von Godess_Artemis
Warum…?
Ich kann nicht schlafen
Mein Kopf ist so randvoll von dir
Kein Mond für uns
Schwarz ist die Nacht
Und du träumst neben mir
Nachdenklich betrachtete Gellert die schlafende Gestalt, die neben ihm lag.
Er kam einfach nicht zu Ruhe, obwohl er sich körperlich erschöpft fühlte.
Seine Gedanken kreisten die ganze Zeit um den zerbrechlichen Körper neben ihm.
Seufzend blickte er aus dem geöffneten Fenster.
Es war kein Stern zu sehen und auch der Mond verbarg sich hinter den Wolken.
Betrübt drehte sich Gellert auf die andere Seite, um vielleicht doch noch einzuschlafen.
Ich bekomm kein Auge zu
Ich hab solche Angst dich sonst zu vermissen
Ich will nicht träumen
Kein Traum kann so schön sein
wie dieser eine Moment
Er bekam trotzdem kein Auge zu.
Jedes Mal, wenn er die Augen schloss, sah er Albus vor seinem inneren Auge vorbeiziehen. Immer, wenn er nach ihm greifen wollte, entfernte er sich ein Stück von ihm und je schneller er ihm hinterherlief, desto schneller entfernte sich der andere.
Gellert überkam eine irrationale Panik.
Er hatte noch nie soviel Glück auf einmal gehabt. Es würde sicherlich nicht lange anhalten. Aber er brauchte Albus doch so dringend. Er hatte sich in seinem gesamten 16Jährigen Leben noch nie so glücklich gefühlt.
Womit hab ich dich verdient
Bin ich dich wirklich wert
Wer bin ich
Dass gerade ich in deinem Herz bin - warum
Wer bin ich
Dass gerade ich der eine bin den du liebst – warum
Darf ich hier neben dir sein
Warum willst du mich
Warum hatte sich Albus ausgerechnet für ihn entschieden?
Es gab doch sicher genügend Mädchen aus seiner alten Schule, die auf den Brünetten standen. Und selbst wenn nicht, gab es immer noch genügend andere Jungen, die weitaus berechtigter gewesen wären, jemanden wie Albus an ihrer Seite zu haben.
Die nicht so verdorben waren wie er.
Die nicht so arm waren wie er.
Die nicht so arrogant waren wie er.
Die keine gefährlichen Experimente gemacht hatten und deshalb von der Schule geflogen waren.
Womit hatte er jemanden wie ihn verdient.
Er war doch wirklich das Letzte.
Er war ein Monster.
Vor dir war jeder Tag zu lang
Und jetzt erleb ich jede Sekunde - mit dir
In mir gehn tausend Sonnen auf
Ich bete dass sie niemals
untergehn ohne dich
Ihm kam die Zeit, die er ohne Albus verbrachte, unendlich lang vor.
Als ob jede Minute, die sie nicht miteinander verbrachten, eine vergeudete Minute wäre. Es erschreckte ihn zusehends, wie sehr der andere sein Denken beherrschte.
Noch nie zuvor hatte er jemanden solche Gefühle entgegengebracht.
Er hatte zum allerersten Mal jegliche Schutzbarrieren fallengelassen.
Er hatte sich schrecklich davor gefürchtet von Albus zurückgewiesen zu werden.
Er hätte es nicht ertragen, wenn Albus sich von ihm abgewandt hätte.
Womit hab ich dich verdient
Bin ich dich wirklich wert
Wer bin ich
Dass gerade ich in deinem Herz bin - warum
Wer bin ich
Dass gerade ich der eine bin den du liebst – warum
Darf ich hier neben dir sein
Warum willst du mich
Warum bin ich der eine
Warum sagst du mir
Ich liebe dich
Leise vor sich hinmurmelnd, drehte sich Albus zu ihm um und öffnete verschlafen die Augen. „Hey“, sagte er, „Kannst du nicht schlafen?“
„Ja, mir geht so vieles durch den Kopf. Als ob mein Schädel gleich platzen würde.“, antwortete Gellert.
Beruhigend strich ihm der 18Jährige ein paar blonde Locken aus dem Gesicht: „Mach dir doch nicht dauernd so viele Sorgen. Ich dachte immer, das wäre mein Part.“
Lächelnd schmiegte sich Gellert gegen die warme Hand: „Ich weis, ich weis. Aber ich verstehe einfach nicht, was du gerade an mir so toll findest. …Und Aberforth meinte auch, dass ich nicht zu dir passen würde, dass Elphias besser zu dir passen würde und ich schlecht für dich wäre.“
„Ich liebe dich einfach.“, antwortete Albus schlicht.
Warum bin ich der eine
Warum bin ich der eine
Warum bin ich der eine
Warum liebst du mïch
„Ich liebe dich auch.“, antwortete Gellert glücklich.
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