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Fanfiction

Where are your roots? - Neue Freunde und Behördenkram

von BlackWidow

Als sie wieder zu sich kam, sah sie, wie eine wilde Löwin diese graue Gestalt jagte. Teddy war ebenfalls in Ohnmacht gefallen. Was wĂŒrde geschehen, wenn die Löwin nun Teddy und dann sie selber angreifen wĂŒrde? Sie musste etwas tun... aber was? Noch nie war sich Leonie so hilflos vorgekommen, und gleichzeitig hatte sie das GefĂŒhl, dass sie nicht wirklich an diesem dĂŒsteren Ort war. Dann wurde wieder alles schwarz um sie herum...

„Leonie, wach auf!“
hörte sie Victoires Stimme, und da erinnerte sie sich, dass sie ja in ihrem GÀstebett in Victoires Zimmer in Shell Cottage lag. Also war das nur ein schlimmer Traum gewesen.
„O, entschuldige bitte, Victoire, 'abe isch etwa laut geschrien? Isch 'atte einen ganz schrecklischen Traum. Aber isch kann jetzt nicht darĂŒber reden.“
„Du hast nicht geschrien, du hast sogar gebrĂŒllt! Möchtest du, dass ich zu dir ins Bett komme? Das macht meine Mutter immer, wenn ich schlecht getrĂ€umt habe.“
„Das wĂ€re sehr lieb von dir, Victoire.“
Und plötzlich liefen Leonie TrĂ€nen ĂŒbers Gesicht, die gar nicht mehr aufhören wollten.
„Alles ist gut, komm, wein dich nur aus!“
tröstete Victoire sie, die glaubte, das hÀtte alles noch mit dem Traum zu tun.
Leonie konnte sich selber nicht erklÀren, wieso sie nicht mehr aufhören konnte zu weinen.
Sie wusste gar nicht mehr, warum sie weinte: Wegen dieses Alptraums, wegen ihrer verstorbenen Eltern oder aus Angst vor ihrer ungewissen Zukunft? Ihr ganzes bisheriges Leben schien sie in dieser Nacht noch einmal zu durchleben, angefangen bei Madame Obstine, die Leonie aus einem unerfindlichen Grund nie leiden konnte und sie das immer spĂŒren ließ. Dann die Angst bei ihrem Schuleintritt in Beauxbatons, dass sie vielleicht doch keine Hexe sein könnte und deshalb in der Schule versagen wĂŒrde. Irgendwann sagte ihr eine innere Stimme, dass Selbstmitleid nicht weiter hilft, und Leonie fiel endlich wieder in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Am Morgen wusste sie, was sie zu tun hÀtte.
„Bill, entschuldige bitte, dass isch dein Angebot wegen des Muggelanwalts gestern einfach so ausgeschlagen 'abe. Nun 'abe isch noch einmal nachgedacht und bin der Meinung, dass es doch gut wĂ€re, Nachforschungen anzustellen. Isch denke nicht, dass meine Maman noch am Leben ist, aber isch wĂŒsste doch gerne, wann und unter welchen UmstĂ€nden sie gestorben ist. Isch möchte es einfach gerne meinem Vater erzĂ€hlen können. “
„Freut mich, dass wir etwas fĂŒr dich tun können, Leonie. Fleurs Eltern wollen uns sowieso ĂŒber Neujahr besuchen, und da können wir dann gleich Alles besprechen.“

Zwischen Victoire und Leonie bahnte sich nach dieser Nacht allmĂ€hlich eine Freundschaft an, die Teddy etwas beunruhigte, weil er nicht bei jedem „Weiberkram“ mitreden konnte. So verlegte er sich ein bisschen auf mĂ€nnliches Imponiergehabe, das aber bei den MĂ€dchen gar nicht gut ankam. Den Inhalt des Traumes konnte Leonie jedoch niemand erzĂ€hlen, und auch sie selber versuchte, ihn so schnell wie möglich zu vergessen.

Am nĂ€chsten Tag hieß es wieder Abschied nehmen von den Bewohnern von Shell Cottage, und Leonie wurde es immer klarer, dass sie in England in kĂŒrzester Zeit schon wesentlich mehr Freunde gefunden hatte, als dies die ganzen Jahre in Frankreich ĂŒberhaupt möglich gewesen wĂ€re. Und mit dieser Feststellung wuchs auch der Wunsch in ihr, tatsĂ€chlich nicht mehr in ihr Heimatland zurĂŒckzukehren.
Wieder in London, ging sie am nĂ€chsten Tag mit Harry ins Ministerium, um ihre Erbschaftsangelegenheiten zu regeln. Es war ihr zwar unangenehm, ein Haus und ein gut gefĂŒlltes Verlies bei Gringotts, das bislang Harry Potters Eigentum war, einfach so in ihren Besitz ĂŒbergehen zu lassen, aber Harry bestand darauf, und so konnte sie nichts mehr dagegen einwenden. Auch das Portrait ihrer Großmutter erinnerte sie stĂ€ndig daran, dass nur eine „echte Black“ ein Anrecht auf dieses Haus hĂ€tte. So versprach Leonie, alles in Walpurgas Sinne zu regeln und bat sich aber ein Wohnrecht fĂŒr die Potters aus, bis Leonie das 17. Lebensjahr vollendet hĂ€tte, was die alte Dame ihr anstandslos bewilligte.

„Guten Morgen, Minister!“
hörte Leonie einige Leute rufen, als sie mit Harry im Atrium des Zaubereiministeriums angelangt war.
Harry drehte sich um und stieß fast mit Kingsley Shacklebolt zusammen.
„Morgen, Kingsley, wir wollten gerade zu dir. Das ist Sirius' Tochter, von der er zu Lebzeiten nichts wusste. Ich möchte sie als seine rechtmĂ€ĂŸige Erbin eintragen lassen. Könntest du uns da behilflich sein. Ich weiß schon, dass ein Minister ganz andere Dinge zu regeln hat, aber in diesem besonderen Fall wĂ€re es sehr schön von dir, uns zu helfen.“
„Na das ist ja mal 'ne Überraschung so kurz nach Weihnachten!“
Nachdem Harry die beiden einander vorgestellt und Leonies Geschichte im Groben erklÀrt hatte, meine Kingsley mit einem Augenzwinkern:
"Nun sieh mal einer an, unser Sirius hat sich also in Frankreich herumgetrieben, wĂ€hrend ich mir ganz sicher war, er wĂ€re in Tibet untergetaucht!“
„Kommt gleich mit in mein BĂŒro, ich brenne vor Neugier auf Details dieser Geschichte.“
Als Leonie ihre Geschichte erzĂ€hlt und auch den Brief ĂŒbersetzt hatte, musste Kingsley sich erst mal sammeln, ehe er die Rechtslage erklĂ€ren konnte.
„Von unserer Seite dĂŒrfte es keinerlei Schwierigkeiten geben, es ist eindeutig, dass du Sirius' Tochter bist, das sieht wohl jeder, der Sirius kannte. Und sogar seine Mutter erkennt dich als Erbin an. Da du aber unter Muggeln aufgewachsen bist, mĂŒssen wir mit Schwierigkeiten rechnen. Es ist nĂ€mlich so, dass die dich vielleicht nur dann nach England ĂŒbersiedeln lassen, wenn du hier von einem Muggelehepaar adoptiert oder wenigstens der Form halber in Pflege genommen wirst.“
„Aber die Leiterin des Waisen'auses 'at mich gerne gehen lassen mit Madame Maxime. Sie ist froh, wenn sie mich los wird.“
„Ja, aber die Muggelbehörden wĂŒrden dich nicht einfach so nach England einwandern lassen.“
Und zu Harry gewandt meinte er: „Du bist doch bei Muggeln aufgewachsen, meinst du nicht, dass die dir einen Gefallen tun wĂŒrden?“
„Onkel Vernon und Tante Petunia?“ Harry schĂŒttelte sich. „Ich denke, die wĂ€ren die Letzten, die ich um so einen Gefallen bitten wĂŒrde. Kennen wir nicht andere Muggel, die dazu bereit wĂ€ren?“


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Zitat
Es war wirklich schwierig, niemandem erzĂ€hlen zu dĂŒrfen, dass ich die Rolle der Cho Chang bekommen hatte, wo es doch so verlockend war! Ich hatte meinen Freunden erzĂ€hlt, dass ich zum Vorsprechen gehen wĂŒrde, also haben sie immer wieder gefragt, ob ich sie nun bekommen hĂ€tte. Ich musste dann immer sagen, dass ich nich glauben wĂŒrde, dass ich sie bekommen hĂ€tte und nach einer Weile hören sie auf, mich danach zu fragen. Als ich es ihnen zu guter letzt erzĂ€hlt habe, haben sie einfach nur geschrien. Meine Freunde haben mich wirklich unterstĂŒtzt.
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