von ron0903
Neuer Tag, neues Chap.
Kapitel 4 Konsequenzen:
Es war erst halb 8 als die vier mit einem lauten Plopp mitten in den Schankraum des Tropfenden Kessels Apparierten, nur um sofort von 2 Zauberstäben bedroht zu werden. „ Merlin, Dumbledore hat uns ja schon vorgewarnt das ihr das tun würdet aber geglaubt hab ich es ihm erst jetzt.“ Kam es von einem sichtlich geschockten Bill Weasley, er hatte sich seit dem letzten Sommer kaum verändert, vielleicht war er etwas bräuner und er war um ein bis zwei Zentimeter gewachsen aber man erkannte ihn sofort wieder. Der zweite Zauberstab gehörte dem zweitältesten Weasley Bruder, Charlie war ein Drachenwärter aus Rumänien, kräftiger als Bill und mit etlichen Narben und Brandblasen gezeichnet die seinen Beruf nur allzu deutlich zeigten. „ Nettes Kunststück, vor allem wenn man bedenkt das wir hier ein Apparationsschild haben und soweit ich weis hat Hogwarts auch noch eins.“ „ Is ne lange Geschichte Charly, ich versteh das selbst nicht so ganz wo Harry und Ginny das gelernt haben. Wusste gar nicht das du auch wieder im Land bist.“ „ In Rumänien konnte ich dem Orden nicht besonders helfen, da hab ich mir nen Job in London gesucht.“ Nach einer kurzen Begrüßung aller Beteiligten formierte sich die kleine Gruppe mit Bill als Führung und Charlie als Nachhut, sie würden zuerst ihre regulären Sachen holen, dann bei Fred und George vorbeischauen die rein zufällig ihre Wocheneinnahmen bei Gringotts deponieren mussten, Bill hatte sich erkundigt welcher Kobold verlässlich war, er würde sie nacheinander zu ihren Verließen führen um keine Aufmerksamkeit zu erregen und dann zu einem Verließ fahren das auf einen gewissen Vorlost Riddle zugelassen war, Voldemorts zweiten Vornamen. Im Gegensatz zum Tropfenden Kessel war die Winkelgasse brechend voll und Bill musste sein ganzes Körpergewicht und seine nicht gerade vertrauenserweckende Erscheinung einsetzen um den anderen einen Weg durch die überfüllten Straßen zu ermöglichen. Nach der Apotheke, dem Geschäft für Schreibwarenmaterial und der magischen Menagerie für die Nachfüllpackungen der Haustiere warf Harry das erste Mal wirklich einen ernsthaften Blick auf Dumbledores Liste die er ihm heute Morgen zugesteckt hatte. Im Umschlag war zuallererst eine Liste seiner ZAGs, sie waren besser als erwartet:
Astronomie A, super das wollte ich eh nicht weitermachen,
Geschichte der Zauberei M, kein Wunder wenn ich die halbe Arbeit vermasselt hab,
Wahrsagen T, jeah Trewlaney sucks,
Zauberkunst O, hätt ich mir ja gar nicht zugetraut,
Verwandlung O, also langsam wird das ein Hermine Zeugnis,
Zaubertränke O, da sieht man mal was Snape in der Note bewirkt hat,
VgddK O, war ja zu erwarten,
Alte Runen n.T.
Muggelkunde n.T.
Aritmantik n.T.
Kräuterkunde O
Pflege Magischer Geschöpfe E, ich werd es trotzdem mal weiter machen,
„Damit erfüllen sie alle Vorraussetzungen ein Auror zu werden, bitte kreuzen sie ein Fach an das sie abwählen wollen.
Hochachtungsvoll
Minerva McGonagal“
Das zweite Pergament war die Bücherliste, neben einer Reihe mit dem verheißungsvollen Titel „ Zur Hölle mit den Todessern, mit diesen Büchern erwischen sie jeden.“ (Anscheinend war Moody wieder Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste) hatte fast jeder Lehrer neue Bücher auf die Liste gesetzt etwa „ Pfeilgifte, ihre Wirkung und wie sie sich davor schützen“ (Kräuterkunde), „ Duellzauberei leicht gemacht“ (Zauberkunst) oder „Dunkle Kreaturen und der einfachste Weg sie zur Strecke zu bringen“ (Pflege Magischer Geschöpfe). „ Was ist denn mit den Büchern los, hat Hogwarts den Kriegszustand ausgerufen?“ Ron schien tatsächlich überrascht das fast alle Lehrer etwas ‚ coolere’ Bücher auf die Liste gesetzt hatten. „ Stell dir vor Ron, die wollen uns nur für den Kampf ausbilden weil ein irrer Verbrecher ausgebrochen ist, natürlich ist Hogwarts im Kriegszustand! Dumbledore ist ernsthaft besorgt über die Situation sonst hätte er diese Mission nie zugelassen.“ Fauchte Charlie, tatsächlich waren die Gesichter ihrer Begleiter, kaum hatten sie die Gasse betreten, todernst geworden als rechneten sie hinter jeder Ecke mit einem Angriff, vermuteten in jedem Geschäft Todesser hinter der Theke. Beim nächsten Punkt stutzte Harry noch mehr, „ Reservezauberstäbe, fragen sie bei Mr. Olivander er wird verstehen.“ „ Was meinen die mit ‚ Reservezauberstäbe’?“ „ Ganz einfach, was macht der Expelliarmus?“ „ Er schlägt einem den Zauberstab aus der Hand.“ „ Korrekt, einen, es ist praktisch wenn man in seinem Holster einen Zweitstab hat, netter Überraschungseffekt.“ Kopfschüttelnd las er weiter, die normalen Roben konnte er abhaken, Dumbledore hatte ihnen ja eine komplette Garnitur geschickt also mussten sie nur wegen des Festumhangs zu Madame Malkin und bei Hermine und Ginny würde das ewig dauern. Ansonsten hatte er alles auf der Liste, er überredete Charlie und Bill allerdings noch dazu dass sie kurz in einem Laden für Duell-Ausstattung vorbeischauten, Bill hatte da eh noch irgendwas abzuholen verschwieg jedoch was es war mit einem ziemlich gemeinen Grinsen. Wie zu erwarten brauchten die Jungs nur knapp 10 Minuten um sich zu entscheiden, die Mädels, nach einigem Drängen von Bill, immerhin 30 Minuten. In der Zwischenzeit ging Charlie mit den anderen in einen vierstöckigen Laden von den Dimensionen eines Kaufhauses der Mugel, hier gab es alles was man so für eine Jagd auf Voldemort brauchen konnte, Schildhandschuhe, Gürtelschnallen die Fesselzauber abfeuerten, merkwürdige Samen die Charlie empfahl und ein Zauberstabholster der neuesten Generation mit Unaufspürbarkeitszauber, Immunität gegen Expelliarmus und Aufrufezauber und eingebauter Tarnvorrichtung damit nur der Träger ihn sehen konnte waren nur einige Highlights. Alle drei hatten ziemlich geleerte Taschen als sie die anderen bei Flourish und Bloths einholten. Die Mädels hatten ihnen bereits ihre Bücher besorgt damit sie möglichst viel Zeit hatten um bei Gringotts zu suchen sollte es zu einem Zwischenfall kommen. Auf halbem Weg trafen sie wie zufällig Fred und George die mit ernsten Mienen die Flanken übernahmen. So erreichte der kleine Tross um kurz vor 9 Gringotts. Es herrschte noch wenig Betrieb und die Kobolde waren um einiges freundlicher als Harry sie bisher erlebt hatte sobald ein Mitglied ihrer Bank dabei war. „ Natürlich Mister Weasley, wir haben alles vorbereiten lassen, Griphhook das sind die Herrschaften die sich für heute Morgen angekündigt hatten.“ „ Folgen sie mir bitte, die Kontrollen dürften bei ihnen überflüssig sein, erstens haben sie ein Autorisierungsschreiben von Dumbledore, zweitens ist einer von ihnen Harry Potter und wir erinnern uns immer noch mit Freuden an den Sturz des dunklen Lords, zu schade das es nicht endgültig war aber das wird sich jetzt hoffentlich bald ändern, drittens ist Mr Weasley ein Mitglied dieses Instituts und genießt damit unser vollstes Vertrauen und viertens nun ja wir stehen hinter dem Orden.“ „ Der Orden hat Einfluss auf Gringotts?“ „ Auf den größten Teil der Kobolde wenn man mal von den Raffgeiern in der Verwaltung absieht Mr. Potter, Mr. Dumbledore hat sich immer für uns Kobolde eingesetzt und auch wir hatten schreckliche Verluste, nebenbei bemerkt hat Mr. Dumbledore uns auch einen nicht zu verachtenden Preis bezahlt.“ „ Drachen wenn du es genau wissen willst Harry, haben früher mal im verbotenen Wald gelebt aber das ist Jahrzehnte her und nein Hagrid hat damit nichts zu tun. Jedenfalls nach dem neuen Gesetz zur Drachenaufzucht durfte Hogwarts sie nicht mehr halten und hat sie Gringotts geschenkt, die bewachen jetzt die Hochsicherheitsverliese.“ Charlie und vor allem Bill war jetzt wo sie nicht mehr überall mit einem Angriff rechnen mussten wesentlich lockerer ja fast schon fröhlich, Fred und George lockerten die Stimmung mit ihren Witzen noch mehr auf während Griphhook ohne eine Miene zu verziehen führte. Die betreffenden Hochsicherheitsverliese hatten allesamt 10xx Nummern, das bedeutete sie waren die am best bewachten Verliese Englands, Hausdrachen gehörten ebenso selbstverständlich zum Service wie das Fehlen eines Schlüssellochs oder eine Tür aus verzaubertem Granit. Die Verliese sahen nicht mehr aus wie Überdimensionierte Bankfächer wie es noch bei Harrys erstem Besuch der Fall gewesen war, sie erinnerten jetzt vielmehr an Grabkammern und das spiegelte sich auch in den Schätzen wieder wie Bill nebenbei erläuterte. Sie hatten von der letzten Bahnstation fast 10 Minuten Fußmarsch und die Gräber wurden immer stärker bewacht schließlich drehte sich der Kobold um. „ Verlies 1082 Potter James.“ Mit einem flauen Gefühl im Magen öffnete sich die Granittür und gab einen riesigen Raum frei, Sickel und Knuts existierten hier gar nicht mehr, Die Galleonenberge stapelten sich bis weit an die Decke, die fast 50 Meter hoch war, im hinteren Teil befanden sich vor allem Erinnerungsstücke, Fotos, Harrys erste Kuscheltiere, der erste Spielzeugbesen und, Harry traf dabei fast der Schlag, ein sehr dicker Brief von seinen Eltern. Tränen schossen ihm in die Augen doch er beherrschte sich, er hatte dafür genug Zeit wenn Voldemort besiegt war, sie mussten weiter, den Brief jedoch steckte er ein. „ Verließ Nummer 1067 Black Sirius.“ Proklamierte der Kobold beim nächsten Stopp. Dieses Verlies war kleiner hatte aber nichts desto trotz gewaltige Mengen an Galleonen und auf zwei Regalreihen hintereinander angeordnet, eine Bibliothek. Das konnte nützlich werden, sie riefen alle Bücher auf einen Haufen und schrumpften ihn so handlich das er in Hermines Tasche passte. Dann wurden die Begleiter wieder ernst, diesmal alle selbst Harry spürte die Anspannung. „ Verlies 1050 Vorlost Riddle.“ Keine Fackel erhellte dieses Verließ, kein Gold glänzte ihnen entgegen. Sie ließen ihre Zauberstäbe entflammen und tasteten sich vor. Es war noch unberührt, vermutlich seit Jahren nicht mehr benutzt. Es enthielt Bücher, Bücher zu jedem schwarzmagischen Thema, zu jedem Ritual und lieferte auch gleich die Tische und Zutaten um es durchzuführen. In der hintersten Ecke fanden sie wonach sie suchten. Es war ein Armband, golden Verziert und mit einem roten G gekennzeichnet. Ein Armband von Godric Gryfindor. Er hatte es kaum berührt als es zu Staub zerfiel aber irgendwas strömte jetzt durch seinen Körper, ein Gefühl des Mutes, der Entschlossenheit. Plötzlich hörten sie Schritte von draußen, 3 Magier in schwarzen Umhängen stürzten ins Verlies, hinter ihnen konnten sie einen Kobold erkennen der erschlafft auf dem Boden lag. „ Oh shit, Potter du bist schneller als wir dachten, jetzt gib uns schön dieses Armband damit wir das ein für alle mal regeln können.“ Irgendwoher kannte Harry diese Stimme, vom Friedhof, war es Crabe gewesen? Nein Goyle jetzt erinnerte er sich, der zweite sah aus als könnte es Macnair sein aber wer war der dritte? Er sah aus als würde er noch zur Schule gehen aber das konnte nicht sein, welcher Schüler würde sich freiwillig Voldemort anschließen? „ Goyle so wie es aussieht sind wir ein paar mehr als ihr also warum lasst ihr euch nicht einfach das Gedächtnis modifizieren und lasst uns rausspazieren, ich will hier wirklich kein Blutbad anrichten.“ „ Der noble Harry Potter, hast du das auch denen angeboten die du vor Durmstrang abgeschlachtet hast? Hast du das denen angeboten die den Fuchsbau angriffen? Das ist deine letzte Chance hier lebend raus zukommen also gib mir das verdammte Armband.“ Harry verzichtete auf eine Antwort und schickte gleich den ersten Fluch los, die Todesser beschworen ihre Schilde, auch gegen Materie diesmal wie Harry nach der ersten Kanone sehen musste, offenbar hatten sie auf seine Necromancer Fähigkeiten reagiert. Trotzdem diesmal gab es für die Todesser kein erbarmen, er tötete sie nicht direkt aber er bereitete ihnen höllische Schmerzen. Die andern 7 waren total geplättet als er begann im Sekundentakt mit Flüchen um sich zu werfen die den Opfern die Knochen aus den Armen entfernten, sie durchaus 30 Meter durch die Luft wirbeln ließen damit sie dann krachend auf dem Steinboden landeten oder auch mal mit so starken Stupors das alle Schilde des Gegners zusammenbrachen und er zusammengesackt liegen blieb. Dann kamen noch mehr Todesser durch die Gänge gehastet, Harry schätzte die Verstärkung auf etwa zehn Mann ein, einer nach dem anderen fiel durch gut angelegte Stupors, nun kämpften auch die andern mit während Griphhook sie Richtung Lore brachte. Aus allen Gängen strömten jetzt Todesser, 20,30,40 waren hinter ihnen, einige stolperten bereits über die bewusstlosen so viele wurden es. Endlich erreichten sie den Gang zu den Loren und der Strom von Todessern versiegte, dafür tauchten vorne plötzlich 10 bleiche Personen auf, ihre Augen glommen Rot auf ihrer Leichenblassen haut und selbst durch den geschlossenen Mund erkannte man noch die verlängerten Spitzzähne. Das also waren Vampire. „ Potter, ich hätte nicht gedacht das du soweit kommst, du und deine schwächlichen Freunde werden ein schönes Festmahl abgeben. Greift an Brüder der Nacht, Schwestern des Mondes, greift an!“ Diesmal war Harry vorbereitet, er durchschlug die Reihen der Vampire mit einer einzigen Kanonenkugel, das würde sie mit Sicherheit aufhalten und durch den Silberanteil starben sogar einige der jungen Vampire sofort, Bill und Charlie begannen die Gruppe mit verstärkten Lumossprüchen zu traktieren, der Rest konzentrierte sich auf Reduktorsprüche während Harry mit seinem Schwert in den Nahkampf überging. Sie kannten diesmal keine Gnade, hatten sie den Todessern noch das Leben geschenkt hatte die Konditionierung der Muggel und Zaubererwelt dazu geführt das sie böse Vampire nicht mehr als Menschen sondern als Tiere ansahen, sie schlachteten ihre Reihen gnadenlos während immer Vampire den Gang blockierten. Nach fast 10 Minuten erreichten sie endlich die Lore, sie ließen einen Berg von über 100 Leichen zurück, einen gesamten Vampirklan hatten sie innerhalb kürzester Zeit ausgeschaltet was vor allem Harry geschuldet war. Ginny und Hermine begannen oben die Roben mit starken Reinigungszaubern zu belegen, einige Flüche hatten Schnitte und Verbrennungen herbeigeführt die Ron und Charlie heilten. Er hatte die Zeit welche die anderen mit der Blutmagie verbracht hatten also doch nicht vergeudet. Schließlich war es halb elf als die Wege trennten, Ginny und Harry apparierten mit den andern beiden in einer dunklen Seitenstraße neben den Bahnhof und warfen sich Reisemäntel über die ihre gesamte Erscheinung verhüllten und bei Muggeln kein Aufsehen erregen würden.
Sie fanden ein Abteil im vorderen Teil des Zuges wo sie im Ernstfall auf die Hilfe der Vertrauensschüler und Schulsprecher setzen konnten. Sie hatten sich kaum niedergelassen als die Tür wieder aufglitt und Luna Lovegood das Abteil betrat, sie wirkte als wäre sie rein zufällig hier gelandet und wisse gar nicht wie sie hier her gekommen sei aber das war halt ihre Art, sie packte die neueste Ausgabe des „Klitterers“ aus ihrer Tasche und vertiefte sich in etwas was wie ein überdimensionales Labyrinth aussah in dem die Muggel immer mit Bleistiften herumzeichneten. Sie schien ihre Umgebung gar nicht wahrzunehmen bis die Tür nach einer Viertelstunde erneut Aufsprang und Neville Longbottom die Runde der Freunde komplett machte. Luna schaute nicht etwa nur kurz über ihre Zeitschrift um zu sehen wer sie eventuell stören konnte, nein kaum hatte sie Neville erkannt legte sie die Zeitschrift ganz weg und mischte sich in die Diskussionen mit ein, etwas was sie in dem ganzen Jahr in der DA noch nie getan hatte. Nach spätestens einer Stunde wurde allen klar was diese Veränderung bei Luna herbeigeführt hatte, sie und Neville waren ein Paar. Ron wurde aus irgend einem Grund immer stiller, bis er schließlich mit verschränkten Armen auf seinem Platz saß und Hermine ihn zur Tür zog, das Gespräch dauerte lange, Ron wurde zunehmend zorniger, Hermine schien den Tränen nahe bis schließlich ihre letzten Dämme brachen und ihre zitternde Stimme selbst durch die Schallschutzzauber klar und deutlich zu hören waren. „ Es ist aus Ronald, es ist ein für alle mal aus. Ich habe dir eine zweite Chance gegeben, ich habe dir alle Chancen gegeben aber du bist ja ein egoistischer Sturkopf das du nicht mal mitbekommst wenn ich noch nicht bereit dazu bin!“ Wutentbrannt stürmte er den Gang entlang Zugabwärts und ließ ziemlich entsetzte Freunde zurück. „ Ich geb euch Brief und Siegel das er spätestens beim Festessen wieder mit Padma zusammen ist. Oh diese ganze Beziehung war ein einziger Fehler.“ Tobte Hermine kaum das sie wieder ins Abteil kam, an Ginnys Schulter gelehnt ließ sie ihren Tränen freien lauf, erst als sie nur noch 10 Minuten vor Hogsmeade waren wischte sie ihre letzten Tränen weg und zog sich um. Die Stimmung hätte nicht gedrückter sein können als der Zug in Hogsmeade einfuhr, Sie besetzten eine der ersten Kutschen Richtung Schloss, keiner sprach bis Hogwarts langsam in Sicht kam, majestätisch hob es sich über das Tal in dem Hogsmeade erbaut worden war, wie magisch angestrahlt wurde erstrahlte das Schloss in hellem Gold, ein Gefühl der Zufriedenheit stieg in Harry auf, ein Gefühl das er während der ganzen Ferienzeit in Hogwarts nicht gespürt hatte, ein Gefühl das ihm in den ganzen Ferien gefehlt hatte, ein Gefühl des Zuhause seins, denn anderen erging es ähnlich, sie alle erinnerten sich an die letzten Jahre in Hogwarts, an all die Gefahren die sie zusammen gemeistert hatten und meistern würden, an all die Abenteuer die sie hier erlebt hatten, als sie am Tor mit den Ebern ausstiegen dachte keiner von ihnen mehr an Ron, besser gelaunt und munter schwatzend waren sie die ersten am Gryfindortisch und gruppierten sich um den fast kopflosen Nick der ihnen wörtlich entgegenstrahlte, er war der Hausgeist von Gryfindor und hatte zu diesem festlichen Anlass einen besonders großen Kragen angelegt der verhinderte das sein Kopf mehr als nötig eierte. Harrys Blick ging weiter zum Lehrertisch, dort herrschte eine ganz andere Stimmung, besorgt tuschelten sie über die letzten Ereignisse, die meisten hatten erst jetzt davon erfahren das Snape nicht mehr Professor war und überhaupt warum Dumbledore so besorgt war. Dumbledore wirkte eisern, wie eine Marmorstatur erstarrt blickte er über die Tische, erst als er Harry sah entspannten sich seine Züge etwas, als dann immer mehr Schüler die Tische bevölkerten brachte er ein leichtes Lächeln zustande. Als eine der letzten tauchten Ron, Padma und Parvati auf die sich ans andere Ende des Tisches setzten während Padma Hermine einen giftigen Blick versetzte denn sie entschlossen ignorierte. Kaum war der letzte Platz besetzt kehrte Ruhe ein, eine unnatürliche Ruhe, an allen Tischen konnte man eine Aura der Furcht, der Angst erkennen, Auren die wie weggewischt waren als Dumbledore freundlich seine Arme ausbreitete. „ Willkommen, willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts, ein schweres Jahr liegt hinter uns, weitere werden folgen, niemals war das Schloss so bedroht wie in dieser Zeit. Deswegen freut es mich besonders so viele vertraute Gesichter zu sehen, so viele die sich nicht durch die Zeit haben einschüchtern lassen. Ich kann euch versichern Hogwarts wird solange halten wie wir daran glauben, wird solange bestehen bis auch der letzte aufrichtige Verteidiger gefallen ist. Es sind dunkle Zeiten fürwahr aber gerade in diesen dunklen Zeiten müssen wir uns darauf besinnen womit wir aufgewachsen sind, mit Toleranz und Akzeptanz allen Magiern und Kreaturen gegenüber, mit Gütigkeit unseren Freunden und eiserner Härte unseren Feinden gegenüber. Lord Voldemort wird niemals über dieses Schloss herrschen das verspreche ich euch, das versprechen wir Lehrer euch, Hogwarts ist ein Hort der Bildung, ein Schloss des Wissens und eher wird es auf die Grundmauern niedergebrannt bevor es ein Hort des schwarzmagischen wird. Deswegen überlegt eure Position, überlegt wer diesen Kampf gewinnen wird, überlegt was über all die Jahre konstant geblieben ist. Hogwarts ist Sicher das verspreche ich euch allen hier als Direktor.“ Leises Tuscheln setzte ein erstarb jedoch sofort wieder als die Schüler sahen das Dumbledore noch nicht fertig war. „ Wir haben in diesem Jahr nur eine Änderung im Kollegium, sie betrifft das Fach Zaubertränke. Da Serverus Snape leider bis auf weiteres verhindert ist mussten wir einen Ersatz finden, ich bin stolz euch einen der begabtesten Jung-Meister der Braukunst als neuen Meister der Zaubertränke vorzustellen, Viktor Krumm! Er übernimmt bis auf weiteres das Haus Slytherin und alle anderen Pflichten von Professor Snape. Wie jedes Jahr möchte ich auch daran erinnern dass das Betreten des Waldes für alle Jahrgangsstufen verboten ist und das Dorf Hogsmeade erst ab der dritten Klasse besucht werden darf. Weiterhin habe ich die große Ehre eine neue Ära in der Vermittlung zwischen Europäischen Zaubererschulen einzuläuten. Das Institut von Durmstrang hat sich nach den letzten Angriffen des dunklen Lords entschlossen das Angebot unserer Schule anzunehmen und nach Hogwarts zu kommen. Ich bitte die Verzögerung des Festessens durch die erweiterte Auswahl zu entschuldigen. Nun kann ich nur noch eines sagen, lasst die Auswahl beginnen!“ Der wenige Applaus für diese Rede erstarb als die Flügeltüren aufschwangen und eine Gruppe von fast 300 neuen Schülern stellte sich hinter Professor Mc Gonagal auf. Filch war inzwischen aus einer Hinterkammer herausgetreten und schleppte einen dreibeinigen Stuhl und einen alten Hut vor den Lehrertisch. Der graue Hut erwachte zum Leben, an der Krempe öffnete sich ein Spalt der zu einem Mund anwuchs und der Hut begann zu singen.
„Ich weis ihr all wollt wissen wo ihr wohnt am besten hier,
doch zunächst müsst ihr nur Wissen warum es gibt keinen Frieden hier.
Nun lauscht dem alten geflickten Hut, er wird’s euch allen zeigen,
euch mutigen Gryfindors die ihr sitzt in der Halle,
euch Ravenclaws die ihr dem Wissen verfallen,
euch Slytherins die ihr nur könnt Freundschaft und Tücke teilen,
euch Huffelpuffs die ihr hier sitzt und aufnehmt alle Teile.
Die Schul hier existiert nun schon seit fast 1000 Jahren, doch all unser Wissen hier wär schon längst verloren,
gäbs mich hier nicht den sprechenden Hut der zur Auswahl auserkoren.
Doch in all der Zeit da gab es nie einen Frieden hier,
zu groß der Unterschied aller Gründer vier.
Wollten drei von ihnen aufnehmen jeden der des Zauberns fähig,
sagt Slytherin wir nehmen nur die die reinen Blutes sind.
Ach gäb es nicht so böses Blut gegen diesen Gründer vier,
Hogwarts wär schon befriedet lang bevor ihr standet hier.
Nun ist die Zeit, nun ist’s getan die Schmach geht weiter hier,
doch wagt nicht zu viel des gut der Lord ist wieder erschienen.
Wir haben all die Möglichkeit, wir haben all das Wissen,
zu beenden diesen Unfug bald und Flicken all die Risse.
Ihr stolzen Magier des Nordens die ihr nun werdet gelehrig,
achtet diesen alten Hut sonst wird es hier niemals ehrlich.“
Der Hut verstummte und Beifall brandete auf, aber es erhob sich auch noch mehr Tuscheln, Harry wusste den Grund nur zu gut. Noch nie hatte sich der sprechende Hut so lange über das Problem mit den Slytherins ausgelassen, er hatte noch nie eine solche Warnung ausgegeben und vor allem hatte er noch nie andere Schulen in sein Lied mit einbezogen. Professor Mc Gonagal entrollte das erste von zwei Pergamenten. „ April Samantha, “ eine zierliche Viertklässlerin trat aus der Reihe, durch einen Trupp bulliger Durmstrangs hatte man sie gar nicht erkannt. „ Gryfindor!“ Brüllte der Hut nach wenigen Sekunden, Jubel brandete am Tisch auf und Samantha setzte sich nicht allzu weit von Nick auf einen leeren Platz. „ Ich hab es doch gewusst, seht euch das an wie dieser Heuchler schon zu Padma herüberstarrt, würde mich nicht wundern wenn wir denn heute Abend nicht im Gemeinschaftsraum sehen!“ „ Hermine, Dumbledore und der sprechende Hut warnen ausdrücklich vor der Gefahr Voldemorts,“ der halbe Tisch zuckte unwillkürlich zusammen, „ und dir fällt nichts besseres ein als über unseren kleinen Möchtegern-Casanova herzuziehen?“ Ginny gluckste und Neville brach in schallendes Gelächter aus während Hermine nur angewidert Richtung Ron blickte. „ Du hast Recht, er ist es nicht Wert. Also ich finde das mit den Durmstrangs seltsam, warum lässt Dumbledore sie hier lernen? Ich meine keiner ist so ein Fanatiker wie Ron aber sie haben da wirklich dunkle Magie praktiziert.“ „ Du kennst Dumbledore Hermine, er gibt jedem eine zweite Chance, selbst Snape und wir haben ja gesehen wozu das geführt hat.“ „ Backmann Tobias“, ein besonders bulliger Fünftklässler trat aus der Reihe. „ Gryfindor!“ „ Mann, wenn das so weiter geht platzt Gryfindor aus allen Nähten, wie viele hatten wir jetzt unter den ersten 20?“ “ 8 Gryfindors, 4 Slytherins, 5 Ravenclaws und 3 Hufflepuffs, ist doch noch ne relativ gute Quote für uns.“ Kam es von Ginny. „ Bracnow Alexander,“ „ Ravenclaw!“ So ging es weiter und weiter, langsam wurde die Halle unruhig, spätestens als alle Tische verlängert und noch mehr Stühle herbeigeschafft werden mussten. Plötzlich tauchte aus einer Luke an der Decke ein Adler auf, es war ein schönes Tier aus den Alpenregionen mit grauem Gefieder und einem goldenen Brief am Bein denn er vor Professor Dumbledore abwarf. Dieser warf der Verwandlungs- Professorin einen vielsagenden Blick zu und Filch holte noch eine Liste heraus. „ So wie es aussieht hat sich auch die zweite große Magische Schule Europas sich entschlossen unserer nun ja etwas gewachsenen Runde beizutreten. Applaus für die Beauxbatons Akademie!“ Diesmal gab es deutlich mehr Applaus, erstens weil sich die Halle tatsächlich schon beträchtlich gefüllt hatte, zweitens weil die Beauxbatons dafür bekannt waren das sie ausnahmslos Lichtmagie lehrten und drittens aus einem etwas anzüglichem Grund, fast 80 Prozent der Beauxbatons waren weiblich. Als die Flügeltüren diesmal aufschlugen verebbte der Applaus nicht, er nahm vielmehr noch zu da vor allem die Jungs aufsprangen und die Halle fast zum Beben brachten. Die meisten Neuankömmlinge waren ohne Reisemäntel gekommen und ihre Umhänge waren nicht etwa aus Stoff oder Leder wie es noch bei den Durmstrangs der Fall gewesen war, die neuen Schülerinnen trugen Umhänge aus besonders feinen aber zu ihrem Leidwesen auch ziemlich dünnen Stoffen was nicht weiter verwunderlich war wenn man bedachte das die Akademie aus Südfrankreich kam. Die Jungs waren wenigstens so umsichtig gewesen Reisemäntel mitzunehmen und aus der ganzen Halle strömten inzwischen Schüler herbei die den Mädchen Überziehumhänge zuwarfen damit sie wenigstens nicht froren. Die Mädchen die an den Tischen zurückgeblieben waren warfen ihren Freunden teilweise vernichtende Blicke zu wie Harry erheitert feststellte, besonders Ron schien bei der Verteilung der Umhänge ziemlich großzügig zu sein was ihm einen wütenden Blick von Parvati einbrachte während Padma davon anscheinend nichts mitbekam. Endlich, nachdem auch der letzte von der neuen Liste zugeteilt worden war erhob sich Dumbledore wieder und hielt die kürzeste Rede des Abends. „ Aufgrund der veränderten Situation muss sich das Kollegium morgen erst besprechen, damit fällt der erste Unterrichtstag aus. Und nun, hier sind die Worte auf die ihr alle gewartet habt HAUT REIN!“ Mit Dumbledores letzten Worten waren die goldenen Teller und Becher aus dem nichts erschienen und die Halle machte sich mit Heißhunger über das Buffet her, diesmal waren nicht nur Englische Gerichte wie Yorkshire Pudding oder Blutwurst dabei sondern auch exotisches wie Suppen die mit Weißbrot gereicht wurden, alle Variationen eines Gewächses namens ‚Kartoffel’ und erstaunlich viel Meeresküche, Muscheln, Fisch und nochmals Fisch. Das Gespräch drehte sich bald schon um die Ferien während die neuen alles über den Schulalltag wissen wollten. Es war fast 2 Uhr morgens als Dumbledore endlich die Tafel aufhob. „ Bevor ihr nun in eure Betten verschwindet muss ich noch zwei Dinge klarstellen. Erstens die Quidditchsaison findet in diesem Jahr wieder statt, die Auswahlspiele der Häuser sind am nächsten Samstag, Huffelpuff 8 bis 10, Gryfindor 10 bis 12, Ravenclaw 12 bis 14 Uhr, Slytherin 14 bis 16 Uhr. Zu meiner zweiten Ankündigung bitte ich folgende Schüler nach vorne, für Gryfindor Hermine Jane Granger und Harry Potter, für Slytherin Alexander Weninkowitch und Pansy Parkinson, für Huffelpuff Hannah Abbot und Ernie Mac Millan, für Ravenclaw Anthony Goldstein und Padma Patil. Ihr seid vom Kollegium zu den neuen Vertrauensschülern eurer Häuser bestimmt worden, eure vermehrte Aufgabe wird es sein euch um die Probleme eures Hauses zu kümmern, die Assistenz von Mister Filch unterliegt ab diesem Jahr einem freiwilligen Kommando dem die Schulsprecher vorstehen. Miss Chang, Mr Boot herzlichen Glückwunsch für diese Aufgabe. Nun wird es Zeit fürs Bett, da die Gemeinschaftsräume für diese Masse etwas zu klein sind folgt bitte eurem Hauslehrer zu euren neuen Gemeinschaftsräumen. Vielen dank für ihre Aufmerksamkeit.“ Professor Mc Gonagal setzte sich an die spitze der Prozession der fast 600 Schüler folgten. „ Kommen sie schon, es ist ein kurzer Weg, wir hatten das Glück das es im Erdgeschoß, ersten, zweiten und dritten Stock Flure mit unbenutzten Klassenräumen gibt die wir nutzen können. Im Erdgeschoss haben wir einen neuen Gemeinschaftsraum mit angeschlossenem Fitness und Duellraum. Der erste Stock beherbergt die Hauptbäder, im zweiten Stock schlafen die Jungs und im dritten Stock die Mädchen, natürlich haben wir Vorkehrungen gegen die getroffen die meinen sie könnten ihrer Freundin einen Besuch abstatten. Ihre Stundenpläne erhalten sie morgen Mittag, das wäre alles.“ Inzwischen standen sie vor einem riesigen Wasserspeier, ähnlich dem vor Dumbledores Büro. „ Feuervogel“ sagte die Lehrerin klar und deutlich und der Wasserspeier gab den Durchgang zu einem großen Raum frei, er war wesentlich größer als der bisherige Gemeinschaftsraum, der Kamin war fast vier mal größer als der alte und im ganzen Raum waren Sitzgruppen mit dunkelroten, knudelligen Sesseln oder Arbeitstische eingerichtet, streng von einander getrennt und wahrscheinlich mit Schallsprüchen belegt. Zwei Türen führten in angrenzende Räume aber alle waren zu müde für weitere Erkundungen, sie schleppten sich die schlichte Steintreppe empor die sich an eine große Fensterfront anschloss und suchten ihre Schlafsääle, die alten Schlafgemeinschaften waren nicht aufgelöst worden. Der neue Schlafsaal war sogar noch gemütlicher als der alte, jeder Schüler hatte jetzt neben einem Kleiderschrank auch einen Nachttisch mit eigenem Wecker und die Himmelbetten waren einladend wie eh und je, die Hauselfen hatten bereits alles fein säuberlich verstaut und sortiert und die 5 konnten sich einfach in ihre Betten fallen lassen nachdem sie sich umgezogen hatten. Harry fiel in einen seltsamen Traum, er war nicht mehr auf dem Boden, er schwebte durch die Luft, über die Ländereien von Hogwarts. Es war ein beeindruckender Rundflug über die Erinnerungen der letzten Jahre, das Quidditchfeld auf dem er erst einmal geschlagen wurde, der verbotene Wald in dem ihm schon Zentauren, Einhörner, Riesenspinnen, Werwölfe und Drachen begegnet waren, Hogsmeade wo er vor zwei Jahren sein erstes Butterbier getrunken hatte, die Gewächshäuser, Hagrids Hütte indem er schon die Bekanntschaft mit Hippogreifen und Drachenbabys gemacht hatte und einen guten Freund gefunden hatte. Schließlich drehte er sich dem See zu, er streifte das Wasser mit Klauen, was war er geworden? Was sollte dieser Traum? Er betrachtete im Wasser sein Spiegelbild, er war ein riesiger Löwe mit weißen Schwingen und goldenem Fell, Schwingen? Seit wann hatten Löwen Flügel? Nein er war kein Löwe er war ein Greif, ein königlicher Greif, er hatte bei Hagrid darüber gelesen. Sie waren seit Jahrzehnten in Britannien ausgestorben, warum also ausgerechnet ein Königlicher Greif? Er wusste plötzlich die Antwort, er wusste nicht wieso aber er hatte eine Antwort. Dies war seine Animagusform, er war ein reiner Gryfindor der wie kein zweiter die Fähigkeiten seines Hauses repräsentierte, Mut, Entschlossenheit, Loyalität aber auch Demut und Toleranz gegenüber anderen. Dafür und mehr stand der königliche Greif der von nun an seine zweite Natur werden würde. Mit diesem Glücksgefühl schlug er die Augen auf, er hatte nur 6 Stunden geschlafen aber er fühlte sich mehr als ausgeruht, seine Laune war um längen besser als sie es gestern noch gewesen war, er hatte den ersten Styx vernichtet, Voldemort ein Schnippchen geschlagen und er würde ein Animagus werden. Es wurde Zeit den Fitnessraum zu testen. Diesmal hatte Dumbledore wirklich nicht gegeizt, der Fitnessraum bot alles was man für ein modernes Fitnessprogramm brauchte, Geräte, eine Matte für den Schwertkampf, Hanteln, ein kleines Schwimmbad, sogar einen Ruheraum und komfortable Duschen gab es. Der Duellraum enttäuschte nicht die Erwartungen die danach geweckt wurden, neben einer Zuschauertribüne unter magisch verstärktem Panzerglas fanden sich hier Duellbühnen, Hindernisparcours und ein Trainingsspiel das so ähnlich wie das Paintball der Muggel funktionierte, nur tauchte die Färbung durch die verschiedenen Zauberstabtreffer auf. Nach einem harten Training verschwand Harry in den ersten Stock bevor überhaupt jemand wach wurde, als Vertrauensschüler bekamen er und Hermine ein eigenes Bad, mit weißem Marmor gefliest wirkte es auf den ersten Blick etwas protzig bis man die Details erkannte, neben einer Badewanne die die Dimensionen eines kleinen Pools einnahmen war die Decke verzaubert, sie konnte je nach Bedarf das Wetter oder auch irgend etwas anderes projizieren was speziell für Entspannugnstechniken sehr geeignet war, die Technik ging so weit das sich auf Wunsch auch andere Wände verwandeln ließen und man sogar den entsprechenden Geruch in die Nase bekam. Das Wasser selbst war extrem klar und schien aus den Bergen um Hogwarts selbst zu stammen, natürlich war das Wasser auch genau richtig temperiert. Er verbrachte fast eine halbe Stunde im Bad bis er den Stöpsel zog und sich in die mitgebrachte Robe schmiss. In der Halle hatten sich besonders die ausländischen Gryfindors um einen Aushang auf dem schwarzen Brett versammelt, die Eintragungsliste für Quidditch. Innerhalb der ersten zwei Stunden musste Professor Mc Gonagal anscheinend schon vier Listen nachhängen wo sonst eine gereicht hatte, so gruppierten sich die Schüler schon nach ihren Positionen, den Sucher hatte Mc Gonagal zu Harrys Überraschung mit einem „ bitte nicht Melden“ Stempel versehen, die Jäger Liste war schon bis auf zwei Felder voll und die Hauslehrerin heftete gerade die nächste Liste an. „ Herrschaften bitte, sie können alle noch ihre Meldung abgeben, ah Potter gut das ich sie treffe, es ist ein Albtraum. Am besten sie sagen auch den anderen Mitgliedern der Mannschaft bescheid, sie müssen sich so schnell wie möglich auf einen Kapitän einigen bevor das hier komplett aus dem Ruder läuft.“ Sie drückte ihm 10 Bögen Pergament in die Hand in der anscheinend das ganze Haus Gryfindor gemeldet hatte. Vom kleinen Erstklässler der Hüter werden wollte (Harry fühlte sich unwillkürlich an sich selbst erinnert) über Siebtklässler die Treiber werden wollten bis hin zu Ginny die sich als Jägerin bewarb. Das würde ein harter Samstag werden da war sich Harry langsam sicher. Fred und George sahen endgeistert drein als Harry ihnen die Listen für die Treiber in die Hand drückten, Angelina bekam einen Lachanfall weil sie die Akten für die Hüter bekam, Katie übernahm die Jäger. So saßen sie nach dem Frühstück stundenlang im Gemeinschaftsraum und berieten sich, sie durften kein Talent vergeuden, andererseits war der Andrang aber so gewaltig das sie praktisch keine andere Wahl hatten als sich irgendwas einfallen zu lassen, sie entschieden sich dafür vor dem eigentlichen Auswahlspiel drei Kriterien einzuführen, Statur (besonders wichtig für die Treiber und Hüter), Flugtechnik(für die Jäger) und Teamplay. Das letzte Kriterium würden sie dann in den eigentlichen Auswahlspielen testen. Schließlich musste noch geklärt werden wer Kapitän werden sollte, jeder bekam einen Zettel denn er mit einem Namen beschrieb und doppelt faltete. Das Ergebnis war ziemlich eindeutig, Harry bekam 4 von 5 Stimmen, nur er selbst hatte für Angelina gestimmt was ihr ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Also würde die Schuld an ihm hängen bleiben wenn er keine gute Mannschaft zusammenbekam und der Pokal nach einem Jahr Pause wieder zurück nach Slytherin kommen würde, dachte Harry bitter. Andererseits noch nie waren die Chancen für Gryfindor so gut gewesen, sie hatten mehr Talente als ihnen lieb sein konnte, darunter 5 Spieler aus der Durmstrang und 6 Spieler aus der Beauxbaton Mannschaft. Es würde schwer werden da die besten zu finden aber es waren gute Bedingungen und wenn es sich einrichten ließ würde er vielleicht sogar Ginny noch einen Platz besorgen, das würde das geringste Problem werden nachdem er sie im Sommer hatte Fliegen sehen. Zum Mittag gab es eine Überraschung als Moody vom Lehrertisch herübergehumpelt kam und Harry, Hermine und Ginny einen ‚speziellen’ Stundenplan in die Hand drückte, Ron hatte sich seit gestern nicht mehr blicken lassen, er war nicht beim Frühstück, nicht beim Mittagessen und er hatte sich erstaunlicherweise nicht mal für die Mannschaft eingeschrieben, nicht das er bei 3 Profihütern eine Chance gehabt hätte. Ein Blick auf ihre Stundenpläne ließ sie zusammenzucken, sie hatten nicht den üblichen 8 bis 16 Uhr Plan, bei ihnen ging der Unterricht bis 18, teilweise sogar bis 20 Uhr in Fächern mit vielsagenden Titeln wie ‚Schwertkampf für fortgeschrittene’ ‚alternative, alte und altertümliche Zauber’ ‚Andere Arten der Magie’ und ‚Duelltaktiken’, am ende des Stundenplans kam ein förmlicher Vermerk das sie von den Hausaufgaben etwas entlastet werden würden um den Zeitaufwand auszugleichen. „ Da kann ich das Training also immer erst ab 20 Uhr festsetzen, wird morgens wohl Sonderschichten geben Gin.“ „ Moment Mal, seit wann setzt du das Training fest, ist dieses Abzeichen da das was ich denke?“ „ Jupp Vertrauensschüler und Kapitän der Quidditch Mannschaft, aber der Schulsprecher kommt nicht auch noch dazu, ich will ja kein zweiter Percy werden.“ „ Hätt ich auch nie von dir erwartet.“ Schaffte es Ginny nach mehreren Versuchen herauszubringen während Hermine einen Blick aufsetzte der McGonagal in nichts nachstand. Da Freitag war und es draußen wunderschönes Wetter war spazierten sie in Richtung See und zum Quiddichfeld. Auf halber Strecke hörten sie etwas was Hermine zusammenfahren ließ. Hinter einem Busch an den Ausläufern des verbotenen Waldes lag Ron Weasley, halb nackt und so damit beschäftigt einem Mädchen aus ihrer Robe zu helfen das er nichts um sich herum wahrnahm. Ginny brauste innerlich auf während Harry ihre wütenden Gedanken mehr oder weniger freiwillig auffing. ‚ Dieser elende Heuchler, kehrt immer den absoluten Abstinenzler raus aber sobald keiner zuschaut macht er sich selbst über die Mädchen her, das ist Widerlich!’ ‚ Und gegen die Schulregeln Gin, vergiss das nicht. Nur gut das Dumbledore mich zum Vertrauensschüler gemacht hat, ich muss nur Hermine mit ner Bestrafung zuvorkommen, sie würde Ron wahrscheinlich gleich McGonagal schleifen und ihm vorher noch ein paar Flüche aufhalsen.’ ‚ Verdient hätte er es ja.’ ‚ Er ist nichts desto trotz dein Bruder Gin, das solltest du nicht vergessen.’ Inzwischen hatte sich Harry an die beiden angeschlichen die anscheinend alles um sich herum ausgeblendet hatten. „ Ronald Billius Weasley, das ist ein Verstoß gegen Paragraph 34 der Regeln von Hogwarts!“ Schlagartig hatte Ron seine Hose wieder zugeknöpft während das Mädchen, Padma wie Harry jetzt erkannte vor Scham rot anlief. „ Was willst du alter, wir sind nicht im Schloss, wir können keine Regel brechen wenn wir nicht im Schloss sind.“ „ Du, du schleimiger Mistkerl!“ ‚ Oh oh jetzt legt Hermine aber richtig los.’ „ Ich dachte wirklich dir wäre es ernst mit mir, ich hätte dir eine zweite Chance gegeben!“ „ Was erwartest du wenn du dich bei jedem kleinen Streit gegen mich stellst Hermine? Wenn du mehr zu Harry stehst als zu deinem EX-Freund.“ „ Das reicht jetzt, Ron die Regeln beziehen sich auch auf die Ländereien von Hogwarts, du kriegst Nachsitzen und 10 Punkte Abzug für Gryfindor, sei froh das es nicht mehr ist! Miss Patil, ich fürchte da sie nicht in meinem Haus sind kann ich sie nicht bestrafen aber ich bin sicher Professor Flitwick wird sich SEHR für diese Entwicklung interessieren.“ Ron sah aus als ob er sich an Ort und Stelle mit ihm prügeln wollte gab aber aufgrund einer ziemlich aufgebrachten Hermine klein bei und trollte sich Richtung Schloss während Hermine Harry beiseite nahm. „Nächstes mal halt dich da bitte raus Harry, langsam reicht es mir mit diesem Schurken. Bitte lass mich ihn nur einmal alleine erwischen. Deine Bestrafung ist vielleicht nüchtern betrachtet besser aber er verdient keine nüchterne Bestrafung mehr, er braucht etwas stärkeres um wieder zur Besinnung zu kommen.“ „ Was ist aus der guten alten Hermine geworden die sich in Bücher vergräbt und der übertriebene Bestrafung ein Fremdwort war?“ „ Harry bitte, nur dieses eine mal, ich will ihn leiden sehen für das was er mit mir fast angestellt hätte, für seine Dickköpfigkeit und dafür das er mich so angelogen hat.“ „ Darüber wollte ich eigentlich gestern beim Frühstück mit dir reden, ich bin gestern vor den Hauselfen im Gemeinschaftsraum gewesen, weißt du was Ron gemacht hat nach dem es zwischen euch aus war? Er hat getrunken Hermine, nicht dieses Butterbierzeug sondern die richtig harten Sachen, mindestens 3 Flaschen. Er hat versucht sich mit Lehrbüchern abzulenken überleg dir mal wie tief er dafür sinken muss! Ich bin mir sicher Hermine irgendwo tief in ihm drin liebt er dich noch, er stürzt sich in eine Beziehung mit Padma um dieses Gefühl zu ignorieren aber ich geb ihm höchstens zwei Monate dann kommt er zu dir angekrochen. Wenn du ihn dann noch leiden lassen willst tue es in diesem Moment.“ „ Wow Harry, du hast dich aber auch ziemlich verändert, was ist aus dem kleinen Jungen mit Brille geworden der total schüchtern war als er das erste Mal nach Hogwarts kam und Angst davor hatte nicht ausgewählt zu werden?“ „ Die Zeiten ändern sich Hermine, die Zeiten ändern sich.“ Am Abend lag eine ziemlich miese Stimmung über dem Gemeinschaftsraum, Ron war sauer weil Harry ihn jetzt wie jeden anderen Schüler behandelte und nicht mehr wie einen Freund, Harry war sauer weil Ron seine Gefühle für Hermine verbarg, Ginny war sauer auf Ron weil er seine Beziehung zu Padma nicht beendet hatte und Hermine war an diesem Abend so reizbar das sie bei der kleinsten Bemerkung explodierte, wer konnte es ihr verdenken, nach dem was in den letzten 2 Wochen passiert war? Nach einer halben Stunde gezwungener Konversation hielt Harry das nicht mehr aus und verschwand ins Bad. Er ließ eine Waldlichtung erscheinen, eine Verbindung zu seinem Vater der ein Hirschanimagus gewesen war und gleichzeitig eine friedliche Atmosphäre produzierte. Er versank in Gedankengängen über Ginny, Ron, Hermine, die Beziehung zwischen Hermine und Ron, wie sie sich auf die Freundschaft der vier auswirken würde. Plötzlich schob sich da noch etwas in seine Gedanken, etwas was er nicht steuern konnte, sein Traum, der Traum der letzten Nacht. Er sah den Greifen mehr denn je, er spürte jede Feder, jede Faser seines Fells. Langsam verwandelte er sich, zuerst die Hände, dann die Füße, schließlich der ganze Körper, es war fast so schmerzhaft wie der Cruciatus, wenn nicht noch schlimmer aber er hielt die Verwandlung nicht auf, er wusste wenn er jetzt aufgab würde er die Verwandlung nie meistern. In seinem Kopf formten sich unausgegorene Gedanken, Gedanken die ihm die Kraft gaben weiterzumachen. Er sah sich und Ginny beim Weihnachtsball, beim Abschlussball, bei der Hochzeit, bei der Geburt des ersten Kindes. Neue Kraft durchströmte ihn, seine Flügel brachen hervor. Jetzt hatte er es gemeistert, wofür die Rumtreiber Jahre gebraucht hatten hatte Harry in zwei Tagen geschafft, aber war das eigentlich eine Animagus Verwandlung? ‚ Nein Harry ich bin kein Animagus’ Hallte jetzt eine donnernde Stimme durch seinen Kopf, sie strahlte Macht aus, ehrfurchtgebietende Macht. ‚ Ich bin ein Teil von dir, ein unterbewusster Teil. Dadurch dass du den Weg nicht verlassen hast trotz aller Hindernisse, trotz aller Bemühungen, haben dir die alten diese Macht gegeben. Deine Animagusform musst du noch finden, du wirst sie finden wenn du intensiv nach ihr suchst. Stell dich mich als ein Begleiter vor, ein Schatten denn nur du und Ginny hören könnt. Frag sie übrigens mal ob sie letzte Nacht auch so einen seltsamen Traum hatte und empfehle ihr das Bad hier. Nun wie findest du deine Animagusform? Konzentriere dich einfach auf dich selbst und denke „ Visualis Animagus“. Du wirst sehen was du bist wenn du das Potential hast danach funktioniert die Verwandlung wie bei mir, keine Sorge die Schmerzen hast du nur beim ersten mal und beim Animagus sind die Schmerzen wesentlich geringer. Jetzt verwandele dich erstmal zurück, sehr schön. Jetzt führe den Spruch auf dich aus, vergiss nicht du musst dich auf dich selbst konzentrieren.’ Das Badezimmer verschwand, kurz wurde das Bild schwarz nur um von einer echten Waldlichtung ersetzt zu werden. Aus dem Dickicht sprang etwas hervor, ein riesiger Wolf, gut 3 Meter Brusthöhe und mit rot glimmenden Augen. Sein Fell war nachtschwarz und Harry wusste sofort womit er es zu tun hatte, das war kein normaler Wolf sondern ein Magus Lupus, eine Wolfart die nur in den Bergen des Ostens vorkam. Ohne zu zögern trat Harry auf den Wolf zu und fragte mit lauter Stimme „ Bist du meine Animagusform?“ Der Wolf lachte,“ Willst du denn Harry James Potter, das ich deine Animagusform werde? Ein Magus Lupus ist nicht überall gern gesehen.“ „ Du bist ein mächtiges Zauberwesen, warum solltest du nicht mein Animagus werden?“ „ Eine kluge Entscheidung Harry, eine sehr kluge Entscheidung nun werde auch ich ein Teil von dir, ich betone die Verschlagene, die Gerissene Seite in dir. Die Seite welche nach Slytherin gehört. Nun junger Harry ich werde dein Animagus. Wenn die Zeit gekommen ist.“ Langsam tauchte er wieder im Badezimmer auf, laut seiner Armbanduhr musste über eine Stunde vergangen sein seit er sich hier eingeschlossen hatte und sachte aber beständig klopfte etwas an seinen Geist. ‚ Erschreck mich nicht noch mal so Harry, ich versuch seit einer halben Stunde zu dir durchzukommen nachdem du in eine Bewusstlosigkeit oder so was gefallen bist, ich stand schon kurz davor McGonagal zu holen, ich dachte wirklich es wäre was ernstes, etwas was du vielleicht nicht…’ ‚ Ist ja schon gut Gin, ich war in einer Trance. Die Alten haben mir eine neue Fähigkeit enthüllt, wo wir grad dabei sind du hattest gestern Nacht nicht zufällig einen merkwürdigen Traum?’ ‚Woher, oh shit ist mein Block inzwischen so aufgeweicht?’ ‚ Nein bis vor der halben Stunde hatte ich keine Ahnung deswegen frag ich ja auch. Ein Greif hat mir den Tipp gegeben dich danach zu fragen.’ ‚ Ein Greif? Oh Merlin diese Alten haben vielleicht einen Hang zur Dramatik, ja ich hatte gestern einen merkwürdigen Traum, ich war ein Vogel oder so was riesengroß und mit gold-roten Federn.’ ‚ Ein Phönix Ginny, das war ein Phönix. Das war kein normaler Traum so viel weis ich inzwischen, dieser Greif von dem ich dir erzählt habe, er ist eine meiner Animagusformen.’ ‚ Eine? Harry du kannst keine zwei Animagusformen haben, keiner kann das!’ ‚ Er hat es nicht direkt als Animagusform bezeichnet, eher als Kraft von innen. Ich schätze mal bei dir wird es der Phönix werden.’ ‚ Und wie soll ich mit diesem Phönix kommunizieren?’ ‚Benutz mein Bad der Vertrauensschüler, ich schließ dir gleich auf, ich muss eh mal schauen ob sich Ron und Hermine wieder in die Haare kriegen.’ ‚ Hermine ist ins Bett kurz nachdem du abgehauen bist und Ron ist ziemlich deprimiert deswegen, würde da jetzt nicht runter gehen und ihn ansprechen Harry.’ ‚ Na schön dann geh ich auch schlafen, sag mir morgen bescheid was dir der Phönix gesagt hat.’ ‚ Wenn er überhaupt mit mir redet heißt das.’ ‚ Er wird mit dir reden Gin glaub mir, du musst dich einfach ins Wasser legen und entspannen, früher oder später kommt er in deine Gedanken.’ Inzwischen hatte Harry den zweiten Stock erreicht und verzog sich in seinen Schlafsaal, wie zu erwarten war er noch menschenleer. Nachdem er sich umgezogen hatte kramte er einen der Bände aus dem Blackverlies aus seinen Sachen, ein Band der ihm bisher noch gar nicht aufgefallen war weil er keinen Titel auf dem Buchrücken hatte. Er war in einer Sprache geschrieben die Harry auf den ersten Blick fremd vorkam bis er im Wissen der alten suchte. Plötzlich war ihm die Sprache so klar als wäre es Englisch oder Latein. „ Mensch der du dieses Buch lesen kannst, du bist der erste seit Äonen dem das gelingt. Dein Potential scheint unerschöpflich und auch ich werde dich lehren was ich weis. Dieses Buch entstammt der alten Bibliothek von Atlantis und befasst sich mit der Kunst der Elemente. Bevor du weiterliest, Elementarmagie ist eine der schwierigsten Zünfte und du wirst eine Menge Kraft dafür brauchen doch es wird sich für dich lohnen, du wirst Lernen die Kräfte der Elemente zu bündeln, sie in Formen zu bringen und zu Manipulieren. Dieses Buch kann dich zum mächtigsten Magier aller Zeiten machen aber auch zum größten Tor der Geschichte. Drum prüfe bevor du weiterliest ob du wirklich bereit dafür bist.“ Hastig schlug Harry die Seite um, im ersten Moment war sie leer dann durchzuckte ihn eine Kraft und auf der Seite entstanden neue Buchstaben. „ Du hast tatsächlich großes Potential junger Harry Sohn der noblen Häuser Evans und Potter, wir die Schreiber von Atlantis haben dir die erste Stufe unseres Wissens zum Geschenk gemacht. Lass die Nebenseite entflammen um die nächste Stufe zu erhalten, bedenke das du dafür die Macht der Elemente nutzen sollst, keinen Zauberspruch und kein anderes Hilfsmittel als deinen Geist und die Elemente.“ Er fühlte wie sich in ihm neue Kräfte aufgebaut hatten, er griff nach dem Feuer, ganz vorsichtig um nicht das ganze Zimmer zu entflammen und schickte es gegen die Seite. Ein kleiner Feuerball brannte erst ein Loch in die Seite, dann ging sie ganz in Flammen auf. Wieder durchzuckte ihn die Kraft, diesmal stärker und es dauerte länger. „ Dies war unser zweites Geschenk, das Wasser, ruhe dich aus junger Novize und lerne erst weiter wenn du bereit dafür bist, die nächste Stufe wird schwerer und auch härter. Schlage mich wieder auf wenn drei Tage vergangen sind.“ Spätestens hier hätte Hermine das Buch an die Wand geschlagen dachte Harry amüsiert, sie würde sofort mit der nächsten Lektion fortfahren wollen aber andererseits hätte sie es wahrscheinlich auch nicht so schnell geschafft den kleinen Feuerball zu beschwören. Harry dachte noch einmal an die Warnung des Buches ‚ Ich kann dich zum mächtigsten Magier der Geschichte machen oder auch zum größten Tor.’ Er würde es langsam angehen lassen müssen wenn er nicht zum Tor werden wollte. Dieser Feuerball war unglaublich Energiefressend gewesen und er fühlte sich jetzt auch erschöpft genug um in den Schlaf zu sinken. Er war wieder auf der Waldlichtung, doch diesmal war er nicht alleine, neben ihm saß Ginny im Schneidersitz und schien sich auf irgend etwas zu fokussieren. Plötzlich sah sie auf und wirkte stark irritiert Harry hier zu sehen, bevor sie fragen konnte was hier los war wurde die Lichtung in strahlendes rot gold Getaucht und eine Stichflamme loderte über den Baumwipfeln auf. Ein riesiger Phönix segelte ihnen entgegen und sang ein Lied das schöner war als alles was Harry bisher gehört hatte, all seine Gedanken waren wie weggewischt und er fühlte sich an den Imperius erinnert nur schöner und vor allem durchströmte ihn eine Wärme wie er sie noch nie gespürt hatte, nichteinmal in jener Nacht im Fuchsbau. „ Guten Abend junger Harry, junge Ginny es ist schön euch kennen zu lernen.“ Die Stimme des Phönix war sanft aber trotzdem erreichte sie jede Faser von Harrys Körper. „ Ihr fragt euch sicher was ihr hier sollt, nun ihr seid Seelenverwandte deshalb offenbare ich mich euch beiden. Ginerva Molly Weasley, ich bin dein zweites ich, deine alte Form sowie die alte Form von Harry ein königlicher Greif war. Ab sofort kannst du dich in mich verwandeln und erbst auch einige meiner Fähigkeiten in dieser Form. Auch für dich jungen Potter habe ich eine gute Nachricht, Lupus komm heraus.“ Der Wolf erschien wieder aus dem Dickicht und tat etwas was Ginny erstarren ließ, er legte sich vor Harry auf die Füße und schmiegte sich an seinen Körper, er akzeptierte Harry als Teil seines Rudels. „ Nun junger Harry, Lupus hat sich bereiterklärt dir als Animagusform zu dienen, auf freiwilliger Basis weshalb er auch ein Teil von dir wird. Ginny auch dir wird bald deine zweite Form offenbar werden doch zuerst musst du lernen meine Form zu meistern. Du Harry hast deine Ziele für diese Nacht erreicht, ruhe dich aus denn der Frieden wird nicht mehr lange halten.“ Damit wurde das Bild vor Harrys Augen schwarz und er sank in einen Traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen wachte Harry sehr zeitig auf, er brauchte seit dem Wissensfluss der alten noch weniger als früher was ihm nur Recht sein konnte. Nach seinem üblichen Trainingsprogramm und einem ausgedehnten Frühstück hatte er noch reichlich Zeit bevor die Hufflepuffs ihr Auswahlspiel hatten, also genug Zeit um seine neue Form zu testen. Wieder stelltet er sich seine Form vor, er erkannte jedes Haar seines Fells, jede Faser seines Körpers, jeden Schritt seiner vier Beine, ein Schmerz sagte ihm das er es geschafft hatte, wieder zogen die Gedanken mit Ginny an ihm vorbei, der Schmerz war diesmal weniger intensiv und Harry nahm seine Umwelt wesentlich klarer wahr als in Menschengestalt. Er war schneller, sah besser, roch schärfer und erkannte selbst an den Abdrücken von Tieren im verbotenen Wald welcher Art sie angehörten. Nach einer halben Stunde in dem er durch den Wald streifte verwandelte er sich zurück um auf der Tribüne die Auswahl der Huffelpuff Mannschaft mitzuerleben. Bei denen hatten sich hauptsächlich Mädchen aus Beauxbatons beworben und wenn er in Ginny nicht schon seine Seelenpartnerin gefunden hätte, hier wäre er wirklich schwach geworden. Die meisten trugen wieder ihren Seidenumhänge die jetzt im Sonnenlicht ihre Erscheinung mehr betonten als verdeckten und einer der Hauptgründe dafür waren das in den ersten Reihen vor allem Jungs aus den unteren Stufen saßen während die Mädchen die größtenteils von ihren Freunden angeschleppt worden waren darüber nur die Nase rümpfen konnten. Captain der Huffelpuffs war in diesem Jahr der neue Sucher ein Junge namens Summerby. Zuerst kamen die Jäger dran und Harry blieb bei dieser Auswahl konnte Harry wirklich nur staunen, die Jägerinnen waren um längen besser als alles was Harry bisher in Hogwarts gesehen hatte, selbst zu Gryfindors Topbesetzung Alicia, Katie, Angelina, Wood war dieses Niveau nicht erreicht worden. Der einzige Lichtblick waren die Treiber die sich wirklich extrem dämlich anstellten und keiner von ihnen schaffte es auch nur einen Jäger zu treffen. Danach waren die Gryfindors dran, unter lautstarkem Buhen der Slytherin Kurve füllten die Kandidaten fast das ganze Feld. Zuerst einmal sollten sie sich in Reihen aufstellen was einigermaßen Schwierig wurde weil ständig Scharen gigelnder Erstklässlerinnen ausbrachen und vom Feld stoben. Nach der dritten Gruppe verlor Harry langsam die Beherrschung und brüllte übers Feld das er jedem Gryfindor der nicht ernsthaft mitmachen wollte fünf Punkte abziehen werde und allen nicht Gryfindors die das Training störten ihren Hauslehrern melden würde. Es war eine harte Entscheidung aber sie wirkte, fast die hälfte der Kandidaten verließen das Feld. Übrig blieben fast 50 Aspiranten die sich fast gleichauf auf die Posten verteilten, wobei die Jäger doppelt so viel Andrang hatten. Die Flugtests waren sehr ratsam gewesen, Gruppe eins hatte auf der halben Strecke eine Massenkollision, Gruppe 2 schaffte es nur zur hälfte auf dem Besen zu bleiben, Gruppe 3 schaffte es ohne Probleme genauso wie Gruppe 4, in Gruppe 5 entwickelte sich ein Wettrennen das von einer dreierspitze aus Ginny, Andry und einer der neuen aus Durmstrang entschieden wurde. Blieben also nur noch 30 übrig. Für die Jäger übernahm Harry als Kapitän die Funktion eines Hüters und wurde nach einigen Aufwärmrunden richtig gut, am Ende blieben 5 Jäger übrig die die Sache unter sich ausmachten, Katie, Angelina, Ginny, ein Mädchen aus Beauxbatons und ein Durmstrang Siebtklässler der aussah als ob er jeden Klatscher mit der Hand gegen seinen Urheber zurückschlagen könnte. Das Beauxbatons-Mädchen schaffte zwei von fünf Treffern, Angelina und Katie jeweils 3, Ginny sogar 4. Dann kam der Siebtklässler, sein erster Wurf verfehlte den Ring um Millimeter und verursachte beim Abprallen eine ziemliche Delle, Wurf zwei konnte Harry gerade noch mit den Fingerspitzen halten, wobei er sich fast die Fingerkuppen ansengte so viel Kraft steckte dahinter, Wurf drei schließlich ging durch den Ring, der vierte traf den Feuerblitz und brachte Harry kurz ins Trudeln, Wurf fünf konnte Harry wieder Parieren, diesmal flog der Ball Gott sei dank gleich in seine Handschuhe. Damit feierten Katie und Angelina einen gelungen Einzug in die neue Mannschaft und Ginny konnte ohne Probleme als beste Jägerin aufgenommen werden, keiner beklagte sich über diese Entscheidungen, nichteinmal der Durmstrang als ihm Harry freundlich nahe legte es doch mal als Treiber zu versuchen. Tatsächlich schienen Fred und George eindeutig die schwächlichsten Anwärter im Kreis von 10 Durmstrangs zu sein die alle wie ein Verschnitt von Crabe und Goyle aussahen, Als sich Ginny als Zielscheibe bereit erklärte hatten allerdings alle extreme Probleme damit ihre Kraft zu dosieren, die Klatscher schalteten eher andere Treiber aus als die Jäger die sie eigentlich treffen sollten, nach 5 Minuten (Treiber)Jagd waren Fred und George die einzigen die noch auf ihren Besen waren und schließlich Ginny mit einem gekonnten Schlag-Doppel den Quaffel abjagten. Nun gab es nur noch einen freien Posten, für den Hüter gab es nur noch eine Bewerberin ein Durmstrang Mädchen, Natalja Stupa wie sich Harry jetzt erinnerte. Während die geschlagenen Anwärter missmutig das Feld verließen führte Harry seine neue Mannschaft in den Gemeinschaftsraum wo Fred und George eine kleine Party organisiert hatten. Es wurde ein ausgelassener Mittag, das Butterbier floss in Strömen und selbst Ron ließ sich nach einiger Zeit wieder von seiner Strafarbeit bei McGonagal blicken würdigte aber Harry und Hermine keines Blickes sondern gesellte sich zu Parvati und ihren Freundinnen die ihm alles über die Auswahlspiele erzählten. Nach fast 2 Stunden schaffte es Harry sich etwas Luft zu verschaffen in dem er sich unter großen Entschuldigungen durch den Gemeinschaftsraum quetschte und den Wasserspeier erreichte. Er war nicht der einzige dem der Trubel im Gemeinschaftsraum zu viel geworden war, Ginny saß Gedankenverloren auf einem beschworenen Sessel und las in einem Buch aus Moodys Reihe. Sie fuhr zusammen als der Wasserspeier beiseite sprang und hatte sich schon halb erhoben als sie Harry erkannte. „ Wenn hast du denn erwartet Ginny? Du siehst ja aus als ob dich eine Tarantel gestochen hätte.“ Ginny schnaubte, „ Ich dache dieser Blödmann von Bruder wollte mich abfangen, hat mir heute morgen vor dem Frühstück klargemacht das ich mich langsam entscheiden müsste zwischen meiner Familie und meinen Freunden und das ich endlich damit aufhören solle mich auf einen Kampf gegen Voldemort vorzubereiten.“ „ Dieser,“ „ Elende Heuchler, Betrüger und Schurke, ich hab’s schon Hermine erzählt, deswegen hat sie Ron auch nicht angesprochen. Lass uns ein Stückchen gehen bevor Ron hier wirklich raus kommt und uns sieht.“ „ Irgendwie hatte Hermine recht, der Junge muss endlich mal zur Vernunft gebracht werden, hast ihn ja gestern mit Padma gesehen.“ „ Und kehrt selbst den guten Ritter vor der sich nie dazu hinreißen lassen würde. Ja das kenn ich von unserem Ronny langsam nur zu gut.“ Sie diskutierten eine ganze Weile weiter darüber was sie mit Ron anstellen würden wenn er ihnen begegnete und achteten kaum darauf welchen Weg sie einschlugen als plötzlich eine nur allzu bekannte Stimme piepsige Stimme hinter ihnen ertönte und irgendetwas Harrys Bein so herzhaft umarmte das er keinen Schritt weiter konnte. „ Harry Potter Sir, Harry Potter ist zurück in Hogwarts!“ Dobby, ein Hauself mit Augen so groß wie Tomaten sah besser aus als im letzten Jahr, jetzt trug er einen schwarzen Überwurf mit dem Wappen von Hogwarts und statt seines Teewärmers trug er eine Miniaturmütze wie Harry sie von Nobelhotels kannte. „ Dobby, ich freu mich ja auch dich zu sehen aber ich war die letzten zwei Wochen schon in Hogwarts.“ „ Verzeihung Harry Potter Sir, aber Dobby ist erst gestern aus dem Urlaub zurückgekommen, Professor Dumbledore hat den meisten von uns freigegeben weil wir während der Ferien kaum benötigt werden. Aber Dobby weis wie er es wieder gut machen kann ja, ja, ja, Dobby ist ein guter Hauself weis alles über dieses Schloss, kennt die geheimsten Räume.“ „ Räume die nicht einmal die Rumtreiber kannten?“ „ Räume die nicht einmal Professor Dumbledore kennt, Räume die nicht einmal das Personal kennt. Nur wir Hauselfen kennen ihn und nennen ihn da und fort Raum Sir. Er ist immer da wenn man ihn braucht und fort wenn ihn ein anderer sucht.“ „ Dumbledore hat mir letztes Jahr davon erzählt, bei ihm war eine Sammlung Nachttöpfe drin.“ Ginny kicherte aber Dobby blieb ernst. „ Ja Sir, der Raum ist immer das wofür er gebraucht wird, kommen Harry Potter Sir und Missy, es ist nicht weit von hier.“ „ Warum nennst du mich Missy Dobby? Ich habe nie etwas für dich getan, bis heute kannte ich dich nicht mal.“ „ Oh ihr seid nicht Freundin von Harry Potter? Ich dachte weil Dobby hat euch die letzte Stunde über beobachtet und war sich so sicher.“ „ Ja sie ist meine feste Freundin Harry und lass bitte diesen Quatsch mit dem Nachnamen, ich bin Harry.“ „ Natürlich Sir Harry,“ „ Dobby, sehe ich aus wie ein Ritter? Nenn mich einfach nur Harry.“ „ Ja S, Harry.“ „ Und ich bin Ginny, bitte auch einfach nur den Vornamen sonst krieg ich hier irgendwann noch nen Kicheranfall.“ „ Sehr wohl M, Ginny. Wenn sie mir jetzt bitte folgen würden.“ Sie waren kurz vor dem neuen Gemeinschaftsraum als Dobby plötzlich in einen Gang abbog der Harry bis dahin gar nicht aufgefallen war, er führte durch eine Galerie an der dutzende Ritterrüstungen standen, Gemälde der Gründer waren über den Gang verteilt, schließlich standen sie vor einem besonders großen Wandteppich mit dem Emblem von Hogwarts, „ Hier ist Harry Potter Sir, Miss Ginny, hier ist der Raum der Wünsche. Sie brauchen nur daran zu denken was sie brauchen und der Raum wird sich verwandeln.“ Zuerst setzte Harry dazu an Dobby wieder für den ‚Sir’ zu tadeln aber die Ausführungen über den Raum verschlugen ihm den Atem. „ Du meinst, da drin kann alles sein? Bibliotheken, Duellräume, Waffenkammern und keiner außer uns wird diesen Raum jemals finden?“ „ Ja Sir, der Raum kann all das und noch mehr sein und nur die autorisierten werden ihn finden können.“ „ Die Autorisierten?“ „ Der Erschaffer und die denen er und nur er selbst davon erzählt. Sie können sich hier ohne Probleme auf die Jagd nach ihm dessen Name nicht genannt werden darf vorbereiten.“ Dobby setzte ein, für seine Umstände entsprechendes, wissendes Grinsen auf. Deswegen hatte er ihm also diesen Raum gezeigt, es hatte schon Vorteile wenn man einen Hauself als Freund hatte. „ Wenn ich mir also ein Portal zum Gryfindorraum im Raum wünsche?“ „ Wird dieses Portal auftauchen Sir, aber sobald niemand im Raum ist wird es wieder verschwinden, außerdem wird niemand dieses Portal im Gemeinschaftsraum sehen und sie werden nicht im Raum selbst sondern beim Wasserspeier herauskommen.“ „ Praktisch, danke Dobby. Ich besuch dich auf jeden Fall in den nächsten Tagen in der Küche.“ „ Harry Potter ist viel zu gut zu Dobby, Dobby tut das gerne, es ist eine Ehre Harry Potter zu diensten zu sein denn er hat Dobby die Freiheit geschenkt!“ Mit einem leisen ‚crack’ verschwand Dobby wieder ins blaue. ‚ Hm ein Raum der alles sein kann, was würde dir da wohl einfallen.’ Ginnys Stimme hatte einen ziemlich frechen Unterton und Harry wusste natürlich sofort was sie meinte, einen Moment hatte er tatsächlich Schamesröte im Gesicht, aber auch nur einen Moment. Diese eine Nacht im Fuchsbau schien ewig herzu sein, seit dem waren sie keinen Schritt weitergegangen, zu viel war geschehen, zu ungewiss war die Zukunft. Jetzt wo sie ein klares Ziel hatten, wo sie sich sicher waren das sie das gemeinsam durchstehen würden, wo sie einander zum Festhalten hatten, jetzt mussten sie nicht bis Weihnachten für den nächsten Schritt warten. Der Raum Manifestierte sich und folgte Harrys Eingebung. Es war ein gemütlich eingerichtetes Arbeits- und Schlafzimmer mit Kamin, riesiger Bibliothek, einer kleinen Duellbühne und einem riesigen Himmelbett. Ginny warf ihm wegen der Bücher einen tadelnden Blick zu, ‚hey wir können uns doch nicht den ganzen Tag nur vergnügen, hier gibt’s genug Bücher um uns auf die Jagd gegen Voldi vorzubereiten.’ ‚ Seit wann nennst du ihn Voldi? Das klingt ja schon fast wie ein Schoßhund.’ ‚ Soll es auch, vor einem Schoßhund hat man keine Angst.’ ‚Du wirst Hermine immer ähnlicher, weist du das? Diese riesen Bibliothek, du kopierst ihre Sprüche, würde mich nicht wundern wenn du auch bald Klassenbester wirst.’ ‚ Du solltest Hermine besser kennen, sie ist nicht nur die brave Streberin die sich vor Trollen retten lassen muss, genauso wie du nicht mehr das kleine schüchterne Mädchen bist das abhaut sobald ich das Zimmer betrete.’ Daraufhin brachen Ginnys letzte Dämme und sie kugelte sich vor Lachen während Harry das erste Buch aus dem Regal zog ‚Seelenmagie von den Anfängen bis zur Perfektion’. Für Ginny suchte er ein Buch über Stablose Magie womit sie immer noch Schwierigkeiten hatte. Sie setzten sich auf eine bequeme Couch die Sekunden davor mit Sicherheit nicht vor dem Kamin gestanden hatte und lasen. Ohne dass sie es bemerkten wurde es Abend und nach einigen Stunden prasselndem Kaminfeuer waren die Bücher auch nicht besonders spannend. Wie im Fuchsbau begann es in Harry zu kribbeln, der Löwe in ihm wurde langsam wach und übernahm langsam aber stetig die Kontrolle über seinen Körper, Ginny ging es genauso und als es eigentlich Abendsessenszeit war hatte sich wieder die Hitze in Harry ausgebreitet, zuerst hatte er nur den Umhang abgelegt, jetzt nestelte Ginny an seiner Robe während sie die Blicke nicht voneinander ließen. Sie vergaßen alles um sich herum, die Zeit, die anderen Schüler, Ron und vor allem Voldemort, wie in Trance landeten sie beide im Bett, Ginny hatte gerade noch Zeit einen Schallzauber auszusprechen und potenziellen Nachfolgewirkungen dieser Nacht vorzubeugen. Er ließ sich mitreißen von diesem berauschenden Gefühl, dieser Wärme die alle Kälte aus seinem Körper vertrieb, alle Kritik verstummen ließ, alle Probleme beiseite wischte. Immer länger, immer intensiver wurden die Küsse währen die letzten Hüllen fielen, sanft umarmte Harry sie, berührte sie fast zärtlich, entlockte ihr ein tiefes Stöhnen nach dem anderen, er wusste einfach wo die Stellen lagen, wo sie am meisten erregt wurde. Sanft streichelte er über ihrer Brust während ihr Blick immer intensiver wurde. Ihre Geister verschmolzen zu einem, ihre Seelen wurden zu einer, der Rausch war das einzige was sie fühlten, alle Gedanken, alle überdachten Handlungen wurden beiseite gewischt. Mit einem letzten Ruck verschmolzen ihre Körper, sie waren eins in Körper und Geist, eine unglaubliche Zufriedenheit erfüllte sie, ein Glücksgefühl wie sie es noch nie gespürt hatten. Er drehte sich zur Seite und langsam, ganz langsam wanderte er hinüber ins Land der Träume. Es war ein traumloser Schlaf der nicht besonders lange anhielt aber er fühlte sich wie neu geboren. Als er die Augen aufschlug lag Ginny in seinen Armen, behutsam um sie ja nicht aufzuwecken, stand er auf, eigentlich sollte er ja heute Morgen trainieren aber er wollte und konnte sie nicht hier allein lassen, nicht nach dieser Nacht, nicht nachdem sie endlich diesen Schritt getan hatten. Er musste sich irgendwie ablenken und fand das Buch über die Seelenmagie das er gestern nur flüchtig angefangen hatte. Es dauerte fast eine Stunde bis Ginny sich langsam regte, Harry war gerade in einen besonders starken Schutzschild vertieft als sie ihm von hinten durch die Haare fuhr. Wieder versanken sie in einen tiefen Kuss und die Zeit schien stillzustehen bis der Moment von Ginnys knurrenden Magen beendet wurde. „ Oh man, es wird unten bestimmt noch kein Frühstück geben, es ist ja erst 5 Uhr morgens.“ „ Tja dann werd ich der Küche mal den versprochenen Besuch abstatten. Ich bin in zehn Minuten wieder da.“ Damit beschwor er ein Portal in die Küche in der bereits eifrig gearbeitet wurde. Die Hauselfen begrüßten ihn mit freudigem Hallo und Dobby schien Tränen in den Augen zu haben als er Harry wieder einmal umarmte und stotternd seinen Dank zum Ausdruck brachte. Auf die Frage ob er ein Frühstück für zwei Personen bekommen könnte drückten kamen jeweils 8 Elfen mit einem schwer beladenen Tablett angerannt und drückten sie ihm freudestrahlend in die Hand. Offensichtlich waren sie begeistert wenn ein Schüler sein Essen bereits früher bekommen wollte und so ihre Kochkunst lobte. Ginny fiel vor Schreck fast aus dem Bett als Harry neben ihr mit den beiden Tabletten aus dem nichts auftauchte und dabei nicht das kleinste Geräusch produzierte. Es wurde ein besinnliches Frühstück, dadurch abgerundet das Ginny nach einer halben Stunde unbedingt ihre Kilos durch Training runter bekommen wollte. So baute er also wieder ein Portal in den Fitnessraum auf, sie schlüpften in ihre Trainingsanzüge und begannen mit einer Runde Schwertkampf bevor sie sich den Geräten und nach einer Stunde dem Schwimmbad zuwendeten. Gegen neun Uhr kamen die ersten aus den Schlafsääle und wunderten sich darüber wie man am Sonntagmorgen nur so früh aufstehen konnte. Sie waren die letzten beim Frühstück, eigentlich war es für sie schon ein vorgezogenes Mittagessen und wurden von einem ziemlich übelgelaunten Ron empfangen. „ Schön, du hältst also zu deinem Freund und lässt deine Familie im Stich, ja? Das hätte ich nie von dir gedacht Ginny, von Fred und George vielleicht aber nicht von dir. Ich dachte du würdest immer hinter deiner Familie stehen, hinter denen die wissen was gut für dich ist.“ „ Ron sie kann für sich selbst entscheiden und wenn du sie so unter Druck setzt sollte es dich nicht wundern wenn sie sich ‚gegen ihre Familie’ entscheidet, wie stehen eigentlich Arthur, Fred, George, Bill und Charlie dazu? Ich kann mir nicht vorstellen das sie Ginny verurteilen nur weil sie ihren eigenen Kopf durchsetzen will.“ „ Halt dich da raus Harry, DAS Regel ich mit meinem Brüderchen alleine, es reicht Ronald, es reicht endgültig. Du spielst dich vielleicht als der große Beschützer auf aber weist du ob ich überhaupt beschützt werden will? Du bist der Meinung ich wäre sicher wenn ich nicht nach Voldemort suchen würde, ich werde trotzdem nicht sicher sein. Solange Voldi und seine Schergen dort draußen rumrennen ist kein Zauberer, kein Magier sicher! Merk dir das Ronald Billius Weasley, ich kehre nicht meiner Familie den Rücken, das würde ich wie du richtig vermutest hast, nie tun, aber ich werde alles dafür tun mich, meine Freunde, meine Familie und vor allem die Leute die ich liebe zu beschützen! Ich werde nicht zulassen dass ein irrer mit einem Haufen Maskenträger England in Angst und Schrecken versetzt, ich werde nicht zulassen dass es noch einmal eine Terrorwelle wie vor 15 Jahren gibt. Ich werde nicht zulassen das Harry James Potter dem Bösen alleine gegenübertreten muss, ich würde mir niemals verzeihen wenn er vor mir stirbt und das beruht auf Gegenseitigkeit und das ist ein besserer Schutz als du ihn mir jemals geben könntest Ronald Billius Weasley.“ Die Halle war mucksmäuschen still geworden, der Schock saß so tief an allen Tischen das man eine Stecknadel fallen gehört hätte. Ron sah aus als ob man ihm eben mit Eis überschüttet hätte und Ginny stand kurz davor ihm sogar noch eine Backpfeife zu geben. Hielt sich aber zurück, hakte sich bei Harry unter und setzte sich die starren Blicke auf Ron ignorierend neben Dean Thomas. „ Erinner mich dran dass ich dich nie wütend mache Ginny. Das muss die übelste Abfuhr gewesen sein die Hogwarts je erlebt hat, sogar ein Heuler ist nicht so schlimm wie du.“ Brachte er matt hervor. „ Oh glaub mir, der Heuler kommt noch, spätestens wenn Mum von Rons kleinem Abenteuer erfährt.“ Sie warf Ron einen angeekelten Blick zu. Wie aufs Stichwort sauste die alte Familieneule Errol durch die Dachluke, warf einen Scharlachroten Brief auf den Kopf des immer noch zur Salzsäule erstarrten Rons und stürzte in Parvatis Orangensaft in dem er Bewusstlos liegen blieb. Der Heuler setzte Rons Haar in Flammen und explodierte in der Wutentbrannten Stimme von Misses Weasley, magisch Verstärkt auf das 1000 Fache ihrer normalen Lautstärke und sie hallte im ganzen Schloss wieder. „ Ronald Billius Weasley, wie kannst du es wagen so mit den Herzen von Mädchen umzuspringen, hast du denn überhaupt kein Ehrgefühl mehr? Du warst 2 Wochen mit Hermine zusammen, nur um ihr bei erster Gelegenheit das Herz zu brechen! Wenn du dich so zu einem anderen Mädchen hingezogen fühlst wie es offenbar der Fall ist hättest du nie etwas mit ihr Anfangen dürfen! Was noch schlimmer ist, du hast nicht nur Hermines Herz gebrochen, du riskierst auch die Freundschaft mit deinen besten Freunden, mit denen welche dich obwohl wir arm sind niemals zweitrangig, niemals wie einen Bettler behandelt haben! Es ist zu spät um noch etwas daran zu ändern und trotzdem hast du mit dieser Tat die Ehre deiner Familie in den Schmutz gezogen, dem letzten was uns noch geblieben war, dem letzten was uns zu etwas besonderen gemacht hat. Seit heute morgen sind uns schon 10 Heuler ins Haus geflogen Ronald, sei froh das Dumbledore dem Tagespropheten verboten hat darüber zu berichten, sei froh das ich nicht gerade in deiner Nähe bin und sei froh das zumindest einer noch nachsichtig mit dir war und dich vor Professor McGonagal bestraft hat. Wenn ich noch einmal einen solchen Brief bekomme Ronald Billius Weasley, wirst du dir wünschen diese Tat niemals begangen zu haben!“ Jetzt war die stille in der Halle spürbar, jetzt wusste jeder Schüler was bisher nur das Haus Gryfindor gewusst hatte, jetzt hatte Ron auch den letzten Rückhalt seiner Familie verloren, wenn seine Mutter vom Streit zwischen ihm und Ginny erfuhr, würde sie ihn von der Schule nehmen, schlimmer noch ihn enterben, ihn aus der Familie ausstoßen. Dummerweise hatte Ginny bereits einen Brief in ihrem Schlafsaal fertig und die Hauselfen hatten den Brief wahrscheinlich vor spätestens einer Stunde abgeschickt. Die ganze Halle wartete auf den großen Knall, was konnte jetzt noch kommen? Was würde nach diesem Streit passieren? Die Antwort kam 10 Minuten später per Luftpost, der gerade wiedererweckte Errol wurde von einem schönen Uhu verscheucht, Hermes der Eule von Percy Weasley. Auch er trug einen roten Brief in den Klauen nur war es nicht Percys Stimme die noch lauter als Mrs. Weasley zeterte, es war die Stimme von Mister Weasley, das erste mal seit ihn Harry kannte war er wirklich zornig, zorniger als bei den Würzzungensüßigkeiten im Ligusterweg, aufgebrachter als beim Angriff der Todesser auf das Finale der Quidditch WM. „ Du bist eine Schande für deine Familie, niemals hätte ich gedacht das ein Mitglied der Familie Weasley so tief sinken könnte, nie hätte ich erwartet das ausgerechnet du diese Grenze überschreiten würdest Ronald Billius Weasley. Du bist es nicht mehr würdig dich einen Weasley zu nennen, du bist es nicht mehr würdig deiner Familie in die Augen zu blicken. Gäbe es noch etwas Schlimmeres als diesen Heuler, ich würde es ohne zu zögern tun. Der Rat der Familie hat Entschieden dich zu enterben, du bist nicht mehr im Hause Weasley willkommen, wenn du auch nur einen Versuch unternimmst Ginny oder ein anderes Mitglied der Familie, deren Freunde oder überhaupt jemanden unter Druck zu setzen werden wir dich von der Schule nehmen. Harry Potter war immer ein guter Freund unserer Familie, er hat sich mit dir angefreundet als wir nichts zu bieten hatten, er hat dich nie von oben herab behandelt sondern dich wie einen guten Freund behandelt, uns alle hat er stets mit Respekt und offener Freude behandelt. Du hast diese Freundschaft fast zerstört, hast mit deiner egoistischen und unüberlegten Entscheidung einen treuen Freund verloren. Ich spreche im Namen aller Weasleys wenn ich mich für das Verhalten meines Sohnes bei Hermine Jane Granger, Harry James Potter und ganz besonders bei meiner Tochter Ginerva Molly Weasley entschuldige. Es wird NIE WIEDER vorkommen, das ein Mitglied des Hauses Weasley so schändlich mit seinen Freundschaften umgeht.“ Wenn dieser Albtraum für Ron noch schlimmer werden konnte dann war es das Gejohle an allen Tischen, es war nicht so das nur die Mitglieder des Hauses Slytherin feixten, besonders unter den Gryfindors gab es viele die ihm mörderische Blicke zuwarfen, die Huffelpuffs schienen ihn einfach zu ignorieren, die Ravenclaws pfiffen ihn aus, die Lehrer schüttelten einfach nur die Köpfe. Sie hatten Ron nicht einmal die Zeit gegeben sich zu erklären, sie hatten seine Taten aus dem Zusammenhang gerissen, Es war ja nicht so das es eine Entschuldigung dafür gab, aber er hatte Prinzipien, er zählte keinen zu seinen Freunden der schwarze Magie praktisch ausführte, der sich mit jenen anfreundete die jahrelang die dunklen Künste lernten. Wenn seine Familie der Meinung war darüber konnte man hinweggehen schön, dann war er halt kein Mitglied der Weasleys mehr. Es waren doch sowieso alle gegen ihn, Harry Potter, der Auserwählte und Bezwinger von Lord Voldemort, war sich ja zu fein auf seine Meinung zu hören obwohl er ihn nie enttäuscht hatte, Ginny hatte ihn verraten, Hermine hatte ihn trotz seiner Liebe zu ihr abgestoßen nur weil er auf seinen Prinzipien beharrte. Er würde es ihnen zeigen, er würde es ihnen allen zeigen! Jedem der bei seinem Sturz johlte, jedem der es gut hieß das seine Familie ihn verbannte, jedem der nicht mehr auf der Seite des Lichts stand. Er würde sie alle leiden lassen dafür, dafür das sie den richtigen Weg verlassen hatten, oh ja er würde sie alle auf den richtigen Weg zurückführen, auf seine Weise. Wut stieg in ihm auf, dunkle, feurige Wut, sie durchströmte jede Faser seines Körpers, jeden Muskel, jeden Knoten, bis in die Fingerspitzen strahlten Wut und Hass und zerfraßen das letzte was vom alten Ron übrig geblieben waren, seine Prinzipien. Andererseits wo war alte Ron hin, der Ron der immer unerschütterlich an der Seite seiner Freunde stand, egal wie weh sie ihm taten weil er wusste das ihre Freundschaft siegen würde? Wo war der Ron hin der für jedes Problem eine Lösung fand, der für seine Freunde besonders in diesen dunklen Zeiten da gewesen war? Etwas veränderte ihn, entfernte ihn von der Seite des Lichts, nein das durfte er nicht zulassen, das konnte er nicht zulassen, es war noch zu früh, er hatte noch Aufgaben zu erledigen! Er musste helfen Lord Voldemort zu besiegen und das konnte er nicht alleine schaffen, dafür brauchte er Potter. Aber Potter hatte ihn verraten, sie alle hatten ihn verraten, oder etwa nicht? Wieso hielt nicht einmal seine Familie zu ihm, wieso musste er sich auf dieses niedere Niveau der Drohung verlassen? War er vielleicht das erste Mal wirklich im Unrecht? Nein er war niemals im Unrecht, er hatte bisher immer recht gehabt, hatte er immer Recht gehabt? Nein hatte er nicht, er hatte gedacht Harry hätte sich ins Turnier geschmuggelt, hatte gedacht er hätte den ganzen Quatsch vom Erben von Slytherin noch gefördert, er war nicht im Recht, er war es der einen Fehler gemacht hatte, was war bloß mit ihm los gewesen, was war in ihn gefahren das er alle Freunde verloren hatte? Er kämpfte gegen die Wut die drohte seinen Körper zu übermannen, er kämpfte gegen die Verzweiflung, die Angst. Der Kampf setzte ihm sichtlich zu aber er blieb hart, er erkämpfte sich einen Vorteil nach dem andern, Millimeter um Millimeter besiegte er seine Wut, seinen Zorn. Endlich mit einem Schrei schaffte er es die Wut abzuschütteln, er konnte nicht rückgängig machen was geschehen war aber er konnte sich den einzigen anvertrauen die ihm stets zur Seite gestanden hatten, Harry, Hermine und Ginny. Sie waren die einzigen die ihm jetzt noch helfen konnten. Vorsichtig, einen Schritt vor den anderen setzend schritt er auf den Gryfindor Tisch zu. Vier Siebtklässler stellten sich ihm in den Weg. „ Du bist hier nicht mehr willkommen, Weasley!“ Spie ihm der bulligste von ihnen entgegen, er war fast 3 Köpfe größer als Ron aber er wich nicht zurück. „ Lasst ihn, lasst ihn sagen was er zu sagen hat, sind wir Gryfindors oder nicht? Sind wir nicht tolerant gewesen allen Magiern gegenüber? Wir sind Tapfer ja aber wir sind nicht wie die Slytherins die Verräter gleich erdolchen! Lasst ihn sagen was er zu sagen hat!“ Harry war wütend, Ron konnte nur nicht einschätzen ob diese Wut sich gegen ihn oder die Schlägertypen richtete. Ron nahm all seinen Mut zusammen und rief so laut das ihn die ganze Halle hören konnte: „ Ich Ronald Billius Weasley bin der größte Idiot den Hogwarts jemals hervorgebracht hat, ich habe mich blenden lassen von meinen Prinzipien, habe mich von denen abgekehrt die mir helfen wollten. Ich erwarte nicht das ihr mich anhört Harry, Hermine, Ginny und all die anderen die ihr mich nun hasst. Ich erwarte nicht das ihr mir verzeiht aber ich will mich entschuldigen für das was in den letzten Tagen falsch gelaufen, ich bin der größte Idiot der je in Hogwarts gelernt hat, ich habe dunkle Magie mit schwarzer Magie verwechselt, Freunde mit Feinden, ich habe Fehler gemacht und gebe das hier und heute vor euch zu. Ich werde dafür kämpfen das ihr erkennt wer ich wirklich bin, werde euer Vertrauen wiedererlangen. Ich verdiene weder euren Respekt noch mein Vertrauen und ich bitte euch um keines von beiden, alles was ich will ist das ihr meine Entschuldigung vernehmt und darüber nachdenkt. Ich danke euch.“ Mit diesen Worten marschierte er aus der Halle, er hörte Tuscheln hinter seinem Rücken aber er achtete nicht darauf, er ging zu einer versteckten Stelle am See, hier war er allein hier konnte er über sich selbst nachdenken, was aus ihm geworden war, zu was er fast geworden wäre. Er saß wahrscheinlich einige stunden so da bis er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. „ Wusste ich doch das du hierher kommst, Harry ich hab ihn gefunden, hier drüben.“ Ginny sprang winkend in die Luft während Ron sich allmählich Gedanken über seinen Geisteszustand machte, warum sollte Harry nach ihm suchen? Warum half gerade Ginny ihm dabei? Wollten sie ihn vielleicht verfluchen? Nein, sie hatten sich Gedanken über seine Entschuldigung gemacht, sie wollten mit ihm reden. Sonst hätte Ginny ihm schon längst einen Fluch aufgehalst. Langsam erhob er sich, sein Bein war eingeschlafen aber trotzdem, ihn durchströmte ein Glücksgefühl, seine Freunde hatten ihn tatsächlich nicht aufgegeben, ihn der es nicht einmal verdient hatte weiter hier zu lernen. „Ich hätte dich heut Morgen nicht so anfahren dürfen Mann, verdammt ich…“ „ bin der größte Idiot von Hogwarts, ich weis Ron. Du hast dich wirklich ziemlich mies aufgeführt, deswegen wollte Hermine auch nicht das wir dich suchen aber ich weis das du es ernst meinst und das du dich bessern willst.“ Nach einem leichten Räuspern von Ginny fuhr er fort. „ Na schön Ginny, du hast mich drauf aufmerksam gemacht weil ich ihn ja auch vermisst habe. Ron ich weis nicht was in den letzten Tagen mit dir los war, auf jeden Fall bin ich froh das der alte Ron langsam wieder zurückkommt, besonders jetzt da wir gegen Voldi einen guten Heiler brauchen werden.“ Er klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter während Ginny fast in Tränen ausbrach. Ehe sie beide so herzhaft umarmte das ihnen alle Luft aus den Lungen entwichen. „ Ach und Ron, hör am besten mit dem Trinken auf, nächstes Mal muss ich jemanden Punkte abziehen wenn der neue Gemeinschaftsraum auch so zugemüllt wird.“ Ron lief scharlachrot an, fragte allerdings nicht woher das Harry wusste. Der Gemeinschaftsraum wurde Totenstill als Ron eintrat, Harry ließ ihn bewusst als ersten eintreten und klopfte ihm wieder auf die Schulter, diesmal vor allem wegen des Symbolcharakters denn er auf die versammelten Gryfindors hatte. Erstaunlicherweise war Neville der erste der sich bei Ron entschuldigte, danach Dean und Seamus und die Clique um Parvati und Lavender, der Rest verhielt sich abwartend, entschuldigte sich nicht buhte ihn aber auch nicht aus weil er in den Gemeinschaftsraum gekommen war. Hermine stürmte in ihren Schlafsaal wohin auch Ginny nach kurzer Pause verschwand um mit ihr zu reden. Ron verzog sich ziemlich schnell in den Fitnessraum und die Atmosphäre normalisierte sich langsam. Harry und Ginny belegten die beiden besten Plätze am Kaminfeuer und lasen bis zum späten Abend in ihren Büchern die sie sich aus dem Raum mitgenommen hatten.
tbc
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, bitte hinterlasst doch mal ein Review.
Ron0903
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