von ron0903
Wie versprochen kommt hier gleich der nächste Teil. Großes Lob nocheinmal für die Community, besonderes für meine Reviewer Sara, DM-Potter, Joschi1991 und ganz besonders für Kati89 die seit Anfang meine Story verfolgt und kommentiert, vielen vielen Dank für diese Treue.
OK genug der Vorworte weiter gehts im Text mit Kapitel 7 viel Spass dabei :)
Kapitel 7 no fun, no joy, it is reality
Als die 6 aus dem nichts auftauchten war der Kampf bereits im Vollen Gange. Voldemort kontrollierte die Kamine und seine Leute waren anscheinend gerade damit beschäftigt ein Anti-Apparations-Feld aufzubauen während die wenigen Diensthabenden Auroren einen nahezu unmöglichen Kampf gegen die Todesser fochten. Ständig spuckten die Aufzüge neue Ministeriumsmagier aus aber auf der anderen Seite tauchten mindestens genauso viele Todesser aus den Feuern auf. Sofort hatte Ginny ihren ersten Pfeil schussbereit und Harry musste einen Querschläger nach dem anderen blocken, noch waren sie von keiner der beiden bemerkt worden aber das würde sich gleich ändern. Hermine zündete ihr ganzes Repertoire an Sprüchen, sie hatte sich noch weiter in die Schriften der alten vertieft und führte nun eindrucksvoll vor Augen wie man Wissen als Waffe einsetzen konnte. Ihre Flüche hatten jetzt alle blendend Weiße Leuchtstreifen und detonierten nach einigen Sekunden in den Feindlichen Reihen. Sie rissen immer mindestens 5 Todesser mit in den Tod oder machten sie zumindest Kampfunfähig. Nach einigen Minuten erstarb das Feuer an Querschlägern und das Direktfeuer war zwar heftiger aber eher vorauszusehen, Harry schaffte einen permanenten Schild der ihm genug Zeit gab seine Schrecken zu beschwören welche die ersten Reihen der Todesser in den Nahkampf zwangen. Trotzdem, der Strom an Todesser riss nicht ab, seit Hallowen musste Voldemort doch tausende Todesser verloren haben, wie zur Hölle schaffte er immer noch diese Aufgebote? Plötzlich zerfielen die Skelette zu Staub, verdammt Voldemort hatte nicht mal gezaubert, was war jetzt schon wieder los? Die Erde bebte und es bildeten sich Risse im Steinboden des Atriums.
Feuer spie aus den Rissen als wäre die Tore zur Hölle aufgestoßen worden. In gewisser Weise stimmte das sogar, etwas kletterte aus den Rissen nach Oben, das war nicht gut, das war überhaupt nicht gut. Es waren Menschen, menschliche Fackeln die jetzt mit Feuerbällen um sich warfen. Voldemort war ein Necromancer geworden und ein verdammt guter dazu, er setzte Feuergeister ein, niedere Dämonen die sich an den Seelen ihrer Opfer labten, sie waren die dritte Stufe der schwarzmagischen Necromancer-Linie, keine dunkle sondern eine schwarzmagische Linie, schon diese Geister hätten Harry seine Menschlichkeit gekostet. Jetzt wogte der Kampf hin und her, die Linie der Auroren lichtete sich immer mehr aber auch die Todesser hatten heftige Verluste.
Während die Feuergeister sich hauptsächlich um die Auroren kümmerten begannen die Todesser die 6 unter Feuer zu nehmen. Endlich schafften es die 6 zu dem Apparat durchzubrechen der als Anti-Apparations-Feld fungierte. Bevor die Todesser sie aufhalten konnten hatten sie mit kräftigen Reduktors das Gerät bereits in Staub verwandelt. Schlagartig erfüllte eine Salve von Knalls, Plopps und Cracks das Atrium. Der gesamte Orden, die Auroren, die Magischen Brigaden und so ziemlich jeder Außenagent des Ministeriums apparierten gleichzeitig im Atrium nach dem sie gespürt hatten das das Feld zerstört war. Langsam aber sicher wurden die Feuergeister zurückgedrängt und die Todesser sahen sich plötzlich von allen Seiten mit Schockern und Todesflüchen eingedeckt.
Nicht wenige Todesser disapparierten um ihre Haut zu retten, der einzige der zufrieden wirkte war Voldemort. Er lachte, ein freudloses, eisiges Lachen bar jeder Emotion, jeder Gnade. „ Glaubt ihr wirklich das ich, Lord Voldemort, mit ein paar Todesflüchen zu bekämpfen bin? Auf geht’s meine Treuen, ihr Schatten der Dunkelheit, Bestien der Hölle, zum Angriff!“ die Risse erweiterten sich noch stärker und die Feuersäulen waren jetzt fast 5 Meter hoch.
Aus dem Nichts tauchten riesige Kreaturen auf, sie erinnerten entfernt an Menschen doch ihnen waren Hörner gewachsen und ihre Haut war verbrannt. In den Händen hielten sie brennende Doppelklingen und auf ihrem Rücken bildeten sich Flügel. Obwohl ganze Aurorenabteilungen sie gleichzeitig mit Todesflüchen traktierten wollten sie einfach nicht fallen.
Das waren höhere Dämonen und die konnte man nur mit einer Möglichkeit austreiben, gebündelte Seelenmagie. Während Neville und Luna sich um die letzten Todesser kümmerten wurden die vier eins im Geiste, die Beschwörung war kompliziert und langwierig aber der Erfolg blieb nicht aus. Plötzlich war das Atrium erfüllt von Lichtblitzen, die Nacht wurde zum Tage als der Singsang der Beschwörung immer schneller wurde. Schließlich brach die Decke ein und Lichtsäulen schossen gen Erde, Das erste mal schien sich Voldemorts Gesicht eine Emotion abzuzeichnen Furcht, er wusste was diese Lichtsäulen bedeuteten, aus den Lichtsäulen traten Frauen, 10 Meter große Frauen in schillernden Rüstungen. Sie trugen Speere die in ein gleißendes Weiß getaucht wurden und insgesamt strahlten sie eine fühlbare Aura aus, viel stärker als selbst bei Dumbledore oder Harry. Das waren Walküren, die Begleiterinnen der gefallenen, die Kämpferinnen Odins.
Jetzt entbrannte ein heftiger Kampf in dem die sterblichen nicht mehr eingreifen konnten. Inzwischen hatte sich Dumbledore durch die Reihen der Todesser gekämpft und stand jetzt Voldemort gegenüber. „ So stehen wir also wieder gegenüber alter Mann, diesmal wirst du verlieren, niemand kann die Macht der Dämonen aufhalten.“ „ Oh, ich fürchte Harry hat eben bewiesen, dass selbst Dämonen bekämpfbar sind. Du machst immer wieder den alten Fehler, du unterschätzt die Mächte die du nicht kennst.“
„ Pah, Liebe wird dir nun auch nicht mehr helfen Dumbledore. Heute wirst du sterben!“ Es entbrannte ein hitziges Duell, Voldemort war in der Offensive aber Dumbledore hatte selbst im hohen Alter Reflexe die man nicht für möglich halten würde, im einen Moment wich er nur knapp einem Todesfluch aus, im nächsten stand er schon wieder in Angriffsposition und schickte seinerseits einen leichten Todesfluch los den Voldemort mühelos parierte.
„ Gib auf alter Mann, deine Zeit ist vorbei, du kannst mich nicht besiegen!“ „ Meine Zeit ist erst vorbei wenn das Licht untergeht und das wird nie geschehen, selbst wenn du mich hier tötest, ich bin nur ein Mensch aber die Sache wird weiterleben.“ Die sechs kämpften sich jetzt durch den Todesserpulk der die Duellanten umringte aber es waren einfach zu viele, das Duell war einfach zu schnell. Fast 3 Minuten wechselten beide zwischen Angriff und Parade, Dumbledore schien langsam einen Vorteil heraus zu arbeiten und brachte Voldemort einige Wunden ein. „ Wo ist die Macht deiner Dämonen Tom? Ich sehe hier nur einen alten Narr der glaubt das Dunkel könnte über das Licht triumphieren!“ Zur Antwort blieb der Todesfluch von Voldemort aus, er konzentrierte sich und feuerte einen dunkelroten Strahl ab, selbst der Lichtschweif knisterte vor Energie. Dumbledore war unfähig auszuweichen, der Strahl ging einfach durch ihn hindurch und lies ihn zusammensacken.
„ Zeit zugehen meine getreuen, wir werden bald siegen aber nicht heute!“ Die letzten Todesser verschwanden mit plopps ins Nichts. Die Zeit schien stillzustehen, Dämonen wie Walküren verschwanden und zurück blieb nur ein Meer aus Leichen.
Niemand rührte sich, der Schock des eben geschehenen saß zu tief, er konnte nicht tot sein, er durfte nicht tot sein, Dumbledore, der mächtigste Lichtmagier dieses Jahrhunderts konnte nicht einfach sterben. Langsam kamen die Auroren näher, Dumbledore wirkte als wäre er eingeschlafen, friedlich lag er da, nur ein grässliches Loch in seiner Magengegend zeigte das er Tod war.
Die Wahrheit überkam ihn plötzlich, alle Dämme brachen, er sackte zusammen und weinte, bittere Tränen, er hatte gedacht nach gestern hätte er keine Tränen mehr doch nun ergossen sich Sturzbäche aus seinen Augen, er war nicht der einzige der seine Tränen nicht zurückhalten konnte, über all das Schniefen dröhnte Hagrids Taschentuch lauter als ein Nebelhorn. Ja sie hatten gesiegt aber um welchen Preis? Die Gemeinschaft hatte ihr Vorbild verloren, ihren Vorkämpfer, ihren Anführer.
Der Tod von Albus Wolfrik Brian Dumbledore war noch schlimmer als der Fall des Ministeriums. Dies war die dunkelste Stunde der Englischen Zauberergemeinschaft, alle wussten was nun folgen würde. Hoffnungslosigkeit griff um sich, die Familien verschanzten sich in ihren Häusern, der Krieg hatte ein neues Level erreicht. Sie würden Hogwarts schließen, der Orden war führungslos, das Ministerium handlungsunfähig, Voldemort hatte so gut wie gewonnen. Nein, das durfte nicht sein, Voldemort durfte nicht die Chance für einen zweiten Angriff bekommen.
Harry musste ihm zuvor kommen. Aber wohin waren die Todesser verschwunden, wo war Voldis Versteck? Natürlich die alten hatten doch dafür einen Spruch. „ Weise mir die Richtung“ flüsterte er mehr zu sich selbst als zu den anderen und er sah wohin er musste, ein altes Waisenhaus hier in London, es war keine 5 Blöcke entfernt. „ Luna, Neville, wir brechen auf. Haltet euch an Ginny fest, Ron, Hermine ihr wisst wohin wir müssen. Ein Muggelhaus hat keinen Apparationswall. Bevor einer der Auroren oder Ordensmitglieder überhaupt mitbekommen hatte was los war waren die 6 bereits verschwunden. Sie landeten vor einem muffigen Haus, früher war es vielleicht einmal schön, viktorianischer Stil doch es wirkte als würde hier seit mindestens 40 Jahren keiner mehr leben, Bombenkrater zeigten das das Haus schon seit den 40ern verlassen sein musste.
Die Tür war mit keinerlei magischen Bannen belegt, das war viel zu einfach oder Voldemort hatte dieses Haus noch nicht lange bezogen. Alle 6 hatten Zauberstäbe und Waffen im Anschlag, bereit sofort loszuschlagen wenn sich jemand näherte. Kaum waren sie einen Schritt hinein getreten als ein ohrenbetäubender Alarm losging. Ein Hausfriedenszauber, deswegen war die Tür nicht gesichert gewesen, Voldemort wollte das man ihn hier fand. Flüche schossen durch die Luft, die Todesser hatten sich desillusioniert, dass er da nicht selbst drauf gekommen war!
Ein Schnippen löste die Tarnung auf, 10 Todesser standen in allen Ecken mit gezückten Zauberstäben, wussten allerdings noch nicht das ihre Tarnung aufgeflogen war. Jetzt trat Harry in Aktion, er feuerte seine Salven breit gefächert durch den Raum und traf immer mindestens 3 Todesser tödlich. Ginny schickte ihre Pfeile auf die Reise und es dauerte keine 20 Sekunden bis alle Todesser am Boden waren. Der nächste Raum war eine Art Waffenkammer und zu ihrem Pech war der Raum nicht leer. 20 Todesser mit Flammenschwertern stürmten ihnen entgegen. Diesmal beschwor Harry zusätzlich Panzerschrecken welche die Todesser beschäftigten aber nicht töten konnten. Gegen normale Klingen hätte der Panzer geholfen aber diese Feuerschwerter waren ein ganz anderes Kaliber. Einige der hinteren Todesser zogen plötzlich Pistolen, seit wann setzte Voldemort Muggeltechnik ein? Er konnte die Kugeln mit einem Materieschild abblocken und ging mit seinem Schwert jetzt in die Gegenoffensive. Ginny schaffte es mit ihren Pfeilen 3 Todesser zu fällen, Ron mit seinem Stab 4, Neville und Luna mit Todesflüchen jeweils 2 und Hermine mit ihren Messern 5 Todesser. Danach teilte sich der Gang in 3 Abzweigungen, Luna und Neville nahmen den linken Abzweig, Harry und Ginny die Mitte, Ron und Hermine den rechten Gang.
Der Gang war kaum erleuchtet, nur eine einzige Fackel erhellte den grauen Steinboden. Tiefer und tiefer kamen die beiden, schließlich erlosch auch das letzte Licht und Neville musste seinen Stab zum Leuchten benutzen. Der Gang schien noch älter zu sein als das Erdgeschoß, vielleicht ein alter Fluchtweg oder ein Keller der ein Feuer überlebt hatte. Bis zum Ende des Tunnels trafen sie keine Menschenseele und landeten in einer Sackgasse. Sie wollten schon wieder umdrehen als Luna etwas auffiel, in die Mauer war eine Schlange eingearbeitet, sie wirkte alt und abgenutzt aber das Profil war gut zu erkennen. Warum platzierte man hier unten eine Schlange? Neville drückte sie versuchshalber und traf auf keinen Widerstand, die Wand glitt zur Seite und offenbarte einen Keller, hier unten herrschten dunkelgrüne Fackeln vor, magische Fackeln.
Dutzende Türen gingen nun vom Gang ab und keine 10 Schritte später ging hinter den beiden eine Tür auf und Neville traf eine Ganzkörperklammer in den Rücken. Lunas Zauberstab flog ihr aus der Hand und der Todesser trat vor die beiden. Das konnte nicht sein, sie blickten in das Gesicht von Barty Crouch jr. Dieser Todesser war eigentlich vor 2 Jahren geküsst worden und müsste demnach ein seelenloser Zombie sein, doch dieser Barty Crouch grinste sie böse an. „ Schau an schau an schau an, wenn das nicht der junge Longbottom ist, ich kannte deine Eltern Junge und ich hab selten welche erlebt die so schön schreien konnten. Wollen doch mal sehen ob das deine Freundin auch kann, CRUCIO!“ Luna schrie auf, der Fluch traf sie mitten auf der Brust und war nicht dosiert worden. Ihr ganzer Körper zuckte unwillkürlich während sie auf dem Boden zusammenbrach. Minutenlang wurde der Fluch aufrechterhalten, Wut stieg in Neville auf, dieser Mann war mitschuldig am Tod seiner Eltern, brüstete sich auch noch damit und tat es jetzt schon wieder.
Nein Luna würde nicht das selbe Schicksal ereilen, er musste sie retten, er musste irgendetwas tun. Er kämpfte gegen die Klammer an, konzentrierte sich auf das schönste Erlebnis seines Lebens, den Moment in dem er seinen ersten Patronus zustande brachte, der Moment in dem er den Irrwicht-Snape blamiert hatte, der Moment in dem er Luna das erste Mal getroffen hatte. Er spürte wie sich die Starre lockerte, blitzschnell zog er seinen Stab, ein grüner Lichtstrahl, ein Sirren und der Todesser sank zu Boden. Er fühlte kein Bedauern, kein Mitleid mit diesem Mann, er hatte sich seine Seite ausgesucht und musste mit den Konsequenzen leben. Crouch schien der einzige gewesen zu sein der noch in seinem Zimmer gewesen war, Sie erreichten am Ende des Ganges eine schwere Holztür auf der das dunkle Mal eingebrannt war.
Der Alarm wollte und wollte nicht mehr aufhören, Ron schien kurz davor sich selbst einen Schallzauber zu verpassen, der Gang in dem sie kamen war Menschenleer, keine Türen, keine Fenster boten Abwechslung vom kalten Steinboden. Mit einem mal verstummte der Alarm, und machte einem knirschen Platz, jetzt wussten die beiden wieso dieser Gang keine Abwechslung bot, die Wände fuhren zusammen! Am ende des Gangs erkannte Hermine eine Tür doch die würden sie nicht rechtzeitig erreichen, sie versuchte mit Schildzaubern die Wände aufzuhalten, die Wände mit dem Reduktor zu sprengen, nichts half. Sie schloss mit ihrem Leben ab, sie hatte es nicht geschafft die Mörder ihrer Eltern zu finden, sie hatte versagt, sie würde hier sterben und keine Leiche würde zum Identifizieren übrig bleiben.
Mit einem Mal wurden die Wände langsamer, sie öffnete wieder ihre Augen, eigentlich hätte sie schon zerquetscht sein müssen aber die Wände stoppten plötzlich, Ron murmelte etwas vor sich hin, natürlich sie hatten ja Kontrolle über Stein, warum war sie da selbst nicht drauf gekommen? An der Tür stimmte sie in den Singsang ein damit Ron sich wieder bewegen konnte. Manchmal hatte er wirklich brillante Ideen. Im nächsten Raum stand nur eine Wendeltreppe, dunkel in den Stein gehauen führte sie tief nach unten. Diesmal war Hermine intelligenter, sie suchte sich einen abgebröckelten Stein und schmiss ihn auf die Treppe. Tatsächlich verwandelte sich die Treppe in eine Rutschbahn, Todesflüche schossen aus der Wand. Sie beschwor zwei Sitzkissen, wenn sie schon rutschen mussten dann schon richtig aber was machten sie wegen der Todesflüche? Natürlich, die Seelenmagie kannte doch ein Kugelreflektionsschild, sie hatte das bei Harry gesehen wenn er von allen Seiten beschossen wurde. Sie konzentrierte sich und tatsächlich baute sich eine perfekte Kugel um sie auf.
Die Rutschbahn schien endlos zu gehen, fast 10 Minuten rutschte sie in die Tiefe. Bis sie schlitternd auf dem Boden ankam. Zwei Dinge fielen ihr hier unten auf, eine Schlange die aus der Wand herausragte und eine Tür in die ein dunkles Mal eingraviert war. Sie drückte die Schlange und schlagartig verstummten der ständige Kanon von Todesflüchen. Sie gab Ron mental ein Zeichen herunterzukommen und wartete. Sie wusste was hinter dieser Tür sein musste.
Soviel Pech konnten auch nur er haben, der Gang war erfüllt mit Todessern die in seine Richtung unterwegs waren, er musste sich auf sein Reflektionsschild und das Schwert verlassen während Ginny die Todesser dutzendweise mit ihrem Bogen erledigte. Meter für Meter kämpften se sich vor. Wenigstens gab es hier nur eine Tür und sie mussten sich nicht weiter aufteilen. Die nächste Tür führte in ein großen Raum, wahrscheinlich eine Art Versammlungssaal. Unglücklicherweise saßen hier noch einmal 40 Todesser die sie sofort unter Feuer nahmen.
Wenigstens waren es keine Schwertkämpfer dachte Harry bitter. Einen der Todesser kannte er doch irgendwoher, diese Statur, das fettige Haar, er schockte Snape nur, er durfte dem Orden nicht auch noch den besten Spion in den feindlichen Reihen nehmen obwohl er ihn gerne umgebracht hätte.
Langsam steigerte er sich in einen Rausch, man erkannte ihn nur noch schemenhaft und am blitzen des Stahls. Nach 5 Minuten hinterließen sie einen weiteren Berg Leichen und standen vor dem nächsten Raum. Er schien nur als Verbindungsraum zwischen den Ebenen zu fungieren und enthielt einen alten klapprigen Aufzug. Es gab nur einen wählbaren Knopf, nach unten.
Mit einem lauten Knall flogen die Türen zu und unter lautem Rattern setzte sich der Aufzug in Bewegung. Sie kamen in einem kleinen Vorraum an wo ein bulliger Todesser Wache schob. Der Geruch war unverkennbar, Fenrir Greyback hatte sich beim ersten Rattern drohend erhoben. „ Wenn haben wir denn da? Potty und seine Blutsverräterfreundin, sei froh das der Lord dich selbst umbringen will. Allerdings davon das du unverletzt sein musst hat er nichts gesagt und auch nichts davon das wir Blutsverräter schonen sollen.“
Greyback gebrauchte nicht mal seinen Zauberstab, er fiel Harry einfach an. Er versuchte ihn mit Schockern aufzuhalten aber sie prallten einfach ab, Greyback legte eine solche Wucht in den ersten Angriff das er Harry mühelos das Schwert aus der Hand schlug.
Siedendheißer Schmerz überkam ihn, er kämpfte damit nicht das Bewusstsein zu verlieren. Mit letzter Kraft stemmte er Greyback von sich, aus seinen Händen traten Blitze die den Werwolf einfach gegen die Wand klatschten. Mühsam richtete er sich auf, er hatte einige Kratzer und eine ziemlich tiefe Wunde im Brustkorb bekommen.
Zuerst kümmerte er sich um die tiefe Wunde, laut Analysezauber war er nicht infiziert worden, die Wunden waren zwar von einem Werwolf doch die Krallen waren nicht mit dem Virus infiziert worden,. Er brauchte knapp 5 Minuten um sich zu regenieren dann sah er sich im Raum um, das einzige auffällige war eine schwere Holztür mit dem dunklen Mal. Die Fackeln glommen grün und warfen ein flackerndes Licht auf einem schmucklosen Raum, der einzige Gegenstand war ein schwarzer Trohn, ein Trohn der nicht besetzt war. Ansonsten hatte der Raum noch 3 weitere Türen und einen schwarzen Marmorboden. Gleichzeitig sprangen zwei der Türen, Sofort richteten beide ihre Zauberstäbe aus aber es waren nur die anderen vier. Jetzt blieb nur noch eine Tür übrig, knarrend schob sie sich auf.
Voldemort glitt aus der Tür, sofort hatte er seinen Stab im Anschlag und schoss Todesflüche ab. Die 6 waren vorbereitet und stoben in alle Richtungen davon, Harry beschwor wieder seine Schrecken und deckte den dunklen Lord mit Knaonengeschossen ein.
Bei einem normalen Todesser wäre das tödlich gewesen aber Voldemort lies die Skelette einfach zu Staub zerfallen und verwandelte die Kugeln in Kissen noch bevor sie die halbe Strecke geschafft hatten. Jetzt schoss er selbst mit Feuerbällen um sich, traf Luna am Bein und lies sie zusammenbrechen. Sofort war Neville wieder auf den Beinen, in seinen Augen herrschte abgrundtiefer Hass, er schickte seine Todesflüche im Sekundentakt auf Voldemort während Hermine zu Luna hinübereilte,
Ginny legte ihren Bogen an, es schien zwar Sinnlos Pfeile einzusetzen wenn schon Kanonen nichts ausrichteten aber sie wollte etwas tun, sie wollte ihn zur Strecke bringen. Ron zog seinen Kampfstab und drang in rasender Wut auf Voldemort ein. Mehr und mehr musste er sich zurückziehen, beschwor immer wieder seine Skelette die aber alle unter Rons wütenden Hieben fielen. Er griff zum äußersten, normale Dämonen würden hier nichts nützen, das wusste er jetzt aber er hatte ja noch ein letztes Ass im Ärmel.
Er verwandelte sich in eine Brennende Fackel, Ron wurde zurück geschleudert, Harry verlor das Gleichgewicht und die letzten Skelette zerfielen zu Staub. Er befand sich inzwischen im Nebenraum und ließ die Tür zu fallen, jetzt hatte er nur noch Potter vor sich, seine Freunde würden Minuten brauchen um durch die Tür zu kommen, das würde ihm genug Zeit geben die Prophezeiung zu erfüllen. Jetzt entbrannte das hitzigste Duell, im wörtlichen Sinne.
Voldemort und Harry beschränkten sich jetzt ausschließlich auf Feuerbälle aller Art, plötzlich zog Voldemort einen Dolch aus seinem Ärmel denn er mit einem einzigen Wort entflammte. Der Dolch war schnell, aber Harry hatte noch Kraftreserven, er versetzte sich wieder in seinen Rausch, schlug Voldemort den Dolch einfach aus der Hand, traf ihn in die rechte Flanke und schlitzte seinen Umhang auf. Klappernd fiel Voldemorts Zauberstab zu Boden doch bevor Harry zum letzten Stoß ansetzen konnte war Voldemort verschwunden und seine Klinge schnitt durch Stoff. Sekunden später flog die Tür in tausend Stücke, Harrys Blick schoss zu Luna, sie lebte noch und wurde von Neville gestützt. Alle 5 sahen ihn ehrfurchtsvoll an doch Harry schüttelte resigniert den Kopf. „ Er ist schon wieder entkommen, ich habe ihn schwer verletzt aber bevor ich ihn töten konnte war er verschwunden.“
Sie sahen sich im Raum um, es schien eine Art Labor zu sein, in der Mitte des Raumes lag ein steinerner Sarg mit Runeninschrift. „ Schwarzmagisch, so schwarzmagisch wie es nur geht.“ Kommentierte Hermine nach kurzem Studium. „ So wie es aussieht ist dieser Sarg der Grund warum Voldemort so viele Helfer hatte, damit kann man Tote wiederbeleben, nicht wirklich natürlich sie verlieren für immer einen Teil ihrer Seele und sie dürfen keine schweren Verletzungen haben durch die sie sofort sterben. Die Todesser waren in gewisser Weise alle Halbzombies, deswegen konnte Voldemort seine Truppen immer wieder Benutzen.“
„ Das erklärt warum ich auf den Weg hier unten Crouch Jr. getroffen hab.“ „ Weil man ohne Seele praktisch nur halb tot ist ja. „ Was ist mit Dumbledores Leiche? Könnten wir ihn damit?“ „ Nein, seine Verletzungen sind zu stark, außerdem wäre das gegen die natürliche Magie, glaub mir will so weiterleben.“ „ Dann zerstören wir ihn, dieses Ding hat schon zuviel Unheil angerichtet.“ Vier Reduktors später war der Sarg zu staub zerfallen. Nie wieder würde jemand mit ihm Zombies herstellen können, nie wieder würde man einer Seele damit seinen Frieden rauben.
Nach der Schlacht im Ministerium war die Stimmung mehr als gedrückt, sie hatten Dumbledore verloren, Potter war nicht aufzufinden und es waren wahrscheinlich nur noch Tage bis auch Hogwarts selbst unter Belagerung geraten würde. Niemand sprach an dem langen Tisch, Professor McGonagal hatte den Platz von Dumbledore provisorisch übernommen und hielt in der großen Halle eine Krisensitzung des Ordens ab. Die Debatte wurde von einem lauten Knall schlagartig unterbrochen, 50 Zauberstäbe richteten sich auf die Neuankömmlinge, McGonagal war die erste welche die schwarzen Roben erkanntet und ihren Zauberstab sinken ließ.
Nach und nach ließen alle Ordensmitglieder ihre Stäbe sinken, blieben aber Misstrauisch. Harry ergriff nach fast 5 Minuten eisiger Stille das Wort. „ Lord Voldemort ist entkommen, wir haben sein Versteck ausgehoben und die Quelle seiner unerschöpflichen Ressourcen ausgeschaltet.“ Erstauntes Gemurmel folgte, nicht wenige blickten Skeptisch. „ Wo ist der Beweis dafür? Wer sagt uns das ihr keine Todesser seit?“ Die 6 schlugen ihre Kapuzen zurück und den meisten stockte der Atem.
„ Mr. Fletcher, sie können mich und meine Freunde mit Veritaserum überprüfen sollten sie Zweifel haben, wenn sie einen handfesten Beweis wollen, besuchen sie das St. Joseph Waisenhaus in London, es war Voldemorts Versteck und das Ministerium wird erst in einigen Stunden informiert werden. Unter den Leichen befinden sich Fenrir Greyback, Bartemius Crouch Junior und ein geschockter Serverus Snape, sie haben sich sicher schon alle gewundert wieso er nicht zu diesem Treffen kommen konnte.“
Die Reaktionen auf diese sachliche Feststellung waren überwältigend, nicht wenige der Ordensmitglieder schossen Lichtfunken an die Decke, Jubelrufe und Ohrenbetäubender Beifall steigerten den Trubel noch und machten jedes Gespräch unmöglich. Den ganzen Abend über wurde in Hogwarts gefeiert, zwei Stunden nach der Rückkehr der 6 stießen die Auroren zu ihnen, weithin sichtbar feuerten besonders euphorisierte Mitglieder Lichtzauber in den Himmel, spätestens nach dem Abendpropheten feierte Hogsmeade und allgemein die ganze Gemeinschaft nicht minder ausgelassen.
Fudge hatte diesen 19 Dezember zum „ Nationalen Friedens-Tag“ ausgerufen und würde in einer großen Zeremonie in Hogwarts die Mitglieder des Ordens und ihre Helfer ehren. Um auf Nummer sicher zu gehen hatte Fudge 4 komplette Abteilungen des Aurorenbüros in Hogwarts aufgestellt und der ganze Orden wurde um Hogwarts in Bereitschaft gesetzt. Das Frühstück wurde ständig von Eulenschwärmen gestört die tonnenweise Post über den Lehrern, den Orden und den Auroren entleerte. Nach dem Frühstück war es so weit, die Tische wurden bei Seite gerückt, die Halle mit dutzenden Reinigungszaubern auf Hochglanz gebracht und über allen schwebten die Vier Banner von Hogwarts. Eine Ehrenabteilung aus Aurorenveteranen bildeten eine Gasse die dafür sorgte das die Auszuzeichnenden nicht vom Pulk erdrückt wurden, hunderte und aberhunderte wollten an der Zeremonie teilnehmen und das Ministerium richtete auf dem großen Platz von Hogsmeade eine Direktschaltung da in der Halle nur Auroren, der Orden und die 6 zutritt hatten.
Es war ein beeindruckendes Spektakel wie sich 300 altgediente oder pensionierte Auroren, allesamt in goldenen Umhängen, in perfekter Reihe eine Gasse zwischen dem Eingang zur Halle und dem Lehrertisch wo neben McGonagal auch Scrimegour und hohe Beamte des Ministeriums auf die Helden des Kampfes warteten.
Die Flügeltüren der Halle öffneten sich und die Prozession, angeführt von den Hauslehrern in den traditionellen Farben ihrer Häuser schritten Feierlich ein. Die Auroren nahmen Haltung an und die Halle schwieg, es war eine feierliche Stille, in Vorfreude auf das was kommen würde, eine respektvolle Stille, in Respekt vor jenen die sich so aufopfernd dem Bösen in die Schlacht geworfen hatten. Insgesamt 100 Ordensmitglieder und Lehrer würden heute ausgezeichnet werden. Neben dem Merlin Orden wurde heute vor allem ein Titel vergeben, jeder von ihnen würde heute zum Kämpfer des Lichts, in etwa die Entsprechung eines Ritters bei den Muggeln, erhoben werden. Die Prozession erreichte den Lehrertisch und Scrimegour stand auf, passend zum Anlass trugen die Ministeriumsmagier Purpur, einst die Farbe der Herrschenden war sie in der magischen Welt traditionell die Farbe für die Regierenden und damit in heutigen Zeiten die Farbe des Ministeriums. McGonagal trug wie die anderen Mitglieder ihres alten Hauses Rot-Gold.
„ Zauberer und Hexern von England, mit Stolz darf ich verkünden das Hogwarts in Zeiten seiner höchsten Gefahr standgehalten hat, einer Gefahr wie sie in der Geschichte Englands einmalig sein dürfte. Dies verdanken wir vor allem den todesmutigen Einsatz von Verteidigern der Freiheit, Männer wie Frauen haben nicht gezögert ihr Heim zu verteidigen während er-dessen-name-nicht-genannt-werden-darf die größte Armee der Dunkelheit aufgestellt hat die England jemals erlebt hat. Jeder von ihnen, jeder einzelne von ihnen kann mit Stolz von sich behaupten am großen Kampf von Hogwarts, an der Verteidigung der Jugend und an der Rettung des Zaubereiministeriums teilgenommen zu haben. Jeder von ihnen hat England einen unschätzbaren Dienst damit erwiesen ausgehalten zu haben, jeder von ihnen ist würdig sich einen Kämpfer des Lichts zu nennen! Wo andere aufgegeben hätten habt ihr gekämpft und dafür sollt ihr belohnt werden. Ihr alle, die ihr so tatkräftig mitgeholfen habt das Böse zurückzudrängen, die ihr alle bewiesen habt das ihr würdig seid euch Kämpfer zu nennen, euch ernenne ich zu Kämpfern des Lichts, zu Symbolen der Hoffnung in diesen schweren Zeiten, zu ewigen Streitern gegen Abtrünnige und Verräter, zu Helfern des Lichtes. Erhebt euch ihr Sirs und Ladys die ihr England vor der Eroberung durch dunkle Schergen gerettet habt. Dies ist schon eine große Ehrung für jeden von euch doch auch unter euch gibt es noch herausragende Personen, ich rufe auf aus dem Hause Gryfindor Ron Weasley, Ginny Weasley, Hermine Granger und Neville Longbottom und aus dem Hause Ravenclaw Luna Lovegood. Ihr alle erhaltet den Merlin Orden zweiter Klasse für einen wahrlich schweren Dienst den euch die Zaubererschaft von England schuldig ist, Kraft meines Amtes als Zaubereiminister ernenne ich euch zu Vorkämpfern des Lichts, eure Häuser stehen von nun an und für alle Zeit im Haus der Lords, England kann stolz sein solche Helden feiern zu dürfen. Zuletzt möchte ich einen Mann ehren der trotz seines Alters mehr für England geleistet hat als jeder andere vor ihm. Einem Mann der Englands 16 friedliche Jahre des Wohlstandes schenkte, der dafür gesorgt hat dass die erste Schreckensherrschaft beendet wurde und aktiv eine führende Rolle im Kampf gegen das Grauen der Vergangenheit spielt. Ich rufe aus euren Reihen Harry James Potter auf! Einen wahrhaften Helden, einen wahren Gryfindor, einen Meister des Lichts! Es ist nur Recht und Billig wenn ich ihm im Namen aller Zauberer diesen Titel zu erkenne, erhebt euch nun Lord Potter und nehmt als Dank für die erneute Rettung der Zaubererschaft den Orden des Merlins erster Klasse. England kann stolz auf euch sein, auf alle von euch!“
Donnernder Applaus hallte von den Wänden wieder, die Auroren schossen Funken in die Luft und ein Freudenfeuerwerk verdunkelte den Himmel über Hogwarts. Es war fast so als wäre Voldemort bereits besiegt, aber nur fast. Dort draußen gab es noch eine Bedrohung, er war noch da draußen und Harry würde nicht ruhen bis er besiegt war, Dumbledore würde nicht eher ruhen, die DA würde nicht eher Ruhen bis wieder Frieden in England herrschen würde, bis Voldemort endgültig tot war. Jetzt traten die Verteidiger, die Auroren und alle Kämpfer der letzten Nacht heraus, heraus in eine feiernde Menge, eine Menge die feierte weil sie neue Hoffnung geschöpft hatten, neue Energie einsetzen konnten. Das Ehrengeleit bekam alle Hände voll zu tun aufmüpfige Reporter ruhig zu stellen, kämpfte mit besonders aufdringlichen Fans die unbedingt ein Foto mit ihren Helden wollten, oder einfach nur ein Autogramm.
Die Woche vor Weihnachten wurde für Harry zu einer der schönsten aber auch stressigsten Wochen seines Lebens, die Zeremonie hatten den Trubel um seinen Status als ‚Auserwählten’ in völlig neue Dimensionen gebracht, kein Tag verging ohne das nicht sein Platz und alle Plätze in 20 Stühlen Umkreis von Fanpost überschüttet wurde, andererseits war es die friedlichste Zeit seit langem, jetzt wo die Gefahr durch Todesser zumindest im Moment gebannt war, das Schloss, die Lehrer und eigentlich alles wirkte viel freundlicher, offener und heller als in den Jahren zuvor seit Voldemort wiederauferstanden war.
Selbst die Auroren machten nicht den Eindruck von Sicherheitspersonal sondern gliederten sich in die Umgebung ein als hätten sie immer schon zu Hogwarts gehört.
Der Weihnachtsmorgen brach mit einer großen Überraschung an. Die Tische in der großen Halle waren dicht besetzt, der gesamte Orden schien sich in der Halle versammelt haben, da waren Tonks und Shakelbolt die sich angeregt mit den Auroren austauschten, Dädalus Diggel mit seinem lila Zylinder und da waren Mr und Mrs. Weasley.
Sie wirkten abgemagert, erschöpft, aber pure Freude überkam sie als zuerst Ron, dann Ginny und zuletzt Harry so herzlich umarmt wurden das Harry schon befürchtete ihm würden alle Knochen brechen. Um diesen Morgen noch besser zu machen begann es stark zu schneien und gegen Mittag war die Decke so dick das sich alle zu einer großen Schneeballschlacht hinreißen ließen. An diesem Tag herrschte eine ausgelassene, euphorische Stimmung in Hogwarts und keiner machte sich die Mühe sie zu bremsen, zu bitter war das vergangene Jahr, zu viele Verluste hatte es gegeben.
Als die Dunkelheit über den Ländereien hereinbrach näherte sich der Tag dem Höhepunkt. Tausende von schwebenden Kerzen tauchten die Halle in ein gleißendes Licht, 5 Tannenbäume, einer in jeder Farbe der Häuser und einen in Gold für Hogwarts standen am Ende der langen Halle, Banner schwebten über den Tischen die zur Feier des Tages wieder mit Speisekarten bestückt waren, erstaunlicherweise fand Hermine an dieser Praktik sein Essen direkt bei den Hauselfen zu bestellen keinen Anstoß, sie hatte eigentlich seit dem Frühstück so gut wie gar nichts gesagt.
Harry wusste nur all zu gut was in ihr vorging, Weihnachten war ein Fest der Familie, etwas was Hermine nun nicht mehr hatte, er hatte zumindest die Weasleys, Neville hatte seine Großmutter, Luna ihren Vater, aber sie? Ron hatte von all dem natürlich nichts mitbekommen, unter normalen Umständen wäre ihm vielleicht aufgefallen das sie den Tränen nah war aber das Wiedersehen mit seinen Eltern war für ihn emotionaler gewesen als für irgendwen sonst, es beanspruchte immer noch seine gesamte Bandbreite an Gefühlen, die ja sonst schon nicht besonders groß war.
Harry wollte ihn nach der Feier einen kleinen Anstoß geben, schließlich waren das seine besten Freunde und er wusste was passieren würde wenn die beiden sich wieder trennten. Zu seinem Pech war gerade das erste Päckchen für Ron genau das falsche. Es war eine Halskette mit einem halben Herzen als Anhänger, Ron las den Brief leider zu spät und legte die Kette um. Das war zuviel für Hermine, wie eine Furie stürzte sie sich auf ihn, wie eine Verrückte keifend und Flüche durch die Luft werfend. Nicht wenige Ordensmitglieder wurden von den Flüchen getroffen, vom Schnecken-Kotzfluch über Haarausfall, und Weingummizähne gab es die unterschiedlichsten Wirkungen.
Als dann nur knapp über Rons Haarspitzen ein leichter Brandfluch segelte musste Harry einschreiten, er tat das nicht gerne weil er eigentlich auf Hermines Seite stand, Ron war einfach zu bescheuert für so eine Beziehung aber wenn sie jetzt anfing das Mobiliar Anzuzünden ging sie zu weit. Seine
Ganzkörperklammer traf Hermine in dem Moment als sie Ron erreichte, den Stab schon zum Fluch erhoben.
Geschockte Stille folgte, nur unterbrochen von dem stetigen Schwall von Schnecken den Mundungus Fletcher ständig ausspuckte. Ein einziges Finite Incatatem reichte Harry um alle Flüche zu beenden, den Stab hielt er weiter auf Hermine gerichtet. „ So Ron, wenn du eine Erklärung willst warum Hermine so durchgedreht ist, ließ mal den Zettel da auf dem Boden.“ Harrys Stimme war neutral, nicht freundlich, nicht feindselig sondern nüchtern und sachlich. Es waren eine eng beschriebene Rolle Pergament, alle drei erkannten die Handschrift sofort, sie gehörte zu Padma Patil. Ron erbleichte, Hermines Hand bebte, Harry verstärkte den Griff um den Zauberstab. Ron las stumm doch an seinem immer roter werdenden Gesicht konnte man verfolgen was in diesem Pergament stand. Hier machte den dritten Fehler des Tages, er zerknüllte den Brief nicht einfach sondern las ihn bis zum Ende, woraufhin Hermine Tränenüberströmt in den Schlafsaal stürmte.
Sein vierter Fehler war nicht hinterher zu rennen sondern bis zum Abschluss der Feier zu warte, die danach auch ziemlich schnell zum erliegen kam. Sein fünfter und schwerster Fehler an diesem Abend war es die Kette nicht abzulegen als er den Gemeinschaftsraum betrat. Ginny hatte Hermine abgefangen und verhindert das sie sich im Schlafsaal einschloss aber die Halskette verhinderte natürlich jede weitere Kommunikation und nur einem schnell ausgeführten Aufrufezauber war es zu verdanken das nichts schlimmeres passierte. Alles in allem brach der erste Weihnachtstag frostig an, Harry und Ginny stimmten sich ab um die beiden Streithähne getrennt zum Frühstück zu bugsieren, was sich schwierig gestaltete weil keiner von beiden Anstalten machte seinen Schlafsaal zu verlassen, Ron weil er nicht verflucht werden wollte, Hermine weil sie nichts mehr mit Ron zu tun haben wollte, im Nachhinein war sie glücklich das Harry sie außer Gefecht gesetzt hatte weil sie für nichts hätte garantieren können.
Beim Frühstück schließlich war eine Begegnung unvermeidlich und beide setzten sich an die entgegengesetzten Tischenden. Harry und Ginny gaben es ziemlich schnell auf zu vermitteln und auch Nevilles gezwungene Kommunikation erstarb ziemlich schnell. Gegen Ende des Frühstücks hellte sich Hermine Stimmung dann doch wesentlich auf als sich Mister Weasley ihren Sohn zur Brust nahm.
„ Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Du hast sie schon einmal verloren Junge, entscheide dich endlich und sag ihr es wenn du eine andere liebst aber brich ihr nicht so das Herz! Ihr wart über Jahre gute Freunde, ihr drei habt vielleicht mehr erlebt als selbst die Rumtreiber zu ihren besten Zeiten und du zerstörst dieses Trio einfach so. Wir haben dir verziehen als das angefangen hat, wir haben dir die Chance gegeben das gerade zu biegen aber langsam frage ich mich wie viele Chancen du noch haben willst, wir haben dir alle Chancen gegeben die dir zustehen Ron und du hast uns schwer enttäuscht.
Wir haben dir gesagt was passieren wird, du bist kein Weasley mehr, du bist enterbt, nein Ron du bist selbst Schuld dran! Wir werden noch heute aufbrechen und sei froh das ich dich vor Molly in die Finger gekriegt habe.“
Ron wirkte um 10 Zentimeter gestutzt als er zu seinem Vater aufsah. Er hätte gut Lust gehabt seinen Vater zu verfluchen aber er spürte Harrys Zauberstab auf ihn gerichtet, wie gestern bei Hermine reichte das aus um eine Eskalation der Situation zu verhindern, er hatte alles verloren, seine erste Liebe, seine Familie, seinen besten Freund.
Sie hatten verdammt noch mal alle Recht, was hatte er sich dabei gedacht? Wieso hatte er das alles aufgegeben? ‚Es ist nicht deine Schuld junge, sie haben dir ja nicht mal Zeit gelassen dich zu entschuldigen geschweige denn irgendetwas zu erklären.’ ‚ Das brauchten sie ja auch gar nicht, ich war ein verdammter Idiot als ich diese Kette angelegt habe.’ ‚Und warum hast du die Kette nicht wieder abgelegt? Genau weil das mehr ist Ronald, du brauchst sie gar nicht, du wirst neue Freunde finden und deine Familie war von Anfang gegen dich.’ ‚ Also einfach weiterleben als wäre nichts gewesen? Harry ist viel zu beliebt im Haus, Hermine auch, ich muss mich zumindest bei ihnen entschuldigen sonst machen die mir die letzten Jahre zur Hölle.’ ‚ Dann bist du nichts weiter als ein Schosshund Ronald, sie werden dich nie wieder ernst nehmen wenn du jetzt klein bei gibst.’ ‚ Nein ich werde mich bei ihnen entschuldigen, wenn ich wirklich ein Schosshund wäre würde ich einfach weiterleben.’
Aber wie sollte er das anstellen, sprechen würde Hermine so schnell nicht mehr mit ihm, Harry und Ginny würden natürlich sagen er solle sich doch bei Hermine entschuldigen, die einzige Alternative wäre, eine Eule. Hastig sprang er auf, er musste den Brief abgeschickt haben bevor sie in ihren Schlafsaal zurück kam denn sobald sie sah von wem der Brief war würde sie ihn verbrennen da war er sich sicher. ‚Erbärmlich Ronald, du klammerst dich an jeden Strohhalm wie ein ertrinkender wo du doch weist das er schon abgebrochen ist. Spring zum nächsten und lebe weiter.’ ‚Und was soll ich dann deiner Meinung nach tun? Es gibt keine Alternative dazu, ich muss mich zumindest bei ihr entschuldigen.’ ‚Es gibt immer eine Alternative. Glaub mir Junge das lernst du noch früh genug.’
Er konnte nicht anders, er musste darüber nachdenken. Was wäre wenn er sich nicht entschuldigte? Das ganze Haus würde ihn hassen, seine letzten zwei Jahre währen die Hölle und die anderen Häuser würden ihn genau so wenig akzeptieren, wenn er sich entschuldigte wären die Gryfindors zwar ungehalten aber sie würden es im großen und ganzen Akzeptieren, die andern Häuser würden sich neutral verhalten und er könnte mit Padma zusammen sein, wollte er das eigentlich? Nein verdammt das wollte er nicht, er hatte nie ein anderes Mädchen als Hermine geliebt und das würde sich auch nie ändern.
Zorn stieg in ihm auf, sie hatte ihm nicht mal Zeit gegeben sich zu rechtfertigen, sie war Schuld am Ende dieser Beziehung, er konnte nicht länger hier bleiben, alle hier waren gegen ihn, die Stimme hatte Recht gehabt, es gab immer eine alternative, er konnte Hogwarts verlassen, hier würde er nicht mehr glücklich werden. Ja das war der einzige Weg den er gehen konnte, er brauchte keine Schulter zum Ausweinen, keinen ‚Freund’, das letzte was er merkte war eine Schwärze die sich über ihn legte.
Keine Zehn Minuten platzte Harry in den Schlafsaal. „ RON, ich weis das du hier bist, komm endlich du Feigling und ent, oh Verdammt Hermine, Ginny, ich fürchte wir haben ein Problem!“
Keine zwei Sekunden waren die beiden durch die Tür und starrten ungläubig auf den fehlenden Koffer, das aufgestoßene Fenster und das aufgerissene Paket in dem der Besen gelegen hatte. „ Das hat er nicht wirklich getan oder? So bescheuert kann nicht mal er sein!“ „ Ich fürchte doch Ginny, er ist mit seinem Besen abgehauen, Gin hol deinen Besen, weit kann er noch nicht sein. Hermine du musst Professor McGonagal und die Auroren informieren, Ron was hast du nur schon wieder angestellt.“
Ohne viel Federlesen rief er seinen Feuerblitz der den halben Koffer durcheinander brachte um in seine Hand zu fliegen, Gott sei dank hatte Hogwarts Schutzzauber in der Luft die man mit dem Wissen der Alten sehen konnte, dadurch das Ron dadurch geflogen war brauchten sie nur der Spur des Zaubers zu folgen. Ginny brauchte weniger als eine Minute um mit ihrem alten 2001 mehr springend als rennend die Stufen zurückzulegen und schlitternd neben den Beinen zum stehen zu kommen.
„ Wir werden ihn zurückholen Hermine, diesmal lasse ich ihn nicht im Stich, diesmal wird er mir zuhören müssen. Jetzt lauf zu McGonagal, Ginny hefte dich an meinen Schweif.“ Die Luft war kalt, eisiger Flugwind peitschte ihm ins Gesicht und er zog die Kapuze seines Umhangs tief über das Gesicht, er brauchte keine 5 Sekunden um die Spur zu finden, er konnte noch nicht lange weg sein aber er holte das letzte aus dem Sauberwisch heraus, es würde schwer werden ihn einzuholen zumal er durch Ginnys langsamere Geschwindigkeit gebremst wurde. Los ging die halsbrecherische Jagd, Ron war kaum gestiegen, er würde von jedem Muggel erkannt werden da war er sich jetzt sicher. Harry ging höher, fast bis in die Wolkendecke um im Notfall in einer solchen zu verschwinden. Die Kälte machte bei einer Geschwindigkeit von fast 200 km/h auch keinen großen Unterschied und die Spur war gut zu erkennen. Über Stunden sprachen sie nicht, langsam wurde es dunkel und seine Finger schienen festgefroren, ohne Pause waren sie der Spur gefolgt und langsam wurde sie deutlicher. Er konnte keine 5 Minuten vor ihnen sein als er hinter einer tief hängenden Wolke auftauchte, er hatte sie anscheinend gehört oder hatte von vornherein vermutet, dass ihm jemand folgte.
Er hatte sich ihnen zugewandt und seinen Stab erhoben. „ Mach jetzt keine Dummheiten Ron, wir wollen dir helfen!“ „ Helfen? Ihr wolltet mir doch nie helfen, ihr wollt mich zurückbringen das ist es! Ihr wollt mich zurückbringen und mich verfluchen! Oh nein ihr werdet mir nicht helfen, dreht um und lasst mich in Ruhe wenn ihr keinen Ärger wollt.“
„ Hast du eigentlich eine Ahnung davon Ronald Billius Weasley was Hermine von dieser Aktion denkt? Sie macht sich verdammt noch mal Sorgen um dich!“ „ Du lügst, hast du nicht gesehen wie sie gestern ausgetickt ist? Sie wollte mich verfluchen! Niemand bringt mich zu ihr zurück hört ihr niemand!“
Ein Schocker schoss Haarscharf an Harry vorbei der seinen Feuerblitz scharf wendete. „ Schön du willst nicht freiwillig mitkommen, dann müssen wir eben etwas nachhelfen.“ Ein blendend roter Schocker schoss auf Ron zu und diesmal war es kein Warnschuss, Ron blockte ihn gerade noch ab und beschleunigte seinen Besen, wie ein verrückter drehte er sich zu den beiden um und schoss ganze Salven von Schockern ab ohne auf die näher kommende Erde zu achten. Sie waren jetzt kurz vor der Stadtgrenze und es war nur noch eine Frage von Minuten bis die Vergissmich-Teams hier auftauchten denn nicht wenige Muggel deuteten in den Himmel.
Plötzlich verschärfte Ron den Ton und schoss einen Explosionsfluch auf Ginnys Besen, Harry schrie doch er wurde von einem ohrenbetäubenden Knall übertönt. Irre lachend verschwand Ron in den Häuserschluchten der Londoner Skyline während Harry seinen Feuerblitz scharf wendete und in den Sturzflug ging. In keinem Spiel wäre er so waghalsig geflogen, er holte auch die letzte Beschleunigung aus seinem Besen heraus, doch Ginny fiel zu schnell, sie hatte das Bewusstsein verloren, konnte sich nicht verwandeln, dumpf schlug sie auf dem Erdboden auf, ein Sturz aus fast 50 Metern. Das Knacken war unüberhörbar und Sekunden später landete Harry neben ihr. Hemmungslose Tränen überkamen ihn, das durfte nicht sein, konnte nicht sein, verdammt noch mal wieso hatte Ron das getan? Wieso hatte er seine eigene Schwester ermordet? Ron war für sie immer ein Vorbild gewesen, ein Beschützer mehr noch als Bill und Charlie.
Er war sein bester Freund gewesen, so viel hatten sie zusammen erlebt, so dick war ihre Freundschaft gewesen das er ihn auf die Jagd nach Voldemort mitnahm, doch nun hatte er neben Voldemort noch einen Todfeind, jemanden der bezahlen musste, jemand der leiden musste. Er wandte sich von ihr ab, wie sie dalag als würde sie nur schlafen, nein diesen Anblick konnte er nicht ertragen, er konnte es einfach nicht.
Plötzlich loderte die Leiche hell auf, innerhalb von Sekunden war nur Staub übrig, konnte die Welt noch grausamer sein? Ließen sie ihm nicht einmal eine Leiche zum Trauern? Er wandte sich wieder ab, allein die verbrannte Erde war zu viel für ihn, stumm verschüttete er seine Tränen von denen er in diesem Jahr schon zu viele verschüttet hatte. Ein lautes Knacken ließ ihn herumfahren
Mit gezückten Zauberstab starrte er auf die Stelle an der er eben gesehen hatte wie Ginny verbrannt war, die Kinnlade war ihm heruntergeklappt. Dort stand sie, quicklebendig als wäre sie eben nicht 50 Meter von ihren Besen gestürzt, als wäre sie nicht tot. Dort stand Ginerva Molly Weasley, in den Spuren ihres eigenen Grabs und splitternackt. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, Ginnys Animagusform war der Phönix, also hatte sie auch die Fähigkeit sich durch Feuer zu erneuern, deswegen konnte man einen Phönix nicht umbringen. Als Halb-Phönix hatte sie anscheinend diese Fähigkeit geerbt und durch die Stichflamme waren wohl ihre Kleider verloren gegangen. Wortlos beschwor sie sich aus der Luft eine neue Robe und streifte sie sich über. Stumme Tränen rangen ihm über die Wangen als sie sich in die Arme schlossen. Einen Herzschlag lang hatte sein Leben ausgesetzt, hatte sein Atem gestockt. Sie war ein Teil von ihm, in Herz, Kopf und Seele. Ihr Verlust hatte ihm allen Lebenswillen gekostet, Lebenswille der jetzt zurückströmte, er begann zu Lachen, ein euphorisches, überschwängliches Lachen, er hatte seine Ginny wieder, sie hatten dem Tod ein Schnippchen geschlagen, in der Zaubererwelt gab es wirklich nichts was feststand, nicht die Zeit, nicht das Leben und erst recht nicht der Tod, das war ihm jetzt klar geworden.
Trotzdem er würde dafür bezahlen, schon allein das er diesen Fluch angewandt hatte forderte seinen Tod, das war nicht mehr der alte Ron Weasley der sich mit Feuereifer der Sache gegen Voldemort angeschlossen hatte, das war ein neuer Ronald, ein dunkler Ronald der seine Familie genau wie seine Freunde verraten und töten würde. Er hatte seine Seite gewählt und konnte jetzt keine Gnade mehr erwarten. Endlich kündigten etliche Plopps das Ministerium an. Einen Moment waren dutzende von Stäben auf sie gerichtet bis sie hastig gesenkt wurden und man sich auf die Suche nach dem Übeltäter machte.
Einen der Auroren erkannte Harry sofort, Kingsley Shakelbolt führte die Truppe von 4 Teams Auroren und Vergissmichs an. Damit brauchten sie die Muggel nicht einmal zu verhören, im Kanon wirkten sie Vergessenszauber auf alle anwesenden Nichtmagier, sie studierten die Bruchstücke von Ginnys Besen, die verbrannte Erde an der Stelle wo sie wieder auferstanden war und nach einer kurzen Schilderung der Lage schwangen sich Harry und Ginny auf den Feuerblitz und flogen Ron hinterher, noch einmal würde er ihm nicht entkommen, er führte einen Massen-Desillusionierungs-Zauber durch, hauptsächlich um Ron nicht zu warnen aber auch um den Behörden nicht noch mehr Arbeit zu bescheren.
Bevor er aufbrach schickte er einen Patronus der alten nach Hogwarts, im Prinzip war es ein normaler Patronus nur das er stärker leuchtete, größer war und mit Sprachnachrichten versehen werden konnte. Die andern würden in ein paar Minuten wissen wo sie waren und konnten den Auroren beim Aufräumen helfen wenn er mit Ron fertig war, außerdem sollte vor allem Hermine erfahren was er getan hatte. Die Häuserschluchten wurden immer dunkler, die Hochhäuser immer höher, am Ende des Bankenviertels holten sie Ron schließlich ein, diesmal bemerkte er sie nicht gleich sondern landete keine vier Blocks vom Tropfenden Kessel. Anscheinend wusste er noch nichts von den Auroren die ihn jetzt jagen würden.
Tatsächlich empfingen ihn bereits zwei junge Auroren mit gezückten Stäben auf der anderen Straßenseite. Er tat etwas mit dem keiner rechnete, er schickte zwei Todesflüche gegen die Auroren die erschrocken zusammenbrachen. Jetzt würde es nur noch Minuten dauern bis die ganze Straße von der Brigade wimmelte. Unwillkürlich erinnerte er sich an Peter Pettigrew der eine ganze Straße in die Luft gesprengt hatte. Nein das würde Harry verhindern. Noch aus seiner Tarnung heraus schickte er einen leichten Todesfluch den Ron seelenruhig blockte. Was Harry schockte war die Art wie er das tat, er benutze keinen Schild, reflektierte den Fluch nicht mal sondern er warf sich einfach auf den Fluch. Das war wirklich nicht mehr der alte Ron Weasley und was immer ihn auch ersetzt hatte, das Wesen war mächtig. „ Potter, glaubst du wirklich man könnte mich so einfach umbringen?“ Ihm gefror das Blut, er kannte diese Stimme, das war Voldemort. „ Ja Potter, erstaunlich was etwas Legitimentik bei einem geschwächten und wütenden Geist anrichten können. DU hast die Wahl, entweder wird dein Freund sterben oder ich werde die Prophezeiung erfüllen und gib dir keine Mühe zu warten bis diese Dilletanten hier auftauchen, die Straße ist gesichert. Mit einem lässigen Schlenker schickte er einen Schocker auf Ginny die lautlos zusammenbrach. Wieder standen sie sich gegenüber, wieder alleine, ohne Freunde und Gefährten. Doch Harry hatte sich vorbereitet, er hatte sich seit dem Moment vorbereitet als ihm Voldemort wieder einmal entwischt war. Mit einem Schnippen setzte er das AAF außer Kraft und schickte rote Funken in die Luft. Bevor die Serie von Knalls und Plopps geendet hatte war Ginny wieder auf den Beinen, er brauchte für das Ritual das er nun vorhatte vier Magier die mächtig genug waren, sofort fielen ihm Ginny, Hermine, Neville und Luna ein, er musste Voldi nur lange genug ablenken. Harry beschwor magische Sperren um die Straße, Voldi durfte nicht noch einmal entkommen. Die anderen erkannten was er vorhatte und stellten sich jeweils auf eine Seite zu einem Quadrat. Ginny begann die Beschwörung bevor einer der anwesenden überhaupt wusste was hier vor sich ging. „ Fleisch und Knochen mit Gewalt genommen, Körper gegen deinen Willen gesteuert erhebe dich!“ Harry beschwor Schrecken die verhinderten das Voldemort auf einen der Vier losgehen und die Konzentration unterbrechen konnte. „ Geist und Seele umnachtet von der Dunkelheit, erhebe dich!“ Aus den Zauberstäben der Vier spann sich ein Netz um die Straße, goldene Fäden produzierten eine Kuppel. „ Geister der Toten, Opfer des Mordes helft uns in diesem Kampf, erhebet euch!“ Von allen Seiten tauchten sie auf, unwillkürlich erinnerte sich Harry an den Priori Incatatem Effekt, die Geister wurden nur von dem goldenen Licht bestrahlt und gruppierten sich um Voldemort, dieser schaffte es gerade die Schrecken zu besiegen und Harry verwickelte ihn jetzt in ein Schwertduell, das würde er nicht lange durchhalten, nicht nach dem anstrengenden Flug. „ Mächte des Lichts, des Himmels und der Sonne, erleuchtet dieses Wesen, unterstützt es in seinem Kampf, was gegen die Natur zusammen ist wird getrennt, aus eins macht zwei DAS IST UNSER GESETZ DER NATUR!“ Mit den letzten Worten rammte sie einen Fuß in den Boden, Voldemort blieb schlagartig stehen, ein grauenvoller Schrei durchzuckte die Stille, Rons Körper wand sich, kämpfte dagegen an, das Ritual hatte den Kampf neu angefacht jetzt konnten sie nur noch hoffen. Fast 20 Minuten schon wand sich Ron auf den Pflasterstein und immer noch lies sich nicht abzeichnen wer gewinnen würde, langsam kamen mehr Geister aus dem Riss, waren es anfangs nur unbekannte gewesen, Ministeriumsangestellte, tauchten jetzt bekannte Gesichter auf, Amelia Bones, Cedric Diggory, seine Eltern. „ Er braucht Hilfe, Harry die anderen müssen das Ritual aufrecht erhalten aber du kannst ihm helfen. Du musst in seinen Geist treten sonst ist er verloren.“ Dafür gab es nur eine Möglichkeit, nun er hatte Legitimentik ja schon im Sommer gelernt. Alles um ihn herum wurde schwarz, die Geräusche erstarben und als er wieder etwas sehen konnte war er in einem langen Gang. Türen gingen davon ab, Türen zu seinen Erinnerungen wie Harry wusste. Er hatte viel darüber gelesen aber die Größe dieses Gangs überwältigte ihn. Er wusste wohin er zu gehen hatte, Voldemort und Ron kämpften im letzten Raum des Gangs, der einzigen Tür die offen stand. Ron versuchte sich mit seinem Stab Schlangen zu erwehren die Voldemort immer wieder heraufbeschwor. „ Kämpfe nur junger Weasley, du wirst müde werden und es ist sinnlos dagegen anzukämpfen, ergebe dich deinem Schicksal und es wird schnell und schmerzfrei sein!“ „ Das glaube ich nicht Tom, nichts ist sinnlos solange man genug Kraft hat.“ Der Raum schien sich aufzuhellen als Ron neue Kraft sammelte. Mit schnellen Streichen lagen die Schlangen tot am Boden und jetzt kam Voldi in Bedrängnis, aus dem nichts beschwor er zwei Schwerter die er unabhängig voneinander schwang. Minuten lang wogte der Kampf hin und her, langsam verließen Ron die Kräfte und er wurde langsamer. Genau wie seine Kraft verließ ihn der Mut, der Überlebenswille, noch ein paar Sekunden und er würde sich von Voldemort einfach erdolchen lassen. „ Hermine liebt dich noch, du kannst jetzt nicht schon sterben!“ Es war ein spontaner Einfall und in seiner Panik viel Harry nichts anderes ein. Der Ausruf verfehlte seine Wirkung nicht, sofort schien Ron zu erglühen und setzte zu einem nie gekannten Schlaghagel an. Immer weiter geriet Voldi jetzt in Bedrängnis, dann schlug ihm erst Ron sein Schwert aus der Hand und nur Sekunden später trennte Harry ihm den ganzen Arm ab. Grünes Blut sprudelte aus seinem Stumpf und als Tom begann zu sprechen röchelte er: „ Es ist noch nicht vorbei Potter, noch habe ich einen Körper, noch habe ich eine Seele, besiege ruhig diesen Teil, ich werde weiterleben. Du bekommst vielleicht deinen Freund frei aber ich werde wiederkommen. ICH BIN UNBESIEGBAR!“
Mit diesen letzten Worten hauchte er der Seelen-Voldemort sein Leben aus und Harry entfernte sich wieder aus Rons Kopf. Alle Stäbe waren auf ihn gerichtet, offenbar hatten sie Angst Voldemort hätte auch noch seinen Körper übernommen. „ Ich bin Harry James Potter, mein Patronus hat die Form eines Hirsches und die Form meines Animaguses ist ein Wolf.“ Eine allgemeine Erleichterung griff um sich, nur Harrys Gesicht blieb ernst. „ Er ist noch nicht tot, noch hat er seinen Körper und seine Seele ist erst sterblich wenn sein Körper tot ist.“ „ Zumindest haben wir ihn wieder zurückgeschlagen Harry und wir haben Ron gerettet!“ „ Ja der hat uns langsam einiges zu erklären. Wage es ja nicht mich noch mal so zu erschrecken Ronald, ich wäre fast gestorben als ich gesehen habe was du getan hast!“ „ Hm, sagtest du nicht sie würde mich nach all dem Leben noch Lieben Harry?“ Ginny stieß ihn unsanft in die Rippen aber schon im nächsten Moment war der Ärger vergessen und die beiden lagen sich wieder in den Armen während Ginny die Augen verdrehte ‚ können die sich einmal entscheiden? Das ist ja langsam nicht mehr auszuhalten.’ ‚ Hey, das ist immer noch dein großer Bruder Gin, außerdem haben wir ja einen ruhigen Raum.’ Auf Ginnys Gesicht breitete sich ein Grinsen aus und die beiden waren die ersten die zurück nach Hogwarts apparierten.
Nach dem etwas abrupten Ende der Festlichkeiten des letzten Abends waren alle nicht dazu gekommen ihre Geschenke auszupacken, anscheinend hatte Dobby das gewusst denn als sie den Raum betraten stand dort ein riesiger Tannenbaum unter dem schön aufgeschichtet Geschenkberge für beide lagen. Es war ein fröhlicher Abend zu zweit, beide amüsierten sich königlich über die teils abstrusen Geschenke, von der Schachtel Süßigkeiten für die das ganze Haus Gryfindor zusammengelegt hatte, die zweite Reihe über Verteidigungszauber von McGonagal oder auch das neueste Produkt aus dem Hause Weasley ‚ Hau den Voldemort, verfluch ihn oder trage die Konsequenzen (enthält Flüche mit Gesundheitsrisiko, für Zauberer unter 3 Jahren unzugänglich aufbewahren) Selbst Misses Weasley hatte die Zeit gefunden ihre berühmten Handstrickpullover zu verschicken, wie jedes Jahr in dunkelgrün. Bill schickte ihm passend zu Robe und Umhang auch noch spezielle Schildhandschuhe aus Drachenleder, die zusätzlich noch mit diversen Zaubern belegt war. Schließlich war nur noch ein Geschenk übrig und von den Leuten die er kannte fehlte auch nur noch eine Person, Ginnys Geschenk war sorgfältig verpackt, anscheinend hatte sie es nicht bei einem Zaubererversandhaus bestellt denn das Päckchen war mit Schaumstoff ausgepolstert. Es enthielt eine kleine Schmuckbox, langsam konnte sich Harry denken was es war und sein Puls beschleunigte sich unwillkürlich.
Eingebettet in schwarzes Leder lag da ein silberne Ring, er war schlicht, mit verschiedenen Runen versehen und am erstaunlichsten war das im Licht die Farbe des Steins in der Einfassung variierte. Er war zum einen Teil Grün, zum andern Rot und beide Farben bildeten eine Art farbiges Yin und Yang. Harry war sprachlos und Ginny schien angespannt auf eine Reaktion zu warten. „ Damit dürfte du den Preis für das schönste Geschenk gewinnen, Gin und ich hatte mir da dieses Jahr so gute Chancen ausgerechnet.“
Sie stieß einen spitzen Freudenschrei aus und brauchte fast 5 Minuten um sich wieder zu fassen „ Es ist noch nicht SO ein Ring, eine Art Vorstufe. Die Farben im Ring verändern sich je nach Stand der Beziehung und Stimmung. Im Idealfall hat der Ring eine goldene Farbe.“ Harry konnte sich nur zu gut vorstellen was eine goldene Färbung bedeutete.
Plötzlich begann er teuflisch zu grinsen. „ Du hast zwar schon was von mir aber weil Ron dir deinen Besen zerschossne hat,“ aus dem nichts beschwor er ein längliches Paket herauf und Ginny brach in Tränen aus, mit den zitternden Händen riss sie das Papier auf und ihre Augen weiteten sich als sie die goldenen Lettern erkannte.
Es war ein Feuerblitz der neuesten Generation, eine Verbesserung die erst seit einer Woche in den Läden war und ihr stockte der Atem als ihr Auffiel das unter der Prägung auch noch eine Widmung eingraviert war.
„Für Ginerva Molly Weasley, das Mädchen das immer ein Teil von mir sein wird“. Sie konnte einfach nicht anders, ihre letzten Dämme brachen, ihr ganzer Körper zitterte, in diesem Moment musste sie die glücklichste Hexe in ganz England sein.
Weihnachten hatte Hogwarts verändert, es hatte dem Schloss und seinen Bewohnern neue Kraft gegeben, Hoffnung, Zuversicht in diesen dunklen Tagen. Selbst ohne Dumbledore konnten die Schreckensmeldungen der Zeitungen in den nächsten Wochen niemanden schocken. Keine Werwolfattacken, Todesserangriffe oder Dementoren konnten den Schutzschild auch nur ankratzen der sich über Hogwarts gelegt hatte. Selbst Hogsmeade-Wochenenden blieben erlaubt und das nutzten Anfang Februar wirklich alle Schüler ab der dritten Klasse aus, es war ein strahlender Morgen, kein Nebel, keine dunklen Wolken verdeckten die Sonne. Harry war einer der ersten beim Frühstück und genoss diesen ersten wirklich warmen Tag des Jahres, diesmal würden er und Ginny Hogsmeade allein entdecken,
Ron und Hermine war das nur Recht und Neville hatte sich schon längst mit Luna verabredet. Selbst der Weg ins Dorf kam ihm diesmal kürzer vor, dem ganzen Weg über kam er an munter schwatzenden Schülergruppen vorbei, Häuserübergreifend standen Rot, Blau und Gelb zusammen, grüssten ihn freundlich, nur die Slys hatten natürlich nur Pfiffe und Buhrufe übrig aber wenn interessierten Slytherins? Im Dorf kehrten die meisten gleich in die Drei Besen ein, aber er würde sich erst in knapp einer Stunde mit Ginny treffen. Erst heute fiel Harry auf wie wenig er von Hogsmeade kannte, er besuchte Nebenstraßen an denen er früher achtlos vorbeigegangen war.
Es waren kleine Geschäftsgassen mit Handwerksbetrieben und vor allem Antiquariaten, das Hermine sie noch nicht entdeckt hatte. Plötzlich zog es ihn in ein kleines Geschäft, es hatte keinerlei Schmuck, nicht mal ein Schild das ihm einen vagen Hinweis darauf gab was das für ein Laden sein könnte. Der Laden wirkte alt, auf den verwitterten Regalen stapelten sich Bücher über Bücher, der Boden wirkte als wäre er Jahrelang nicht mehr gefegt worden, ein Verkäufer war nicht in Sicht, auf dem Tresen stand nur eine Klingel. Kaum war der Ton verklungen spürte er hinter sich eine Bewegung, er reagierte Instinktiv und drehte sich um. Hinter ihm stand ein alter Mann, er war auf einen Gehstock gestützt hatte aber ein schelmisches Grinsen aufgesetzt das dem von Fred und George stark Konkurrenz gemacht hätte. „ Willkommen in meinem kleinen Reich, Antonius Wander von Wander’s Antiquariat. Lassen sie mich überlegen, sie brauchen keinen Stab, sie brauchen keine Zauberspruchfibeln, sie brauchen etwas Handfestes für ihre Aufgabe denke ich. Warten sie kurz.“ Woher wusste dieser Mann so viel über ihn?
„Wundern sie sich nicht Mister Potter, ich weis viel über das was vor sich geht, ah da haben wir es ja.“ Er wuchtete einen alten Band auf die Theke. „ Ist zwar Latein aber so was lernt ihr da oben noch oder? Sehr guter Überblick über die Magus Draconis, Drachenmagie. Nützlicher Zweig der Magie Mister Potter und in den richtigen Händen ziemlich mächtig. So was brauchen sie noch? Seelenmagie beherrschen sie, ebenso Blut und Elementarmagie, sie sind ein guter Schwertkämpfer, hm das wird schwierig. Wissen sie Mister Potter, niemand betritt diesen Laden grundlos, bei jedem Kunden hab ich bisher 2 Bücher gefunden die ihm nützlich waren und mich soll der Teufel holen wenn sie der erste währen bei dem es nicht klappt. Ah wo wir beim Thema wären, Chaosmagie. Lassen sie sich nicht abschrecken, verglichen mit Elementarmagie ist das harmlos. Chaosmagie ist sozusagen die Magie der Götter für Sterbliche, wesentlich schwächer aber immer noch vergleichbar mit dem können der anderen Zweige. Hier spiritus sankti, das Grundwerk der Chaosmagie.“
Ein zweites staubiges Buch wurde auf die Theke geknallt. „ So kommen wir zu meiner dritten Buchempfehlung heute, hm, hm, hm, ich frage mich ob sie dafür bereit wären, hm, haben sie schon einmal etwas von Runenmagie gehört? Mit Sicherheit ihr habt da oben ja auch Alte Runen, ja damit sollten sie eigentlich gut beraten sein Mister Potter. Hier zur Abwechslung mal im Englischen ‚Die alte Kraft der Runen’ guter Überblick über die gängigsten Runen und ihre Verwendung in Zaubersprüchen oder als Rune. So das wäre alles Mister Potter, zumindest vorläufig.“ Der Mann namens Wander schrumpfte ihm die Bücher sogar noch während Harry immer noch der Kopf schwirrte. Dieser Typ wusste genau was seine Schwerpunkte beim Training gewesen waren und sprach sogar noch ergänzende Buchempfehlungen aus, das konnte kein normaler Mensch sein da war er sich inzwischen sicher. Er wusste zwar nicht was Ginny heute mit ihm geplant hatte aber ein zweiter Besuch würde sich wahrscheinlich lohnen. Er tauchte zehn Minuten zu früh vor den drei Besen auf und traf dort auf nicht wenige Verabredete, Seamus hatte es endlich geschafft Parvati zu fragen, kein Wunder das er heute Morgen so nervös gewesen war.
Ernie MacMillan und Hannah Abbott, schön das hatte sich ja schon das ganze Jahr über angekündigt. Lavender und ein Ravenclaw aus der 5, da konnte Harry ihm nur viel Spaß wünschen. Dann sah er sie, schon auf diese Entfernung zeichnete sich ihr feuerrotes Haar gegen all die anderen Schüler ab.
Wie in den meisten Zaubererfamilien üblich trug sie auch außerhalb der Schule eine Robe, in diesem Fall eine schlichte aber figurbetonente, nachtschwarze Robe. Er fühlte sich unwillkürlich an den Charme der Veela erinnert als er auch nach fast einer Minute den Blick nicht abwenden konnte, nicht wenigen Jungs ging es anders und alle seufzten enttäuscht als sie sahen das sie schon verabredet war. Während sie durch die Straßen schlenderten glitt der Vormittag dahin, als sich langsam sein Magen zu Wort meldete wollte er schon auf die drei Besen zusteuern aber Ginny hielt ihn zurück.
Sie steuerte direkt auf ein Cafe in einer Nebenstraße zu, Harry dankte innerlich allen ihm bekannten Kräften, dass es nicht das Cafe von Madame Puddifot war, an das er wohl sein Lebtag nicht vergessen würde. Es war ein eher gemütliches Cafe, die Sitzgelegenheiten ähnelten eher Sesseln als Stühlen und er fühlte sich gleich an den Gemeinschaftsraum der Gryfindors erinnert. Sie ließen sich an einem Tisch nahe dem Kamin nieder und Harry bekam langsam einen Eindruck davon wer hier die Hauptkundschaft war, an fast allen Tischen saßen Päärchen, hauptsächlich ältere Päärchen die anders als bei Madame Puddifot nicht wie zusammengewachsen aneinander klebten sondern aber auch etwas mehr taten als nur redeten. Aus irgendeinem Grund schien die Bedienung an genau diesen Tischen sehr langsam zu sein. Nach fünf Minuten hatte Harry seinen Magen vergessen, der Kamin, die Sessel und irgendetwas an Ginny was ihm bisher noch gar nicht aufgefallen war ließen ihn ziemlich schnell alles andere vergessen, selbst das Antiquariat war vergessen als ihm auffiel das es schon langsam dunkel wurde. Andererseits es war Samstag und sie hatten ja noch den ganzen Abend vor sich.
Der Rückweg zum Schloss war fast noch schöner als der Hinweg, eine leichte Brise wehte über den Weg konnte aber die Wärme des Tages noch nicht vertreiben, Arm in Arm traten die beiden durch das Portal, keiner der beiden hatte wirklich Lust noch zum Abendessen in die große Halle zu gehen und der Gemeinschaftsraum war keine wirkliche alternative. So landeten die beiden wieder in ihrem Raum, sie waren seit Wochen nicht mehr hier gewesen, das prasselnde Kaminfeuer, das Sofa, das Himmelbett, alles war noch so wie damals, selbst ihre Bücher lagen noch auf einem Beistelltisch neben dem Sofa. In der Ecke hatten die Elfen wieder einen ganzen Wagen mit Essen hingestellt, vermutlich ahnte Dobby mal wieder das sie nicht zum Frühstück kommen würden. Die Kreatur in Harrys Brust knurrte zufrieden, hier würde sie niemand stören, kein Ron, keine Schulregel und auch kein Voldemort.
Die Sonne war noch nicht aufgegangen als Harry wieder aufwachte, sie schlief friedlich in seinen Armen, ihr regelmäßiger Atem wirkte hypnotisierend, mit einem Schütteln des Kopfes befreite er sich von der letzten Müdigkeit, er hatte nie viel Schlaf gebraucht und das würde sich auch nicht ändern. Vorsichtig betete er sie auf sein Kissen und warf sich eine Robe über, duschen konnte er ja auch später. Da fielen ihm die Bücher wieder ein. Die drei Bücher über nützliche, alte Linien der Magie. Seine Brille hatte er in den letzten Tagen Merlin sei dank mit Restlichtspeicher ausgerüstet, damit konnte er auch in der schwärzesten Dunkelheit lesen ohne die anderen im Schlafsaal zu stören. Er begann mit dem Band über Runenmagie. Was würde Hermine nicht alles für so ein Buch geben, dachte er bei sich. Das Buch enthielt eine komplette Liste mit Runen, nicht der Schriftrunen die sie hier lernten sondern die magischen Runen. Entgegen langläufiger Meinung mussten Runen nicht unbedingt gezeichnet werden, es reichte ihren Namen auszusprechen oder, wie bei stummer Magie, zu Denken. Das konnte noch verdammt nützlich werden, diese Runen konnten zerstören und heilen, man konnte mit ihnen praktisch alles ändern wenn man sie in die richtigen Sprüche einbaute.
Plötzlich fiel ihm noch ein zweites Licht auf, sein Ring hatte angefangen zu strahlen, in hellem grün erleuchtete er schwach den ganzen Raum, Ginnys Ring strahlte sein Rot mindestens genauso stark, er konnte sich vorstellen was das bedeutete und ein Glücksgefühl stellte sich in ihm ein. Mit den ersten Strahlen regte sie sich ganz langsam, sie erinnerte sich noch einmal zurück an die letzten Stunden, wie er sie in die Arme genommen hatte, sie festhielt als würde nichts sie je wieder trennen, obwohl er nicht mehr neben ihr lag spürte sie seine Anwesenheit körperlich, die Wärme wollte ihren Körper einfach nicht mehr verlassen, es war das zweite mal das sie diesen Schritt getan hatten und sie würde es wieder tun, sie wollte es wiederholen, irgendwas war heute morgen anders, da war etwas was sie nicht einordnen konnte, es war ein Glücksgefühl, eine Kraft die ihr Hoffnung gab, keine Liebe das war etwas anderes. Sie stützte sich auf. Erst jetzt fiel ihr der Ring auf, ein sattes Rot, der Ring hatte das Grün fast vollkommen verdrängt. Sie wusste was das hieß, das sie die richtige Entscheidung getroffen hatte, der Ring bestätigte das was sie schon die ganze Zeit gespürt hatte, seit dem letzten Jahr, da war mehr gewesen. Sie sah ihm in die Augen und dann wusste sie es, er würde sie nicht fallen lassen, er würde sie beschützen, immer und gegen jeden der sie bedrohte.
Sie genossen dieses geruhsame Frühstück zu zweit, ohne Eulen, ohne Schreckensnachrichten von Todesserangriffen, ohne das Ron ihnen etwas übel nehmen konnte. Mit einem letzten Kuss verabschiedete sich Harry unter die Dusche, die Tür zum Badezimmer tauchte wie aus dem nichts auf. Sie dachte an diesem Morgen könnte nichts ihre Stimmung noch heben doch Ron schaffte es gleich nach dem Mittagessen. Er hatte eine Eule von Percy erhalten wonach ihre Eltern über Ostern untergetaucht bleiben würden. Das bedeutete sie hatte eine ganze Woche Ferien in Hogwarts, in Hochstimmung schwang sie sich in einen der Sessel vor dem Kamin, jemand hatte einen ziemlich dicken Katalog liegen gelassen, interessiert schlug sie ihn auf und ihre Augen weiteten sich. Es war ein Katalog des Magischen Transport- und Urlaubs- Unternehmens Nummer 1 MAGIC TOURS. Hatte sie gesagt sie wolle die Woche in Hogwarts bleiben? Harry kam keine zehn Minuten später durch den Eingang und blickte zunächst Skeptisch als er sie lesend fand, bis zu ihren ZAGs dauerte es doch noch ewig, fast 5 Monate. Dann fiel ihm auf das es gar kein Buch sondern der Katalog war. Begeistert winkte sie ihm zu und erweiterte den Sessel.
Ein Blick reichte ihm um zu sehen worum es ging, sie hatte die Sparte mit den Osterangeboten aufgeschlagen und las sich jetzt eine Liste mit möglichen Zielen durch. Ihre Finger verharrten bei 3 Angeboten, Irland, einer Nordreise und Paris. Sie sah ihn fragend an und ihm wurde klar warum sie ihn unbedingt dabei haben wollte. Er würde das erste mal ins Ausland kommen, natürlich hatten die Dursleys ihn nie irgendwohin mitgenommen, nicht nach Kanada, Spanien oder eine der anderen 30 großen Reisen die sie zusammen mit Dudley gemacht hatten, immer hatten sie ihn zu Misses Figg geschickt, Hogwarts war über die Ferien immer so selbstverständlich sein Zuhause gewesen, nie hatte er etwas anderes gewollt, nun ja bis vor einer Minute jedenfalls.
Diesen glühenden Blick kannte er von ihr nur zu gut, diesen Blick der ein flaues Gefühl in seinem Magen erzeugte, der auch seine letzten Kräfte mobilisierte, der ihn alles andere vergessen ließ. Eng aneinander gelehnt sahen sie sich die Ziele genauer an. Irland war Natur pur, Wandern, keine Städte oder Ortschaften in der Gegend, es fiel ziemlich schnell bei beiden raus. Die Nordreise war auch stark Naturlastig hatte aber auch Kultur-Aspekte, es hörte sich interessant an und es wäre ein schöner Urlaub geworden wenn es da nicht die Paris Anzeige gegeben hätte. Das war ein einziger Kulturausflug, als alte Stadt hatte sie schon immer sowohl Muggel als auch Magier angezogen was eine einzigartige Anzahl von Möglichkeiten eröffnete, selbst sieben Tage würden da nicht reichen. Sie waren sich ziemlich schnell einig das sie nach Paris verreisen würden. Eine Woche ohne Ron, ohne nervende Mitschüler die jeden ihren Schritte beobachteten. Glücklich lehnte sich Ginny an ihn, sie bereute es nicht diesen Schritt gegangen zu sein, sie hatte endgültig das Gefühl das dieser Tag nicht besser werden konnte. Sie verlor jedes Zeitgefühl, wollte einfach nur in seinen Armen bleiben jetzt und für immer.
Sie merkte schon gar nicht mehr wie sie mit einem Friedlichen Lächeln einschlief. Sie sah so süß aus wenn sie schlief, mit einem Seufzen stemmte er sich aus dem Sessel, der strahlende Sonnenschein des Vortags war verschwunden, dicke Regenschauer prasselten gegen die Fenster und der Wind begann bedrohlich zu heulen. Immer wieder sah er hinüber zu seiner schlafenden Freundin, ihr gleichmäßiger Atem hatte etwas beruhigendes, hypnotisierendes. Schließlich setzte sein Zeitgefühl aus, es mussten Stunden vergangen sein als er wieder aufsah, sie waren die letzten beiden im Gemeinschaftsraum, mit einem zufriedenen Lächeln lies er sie schlafen, sie sah einfach zu süß aus so wie sie dalag. Leise stahl er sich in den Schlafsaal.
Auf den Februar folgte der März und nach dem März ging es in großen Schritten auf Ostern zu. Irgendetwas behagte Harry dabei nicht, Voldemort war zu ruhig, er war viel zu ruhig. Das einzige was man von seinen Todessern gehört hatte waren vereinzelte Übergriffe auf Zaubererwohnungen, es gab vielleicht in 2 Monaten ein dutzend Opfer aber das war nichts, was zur Hölle trieb er da draußen? Andererseits sorgte diese vorläufige Waffenruhe auch für eine Ruhe im Schloss, man konnte es fast schon wieder Normalität nennen. Die Schüler waren so lebhaft wie seit seinem dritten Jahr nicht mehr, die Lehrer so entspannt wie er sie noch nie gesehen hatte. Es fehlte wirklich nur noch das Quidditch und man hätte meinen können Hogwarts wäre nie angegriffen worden. Schließlich steckte ihn dieses trügerische Ruhegefühl auch an und mit der Vorfreude auf die Osterferien vergas er auch warum er sich eigentlich Sorgen machte. Am letzten Abend vor den Ferien brach mal wieder das Chaos in Hogsmeade aus, die halbe Schule nutzte die letzte Chance vor den Sommerferien noch mal nach Hause zu fahren. Harry fand schließlich im letzten Wagen zusammen mit Ginny, Neville, Dean, Seamus und Luna, die sofort ihren Klitterer auspackte, ein Abteil. Zuerst beteiligte er sich an der lebhaften Quidditchdiskusion bis er eindöste. Das erste mal seit langem hatte er keine Träume, keine guten, keine schlechten, sein Körper schien sich einfach nur zu entspannen. Als der Zug in London ankam fühlte er sich gut wie schon lange nicht mehr, keine negativen Gedanken, keine Probleme im Hinterkopf sondern wirklich und wahrhaftig Urlaub. Vom Bahnsteig aus würden sie nicht gleich nach Paris apparieren, dort würden sie erst gegen Abend ankommen, nein er würde zuerst etwas erledigen. Etwas was er schon vor Jahren hätte tun sollen.
tbc
So nach diesem Kapitel gibt es eine kurze Entspannung von der Action bevor es in den Endkampf geht.
Es wird hier schon bald weitergehen :)
Ron0903
PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten
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