so unerfahren und leichtfertig wie er damals damit umgegangen war!

Während Gellert so in Erinnerungen schwelgte, hatte Patric schon längst weitergeredet ohne zu bemerken, dass ihm kein Gehör geschenkt wurde. „Dein Gesicht ist im Moment völlig zweitrangig! Du kannst dich dank der Bestrahlung wenigstens wieder bewegen ohne allzugroße Schmerzen zu haben! Was jetzt wirklich wichtig ist...“, fuhr Patric fort ohne das Gellert richtig zuhörte, nur das für ihn Wichtigste.

„Nicht wichtig? Nicht wichtig! Wer will den schon nen Kerl mit so ner Fresse zum Freund oder Mann haben?“, fauchte er den Auroren aufgebracht an.

„Du bist seltsam für deinen Zustand. Dein Gesicht ist dir wichtiger als die Frage was mit dir passiert ist. Also entweder bist du unter Schock oder du weißt was dir passiert ist und wie es mit dir weitergeht.“, stellte sein Gegenüber aufmerksam fest.

Doch Gellert schwieg eisern. „...“

„Dir ist soetwas schonmal passiert!“, meinte der Auror aufgeregt und vergaß darüber fast was er den Jungen eigentlich fragen wollte. Ertappt wandte Gellert den Blick zum Fenster ab. Trotz der Feststellung zeigte sich der Patient unwillig zu kooperieren. „...“

Also musste Patric weiterbohren. „Pff. Selbst jetzt noch so bockig?“

Der Impuls dem neunmalklugen Kerl augenblicklich an die Gurgel zu springen unterdrückend versuchte Gellert seine Gedanken in ruhigere Bahnen zu lenken damit seine Wut schnell verschwand, doch sobald diese verraucht war machte sich wieder ein anderes starkes Gefühl in ihm breit, nämlich die Sorge um Albus. Gellert war völlig im Unklaren darüber gelassen worden, was mit seinem Freund geschehen war. Hatten sie ihn etwa auch nach Askaban oder hierher gebracht? Sobald er entlassen war, würde er sich sofort bei seiner Großtante danach erkundigen und notfalls alles tun um seinen Freund aus der Schusslinie zu bringen. Zumindest erhoffte sich der Deutsche das.

„Wo ist meine Tante?“, erwiderte Gellert statt einer gescheiten Antwort.

Genervt schnalzte Patric mit der Zunge. „Sie darf nicht zu dir, bis du wieder einigermaßen aussiehst wirst du hier isoliert behandelt. Darum wurden mein Partner und ich eingeteilt um auf dich aufzupassen.“

„Ich will sie sehen. Meine Großtante, oder sagen sie mir wenigstens was nach meinem Unfall passiert ist. Weiß sie schon was mir geschehen ist?“, murrte Gellert ein klein wenig arrogant gegenüber seinem Bewacher.

„Es war unvermeidbar sie davon in Kenntnis zu setzen, immerhin ist sie dein gesetzlicher Stellvertreter, da du noch minderjährig bist. Sie war überhaupt nicht happy darüber dass wir sie nicht zu dir liesen, sondern nur ihre Unterschrift für die Tests und die Behandlung brauchten.“, erklärte Patric widerwillig. Die rüstige alte Lady hatte beim Personal einen bleibenden Eindruck hinterlassen - und zwar einen negativen.

„Ist sie immer noch im Krankenhaus?“, fragte der ehemalige Durmstrang-Schüler zur Vorsicht nach.

„Ja, in einem gesonderten Raum indem sie sich ausruhen kann bis wir ihr Besuche gestatten oder sie von selbst zur Vernunft kommt und wieder nach Hause geht.“, antwortete der Auror erschöpft von diesem zu nichts führenden Gespräch.

„Für sie ist es kein Zuhause wenn ich nicht da bin.“, stellte Gellert überzeugt davon fest.

„Wie schön für dich. Sie wird dich sicherlich rührend pflegen, wenn sie jetzt zu dir dürfte.“, erwiderte Patric mit allem Sarkasmus, den er im Moment aufbringen konnte.

„Kann ich ihr einen Brief schreiben, damit sie sich nicht unnötig Sorgen macht?“ Gellert ignorierte die trübe Stimmung einfach und fragte stattdessen was ihm wichtig erschien, außerdem erhoffte er sich von dem Brief zu seiner Tante, dass sie ihn auch Albus zeigte. „Wird der andere Gefangene auch behandelt? Er hatte ebenfalls engen Kontakt mit den Dementoren.“

„Von mir aus schreib deiner Tante, ich bringe ihr den Brief dann wenn ich Schichtwechsel habe. Was den anderen Gefangenen angeht...Ich wüsste zwar nicht, was dich das angeht,“, meinte der Auror etwas pikiert, da er sich durch die Worte des Jüngeren kritisiert fühlte. „Aber ja er wird auch hier behandelt - im Nebenzimmer. Wieso interessiert dich das?“

„Er hat mein Leben gerettet.“, erwiderte Gellert schlicht.

„Ach wirklich?!? Er machte nicht den Eindruck als er hier mit blutveschmierten Händen ankam. Diese Dumbledores machen nichts als Probleme.“, grummelte der Auror in seinen nichtvorhandenen Bart und verschränkte die Arme demonstrativ abwehrend vor der Brust.

Gellert stutzte. Hatte der Kerl gerade Dumbledore gesagt? Percival Dumbledore. Im Ernst? Er war mit Albus` Verwandtem zusammen in einer Zelle gelandet. „Was haben sie da gerade gesagt? Dumbledore?“

„Ja, natürlich.“, meinte Patric überrascht. „Wusstest du etwa nicht, dass dein Kollege der Vater des Jungen ist der...“, der Auror kam ins Stocken und brach ab.

„Der was? Was ist mit Albus?“, wollte Gellert beunruhigt wissen. Sein Freund war doch wohl hoffentlich nicht in Schwierigkeiten! „Wo ist er eigentlich? Darf ich ihn mal kurz sehen oder kann er wenigstens herkommen?“

„NEIN“, schrie Patric entzürnt über die Bitte auf. „Nein.“, bekräftigte er weniger laut. „Sicherlich nicht! Ich lasse dich nicht wehrlos mit diesem, diesem ...Kerl alleine.“

Gellert verstand die Welt nicht mehr. Was hatte er nur verpasst während er geschlafen hatte? „W-was? Wehrlos? Wieso? Was hat das eine mit dem anderen zutun?“, fragte er alarmiert von dem seltsamen Unterton in der Stimme des Auroren.

„Ich habe schon genug zugelassen. Dir ist schon genug Schaden zugefügt worden. Im Moment bist du nicht ganz klar im Kopf und weißt nicht was du da verlangst. Ich werde sicherlich nicht deinen brutalen Freund...“, Patric sprach das letzte Wort mit tiefer Abscheu aus. „...zu dir lassen, wenn du dich nicht verteidigen kannst!“, wischte er die Bitte mit seiner Ansprache vom Tisch und hinterlies Verwirrung und Chaos in Gellerts vom Stärkungstrank noch nicht ganz klar denken könnendem Köpfchen.

„Albus ist erstens nicht brutal und zweitens gibt es überhaupt keinen Grund für mich, mich gegen ihn verteidigen zu müssen! Was hat er denn angestellt, dass er nicht zu mir darf?“, rechtfertigte sich der Deutsche empört über diese Bevormundung. „Er ist ein guter Bekannter meiner Großtante.“

„Bitte reg` dich nicht auf, ich verspreche es wird alles wieder gut. Wir haben im Moment ein dringenderes Problem als deine verqueren Ansichten!“, wiegelte Patric ab und versuchte nun das heikle Thema, das er eigentlich von Anfang an hatte anschneiden wollen, wie einen heißen Brei zu umgehen. Doch der Junge lies ihn mit seinem durchdringenden wütendem Blick keine andere Wahl als den Angriff.

„Und das wäre?“, forderte dieser zu wissen. Ob sein Herz jetzt die Nachricht oder Frage was auch immer verkraftete interessierte Gellert herzlich wenig. Hauptsache er bekam endlich mal eine gescheite Antwort!

„Eine Warnung im Voraus. Im Gegensatz zu meinem medizinisch völlig talentfreien Partner bin ich nicht so einfach abzuspeisen, da ich gewisse Vorkenntnisse habe, die deinen eigentlich in nichts nachstehen dürften. Also versuch besser erst gar nicht dich irgendwie rauszureden!“, drohte Patric an. „Bei der Untersuchung wurden leichte mulitple Verletzungen in deinem ...Enddarm festgestellt. Die Heiler haben in deinem Darm oberflächliche Risse festgestellt. Und sie sagten mir, dass du entweder sehr ungünstig gefallen sein musst oder...“

Gellert biss angestrengt die Zähne zusammen um die Wut zurückhalten zu können.

„Man fand Spermareste in ... dir drinnen. Laut den Untersuchungen sind sie weniger als 24 Stunden alt, ich ....hat der Gefangene oder dein Freund...?“, wollte der Schwarzhaarige mit vor Zorn auf den noch Unbekannten bebender Stimme wissen.

Beim Barte des Merlin, einmal brauchte man mal das verdammte Feuer und dann zerstörte es nicht mal die wichtigsten Beweise!!! Gellert überlegte fieberhaft wie er es anstellen konnte, dass man die Ergebnisse nicht Albus anhing oder...
...oder sie Alexander zuordnete!

Gellert wurde leichenblass. Er hatte doch mit dem Ministersohn in der Nokturngasse...aber das war doch länger als 24 Stunden her oder? Er grübelte angestrengt nach. Nein Alexander war unmöglich, doch er musste eine Erklärung abliefern. Eine ziemlich glaubwürdige sonst würde er sich in mächtigen Schwierigkeiten wiederfinden.

Falls man das Sperma Albus zugeordnet werden konnte gab es mächtig Ärger und wenn es nicht zuzuordnen war, gab es für ihn alleine den ganzen Ärger. Die Spuren würden ihn unweigerlich denunzieren, ob er nun zusammen mit Albus wegen Unzucht verurteilt wurde oder man ihm die Entführung des Ministersohnes anhängte, weil vielleicht noch Spuren von Alexander an ihm waren...

Gellert wusste nicht welche Variante da besser war. Entweder er verletzte Albus oder ...er verletzte Albus. Im Grunde war er in eine üble Zwickmühle geraten, entweder er gestand schnell sein Tete-a-Tete mit Alexander und nahm alle Schuld auf sich oder er würde nicht nur sein sondern auch Albus` Leben für immer kaputtmachen. Gellerts Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Albus wäre sicherlich enttäuscht von ihm, wenn er die ganze Wahrheit kennen würde.

Was sollte er jetzt machen? Viel Zeit blieb ihm nicht mehr für seine Entscheidung. Aber wie konnte er gleichzeitig sich selbst und Albus retten? Nicht zu vergessen Albus` Vater, der ihm in Askaban so viel Halt gegeben hatte. Halt das war vielleicht ein Ansatz! Erst mal musste er Percival vor falschen Beschuldigungen schützen - immerhin stand der Ältere ebenfalls auf der Verdächtigenliste - bevor sich eine Lawine lostrat nur weil der Erwachsene ihm hatte helfen wollen.

„Percival hat mich nicht angerührt wenn sie das andeuten wollen. Keine Sorge, sie müssen sich jetzt nicht auch noch wegen Aussetzen eines Minderjährigen an einen Pseudovergewaltiger Sorgen machen. Wie schön für Sie.“,zischte Gellert zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Dann bleibt nur noch eine Lösung übrig...“, schlußfolgerte Patric messerscharf.

„Albus hat mich auch nicht missbraucht, wenn sie das ansprechen wollten!“, warf Gellert schnell ein und nach kurzem Zögern gab er zu. „Ich war es selbst, es ist mein Sperma. Muss es wohl auf meinen Fingern gehabt haben als...“, Gellert unterbrach sich von selbst als er Patrics schnell grünlich anlaufendes Gesicht bemerkte. „Jedenfalls brauchen sie da nicht so nen Wirbel drum machen.“

„Ja, die Psychologen sagten schon dass du so reagieren würdest.“, erwiderte Patric sich die Haare raufend.

Psychologen? Sie hatten ein psychologisches Gutachten von ihm machen lassen sobald sie die Ergebnisse gehabt hatten?Dachten sie er hatte einen an der Klatsche, weil er vielleicht willentlich mit einem anderen Jungen geschlafen hatte?

„Ach ja, dann lassen sie sich von mir als Sohn eines Heilers sagen; die wenigsten Opfer würden bei so einem dilettantischen Versuch von Befragung eine brauchbare Antwort geben. Die Scham wäre zu groß, erst recht bei einem männlichen Opfer. Ich würde wohl kaum so ruhig neben ihnen sitzen wenn ich vergewaltigt worden wäre!“, polterte Gellert los.

„Ich habe nur dem Urteil der Psychologen vertraut, nichts weiter. Außerdem sitzt du nicht ruhig neben mir!“, versuchte Patric den Patienten zu beruhigen. Stress war einfach Gift für Gellerts Herz! „Pass auf dass du dir nicht die Infusionsnadel rausreisst, sonst beissen mir die Krankenschwestern die Rübe ab.“

„Wissen sie was, ein paar Heiler aus der Klinik meines Vater meinten auch ein Psychologisches Profil meiner Wenigkeit erstellen zu müssen...“, plauderte der jedoch munter drauflos, die Stimme nur so voller Zynismus triefend. „...und ihre Ergebnisse meinem Vater brühwarm unter die Nase zu reiben.Er kam fast um vor Sorge und Schuldgefühlen, weil sie ihm sagten es läge an ihm. Weil er nicht genügend ?in meinem Leben präsent wäre` und ich zuviel ?weibliche Dominanz` erfahren würde. Pah, von wem denn wenn meine Mutter...meine Mutter...“

„Oh bitte regen sie sich nicht unnötig auf sonst belastet das ihr Herz zusehr.“, fing Patric wieder an und versuchte sich an einer Entschuldigung. „Es tut mir leid, wenn ich dich verärgert habe, die Fakten sprechen aber nun mal eine eindeutige Sprache.“

„Das hätten sie sich vorher überlegen müssen.“, schnaufte der Deutsche außer Atem. „Dann haben sie ein kleines Kommunikationsproblem. Albus mich missbraucht?!? Albus hat mich nicht vergewaltigt. Was für eine unverschämte Unterstellung! Woher zur Hölle wissen sie überhaupt von...“, zu spät bemerkte er dass er sich in seiner Rage fast verplappert hätte, doch Patric blieb relativ gelassen und gab ihm seine Antwort.

„Aufgrund eines ...anonymen Tipps sahen wir die Notwendigkeit gegeben einige zusätzliche Untersuchungen deines Unterleibes durchzuführen und wir sind wie bereits gesagt fündig geworden. Frische Verletzungen und Sperma, das noch keine 24 Stunden alt war.“, rechtfertigte sich der Auror.

„Wer war es?“, verlangte Gellert zu wissen. „Wer?“


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Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
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