Fanfiction

Hermine lies die Akten zu Boden purzeln und merkte es nicht einmal;
wie angewurzelt blieb sie stehen und starrte zuerst von Nicole, die sie wutentbrannt ansah, zu Draco, der notdürftig die Hände vor seinen Ihr-Wisst-Schon-Was legte.
„HAU ENDLICH AB, DU BLÖDE SCHLAMPE“; schrie Nic. Blitzschnell schob sie ihren Minirock (der an ihren Hüften klebte) nach unten, verdeckte ihre Brüste mit den Händen und rannte Richtung Tür, um sie zu schließen.
„Dray, gib mir meinen Zauberstab“, bat die blondhaarige und mühte sich, ruhig zu bleiben.
„Nic- ich finde nicht, dass du… tu Hermine nichts an-“
„Gib mir meinen Zauberstab“, kreischte sie. „Ich belege diese verfluchte kleine Nutte mit einem Fluch und sie wird vergessen, was sie hier gesehen hat-“
Draco gehorchte Nic freundlicherweise nicht und sah vollkommen verwirrt drein; Hermine zog den Zauberstab aus ihrem Umhang und richtete ihn auf ihre Erzfeindin.
„Wer ist hier eine Nutte? Nenn mich noch einmal so und ich schwöre bei Merlin ich wisch dir den Kopf vom Körper“, drohte sie. „Ich bin ganz bestimmt
keine Nutte… denn ich vögle nicht in der Gegend herum, auch wenn ich vergeben bin!“
Draco machte groĂźe Augen.
„VERGEBEN?“, rief er entrüstet.
Nicole beachtete ihn nicht; sie sah Hermine an, als wolle sie sie mit ihren Blicken durchbohren.
„Wusstest du das nicht, Dray?“, spottete die braunhaarige. „Na gut, dann sag ich’s dir: Nicole ist dabei, eine Weasley zu werden. Sie ist Rons Verlobte. Mal gucken für wie lange noch. Wenn er erfährt, was du da machst… glaubst du, das wird ihm
gefallen?“
Draco zog die Boxershorts hinauf (sie waren ihm bis zu den Knien hinuntergerutscht) und sah Nicole zornig an.
„Willst du mir sagen, du hast mich die ganze Zeit belogen? Du elendes Miststück…“
Hermine hob die braue.
„Und willst du mir weis machen, du wusstest nicht, das Nicole und Ron zusammen sind?“
„JA“, polterte er, „ich habe es wirklich nicht gewusst. Sie hat nie über ihn geredet… und… woher soll ich das wissen? Nie hat mir gegenüber je jemand erwähnt,
sie wären zusammen, geschweigedenn verlobt.“
„Und was soll die ganze Geheimnistuerei?“, hakte Hermine weiter nach und warf einen Blick auf die jetzt ängstlich dreinblickende Nicole, die es nicht wagte,
auch nur einen Mucks von sich zu geben.
„Ich… ich weiß nicht – sie … sie hat mir dauernd gesagt, keiner soll wissen… ICH WEIß ES NICHT!“
Hermine wurde schlecht, als sie an Ron dachte; wie würde er reagieren, wenn er erfahren würde, dass Nicole mit Draco Malfoy herumvögelt…
„Eine Sache noch, Dray. Ron hat mir erzählt, du warst bei Harry zu hause… hat er Nicole nicht da erwähnt?“
Draco schĂĽttelte den Kopf.
„Nein, hat er nicht…“
Zuerst verliert er sein Kind, und jetzt stellt sich seine Verlobte auch noch als Schlampe heraus…
„Nicole? Du hast ja vor kurzem dein Kind verloren… wie kommt es, dass du anstatt traurig und deprimiert (was jede Mutter wäre) total glücklich und geil bist und es mit anderen Männern treibst? Sag mir die Wahrheit!“
„Ich bin dir keine Antwort schuldig“, erwiderte sie kühl.
Hermines Lippen zuckten.
„Stimmt… mir nicht, aber Ron ganz bestimmt.“
Nicoles Augen weiteten sich.
„DAS ERZÄHLST DU IHM NICHT“, kreischte sie.
„Keine Angst“, meldete sich Draco plötzlich, „das werde ich tun. Vor solchen Frauen hat man keine Achtung. Wie dumm von mir. Ich hab mich immer gefragt,
wieso du mich so geheim gehalten hast… aber jetzt kenn ich die Antwort.“
Er stürmte aus ihrem Büro, und Nicole brach in Tränen aus.
„Du Miststück“, schrie sie Hermine an, „du hast mir alles k-kaputt gema-cht … k-kaum d-das du h-hier bist n-nimmst du mir… du…“
Aus ihrem Mund kamen Worte, die keinen Sinn ergaben.
„Geschieht dir recht“, erwiderte Hermine zornig, „du kannst deine Sachen schon mal packen. Ich glaube nicht, das Ron dich noch bei sich haben will!“
Sie machte beim Absatz kehrt und ging schnellen Schrittes aus dem BĂĽro.