von Roya
Hier kommt das vorerst Letze Kap:
Kap 15
Jessi war traurig, dass das Schuljahr schon zu Ende war. Das letzte Essen war zwar recht lustig gewesen, da Gryffindor den Hauspokal und den Quidditchpokal gewonnen hatten, doch Jessi musste immer auf Remus´ leeren Platz schauen und daran, was jetzt wohl wird, er hatte ihr noch keiner Antwort geschickt.
Der Tag der Abreise war gekommen und die SchĂĽler versammelten sich alle am Eingang des Schlosses und warteten auf die Kutschen, die sie zum Bahnhof in Hogsmeade bringen sollten. Die Zwillinge und Jessi standen mit Lee in einer Ecke und warteten. Jessi war bei fred im arm und die beiden redeten leise.
„Du kommst mich auf jeden Fall besuchen in den Ferien.“
„Natürlich, aber zuerst muss ich die Sache mit Remus klären.“
Fred nickte und die beiden gaben sich einen Kuss. Dann schaute Jessi ihren Freund lächelnd an.
„Was?“
„Ich frage mich nur, warum wir beide so viele Anläufe gebraucht haben.“
Fred grinste schief und nickte.
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Im Zug war es wieder einmal lustig, die vier spielten Snape explodiert und später gesellten sich auch Katie und Angelina dazu. Nach gut zwei Stunden öffnete sich die Abteiltür und dort stand jemand, dem Jessi am liebsten sofort einen Fluch an den Hals schießen wollte: Malfoy. Er richtete das Wort direkt an Jessi, nachdem es etwas ruhiger geworden war.
„Hey, Black, ich dachte schon der Lärm käme davon, dass deine Verräterfreunde endlich gemerkt haben, wie hinterhältig du bist. Gibs doch zu, du hast deinem Vater geholfen, zu entkommen, und du hast es auch irgendwie geschafft, dass dieser verdammte Hippogreif entkommt. Du bist doch genauso hinterhältig wie er.“
So nah er der Wahrheit auch kam, auch wenn Jessi es nicht persönlich war, sagte sie nur lässig:
„Verpiss dich, Malfoy. Und ich muss mich übrigens bei dir bedanken!“
Nun sah Malfoy verdutzt aus der Wäsche.
„Nun, ja, dank deines netten Kommentars zu meiner Herkunft konnte ich Fred und George endlich alles erzählen. Ich schätze, ohne dich wäre ich nie mit Fred zusammengekommen. Danke!“
Malfoy war bleich geworden und schaute nun sauer auf die sechs SchĂĽler, dann verschwand er und knallte die AbteiltĂĽr hinter sich. Eine unnatĂĽrliche Stille breitete sich aus. Jessi setzte sich hin und schaute die anderen an.
„Was? Keine Sorge, ich bin keine Verbrecherin, auch wenn ich am liebsten an Vaters Rettung beteiligt gewesen wäre.“
Alle auĂźer den Zwillingen sahen Jessi seltsam an.
„Mir ist es egal, was ihr denkt. Mein Vater ist unschuldig, ich brauch es niemandem beweisen, Hauptsache, ich weiß es selber.“
Bevor etwa weiteres geschah, huschte ein Schatten über das Fenster und Hugo erschien, flatternd im Wind. Jessi sprang auf und öffnete schnell das Fenster, damit ihre zerzauste Eule hinein konnte. Dese flatterte auf einen Sitz und schüttelte sich. An ihrem Fuß war ein Zettel, den Jessi schnell abmachte, aufmachte und las.
Liebe Jessica,
Ich hoffe, der Brief kommt noch an. Du hast Recht, wir werden das schon schaffen. Das bin ich dir und deinen Eltern schuldig. Wenn ihr ankommt, werde ich am Bahnhof King´s Cross auf dich warten. Ich habe allerdings eine Bedingung für unser Zusammenleben: Wir werden aus dir auch einen Animagus machen, damit ich keine Angst haben muss, dass ich dich eines Tages aus Versehen noch einmal angreife. Doch behalte es für dich.
Bis dahin
Remus
Jessi war verblĂĽfft, aber von der Idee sehr angetan. Sie steckte den Brief weg und sah auf. Die anderen hatten wieder angefangen zu spielen, Fred jedoch saĂź neben ihr und sah sie fragend an.
„Das war Remus, er holt mich vom Bahnhof ab.“
Fred nickte.
„Wo wohnt Professor Lupin eigentlich?“
Darauf konnte Jessi keine Antwort geben.
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In King´s Cross angekommen, warteten dort auch schon die Weasleys auf die Ankömmlinge. Mrs Weasley umarmte ihre Söhne und Ginny, dann Harry. Jessi wurde ebenfalls in eine Umarmung gezogen, dann schaute sie zu Fred und sagte schelmisch grinsend:
„Und, seid ihr endlich zusammen?“
Fred wurde knallrot, nickte dann aber. Alle Umstehenden fingen an zu lachen. Auch Jessi. Dann sah sie jemanden auf die Gruppe zu kommen und lächelte diesem zu.
Remus sah noch bleicher und zermürbter aus als sonst. Doch sein Lächeln machte alles wett. Jessi ging auf ihn zu und er umarmte sie.
„Kann’s losgehen?“
Jessi nickte und verabschiedete sich. Von Fred wollte sie sich gar nicht mehr lösen, doch als George sich laut räusperte, gab es noch einen letzten Kuss und dann gingen sie davon. Doch sie kamen nicht weit.
„Jessi!“
Harry kam hinterher gerannt und winkte mit einem StĂĽck Pergament.
„Hier, das ist von Sirius. Er hat es eben geschickt.“
Sie bedankte sich und die beiden schauten das StĂĽck Papier an, was sehr alt wirkte.
Liebste Tochter,
Bin entkommen, weit weg, Seidenschnabel ist super. Sag lieber nicht, wo ich bin, wer weiß, wem dieser Brief in die Hände fällt. Hoffe, Remus sorgt gut für dich, sei brav und ärger ihn nicht, sonst rächt er sich bei Vollmond. Bitte danke ihn von mir, dass ich immer noch nicht meinen Pflichten als Vater nachgehen kann.
In Liebe
Sirius
Jessi gab Remus auch den Brief zum Lesen. Er nickte, sie steckte den Brief zu den vielen anderen in ihrem Rucksack und die beiden wandten sich zum Ausgang des Muggelbahnhofes. Die Blicke um ihnen herum, die sie teils feindselig anguckten, waren ihnen egal. Dann war er halt ein Werwolf und sie die Tochter eines „Mörderers“, na und?
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