Fanfiction

Im Zimmer war es dunkel.
Nur der Mond und eine kleine Kerze leuchteten als einzige Lichtquelle.
Hermine beugte sich über eine Akte und schrieb auf kleinen Zettelchen verschiedene Dinge auf.
Als sie fertig war, streckte sie sich zufrieden und warf einen Blick auf den Stoß, der vor ihr stand.
Es war ein Berg von Arbeit: Verschiedene Akten, Mappen, Bücher, Briefe und Notizen.

Neben dem erledigten Kram war eine Uhr platziert, die ihr verriet, dass es schon 19 Uhr war.
Sie hatte also seid genau zehn Stunden nichts anderes getan außer arbeiten.

Die braunhaarige stand auf und ging in die Küche, um sich Kaffee zu kochen.
Natürlich hatte sie die ganze Schreiberei total müde gemacht, aber so konnte sie wenigstens ihren Kummer vergessen, ihre Gefühle vor sich verbergen.

Sie hielt die Tasse in ihren zittrigen Händen.
Es tat ihr so weh, wenn sie daran dachte, dass sie sich schon wieder mit Ron gestritten hatte, obwohl Hermine dies nie zugeben würde.

Rons Verhalten hatte sie verletzt. Er war ja auch wirklich leichtgläubig! Hätte er nicht wenigstens mit ihr reden können? Wenn er die Wahrheit verlangt hätte, dann wäre sie ihm sicherlich Rede & Antwort gestanden…
Aber so? Wer weiß, was Antoine alles dazuerfunden hat, bzw. wie er das geschildert hat…

Ihr Blick wanderte aus dem Küchenfenster.
Die Sonne glitzerte orangerot am Horizont und ganz in der Ferne konnte man schon sehen, wie sich der Himmel langsam pechschwarz färbte.

Du dreckiges Miststück…
Das war das schlimmste für sie. Er bezeichnete sie als ein Miststück. Wie konnte es nur so weit kommen? Dieser Vollidiot namens Antoine… oh, das würde sie ihm heimzahlen, ganz sicher.

Und plötzlich kam ihr die Erkenntnis:
Ich muss doch nicht Ron fragen, was Antoine über mich erzählt hat. Am besten ich frag den Franzosen gleich selbst!

Schnell rannte sie wieder zurück in ihr Arbeitszimmer, kritzelte schnell ein Pergament und band es ihrer Eule Rowland ums Beinchen.
„Such Antoine!“, schrie sie ihrem gefiederten Freund hinterher, als dieser sogleich aus dem Fenster flog.

Hermine ging breit grinsend ins Bad, um sich – auf gut französisch - chic zu machen.
Mal sehen, ob ihr Ex-Freund ihrem Charme widerstehen kann…


Salut, mon chéri.
Klar kannst du kommen.
Ich erwarte dich.
À tout à l'heure.
Antoine.



Danke, Toine.
Wie erreiche ich deine Unterkunft?



Ich hab den Brief als Portschlüssel verhext, er geht um Acht los.


Beunruhigt sah die braunhaarige auf den Brief.
Wollte sie tatsächlich zu Antoine?
JAAAAA, schrie eine Stimme in ihrem Kopf.
Doch, sie musste rausfinden, was er Ron erzählt hatte, wieso der Deal geplatzt war usw. Er musste ihr wichtige Fragen beantworten.

Sie biss sich auf die Unterlippe.
Doch noch ehe Hermine kneifen konnte, begann das Pergament zu glühen…