von Godess_Artemis
Prolog
Vorbei, dachte sich Albus. Alles aus und vorbei. Vor genau drei Tagen hatten sich seine gesamten Zukunftsträume in Luft aufgelöst.
Die Nachricht vom Tod seiner Mutter (natürlich kannten nur er und sein Bruder Aberforth die genauen Umstände, alle anderen glaubten an einen Herzstillstand) hatte ihn nur wenige Stunden nach dem Erhalt seines Abschlusszeugnisses erreicht. Nun würde er doch nicht gemeinsam mit seinem ehemals besten Freund durch die Welt reisen, wie sie es schon vor Monaten geplant hatten. Ehemals wohlgemerkt, denn besagter Freund lies sich gerade noch soviel Zeit um der Beerdigung bezuwohnen um dann auf Nimmerwiedersehen ins Ausland aufzubrechen – und seine Reise ohne ihn durchzuführen. Gerade jetzt wo er ihn am meisten gebraucht hätte. Energisch blinzelte er ein paar aufmüpfige Tränen weg.
Albus war, um es milde auszudrücken, schlichtweg enttäuscht und es war ihm auch kein großer Trost, dass Elphias wenigstens bis zur Zeremonie geblieben war. Es erschien ihm eher noch wie Heuchelei. Als ob sich sein Freund gezwungen fühlte noch dazubleiben, weil er sonst das Gerede der Leute fürchtete.
Tja, in einem kleinen Dorf wie Godric’s Hollow war es eben nun mal gang und gäbe den neuesten Dorfklatsch entweder in der Wirtschaft am Stammtisch oder (im Falle der Hausfrauen) beim Kaffeekränzchen zu verbreiten und auszutauschen.
Glücklicherweise gab es in der näheren Umgebung nur einen Mitschüler mit dem er näher befreundet war, er wohnte ein paar Straßen weiter und war ebenfalls gekommen um Kendra Dumbledore die letzte Ehre zu erweisen. Ansonsten waren hauptsächlich die älteren Einwohner und die nächsten Nachbarn gekommen.
Albus meinte von weitem ihre Nachbarin Bathilda Bagshot aus der Menge erkennen zu können, doch sicher war er sich nicht. Erleichtert atmete er auf als die Zeremonie vorbei war und sich die Menge langsam zerstreute. Er warf einen letzten wehmütigen Blick auf das frischgeschaufelte Grab seiner Mutter als ihm jemand von hinten eine Hand auf die Schulter legte. Als er den Blick hob erkannte er das gutmütige großmütterliche Gesicht von Bathilda Bagshot.
>>Oh, hallo Mrs Bagshot. Schön dass sie gekommen sind. Meine Mutter hätte sich sehr darüber gefreut sie hier zu wissen.<
>>Mein Junge, es tut mir so unendlich leid für euch. Sie war noch so jung. Nie hätt’ ich gedacht, dass sie so schnell… ich mein’ ich bin auch nicht mehr die Jüngste…Auf jeden Fall… was ich sagen wollte ist…Wenn es irgendein Problem gibt, kannst du jederzeit zu mir kommen. Verstanden Albus?<< versuchte sie ihn aufzumuntern.
>>Ja, Mrs Bagshot. Ich habe sie sehr wohl verstanden. Aber machen sie sich keine Sorgen. Aberforth ist ja auch noch da um mir zu helfen.<< wehrte Albus höflich ab.
>>Na auf jeden Fall möchte ich dir bescheid sagen, dass mein Großneffe mich bald besuchen kommt. Er ist nur für kurze Zeit auf Besuch, aber du kannst dir ja vorstellen, dass er sich nicht dauernd mit seiner alten Tante abgeben möchte. Außerdem bin ich auf einen Kongress über die Koboldkriege im 12. Jahrhundert eingeladen worden-ein ganzes Wochenende zwar nur- und deshalb dachte ich es wäre besser wenn er sich mit einem Gleichaltigen trifft und so… Würdest du mir bitte den Gefallen tun, Albus? Ich hab doch sonst niemanden den ich darum bitten könnte.<< flehte sie jetzt schon fast.
>>NatĂĽrlich Mrs Bagshot. Ich bin sicher wir werden gut miteinander zurecht kommen.<< versicherte ihr der Teenager automatisch.
>>Vielen Dank, Albus. Was wĂĽrde ich nur ohne dich machen.<< bedankte sie sich erleichtert.
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