Beautiful Lie - Wenn du bei mir bist.
von Lora Malfoy
„H-h-hallo“, stotterte Hermine und wandte sich sofort wieder von Antoine ab.
Also doch, er war es tatsächlich. Und dieser Traum vor ein paar Monaten… er war wirklich eine Warnung gewesen, wie sie es vermutet hatte. Oder war das nur ein Zufall?
Zufall ist ein anderes Wort fĂĽr Chance, hatte ihr Vater immer gesagt.
„Monsieur Weasley, Sie sagten, wir würden ver’andeln… wo’in ge’en wir, um ungestört reden su können?“
Diese Stimme… nein, das konnte sie nicht weiter ertragen. Nur ihr Verstand hielt sie davon ab, sich auf Antoine zu stürzen und ihn zu erwürgen.
„Ich schlage vor, wir gehen in das Konferenzbüro“, erwiderte Ron lächelnd.
Hermine war den Tränen nahe. Am liebsten hätte sie ihrem Kumpel / Freund / Lover / Bettgenossen (oder was auch immer Ron war) erzählt, wer Antoine tatsächlich war. Sie würde jetzt liebendgerne von ihm in den Arm genommen und getröstet werden.
‚Reiß dich zusammen’, ermahnte sie sich selbst und schluckte ihre Tränen tapfer hinunter.
Die drei zwängten sich in eines der Fahrstühle und fuhren nach oben, wo auch die Verhandlungssäle lagen.
Beim hineingehen streifte Antoine absichtlich ihren Arm und grinste sie fies an.
Hermine zuckte zusammen, versuchte jedoch, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen und funkelte ihn stattdessen böse an.
Sie stiegen aus.
Ron ging vor, Antoine und Hermine folgten.
Sie versuchte mit dem rothaarigen Schritt zu halten, um dem temperamentvollen Franzosen so fern wie möglich zu sein, doch ehe sie Ron erreichte, flüsterte Antoine ihr ins Ohr: „Schön dich wieder zu sehen, Baby.“
Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Sie war wĂĽtend und traurig zugleich, wobei die Wut ĂĽberwog.
Konnte sie ihn nicht mal schnell unbemerkt verhexen…?
Doch ehe sie ihren Gedanken in die Tat umsetzen konnte, blieb Ron stehen.
„Hier ist es“, verkündete er und öffnete mit einem Zauberspruch die Tür.
„Nach Ihnen“, grinste Ron und Antoine verbeugte sich dankbar, ehe er eintrat.
Hermine, die mittlerweile schon zitterte, packte kurz Rons Hand und drĂĽckte sie.
Doch er schien das nicht einmal zu bemerken:
Der rothaarige setzte sich einfach auf einen Sessel und Hermine war gezwungen, so zu tun, als wäre das ein ganz normales Meeting mit einem ganz normalen Menschen.
Aber noch ehe Hermine all ihren Mut zusammenfassen konnte, sprang Ron von seinem Sessel: „Das habe ich jetzt ganz vergessen… wollen Sie etwas trinken, Mr. De…?“
„Trou De Cul“, erwiderte Antoine forsch.
„Äh ja… Mr. Trou de Cul.”
„Un thé avec du citron s'il vous plaît”, erwiderte er im schnellen Französisch und lächelte breit, als Ron wie ein Fragezeichen guckte.
Hermine verspĂĽrte wieder den Wunsch ihn zu wĂĽrgen:
Er wagte es tatsächlich Ron zu verarschen!
„Er will einen Tee mit Zitrone“, übersetzte Hermine und guckte wütend.
Ron nickte, und ehe die braunhaarige realisierte, dass sie alleine mit Antoine zurĂĽckgelassen wurde, war Rons feuerroter Schopf durch die TĂĽr verschwunden.
Hermine setzte sich kerzengerade hin, die Augen vor Schreck weit aufgerissen.
Antoine musterte sie und sein Blick blieb auf ihrem Ausschnitt kleben.
„Was für eine wahr’aft schöne Aussicht…“, hauchte er.
„Isch kann misch noch an unser erstes Treffän erinnern…“
„Chut!“, schrie Hermine. (heißt soviel wie „Halt die Klappe“!)
Antoine grinste.
„Oder wie isch disch geliebt ’abe… am Strand…“
Hermine presste die Hände an die Ohren.
„Hör auf! ICH WILL DAS NICHT HÖREN! Cesse de me provoquer!“ (Bedeutet: „Hör auf mich zu provozieren!”)
Sie ließ die Hände wieder sinken und war nahe dran, loszuschluchzen, doch diesmal hinderte ihr Stolz sie daran:
Diesen Triumph wollte sie Antoine nicht gönnen.
Plötzlich kam Ron rein, immer noch strahlend, mit einer Tasse Tee in der Hand.
„Hier, Mr. Trou De Cul!“
„Merci beaucoup, Monsieur Weasley.”
Ron setzte sich neben Hermine. Seine Arme hingen schlaff herab, als ob er sich alle Knochen gebrochen hätte.
Ohne es zu merken griff Hermine nach seiner Hand und fühlte sich sofort wohler – wenn Ron bei ihr war, war alles gut.
„Te souviens-tu des belles journées que nous avons passées à la plage?“, fragte Antoine noch und grinste breiter.
(bedeutet: Kannst du dich noch an unsere schönen Tage am Strand erinnern?)
Allmählich platzte ihr der Kragen, doch sie ignorierte ihn und half Ron, der mit den ganzen Unterlagen beschäftigt war und nicht einmal gemerkt hatte, dass Antoine irgendetwas gesagt hatte.
„Monsieur Weasley, können wir anfangän?“
Seufzend lehnte sich Hermine zurück und freute sich auf den Moment, wo sie zu Hause sein, im Bett liegen & ihren Tränen freien lauf lassen würde.
Wenigstens lieĂź Ron ihre Hand nicht los.
Ein schwacher Trost, aber wenigstens einer.
Nachdem das Meeting beendet war, verabschiedete sich Antoine noch von den beiden; und weil Hermine Ron nicht enttäuschen wollte („Mein erster großer Kunde! Wenn ich den für uns gewinnen kann, werden alle stolz auf mich sein.“), gab sie ihrem
Ex-Freund noch ‚oberflächliche’ Wangenbussis auf französische Art zum Abschied.
„Antoine ist nett“, stellte Ron glücklich fest, als der Franzose gegangen war.
Die beiden gingen jetzt Richtung Fahrstuhl.
„Mhm“, murmelte Hermine und schüttelte sich innerlich.
Klar war Antoine nett – zu Leuten, die er nicht kannte!
Aber sein wahres Gesicht kannten nur wenige Menschen.
„Mine? Kommst du?“
Sie hatte nicht bemerkt, dass der Lift gehalten hatte.
Rasch stieg sie aus.
„Was hast du heute? Geht’s dir nicht gut?“
Ron blieb stehen und musterte sie.
„Bin nur Einbisschen müde, das ist alles“, log sie und sah auf den Boden.
Hermine konnte Ron nicht anlĂĽgen und ihm dabei ins Gesicht sehen.
Doch ihr Ex-Freund schien sich damit nicht zufrieden zu geben;
„Ach komm, mir kannst du’s doch sagen. Hast du Liebeskummer? Hat dich jemand verletzt?“
„Was…? Nein! Ron, ich bin nur müde, wirklich.“
Diesmal sah sie ihm in die Augen und hätte sogleich am liebsten losgeheult.
„Oh… okay. Dann lassen wir unseren Sauftag sausen. Ich begleite dich nach Hause.“
Sauftag?
Den hatte sie ganz vergessen!
„Ist heute etwa Mittwoch?“
Ron nickte.
„Aber macht nichts… Wir verschieben ihn.“
„Nein nein nein! Wir wollten heute doch die vielen Muggel-Getränke ausprobieren! Du hast dich schon so lange auf Fanta und Cola gefreut! Das verderbe ich dir nicht.
Wir holen die Getränke und fahr- ich meine apparieren zu dir.
Okay?“
Eigentlich war sie gar nicht müde und ausgerechnet heute alleine zu sein wollte sie nicht. „Bist du sicher?“
„Jaaah, hundertprozentig.“
„Aber wenn du auf der Coach einpennst, dann hast du Pech gehabt, ich bring dich nicht nach Hause!“ Er streckte ihr die Zunge raus.
„Ehrlich gesagt… ich wollte bei dir übernachten. Ich glaube nämlich, ich werde krank. Und da brauch ich doch meine Krankenschwester, die sich um mich kümmert!“
Hermine guckte verlegen, aber Ron lächelte nur.
„Mine? Du bist süß… aber das brauchst du nicht zu machen!“
„Ron? Darf ich wieder ehrlich sein?“
Er nickte.
„Ich will heute nicht alleine bleiben.“
Jetzt konnte sie die Tränen nicht mehr stoppen und schluchzte los.
Ron guckte völlig verdutzt und Hermine war froh, dass es schon so spät und keiner mehr im Ministerium war: So wollte sie keinem Kollegen begegnen.
„Mine? Was hast du? Mine? Mine, beruhig dich doch!“
Er drückte sie an sich und da war er – der Moment, nach dem sie sich so gesehnt hatte. Sie fühlte sich immer toll, nachdem sie von Ron getröstet wurde.
Sie schluchzte weiter, jetzt ohne Grund.
Hermine konnte einfach nicht aufhören zu weinen.
„Ich bin bei dir…“, flüsterte Ron, immer noch leicht verwirrt.
„Was auch immer du hast… ich helfe dir, okay? Bitte wein nicht. Deine Augen müssen nicht unnötig Flüssigkeit vergießen.“
Er lächelte und wischte ihr die Tropfen aus dem Gesicht.
„Alles ist gut…“
‚Ja, das ist es’, dachte Hermine, ‚wenn du bei mir bist.’
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Hey Leute!
Wow, ihr versĂĽĂźt mir den Tag immer sooo sehr! *____*
Egal wie scheiĂźe oder geil der war.. es wird immer besser, wenn ich eure Kommis lese! *knuddel*
Tut mir leid, das ich jetzt keine Gegenkommis liefern kann, aber meine Mama schimpft schon.. es ist kurz vor elf, und ich sitz schon voll lange am PC, weil ich zwei enthalb Word-Seiten vollgeschrieben habe. (hatte heute irgendwie ne schreiblust ^-^).
DANKE DANKE DANKE!
Mich freut das wirklich immer sehr!
*alle knuddel*
*alle lieb hab*
*noch mehr Kekse hergeb*
<3<3<3 Ihr seid die besten! *sing* XD
Samstag, 22:53
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Ich habe Angst vor Spinnen. Ich hasse sie. Wie Ron.
Rupert Grint