von Godess_Artemis
Ein Wald
Ein Wald.
Es roch nach Blut
In seiner Nähe
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Irgendwo schlug ein kleines Herz erbarmungslos gegen sein Gefängnis aus weichen, weissen Knochen.
Vermutlich das Herz eines Kindes.
So zerbrechlich.
So verletzlich.
So schwach.
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Er konnte das Adrenalin förmlich riechen, das durch die Adern des kleinen Wesens gepumpt wurde.
Sinnlos.
Vor ihm konnte niemand fliehen.
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Er fiel in eine schnellere Gangart. Trabte auf das Geräusch der trippelnden kleinen Kinderschritte zu.
Ein verstörter Blick aus Kinderaugen, nach hinten über die Schulter.
Ein entsetzter Aufschrei des Erkennens.
Sie schrien am Anfang immer.
So verstörend.
Ein Stolpern, Straucheln.
Sprung.
Biss.
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Erschrocken fuhr Remus aus seinem wohlverdienten Schlaf hoch.
Er schmeckten den metallischen Geschmack des Blutes in seinem Mund.
Hatte er sich so gefürchtet vor dem Ausgang seines Traumes, dass er sich im Schlaf gebissen hatte?
Remus verabscheute sich selbst. Sich und das Monster das in ihm schlummerte.
Wie viele Menschen waren wohl durch ihn auf diese Art und Weise gestorben oder noch schlimmer infiziert worden?
Er wusste es nicht.
Und gerade diese Ungewissheit quälte ihn oft des Nachts, wenn er in seinem Bett lag.
Und dann dachte er sich, dass Greyback ihm vielleicht einen besseren Gefallen getan hätte, wenn er damals saubere Arbeit geleistet und ihn mit einem gezielten Biss ins Jenseits befördert hätte.
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