Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Malfoy Returns - Kapitel 23

von *Tonks*

Direkt nachdem er Ginny Weasley bei seinem Vater abgeliefert hatte, war Draco Malfoy wieder in seinem Zimmer verschwunden. Er hatte sich ins Bett gelegt um nachzudenken. Doch irgendwie kam er nicht dazu, denn in seinem Kopf war alles durcheinander.
Warum hatte er der Schwester von Wiesel geholfen? War es wirklich nur, weil er an seine Mutter dachte? Es konnte doch keinen anderen Grund geben, oder? Sicherlich hätte er bei jeder anderen Frau genau so gehandelt, da war er sich sicher.
Doch irgendwas hatte es ein komisches Gefühl in ihm verursacht, als sie sich bei ihm bedankt hatte. Sie hatte ihm gedankt, obwohl er sie so sehr gequält hatte, und zwar über Wochen hinweg. Damals hätte ihn das nicht gestört. Er wollte ihr seine Macht demonstrieren und sich Respekt verschaffen, und genau das hatte er auch geschafft. Es hatte ihn nicht interessiert, wie es dem Mädchen dabei ging, er hatte damals nur ein Ziel: die Gunst des Dunklen Lords wieder zu erlangen.
Doch hatte sich irgendetwas geändert, seitdem er das Mädchen entführt hatte? Nein! Er und seine Freunde wurden von den meisten Todessern immer noch als Kinder angesehen und nicht ernst genommen. Die einzigen Aufgaben, die sie bekamen, waren irgendwelche Botengänge oder andere Sachen, die niemand Anderes erledigen wollte.
Und was taten die Anderen? Die Erwachsenen Todesser wie seine Tante Bellatrix? Muggel und SchlammblĂĽter foltern. Aber weshalb? Was haben die denn getan?
Plötzlich sprang er von seinem Bett auf.

„Was denkst du denn da für einen Blödsinn?“
sagte er leise zu sich selbst,
„das sind Muggel und Schlammblüter, das reicht doch wohl als Grund. Sie haben es nicht verdient, mit uns Reinblütern zusammen zu leben.“

„Sie haben es einfach nicht verdient!“ Diesen Satz schrie er so laut er konnte.

Er konnte einfach nicht verstehen, warum er das, was ihm seit frühester Kindheit eingebläut wurde, plötzlich anzweifelte. Er wusste nur, dass niemand von diesen Zweifeln erfahren durfte.
Doch konnte er einfach so weitermachen, wie zuvor? Konnte er die Todesser trotz dieser Zweifel weiterhin unterstützen? Wäre es nicht besser, sich der anderen Seite anzuschließen?
Nein, das konnte er nicht tun. Der Dunkle Lord würde seine Mutter und seinen Vater umbringen, wenn er sich Dumbledore anschloss, da war er sich sicher. Und das durfte er nicht zulassen. Er musste eine andere Möglichkeit finden, sich der dunklen Seite abzuwenden.
Vielleicht sollte er versuchen, Weasley und Thomas zu helfen. Viel würde er nicht tun können, doch er konnte ihnen Essen und Tränke bringen, damit es ihnen nicht ganz so schlecht ging. Vielleicht würden sie ihm ja irgendwann verzeihen können, was er ihnen angetan hatte. Wenn er bewies, dass er sich von der dunklen Seite abwenden wollte, würde Dumbledore ihm und seiner Mutter sicherlich helfen. Ja, so würde es sicherlich gehen.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Nach seinem „Herein“ trat eine Hauselfe ein.

„Mister Malfoy, Sir“,
quickte sie,
„Ihr Vater wünscht Sie zu sehen. Er ist im Salon.“

Also machte Draco sich auf den Weg, nicht ohne zu ĂĽberlegen, was er wohl wieder von ihm wollte. Als er in de langen Korridor einbog, der zum Salon fĂĽhrte, stand sein Vater schon vor der TĂĽr.

„Draco, bring dieses Mädchen zurück in den Kerker“, sagte Lucius Malfoy bevor er sich umdrehte und seinen Sohn vor der verschlossenen Tür zurück ließ.

Was er sah, als er die Tür öffnete, ließ ihm den Atem stocken. Mitten im Raum, auf dem Boden lag Ginevra Weasley und rührte sich nicht. Unter ihrem Kopf hatte sich eine Blutlache gebildet. Neben ihr lag ein Stuhl. Sie musste gestürzt sein, während sein Vater sie gefoltert hatte, und er hatte sie einfach liegen gelassen. Er ging einige Schritte auf sie zu und erkannte, dass sie leichenblass war und kaum atmete.
Er zögerte einen Moment, doch dann lief er zurück in sein Zimmer um einige Tränke zu holen. So konnte er das Mädchen unmöglich zurück bringen, sie würde möglicherweise sterben.
Als er einige Minuten später in den Salon zurück kam, lag Ginny immer noch regungslos am Boden.

„Hoffentlich bin ich nicht zu spät“,
sagte Draco zu sich selbst.

Er kniete sich neben sie auf den Boden und legte ihren Kopf in seinen Schoß, um ihr den Trank einfacher einflößen zu können. Dabei betrachtete er ihr schönes Gesicht, dass er schon so lange bewunderte.
Was war nur aus ihm geworden? Wie konnte er nur so rücksichtslos handeln, nur um seinem Vater zu beweisen, dass er nicht schwach war, sondern stark? Stark? Nein! Wäre er stark gewesen, hätte er nach einer anderen Möglichkeit gesucht. Er hätte niemanden gequält, der unschuldig und hilflos war.
Doch nicht nur er hatte sich verändert. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie er als Kind mit Blaise verstecken im riesigen Garten des Malfoy Manor gespielt hatte. Wie sie in Hogwarts im Winter stundenlange Schneeballschlachten gemacht hatten und wie sie Pläne schmiedeten, endlich die Mädchen anzusprechen, in die sie schon so lange verliebt gewesen waren. Aber jetzt war alles anders. Er erkannte seinen besten Freund nicht wieder. Er folterte nicht, weil er es musste, sondern weil er Spaß daran hatte. Das war der Unterschied zwischen ihm, Draco, und Blaise.
Draco musste einen Schlussstrich ziehen. Er wĂĽrde wirklich alles tun, um sich von den Todessern abzuwenden. Er wĂĽrde dadurch seinen besten und auch einzigen Freund verlieren, doch das musste er in Kauf nehmen.
Nach einigen Minuten, die Draco jedoch endlos lange vorkamen, zeigte der Trank seine Wirkung. Ginnys Atmung verstärkte sich und sie öffnete langsam die Augen. Es würde zwar noch einige weitere Minuten dauern, bis sie ihre Umgebung wieder richtig wahrnahm, das wusste Draco, doch da er den Trank perfekt gebraut hatte wusste er auch, dass nichts schief gehen würde.
Ginny nahm ihre Umwelt nur verschwommen wahr. Langsam konnte sie sich erinnern, was passiert war. Lucius Malfoy hatte sie gefoltert und Snape hatte Recht gehabt: es gab Schlimmeres als den Cruciatus. Das hatte sie am eigenen Leibe erfahren.
Sie spĂĽrte, dass sie in den Armen von jemandem lag, doch sie wusste nicht, wer es war.
Doch plötzlich konnte sie alles ganz deutlich erkennen. Es war Malfoy, der sie festhielt. Sie versuchte, aufzuspringen, irgendwie weg zu kommen aus den Armen dieses widerlichen Todessers. Zwar hatte er sie vor Zabini gerettet, doch er war nach wie vor ein Todesser, der sie zuvor wochenlang gequält hatte, doch die starken Arme hielten sie fest.

„Lass mich los“,
krächzte sie. Eigentlich hatte sie schreien wollen, doch sie war zu schwach.

„Nein, ich werde dich jetzt nicht loslassen“,
erwiderte Malfoy.

„Nimm sofort deine Hände von mir!“
Ginnys Stimme wurde langsam kräftiger.

„Nein, du musst noch ein wenig hier liegen bleiben.“

„Warum? Willst du jetzt auch anfangen, mich zu begrabschen? Hast du mich nur vor Zabini gerettet, damit du selbst ran kannst?“

Das war das Schlimmste, was sie hatte sagen können. Beinahe reflexartig hob Draco die Hand und verpasste Ginny eine saftige Ohrfeige.
Doch das erschrak nicht nur Ginny, sondern auch ihn. Warum hatte er das getan? Sie konnte doch nicht wissen, warum er sie vor Zabini gerettet hatte. Wie sollte er es denn schaffen, sich von der dunklen Seite abzuwenden, wenn er sich durch so etwas zur Anwendung von Gewalt hinreiĂźen lieĂź?

„Es tut mir Leid“,
flĂĽsterte er,
„bitte verzeih mir.“

Damit hätte Ginny nicht gerechnet. Wo war der Draco Malfoy, der sie vor nicht allzu langer Zeit gequält und gefoltert hatte?

„Weißt du“,
flĂĽsterte Draco wieder,
„ich musste Zabini einfach aufhalten. Ich verabscheue Männer, die Frauen so etwas antun und was du gesagt hast hat mich irgendwie verletzt.“

Ginny konnte ihren Ohren nicht trauen. Hatte Draco Malfoy sich wirklich verändert? Oder träumte sie das alles nur? Vielleicht hatten die Schmerzen, die sie durch Lucius Malfoys Flüche ertragen musste, sie in den Wahnsinn getrieben?

„Kannst du aufstehen?“ hörte sie Draco fragen.

Sie nickte und erhob sich langsam vom Boden.

„Hör zu, Ginevra, ich werde das jetzt nur einmal sagen.“

Sie nickte erneut.

„Ich werde dich jetzt wieder in den Kerker bringen. Aber ich werde zurück kommen und euch helfen.“

„Aber warum?“

Ginny war sich nicht sicher, ob sie Draco trauen konnte.

„Ich weiß es selber nicht. Ich weiß nur, dass das alles hier irgendwie falsch ist. Ich will das alles nicht mehr. Weißt du, mein Vater hat mich gezwungen, den Todessern beizutreten. Ich wollte es nie wirklich. Doch ich musste mir selbst und meinem Vater beweisen, dass ich kein Schwächling bin. Deshalb habe ich das alles gemacht. Dich gefoltert und entführt. Doch jetzt habe ich irgendwie das Gefühl, dass es nicht richtig war.“

„Das fällt dir echt früh ein“,
schnaubte Ginny verächtlich,
„weißt du eigentlich, was man mir und Dean angetan hat? Dean wurde fast umgebracht und ich…“

Sie konnte immer noch nicht aussprechen was Zabini ihr angetan hatte.

„Ich weiß, ich habe euer Leben zerstört. Aber bitte, gib mir eine Chance. Ich kann das nicht wieder gut machen, aber vielleicht kann ich dafür sorgen, dass es euch wenigstens ein bisschen besser geht. Ich erwarte nicht, dass ihr vergesst, was ich euch angetan habe, und schon gar nicht, dass ihr mir verzeihen könnt. Aber bitte, versuch mir zu vertrauen.“

„Und warum sollte ich das tun?“

„Weil ich kein Todesser mehr sein will. Ich möchte auf eurer Seite sein. Gib mir eine Chance, das zu beweisen. Und bitte, erzähl niemandem von unserem Gespräch.“

„Ich bin nicht sicher, ob ich dir glauben kann und du kannst sicherlich nicht wieder gut machen, was du mir angetan hast. Aber ich bin dir dankbar, dass du mich vor Zabini gerettet hast und dass du dich jetzt um mich kümmerst.“

Ginny versuchte zu lächeln. Vor den letzten Sommerferien war sie immer davon überzeugt gewesen, dass Draco Malfoy auch eine gute Seite hatte, dass er mit der Rolle als Todesser nicht wirklich zufrieden war. Und als Harry erzählt hatte, dass Draco auf der Toilette geweint hatte, hatte sich diese Vermutung noch verstärkt. Doch als er anfing, ihr weh zu tun, hatte sich ihre Meinung geändert. Jetzt war es irgendwie schwer, diese erneute Veränderung zu glauben.
Doch was hatte sie zu verlieren? Wenn er sie anlog, würde sich für sie und Dean nichts verändern, aber wenn er die Wahrheit sagte vielleicht schon. Sollte sie versuchen, von vorne anzufangen?
Während sie grübelte, dachte sie an die Zeit in Hogwarts. Sie hatte Draco Malfoy immer irgendwie anziehend gefunden. Er war halt ein Macho, und sie stand auf Machos. Harry war für sie immer viel zu nett. Richtig gestritten hatten sie sich nur einmal, und danach hatten sie sich getrennt. Auch Dean hatte sie auf Händen getragen und war ebenfalls viel zu nett gewesen.
Aber Malfoy schien irgendwie anders zu sein. Sie lag noch immer in seinen starken Armen und fĂĽhlte sich irgendwie wohl. Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken.

„Hey, ist alles okay mit dir? Hast du wieder Schmerzen?“

Ginny schĂĽttelte den Kopf obwohl sie nach wie vor starke Schmerzen verspĂĽrte.

„Wie kommst du darauf?“

„Na ja, du warst halt irgendwie abwesend.“

„Ich habe nur nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich dir vertraue. Ich denke, du solltest mich jetzt zurück bringen bevor du noch Ärger bekommst.“

„In Ordnung. Aber eine Sache muss ich dir noch sagen: wenn andere Todesser dabei sind, werde ich weiterhin gemein zu euch sein müssen. Aber du musst mir glauben, dass ich es dann nur spiele.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Unerschöpflich detailversessen und zum Schreien komisch ist Joanne Rowlings Fantasie.
Mannheimer Morgen