Beautiful Lie - Erinnerungen.
von Lora Malfoy
„Und? Wie schmeckt es? Ist mein Lieblingsgetränk, um ehrlich zu sein.“
„Mhm… also mir gefällt es auch. Ich geb ihm… eine 9,5.“
Ron stellte den Apfelsaft auf den Tisch und nahm einen Schluck von einem anderen Getränk. Sofort verzog er das Gesicht.
„Das schmeckt grauenhaft!“
Hermine hatte Ron wie versprochen alle ihr bekannten Muggel-Getränke eingekauft und er probierte jetzt von jedem. Dabei hatte die braunhaarige verblüfft festgestellt, dass ihm fast alle Getränke schmeckten, die sie selbst auch gerne trank.
Sie grinste ihn an.
„Ich mag Sprite auch nicht… und nun, das weltweit bekannte Getränk: Coca Cola. Um deine Entscheidung nicht zu beeinflussen, sag ich dir nicht gleich, was ich davon halte.“
Ron beäugte das Getränk argwöhnisch.
„Es sieht eklig aus… es ist schwarz.“
„Das ist nur Lebensmittelfarbe.“
„Lebensmittel- was?“
„Ach, probier einfach mal!“
Er gehorchte und trank einen Schluck.
„Hmm… ganz lecker.“
Ron trank das ganze Glas leer.
„Mir schmeckts nicht… aber wir haben im Großen und Ganzen einen ähnlichen Geschmack!“
Er lächelte sie an.
„Tjaaah, wir sind ja auch Seelenverwandte!“
Hermine lachte.
Ron hatte es tatsächlich geschafft, ihre Laune einwenig zu bessern, nach dem diese seit dem Meeting am Tiefpunkt angelangt war.
Und er hatte nicht einmal viel dafĂĽr getan:
Sie lagen auf dem Boden, tranken, hatten SpaĂź; das solche einfachen Dinge Hermine glĂĽcklich machen konnten, hatte sie gar nicht gewusst.
„Aber am besten hat mir der Affelsaft geschmeckt.“
„Okay. Und von den Alkoholischen Getränken?“
Der rothaarige ĂĽberlegte kurz und deutete dann auf zwei Flaschen.
„Tequilla und Russischer Whiskey sind aber nicht so ganz meins“, gab Hermine zu.
Er zuckte die Schultern.
„Ich hatte sowieso nicht vor, mich heute zu betrinken um dann morgen ganz verkatert arbeiten gehen.“
Hermine grinste verlegen.
„Ich hab keine guten Erfahrungen gemacht mit Ron und Alkohol an einem Abend. Das hat meistens sonst wie geendet…“
„Ist das etwa eine Anspielung zu Hogwarts-Zeiten?“, erwiderte Ron breit grinsend.
Hermine nickte lachend.
„Weißt du noch? Das war im siebten Schuljahr, das wir nachgeholt haben…
wir wollten… alleine sein. Da hast du gerade mit Lavender Schluss gemacht. Und plötzlich öffnet sich die Tür zum Raum der Wünsche. Da standen jede Menge Alkohol, Kissen, ein Bett…“
Plötzlich wurde Ron rot.
„Na ja, und das war unser erstes mal miteinander“, schloss die braunhaarige ohne eine Spur Verlegenheit.
„Auch wenn das jetzt einwenig pervers klingt“, sagte Ron, „das war toll.“
Sie sahen sich beide an und fingen plötzlich an laut zu lachen.
„Sag mal, Ron. Eins hab ich mich damals aber doch gefragt“, sagte Hermine, nachdem sie sich von ihrem Lachanfall erholt hatte, „hast du dir das damals gewünscht?“
Ron blickte sie leicht verwundert an.
„Ich dachte, wir hätten uns das beide gewünscht?“
„Klar… aber den Raum… ich meine… bist du da absichtlich hin?“
Er zuckte grinsend die Schulter.
„Lass uns doch mal den Abend durchgehen…“
„Au, Ron, du bist mir auf den Fuß gestiegen!“
„Was? Oh, ’tschuldige…“
Hermine und Ron schlichen mitten in der Nacht durch das Schloss, mit der Karte des Rumtreibers in der Hand.
Es war sehr dunkel; außer ihren Zauberstäben gab es keine weiteren Lichtquellen.
„Wo sind wir hier eigentlich?“
„Irgendwo im Schloss…“
„Danke“, erwiderte sie schnippisch, „was für eine geniale Antwort. Ich meine, in welchem Stock befinden wir uns? Und ist hier wirklich niemand? Wenn wir erwischt werden…“
„Nun mal langsam, Hermine. Wir haben die Karte des Rumtreibers… es ist alles in bester Ordnung. Und hier ist wirklich niemand. Guck selbst, wenn du mir nicht glaubst.“
Er hielt ihr die Karte hin.
Hermine hielt die Luft an.
„Doch… Peeves kommt direkt auf uns zugeflogen!“
„Was? Oh nein… tatsächlich.“
„Er wird uns verpetzen!“
„Oh man… okay. Keine Angst. Ich vermute, er sieht hier genauso wenig wie wir. Verhalte dich einfach ruhig und hoff, er fliegt wieder weg…“
In diesem Moment hörten sie ein Scheppern.
Hermine hatte sich so sehr erschreckt, dass sie sich auf die Zunge gebissen hatte.
Sie fluchte leise.
„Ron, wo bist du?“, flüsterte sie.
„Hier!“ Er ergriff ihre Hand, wobei ihr ganz komisch wurde – aber im posiviten Sinne.
Ron hatte recht gehabt: Peeves sah nichts und flog einfach weg, warf aber trotzdem noch einpaar Rüstungen um, damit er Filch weiterärgern konnte, den man auch schon mittlerweile durchs ganze Schulhaus brüllen hören konnte.
„Lass uns abhauen“, wisperte er und zog sie weiter.
‚Gleich sind wir wieder in den Schlafsälen’, dachte Hermine traurig, ‚und morgen wird alles laufen wie gewohnt. Dann wird der tolle Abend nur eine Erinnerung bleiben.’
„Da ist eine Tür“, flüsterte Ron leise.
Hermine hatte sie erst jetzt bemerkt.
„Der Raum der Wünsche“, sagte Hermine und vergaß dabei leise zu sein.
„Sschh! Komm, wir gehen rein!“
Sie betraten den Raum und schlossen die TĂĽr hinter sich.
VerblĂĽfft stellte Hermine fest, dass der Raum anders aussah als in den DA-Stunden: Es lagen einige Flaschen herum, viele Kissen, eine Decke, ein Bett, und viele Kerzen.
‚Oh nein’, dachte Hermine panisch, ‚wie peinlich… war das jetzt wirklich MEIN Wunsch?’
Im Gegensatz zu den Fluren gab es hier Licht und Hermine konnte erkennen, wie Rons Ohren die Farbe seines Haars annahm.
„Ähm… also… was machen wir…“, stotterte Hermine herum und wurde ebenfalls rot.
„Ich … ähm … also … gehen wir wieder… Schlafsäle…?“
Ron regte sich nicht sondern starrte nach vorne.
Hermine seufzte.
„Ron, ich weiß, du hast dir das nicht gewünscht. Ich auch… also ich meine, es war sicher vor uns jemand hier und wollte…“, sie räusperte sich, „ungestört sein.“
Das ‚Ich auch nicht’ konnte sie nicht zu Ende bringen; klar, genau DAS war nicht ihre Vorstellung gewesen, aber sie musste zugeben, dass es ihr gefiel.
Als Ron jedoch wieder nicht antwortete, drehte sie sich genervt und enttäuscht um, um zu gehen; doch Ron packte sie am Arm und sah ihr in die Augen.
„Ähm also… ich find’s schön hier.“
Und dann küsste er sie…
„So war das also“, lachte Hermine.
„Und wieso sind wir mitten in der Nacht durchs Schloss gewandert?“
Ron, immer noch lachend, zuckte die Schultern.
„Wir haben Harry gesucht. Am nächsten Tag hat er mir aber erzählt, er hatte sich heimlich mit Ginny getroffen und war mit ihr zum See spaziert.“
„Wie romantisch…“
Ron wurde wieder rot.
„Tut mir leid, dass ich nicht so romantisch wie Harry war…“
Er guckte bedrĂĽckt zu Boden.
„Ach Ron, du Idiot. Das war wirklich… ein toller Abend. Und außerdem mag ich es nicht, wenn Typen dauernd romantisch sind!“
Das stimmte nur zum Teil; natĂĽrlich mochte sie romantik, aber nur in maĂźen. Ron jedenfalls schien diese Tatsache aufzubauen.
„Ich mochte dich so wie du warst und nur das zählt, oder? Du warst früher aber immer romantisch, ich weiß noch, als du mir gestanden hast, dass du in mich verknallt wärst…“
„Erinnere mich bloß nicht daran“, lächelte er. „Das war mir wirklich peinlich.“
„Das war nicht peinlich, sondern süß“, widersprach sie ihm.
„Das war, als wir auf der Suche nach den Horkruxen waren… nach dem du wiedergekommen bist. Na ja, mitten in der Schlacht von Hogwarts halt…“
„Ich weiß, Hermine“, lachte er, „und trotzdem werde ich nicht gerne daran erinnert.“
„Hermine? Ich muss dir etwas gestehen“, rief Ron der braunhaarigen zu, während er geschickt einige Todesser schockte.
„Was auch immer es ist, Ron, es ist jetzt nicht der rechte Zeitpunkt“, erwiderte sie und fiel Parvati Patil auf, die soeben geschockt wurde.
„Bitte… ich weiß nicht, ob ich das hier überlebe… es ist wichtig, das du es weißt.“
Sie sah ihn nicht an, sondern half der Gryffindor wieder auf die Beine, die sich von dem Zauber erholt hatte und nun den Verursacher dafĂĽr nachjagte.
Hermine gab sich geschlagen.
„Also schön Ron, dann schieß los… aber bitte sag nie wieder, du würdest es vielleicht nicht überleben, denn natürlich tust du das!“
Sie wollte nicht daran denken; und was er ihr gestehen würde beschäftigte sie auch nicht großartig, zu sehr hatte sie damit zu tun, ihre Feinde zu schocken.
‚Aber bitte, bitte, lass ihn nicht Fragen, was der Kuss vorhin sollte’, flehte sie innerlich.
„Ich… mir fällt es aber leichter, wenn ich daran denke, das ich sterben könnte… also, Hermine, ich bin schon seid einigen Jahren in dich verknallt, und hab es erst letztes Schuljahr bemerkt…“
Sie wandte den Blick von dem Todesser, den sie gerade schocken wollte, weil er Lavender Brown angriff.
Doch ehe sie etwas sagen konnte, schockte der Todesser Lavender und sie musste einschreiten.
„Ron, wir sehen uns später!“
Und dann lief sie mitten in die Schlacht und sah sich nach Dementoren um; jetzt würde sie einen so guten Patroni zustande bringen, und dann war keiner dieser Dinger da…
„Du ärgerst mich wohl gerne, was?“
Hermine lachte.
„Sei nicht albern… ich find’s klasse.“
Sie gähnte.
„Bist du müde?“
„Jaaah, einwenig.“
„Dann lass uns schlafen gehen…“
„Ich will aber ni-“
„Keine Widerrede, du gehst jetzt Zähne putzen, ziehst dich um, und wir sehen uns gleich wieder.“
Sie lachte, ging ins Bad, wusch sich, zog sich ihre Pyjama an, und betrat wieder das Wohnzimmer.
„Und wo schlafen wir?“, fragte Hermine.
„Ich hab Matratzen vorbereitet!“, erwiderte Ron und wies auf diese.
„Okay…“
Sie legte sich sofort hin und kniff die Augen zusammen.
„Nacht, Ronny Wonny.“
„ÄÄäh, abartig“, hörte sie Ron sich ärgern, „nenn mich nie wieder so.“
Hermine kicherte.
„Ich überleg mir einen neuen Spitznamen für dich.“
Er schaltete das Licht ab und wenige Sekunden später legte er sich neben sie auf die Matratze.
„Wieso liegen wir nicht einfach im Bett?“, fragte sie.
„Weil nicht zusammen sind!“, antwortete er lachend.
„Ach echt?“, kicherte sie. „Ich dachte, wir wären schon verheiratet…“
„Schlaf gut, Mine“, übertönte Ron ihren Spott.
Er beugte sich ĂĽber sie und gab ihr einen Gute Nacht Kuss.
„Du auch, Süßer… Klingt das besser?“
„Ehrlich gesagt nicht. Nenn mich einfach Ron, du sagst das immer so süß…“
Sie kicherte wieder und schloss die Augen, glĂĽcklich.
Das Antoine seine Probleme mit sich bringen würde hatte sie sofort gewusst, nachdem sie von ihm geträumt hatte.
Aber mit Ron an ihrer Seite wĂĽrde sie auch das meistern.
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Huhu Leute :D
Auch heute hatte ich groĂźe Schreiblust xD. Und tjaaah, dieser Shit ist dabei rausgekommen. *g* Ich danke euch allen wie immer fĂĽr eure Kommentare! *alle in eine atemraubende Umarmung zieh*
Ahja: Antoine ist hier nicht wirklich vorgekommen; ich wollte dieses Chap einfach mal nur fĂĽr H+R schreiben, ohne das jemand anders irgendwie vorkommt.
Und: Ich weiß schon, das Ron und Harry das 7te Schuljahr nicht nachgemacht haben, aber ich musste das einwenig umändern, damit das zur Story passt! Hoffe, das stört euch nicht! :D
@Black: Danke.. *rotwerd* *knuddel* Ach naja, mal gucken.. xD
@GinnyFan94: Danke! *wieder rotwerd* Gleich wird sie ihm das nicht erzählen, aber du wirst es erfahren! *g*
@*Amira*: Franzmann.. xDDD Der wird schon das weite suchen, aber erstmal nicht. Ăś__Ăś *einiges mit Antoine vorhat*
@Sarah potter-radcliffe: Dankeschöööön! *knutschi* Jaa, ich kenn den Film, den hab ich vor tausend Jahren im Kino gesehen. Aber ich erinner mich nicht mehr an ihn.. :/
@Kati89: Ach schimpf ruhig, ich schimpf auch immer.. xDD *das nicht störend find* Dankeee <3
@*Hermine+Ron*: Tja, ob dus glaubst oder nicht: Hermine war in Antoine wirklich verknallt, aber da war er noch anders. Aber erfährt ihr auch mal! *g*
@nisichan: Jaaa, deswegen hab ich ihm den Namen auch gegeben xDD. Aber alles der reihe nach, ihr werdet auch erfahren, wieso er so heiĂźt. *sich da ne total bekloppte sotry ausgedacht hat* XD
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Freitag, 02.06.
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Ich bin nicht so blöd, mitten im Winter in Edinburgh eine unbeheizte Wohnung zu mieten.
Joanne K. Rowling