von Godess_Artemis
Kendra/Percival
Lautes Pochen an der Haustür schreckte die Bewohner auf.
„Ich geh schon Liebling.“, meinte Kendra und hastete schnell aus dem Wohnzimmer, in welchem sie bis vor kurzem ihre Lage besprochen und entschieden hatten Ariana nicht ins St. Mungos zu bringen.
Zu ihrer grenzenlosen Überaschung fand sie sich Auge in Auge mit einem Beamten des Ministeriums wieder als sie die Haustür öffnete.
„Kann ich etwas für sie tun?“, fragte sie verwirrt.
„Ja, ich müsste ihren Gatten, Herrn Percival Dumbledore sprechen. Es geht um einen Vorfall der sich kürzlich hier in ihrer Nachbarschaft ereignet hat.“, antwortete der Amtsvertreter schneidend.
Die Frau wurde leichenblass. Das Ministerium wusste doch wohl hoffentlich nicht von Arianas Magieausbrüchen? Zögernd trat sie zur Seite.
„Uhm, kommen Sie doch erstmal ins Haus, Herr…“
„Odgen. Tiberius Odgen. Abteilung für magische Strafverfolgung.“, stellte sich der Mann nun endlich vor.
„Nun ja Herr Odgen treten Sie ein in unser bescheidenes Haus. Ich hoffe es ist nichts ernstes weshalb sie kommen?“, fragte Kendra besorgt nach.
„Ich befürchte doch. Es geht um ihren Mann.“, antwortete ihr Mr. Odgen.
„Meinen Mann?“, Kendra wurde immer verwirrter.
Was sollte ihr Ehemann mit diesem Mr. Odgen zu schaffen haben? Hatte es irgendwelche Probleme bei der Arbeit gegeben? War ihr Mann in Schwierigkeiten geraten ohne dass sie davon wusste?
Beunruhigt legte sie den Weg ins Wohnzimmer zurück, wo Percival wie festgewachsen im Sessel hockte und in die Tiefen seines Glases Gin schaute.
„Schatz, da ist ein Mann vom Ministerium vor der Tür und fragt nach dir. Ist irgendetwas vorgefallen?“, wollte sie beunruhigt wissen.
Bedächtig stellte Percival sein Glas auf dem Tisch ab und erhob sich. Mit wenigen ruhigen Schritten war er bei seiner Frau angelangt und umarmte sie herzlich.
„Ja, es ist etwas passiert.“, raunte er ihr leise ins Ohr. „Ich habe die drei Jungen, die unserem Sonnenschein das angetan haben eine Lektion erteilt. Es tut mir leid für dich und die Kinder, aber ich konnte sie doch nicht einfach so ungeschert davonkommenlassen. Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen.“
Stumme Tränen bahnten sich ihren Weg an die Oberfläche und tropften von Kendras Wangen auf die Schultern ihres Ehemannes.
„Es tut mir leid, es tut mir leid…“, murmelte Percival die ganze Zeit über während er seine Frau tröstend in seinen Armen wiegte wie eine endlose Litanei.
Nur dass sie eben leider nicht endlos war, sonst könnte er ewig in seinem Wohnzimmer stehen mit seiner Frau im Arm und das Damoklesschwert das drohend über ihm schwebte würde nie auf ihn herabfallen können. Aber so feige war Percival nicht, er würde seiner gerechten Strafe nicht entgehen, er würde sich widerstandslos abführen lassen und seine Tat vor dem Zauberergamot gestehen. Er war keiner der drei feigen Jungen, die seine einzige Tochter zerstört hatten. Auch wenn es ihn schmerzte seine Familie deshalb zu verlieren. Die Welt war einfach nicht gerecht.
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