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Fanfiction

Ein letzter Kampf - Ein letzter Kampf

von Sunrise

Remus lief weiter.
Er sah die Lichtstrahlen, die um ihn herum wirbelten, und ein roter Strahl verfehlte ihn um knapp drei Zentimeter. Er musste ihnen ausweichen, er musste sich konzentrieren! Doch er hatte Angst, Angst um die Anderen, die er überall kämpfen sah. Von den Meisten waren nur noch Schemen zu erkennen, zwischen denen die verschiedenen Lichtstrahlen zu tanzen schienen, doch er sah, wie Hermine hinten in einer Ecke gegen Dolohow kämpfte. Sie wich seinen Flüchen geschickt aus, doch anscheinend hatte sie keine Kraft mehr, ihre eigenen Flüche wurden immer schwächer. „Ich muss ihr helfen!“, dachte Remus. „Sonst ist es zu spät!“
Schweiß floss ihm in Bächen über die Stirn, Hermine musste durchhalten! Doch er konnte es ihr nicht zurufen. Er dürfte keine Aufmerksamkeit erregen. Sonst würde er sofort tot sein, das wusste er. Er hoffte, dass Tonks oben auf Teddy aufpasste, er hoffte, dass sie nicht kommen würde, um zu kämpfen. Wenn er in diesem Kampf sterben würde, dann musste Teddy wenigstens noch eine Mutter haben, die sich um ihn kümmerte.
„Zisch!“ Ein heller, grüner Lichtstrahl verfehlte ihn nur knapp, er stolperte, doch er konnte sich gerade noch fangen, und wich einem anderen grünen Strahl um haaresbreite aus. Auch Hermine schien Mühe zu haben, er sah nur, wie sie am Ohr getroffen wurde, doch zum Glück schien es nicht allzu schlimm zu sein, denn sie kämpfte verbissen weiter. Lange konnte sie nicht mehr durchhalten, so viel war sicher.
Und deswegen musste er zu ihr, sie durfte nicht sterben, sie war wichtig für Harry, und sie war noch so jung. Remus hätte alles gegeben, um ihr Leben zu retten, doch dafür musste er sie früh genug erreichen. Doch er war nicht schnell genug! Immer wieder zischten neue Flüche um ihn herum, die ihn vom Laufen abhielten, und die Entfernung schien eher zu wachsen als kleiner zu werden. Dann geschah es: Ein Fluch zischte an Hermine vorbei, sie stolperte, und wurde umgerissen, eine gute Gelegenheit für Dolohow. „Avada Kedavra!“, schrie dieser, und Hermine hatte keine Chance, sie konnte nicht schnell genug wegkrabbeln, ohne von einem anderen Fluch getroffen zu werden.

Und das war der Auslöser: Hermine durfte nicht sterben, doch wie sollte Remus so schnell zu ihr kommen? Es gab nur eine Möglichkeit. Und mit der riskierte er sein Leben. Doch er musste es versuchen, es ging nicht anders, und er rannte. Er achtete nicht mehr auf das, was um ihn herum geschah, er versuchte nicht mehr, den Flüchen auszuweichen, und rannte einfach auf sie zu. Hermines Augen waren weit geöffnet, als sie den Fluch auf sich zukommen sah, und er kam immer näher. Nur noch drei Meter. Dann würde er da sein. Nur noch zwei. „Bitte, lass es nicht zu spät sein!“, flehte Remus Lupin innerlich und ihm kamen bei dem Gedanken fast schon die Tränen.
Dann stand er vor Dolohow. Der Fluch hatte Hermine noch nicht erreicht. Seine Gedanken überschlugen sich, und ohne an die Folgen zu denken, schrie er, rannte und schubste sie weg. Er selbst duckte sich, als der Fluch ihn zu treffen drohte.
Hermines Augen waren noch weiter, als sie Remus sah, und im Kampfgetümmel konnte er sie nur noch flehend ansehen und schrie: „Hermine! Du musst hier weg! Ich mach das schon.“ Sie nickte, Tränen in ihrem zerkratzten und Schweißüberströmten Gesicht. Und sie schaffte es: Sie war dem Fluch entkommen, er hatte es geschafft. Hermine rappelte sich auf, und rannte, und Dolohow stand bewegungslos vor Remus.

„Ah, der Werwolf ist gekommen, um Leben zu retten? Will er kämpfen?“
Remus schwieg. Was sollte er auch sagen? Er wusste, dass er selbst sich in diese beengende Situation gebracht hatte, aus der er so schnell wohl nicht mehr herauskommen würde, wie er bemerkte.
„Hast du deine Frau und dein Balg stehen gelassen, um anderen zu helfen?“ Dolohow lachte höhnisch, und durch seine Maske konnte man gerade so das Grinsen sehen, das ihn so siegessicher erscheinen ließ.
„Ich setze mich dafür ein, dass diese Welt vernünftig wird!“, war das Einzige, was er sagen konnte, doch Dolohow lachte wieder nur.
„Dann lass uns kämpfen! Wir werden ja sehen, welche Seite stärker ist.“
„Crucio!“, schrie Dolohow, voller Euphorie, doch Remus konnte dem Fluch ausweichen. „Stupor", schrie er, und somit schien der Kampf eröffnet. Es war ein wutentbrannter Kampf, und beide schossen in Windeseile neue Flüche auf ihr Gegenüber ab, verbissen, den Kampf zu gewinnen.
„Bald kannst du dich nicht mehr so einfach wehren!“, schrie Dolohow, nachdem ein Schockzauber von Remus ihn knapp verfehlt hatte.
„Du hast keine Erfahrung, du weißt nicht, wie man richtig kämpft!“
„Wäre ich dann bis hier gekommen?“, fragte Remus mit zitternder Stimme. Er wünschte sich fast, an Sirius Stelle zu sein, schon tot. Doch daran durfte er nicht denken, er musste sich voll und ganz auf den Kampf konzentrieren, und hoffen, dass auch Dolohows Kräfte nachlassen würden, auch wenn es nicht so zu sein schien.
Immer wieder feuerte er neue Flüche auf ihn ab, unverzeihliche, und zu Remus` Entsetzen schien er eher stärker zu werden als schwächer. Durch den Schweiß konnte er kaum sehen, was um ihn herum geschah, doch er spürte, wie alle kämpften, er hörte sie schwer atmen, und Schreie hallten durch die Finsternis.
„Expelliarmus!“, schrie er und hoffte, dass er es schaffen würde, Dolohow zu entwaffnen, doch dieser lachte wieder nur.
„Kannst du es nicht besser? Hast du als Werwolf nicht gelernt, zu kämpfen?“
Wut stieg in Remus hoch, wie konnte er so etwas nur sagen? Doch er sagte einfach nichts, und beschloss, sich nicht weiter aufzuregen. Es war wichtig, jetzt einen kühlen Kopf zu behalten. Er durfte diesen Kampf nicht verlieren!
Dolohow wich weiter aus, die Flüche verfehlten ihn oft um einen halben Meter, doch für Remus wurde es immer knapper. Um Millimeter hatte ein Todesfluch ihn verfehlt. Lange konnte er nicht mehr durchhalten, doch er musste!
Er musste durchhalten, alleine schon wegen Tonks und Teddy! Er konnte die Beiden in dieser Lage nicht alleine lassen.
Er kämpfte weiter, doch er konnte nicht dieselbe Kraft aufbringen wie Dolohow.
„Crucio!“, schrie dieser erneute. Remus konnte nichts tun. Der Fluch traf ihn hart, und er schrie unter Qualen. „Lass diesen Schmerz aufhören!“, dachte er, und Tränen flossen ihm über das Gesicht. Lieber wollte er sterben, als diesen Schmerz ertragen zu müssen. Verbissen versuchte er, gegen den Schmerz anzukämpfen, es brannte, er brauchte Wasser! „Lass mich sterben!“, dachte er, doch im nächsten Moment hatte der Schmerz aufgehört, zu seiner Verwunderung. Doch kaum hatte er versucht, aufzustehen, taumelte er über die Wiese, er konnte nicht klar sehen, was geschah, zum Glück schien Dolohow seinen Spaß daran zu haben, ihn so orientierungslos laufen zu sehen, denn er feuerte keinen weiteren Fluch auf ihn ab.
Auch die anderen Flüche verfehlten ihn zum Glück, wenn auch nur um Zentimeter. Dann hatte er sich wieder einigermaßen gefangen, doch er bezweifelte, dass er zum Kämpfen fähig war. Noch nie war Remus dem Tod so nahe gewesen, noch nie war er in so einer gefährlichen Situation gewesen. Dolohow lachte.

Und dann geschah es: Sie hörten einen Schrei. Er kam aus ihrer unmittelbaren Nähe. Doch es war nicht das Seltsame, dass jemand schrie, nein, der Schrei kam Remus sehr bekannt vor. Doch, nein, es konnte nicht sein, er musste sich verhört haben, er schien unter Sinnestäuschungen zu leiden, seitdem der Fluch ihn getroffen hatte.
Doch als Dolohow lachte, wusste er, dass er sich nicht getäuscht hatte. Weiterhin wich Remus den Flüchen aus, die an ihnen vorbeischossen, doch er musste einen Blick wagen. Er musste sich umdrehen. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten, und drehte sich langsam. Dann sah er sie: Bellatrix Lestrange. Sie kämpfte mit – und das war es, was ihn so geschockt hatte, was er einfach nicht wahrhaben wollte – Tonks. Seiner Frau. Von ihr war der Schrei gekommen, doch sie kämpfte, sie lebte noch! Doch was war mit Teddy? Wo war ihr gemeinsamer Sohn? Wer kümmerte sich um ihn? Tausende Fragen kamen ihm in den Kopf, und er konnte sich nicht mehr konzentrieren. Er hatte Angst, Angst, dass einer der von Bellatrix abgefeuerten Flüche sie treffen würde. Er konnte es nicht zulassen! Sein Blick war nur auf die Beiden fixiert, er konnte nirgendwo anders mehr hinschauen, er hatte keine Ruhe mehr. Ein Todesfluch verfehlte Tonks knapp, und sie schrie erneut. Auch Dolohows Blick schien den beiden kämpfenden zu folgen, sein Mund stand offen.
Von alledem bekam Remus nichts mehr mit, selbst die anderen Kämpfenden schienen ihn nicht zu interessieren, er sah nur noch, wie seine Frau mit ihrer eigenen Tante kämpfte. Die Flüche zischten knapp an ihm vorbei, doch alles interessierte ihn nicht. Er war wie gelähmt, er konnte nicht zulassen, dass seine Frau starb.
Er sah nicht, was um ihn herum geschah, sein Blick war voller Entsetzen auf die beiden gerichtet, sein Zauberstab locker in der rechten Hand, die lasch an seinem rechten Arm zu hängen schien.

„Avada Kedavra!“, schrie jemand hinter ihm. Es war Dolohow. Er hatte sich wieder gefangen, und hatte den Todesfluch ausgesprochen!
Langsam, wie in Zeitlupe, drehte sich Remus um, sah mit offenem Mund den Todesfluch auf sich zurasen. Doch er konnte sich nicht rühren. Seine rechte Hand hing immer noch lasch an seinem Arm, den Zauberstab umklammernd und zitternd. Nicht einmal wegrennen konnte er, es war, als wäre er am Boden festgewachsen, während er seiner Frau beim Kämpfen zugesehen hatte. Er dachte an Teddy, an Tonks, und fragte sich, wie sie ohne ihn weiterleben würden, dachte daran, dass sein Sohn ihn wohl nie kennen lernen würde, und hoffte, dass wenigstens seine Frau diesen Kampf überlebte, der für ihn tödlich enden würde. Der grüne Lichtstrahl kam immer noch näher, doch Remus Lupin schien seine Umgebung nur noch in Zeitlupe wahrzunehmen. Er dachte daran, dass er sich nie richtig von allen verabschiedet hatte, dass sie erst spät erfahren würden, was mit ihm geschehen war, und fragte sich, wie es sich anfühlen würde, zu sterben.
Was würde danach geschehen?
Würde es wehtun?
Alle seine Fragen kamen ihm mit einem Mal kindisch vor. Wenn er dafür starb, dass die anderen leben konnten, dann war es richtig so.
Der Fluch war nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt. Er dachte ein zweites Mal an seine Familie, an die Familie, die er, bevor er Tonks kennen gelernt hatte, nie wirklich gehabt hatte.
Und dann, es dauerte nur wenige Sekunden, traf ihn der Fluch. Er fiel, er wusste, dass er sterben würde, doch es kam kein Laut von seinen Lippen.
Der Schmerz, den der Fluch verursacht hatte, war geringer, viel geringer als der Schmerz, den er bei dem Gedanken hatte, alles verloren zu haben. Doch dann, er spürte es kaum noch, berührte er den Boden, und starb.

Tonks schrie. Wieder hatte ein Fluch von Bellatrix sie nur knapp verfehlt. Sie hatte nicht mehr viel Kraft, doch verbissen kämpfte sie weiter. Ihre Haare waren feuerrot, und ihre Augen eng zusammen gekniffen. Sie würde es nicht zulassen, dass ihre Tante sie verletzte. Der Hass spiegelte sich auf beiden Gesichtern wieder.
Immer wieder feuerten sie Flüche aufeinander ab, und man konnte kaum noch etwas erkennen, so sehr kämpften die beiden Frauen miteinander.
Tonks wich den Flüchen geschickt aus, ihre Fähigkeiten als Auror waren in einer solchen Situation sehr nützlich, doch wo sollte sie die Kraft hernehmen, die Bellatrix aufbrachte? Ein Fluch zischte an ihrem Arm vorbei, und sie spürte, wie der Umhang dort riss und Blut aus der Wunde floss, doch sie durfte sich nicht darauf konzentrieren. Es schmerzte, und es schien ein schlimmer Fluch gewesen zu sein, denn es brannte höllisch, mehr, als es eine normale Wunde getan hätte.
„Oh, hat die Arme Nymphadora sich verletzt?“, schrie Bellatrix, höhnisch lachend, in ihrer Babysprache.
„Nenn mich nicht Nymphadora!“, schrie Tonks, während sie einen weiteren Schockzauber auf ihre Tante abfeuerte, dem sie allerdings geschwind auswich.
„Zeig mir, was du kannst, Metamorphmagus! Zeig mir, was du tust, um deinen Sohn zu retten.“ Bellatrix` Lachen machte Tonks nahezu verrückt, und viel verbissener kämpfte sie weiter, sie wollte sie erledigen! Auch wenn ihre Kräfte auszugehen schienen, hoffentlich war es bei Bellatrix genauso, auch wenn man ihr keine Anzeichen von Müdigkeit anmerken konnte.
„Crucio!“, schrie diese, und wieder verfehlte der Fluch Tonks knapp. Lange konnte sie sich nicht mehr so halten, dachte sie.
Was jetzt wohl mit Teddy war? Sie hatte ihre Mutter beauftragt, auf ihn aufzupassen, und diese hatte gesagt, sie würde tun was sie konnte.
Und wo war Remus? Sie hatte gesehen, wie er kämpfte, gegen Dolohow, doch sie konnte sich nicht zu den Beiden umdrehen, dann wäre ihr der Tod sicher gewesen.
Sie sprang auf, ein grüner Lichtstrahl war über den Boden geschossen, und hätte sie beinahe am Fuß erwischt. Auch Bellatrix musste diesem Fluch ausweichen, was Tonks einen Vorteil von einer knappen Sekunde gewährte, den sie nutzte.
„Expelliarmus!“, schrie sie laut, doch Bellatrix schien das nichts auszumachen.
„Benutz vernünftige Flüche, ich habe im Gegensatz zu dir gelernt, zu kämpfen! Wer sich Lord Voldemort anschließt, verliert keinen Kampf!“
„Das hättest du wohl gerne!“, schrie Tonks wutentbrannt. Wann würde Bellatrix endlich zur Vernunft kommen? Doch natürlich wusste Tonks, wie nahe ihre Tante Lord Voldemort stand, wie hätte es ihr auch entgehen können?
„Crucio!“ Bellatrix schien bemerkt zu haben, dass Tonks einen Augenblick von ihren Gedanken abgelenkt worden war, und nutzte diesen Moment, doch Tonks schrie nur laut auf und wich dem Fluch geschickt aus.
Einen Moment huschte ein überraschter Ausdruck über Bellatrix` Gesicht, doch dann fing sie sich wieder und versuchte es erneut mit einem unverzeihlichen Fluch.
Dann, wie aus weiter Ferne, doch unverkennbar kam er aus ihrer Nähe, hörten sie einen triumphierenden Schrei. Bellatrix schien die Stimme zu erkennen, denn sie drehte sich um, und auch Tonks wagte einen Blick hinter sich.
Und was sie dort sah, wollte sie nicht glauben, nein, sie musste sich täuschen, es konnte einfach nicht sein!
Ein Todesfluch, offenbar von Dolohow, schoss auf Remus zu.
„Nein!“, schrie sie, flehend, wieso bewegte er sich nicht? Doch auch sie schien wie angewurzelt dazustehen, nicht mal ihren Zauberstab konnte sie heben. Der Fluch kam ihrem Mann immer näher, und sie sah, wie er seine Augen weit aufgerissen hatte.
Und dann traf er ihn. Er fiel, kein Laut drang von seinen Lippen. Und dann berührte er den Boden, die Augen immer noch weit aufgerissen, doch er atmete nicht mehr schwer, wie er es vorher getan hatte. Er war tot.
Und dann brachen tausende von Gefühlen über Tonks herein, sie konnte sich nicht mehr aufrecht halten. Trauer, Schuldgefühle, Angst und Verzweiflung waren nur Beispiele.
Sie hätte ihn retten können!
Doch es konnte nicht sein, dass ihr Mann…nein, es konnte nicht sein, dass Remus Lupin…Tränen flossen über Tonks Gesicht, was sollte sie denn ohne Remus machen? Ihr Sohn würde seinen Vater niemals kennen lernen, und wie sollte sie weiterleben? Remus war der wichtigste Mensch für sie gewesen, ohne ihn konnte sie einfach nicht leben.
Sie stand da, blutend, weinend, und ihr war egal, was jetzt geschah. Alles war egal, wenn Remus…tot war.
Sie sah die Flüche überall vorbeischießen, sie verfehlten sie alle um Zentimeter, doch selbst wenn ein Fluch sie getroffen hätte, es wäre ihr egal gewesen.
Bellatrix hatte mit offenem Mund zugesehen, was geschah, doch sie lachte nur verrückt.
Normalerweise hätte Tonks ihr einen Fluch entgegengeschleudert, doch es war unmöglich.

Und dann hörte sie es:
Bellatrix, der Tonks immer noch den Rücken zugekehrt hatte, nutzte ihre Gelegenheit, ohne mit der Wimper zu zucken.
„Avada Kedavra!“
Wie würde es sich anfühlen, zu sterben?
Es konnte kaum schlimmer sein, als der Schmerz, den Tonks beim Gedanken an den Verlust ihres Mannes empfand. Vielleicht würde sie Remus ja wieder sehen?
Bei dem Gedanken wurde ihr warm. Doch was würde mit Teddy geschehen? Ihr Sohn würde ihr Leben alleine verbringen müssen, ohne seine beiden Eltern. Vielleicht würde er in einer Welt, die nicht von Angst und Schrecken regiert wurde, leben können. Tonks merkte, dass ihre Haare schlaff und gräulich geworden waren, als wäre sie in der letzten Minute um Jahre gealtert.
Hoffentlich starb sie, um das Leben anderer zu retten, hoffentlich würde ihr Sohn in einer besseren Welt leben können, als in dieser.
Und hoffentlich konnte er es ihr verzeihen. Sie schluckte, doch sie würde sich nicht vom Fleck rühren, und wartete darauf, dass der Fluch sie erfassen würde.
Sie versuchte, nicht mehr zu denken, was ihr erstaunlich gut gelang. Doch sie wusste, dass jetzt der Moment gekommen war, an dem ihr Leben zu Ende war, an dem es nicht mehr weiterging. Unterbewusst freute sie sich schon fast.
Seltsamerweise hatte sie das Gefühl, dass sie ihn wieder sehen konnte, wenn sie jetzt starb, wenn sie diese Welt aufgab.
Remus war es wert, und sie dachte ein letztes Mal an ihren Sohn. Sie wünschte ihm ein schönes Leben, und hoffte, dass er erfahren würde, warum sie gestorben waren, und dass er sie verstehen würde.
Dann traf etwas sie hart im Rücken, und sie wusste, dass es der Todesfluch war, den Bellatrix auf sie abgefeuert hatte. Sie fiel nach vorne, es fühlte sich fast leicht an, und beinahe lächelte sie, wenn auch mit einigen Tränen in den Augen. Es war seltsam, sie hatte sich den Tod nie so vorgestellt. Sie hatte gedacht, dass es viel schlimmer sein würde.

Ja, sie verlor vieles mit ihrem Leben, doch wenn sie Remus wieder sehen konnte, war es das wert. Teddy hatte schließlich einen hervorragenden Paten, von dem Tonks sicher war, dass er heute als Sieger aus dieser Schlacht gehen würde. Sie hatte keinerlei Zweifel mehr an Harry, und wünschte ihm Glück. Er würde sich bestimmt gut um Teddy kümmern, Harry wusste, wie es war, ohne Eltern aufzuwachsen. Sie lächelte erneut, doch ein stummer Schrei kam über ihre Lippen, als sie hart auf dem Boden aufkam, und starb.


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