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Fanfiction

Die Suche nach den Amuletten - Charlies Hochzeit

von HufflepuffsUrenkel

„Lass hören“, forderte Harry sie auf.
„Peeves hat dir doch erzĂ€hlt, dass dieser Mightlook der einzige war, der ihn je ernstgenommen hat, oder?“
Harry nickte.
Sie sprach weiter: „Kann es sein, dass Peeves im Auftrag Mightlooks Lupescu das Amulett weggenommen hat?“
„Habe ich mir auch schon gedacht“, bestĂ€tigte Harry. „Nur: Wie bekommen wir das heraus?“
„Entweder Fred bekommt Peeves so weit, dass er redet, oder er begibt sich selbst in die Zeit Mightlooks– so viel ich weiß, können Geister Zeitreisen machen, allerdings in der Zeit, in die sie kommen, nichts verĂ€ndern. – Du hast doch gesagt, Fred und Peeves haben ein einigermaßen vernĂŒnftiges VerhĂ€ltnis.“
„Stimmt“, bestĂ€tigte Harry. „Peeves hat was gesagt wie ‚endlich jemand, der nicht nur ‚Hau ab!’ sagt’.“
„Siehst du? Wie bei Kreacher. Wenn man vernĂŒnftig mit ihnen redet, kann man aus fast allen Wesen den guten Kern herauslocken. Und dass Peeves etwas weiß, ist sicher. Wahrscheinlich hat dieser Mightlook die SchwĂ€che von Lupescus Amulett herausgefunden und es irgendwie hinbiegen können, dass Peeves es fĂŒr einen großen Spaß gehalten hat, genau diese SchwĂ€che auszunutzen.“
Harry sah seine Schulfreundin und Schwib-SchwĂ€gerin bewundernd an. „Da ist was dran, Hermine. Nun mĂŒssten wir nur noch herausbekommen, woher die beiden sich kannten. Glaubst du, du kannst ĂŒber Mightlook etwas herausbekommen?“
Hermine zuckte mit den Schultern. „Ich fĂŒrchte, das wird schwierig. Du sagst ja, dass der alte Blotts den Namen nicht kannte, und der kennt sich mindestens so gut aus wie ich. Und von Lupescu wissen wir auch nicht viel, das heißt...“
„Das heißt, was?“
„Wir wissen, dass die RumĂ€nen den Namen ‚Umbridge’ nicht richtig geschrieben haben. Vielleicht gilt umgekehrt dasselbe und ich muss nach einem Loopascoo oder Loupasquue oder so Ă€hnlich suchen.“
Harry gab ihr Recht und sie verabschiedeten sich voneinander.

Bevor sie bei ihrer Suche weitergekommen waren, nahte Samstag, der 26. Juli. Die Potters reisten am Freitagnachmittag per Flohpulver zum Heim der DrachenbĂ€ndiger. Charlie empfing sie und fĂŒhrte sie zu seinem neuen Haus, das dem seiner Schwiegereltern ziemlich Ă€hnlich sah: Es bestand aus gebrochenen Steinen, war mit Schindeln gedeckt. Der Garten war von einem Holzzaun mit einem verzierten Tor umgeben. Im Haus wartete Nicoleta; auch Percy mit Familie waren bereits da.
„Gelegenheitskauf“, berichtete Charlie, „hat gerade einmal 400 000 Lei gekostet –hiesiges Muggelgeld – das sind nicht gut 12 000 Galleonen. Über die HĂ€lfte hab ich direkt hinlegen können, den Rest hat Leonidas vorgestreckt. Eine BĂ€uerin hat den Hof nicht mehr halten können – fĂŒr Muggel ist diese Gegend uninteressant.“
„Und Charlies Kameraden haben geholfen uns, als wir renovierten“, ergĂ€nzte Nicoleta.
„Was den Zusammenhalt betrifft, können die DrachenbĂ€ndiger uns allen ein Vorbild sein“, lobte Percy.
„Ist halt ein Unterschied, ob du mit deinen Kollegen hin und wieder juristische Streitereien hast oder ob dein Leben davon abhĂ€ngen kann, dass der Kollege neben dir richtig reagiert“, erklĂ€rte Charlie den Zusammenhalt. „Jeder von uns hat schon mindestens einmal einen Drachen abgelenkt, der einen Kollegen grillen wollte – und jeder hat schon mindestens einmal jemanden gebraucht, damit er nicht zum Abendessen eines Drachen wurde.“
„Bin ich froh, dass du dich anders entschieden hast, Percy“, sagte Penelope. „Ich könnte nicht damit leben, wenn ich jeden Tag Angst um meinen Mann haben mĂŒsste.“ Sie warf ihrer Tochter einen Seitenblick zu, den Harry und Ginny nicht deuten konnten.
„Bei uns beruht es auf Gegenseitigkeit. Nica kann jeden Tag getötet werden und ich auch – und deshalb leben wir jeden Tag, als ob es der letzte wĂ€re und genießen es, solange wir uns noch sehen – und vor allem anfassen können, ohne einen Schock zu bekommen“, antwortete Charlie mit einem Grinsen und kĂŒsste seine Braut lange und intensiv. Danach wandte er sich wieder den Potters zu: „Jetzt zeige ich euch erst einmal das Haus!“
Die RĂ€ume waren einfach, aber wie Ginny und Harry fanden, sehr gelungen eingerichtet. Im Wohnzimmer hing ĂŒber dem Kamin ein Bild eines Mannes auf goldenem Grund, das noch der Vorbesitzerin gehört hatte; dieses hatte das Brautpaar mit den eigenen Ahnengalerien umgeben. Arthur Weasley winkte seiner Tochter, seinem Schwiegersohn und seinen Enkeln freundlich zu. Nicoleta hatte die Heldengalerie aus ihrem Jugendzimmer mitgenommen und ĂŒber ihren Schreibtisch platziert; bei Charlies Schreibtisch hing ein großes Familienbild, auf dem Ginny noch ein Baby war und Ron gerade laufen konnte, daneben Bilder, die seine Kollegen und ihn bei VorfĂŒhrungen mit Drachen zeigten.
Im ersten Stock war ein Bild von Hogwarts und eines von einem weitlĂ€ufigen, aber niedrigeren Schloss zu sehen, das von geheimnisvollen Wolken und riesigen BĂ€umen umgeben war. „Durmstrang“, erklĂ€rte Charlie kurz. Zwei RĂ€ume waren schon halb als Kinderzimmer eingerichtet. In einem stand bereits ein Koffer.
„Du ĂŒbertriffst ja Percy in punkto Vorausplanung“, lĂ€sterte Ginny.
„Er hat mich schon gelobt. Übrigens werden sie heute nacht Kinderzimmer sein. Lily, wenn es dir nichts ausmacht, das Zimmer mit Sophie zu teilen?! – Das andere ist vorlĂ€ufig fĂŒr James und Albus.“
„Wieso vorlĂ€ufig?“, fragte Albus.
„Weil morgen auch noch Hugo dazukommt – und Rosie zu den MĂ€dchen. Ich hoffe, ihr vertragt euch!“
„Sie werden sich heute nacht ĂŒberlegen, wie sie das Zimmer am besten demolieren!“, prophezeite Harry. „Mal schauen, ob morgen frĂŒh die Betten von der Decke hĂ€ngen.“
„Super Idee, Papa!“, kreischte James und zĂŒckte seinen Spielzeugzauberstab.
„Keine Angst, hier ist alles mit Unzerstörbarkeitszauber gesichert“, beruhigte Charlie seinen Schwager. „Hier, neben dem MĂ€dchenzimmer ist euer Zimmer! Penelope und Percy schlafen unten, neben dem Wohnzimmer und fĂŒr Hermine und Ron mĂŒssen wir oben noch das Zimmer herrichten. Mama, Papa, Bill und Fleur mit Familie und Cho und George sind bei meinen Schwiegereltern.“
„Wieso ist Onkel George nicht hier?“, fragte James mit Protest im Tonfall.
„Weil Percy sich eher gemeldet hat“, erklĂ€rte Charlie. Danach flĂŒsterte er Harry zu: „Bill wollte gleich zu Leonidas – ich schĂ€tze, in Wirklichkeit wollte Victoire.“

Sie richteten die Zimmer ein und aßen gemeinsam zu Abend. Als Nicoleta fĂŒr die Erwachsenen Kaffee kochte, fragte Sophie: „Hast du eigentlich Besen da, Onkel Charlie? Können wir draußen Quidditch spielen?“
Charlie ĂŒberlegte: „Eigentlich...dieses war das letzte bewohnte Muggelhaus hier oben; Muggel werden euch keine beobachten; also wenn eure Eltern nichts dagegen haben?“
Ginny und Harry erlaubten es. Penelopes Miene nach zu urteilen hatte sie eine Menge dagegen, doch sie sagte nichts. Percy meinte nur, Sophie solle aufpassen, doch da war seine Tochter schon aufgesprungen und zog Lily am Arm: „Wir beide zeigen es den Jungs, los!“
„Okay, schauen wir mal, ob du einen Ball fangen kannst, Kleine!“, lĂ€sterte James.
„Du kannst ja selber kaum richtig rum auf einem Besen sitzen!“, gab Sophie fĂŒr Lily zurĂŒck.
Mit Gepolter verließen die vier den Raum.
„Irgend etwas haben wir falsch gemacht“, klagte Penelope. „Unsere Tochter hat nichts als Quidditch im Kopf, tobt mit Jungen herum und jetzt will sie sogar mit Drachen arbeiten. Das kann doch nichts werden.“
„Nun, es schadet nicht, wenn sie frĂŒh Erfahrungen sammelt und sich ĂŒberlegt, welchen Weg sie einschlagen soll und vielleicht Ă€ndert sie ja ihre Meinung, wenn sie wirklich die Arbeit mit Drachen versucht hat“, gab sich Percy hoffnungsvoll.
Charlie zuckte mit den Schultern. „Schauen wir einmal! Ich hab euch ja gesagt, wenn sie nĂ€chstes Jahr immer noch will, können wir reden, aber vierzehn sollte sie schon sein – gilt ja auch fĂŒr deinen Ältesten, Ginny. Und ich pass schon auf sie auf, wenn sie wirklich hier ein Praktikum macht; schließlich ist es ja nicht das erste Mal, dass ich mit Neulingen zu tun habe.“

„Wie sieht es eigentlich morgen aus?“, wechselte Harry das Thema. „Wie in England oder anders?“
„Also: Nica wird heute Nacht noch nach Hause apparieren – ab zwölf darf ich sie nicht mehr sehen, bringt UnglĂŒck. Wir reisen morgen frĂŒh um halb neun per PortschlĂŒssel zur Zeremonienhalle. Dort dĂŒrft ihr euch schon einmal mit den anderen GĂ€sten bekannt machen; das heißt, du, Percy, musst bei mir bleiben und mit mir auf Bill, George und Ron warten – der BrĂ€utigam betritt die Halle als erster, gemeinsam mit seinen BrĂŒdern. Danach kommen die anderen, als letzte Cedomira und Alexandru. Nica wird von ihrem Vater hereingefĂŒhrt; das ist schon Teil der Feier.
Die eigentliche Feier ist zweisprachig, wird deshalb etwas lĂ€nger dauern als bei euch anderen – geht nicht anders, weil von euch niemand RumĂ€nisch kann und von Nicas Familie die wenigsten gut Englisch.
Hochzeitsessen und Tanz ist bei meinen Schwiegereltern. Sie haben eine aufblasbare Halle geliehen, falls es regnet, aber damit ist um die Jahreszeit kaum zu rechnen. Wir benutzen wieder PortschlĂŒssel, um dorthin zu kommen.“
„Und wichtig ist, ihr mĂŒsst Hunger haben!“, fĂŒgte Nicoleta spöttisch hinzu. „Seit drei Tagen Mama und Molly bereiten vor.“
„Alexandru hat zu unseren Eltern gesagt, englisches Essen ist miserabel“ erzĂ€hlte Charlie. Dann war Mama erst einmal sauer. Als George dann kam, hat er die Debatte mitbekommen und gesagt, rumĂ€nisches Essen ist ungenießbar fett und scharf – eher im Spaß; koreanisches Essen ist schĂ€rfer und er liebt es. Jedenfalls, seitdem wetteifern Mama und Cedomira, um das Gegenteil zu beweisen.

Gegen acht Uhr rief Ginny die Kinder und kĂ€mpfte gemeinsam mit Harry, Penelope und Percy fast eine Stunde, bis alle vier im Bett waren. James hatte eine kleine Schramme im Gesicht, die von einem Revanchefoul Sophies herrĂŒhrte, doch Ginny konnte ihren Sohn selbst problemlos behandeln. Um elf verabschiedete sich Nicoleta, danach ging der Rest der Erwachsenen schlafen.
„Irgendwie schon seltsam: Mein neun Jahre Ă€lterer Bruder heiratet ein MĂ€dchen, das viel jĂŒnger ist als ich“, flĂŒsterte Ginny noch im Bett.
„Aber sie scheinen zusammenzupassen“, entgegnete Harry. „Und ich glaub, es tut ihnen beiden gut.“

Um sechs Uhr weckte Charlie seine GĂ€ste, damit sie genug Zeit hatten, sich fertig zu machen. Dies war auch nötig, denn Ginny und Harry mussten allen drei Kindern helfen, die FestgewĂ€nder richtig anzulegen. Albus hatte außerdem dreckige HĂ€nde, doch kamen alle rechtzeitig zum PortschlĂŒssel, einem rostigen Fahrrad, das wohl ebenfalls der Vorbesitzerin des Hauses gehört hatte.

Sie waren bei weitem nicht die ersten, die auf dem Platz vor der Zeremonienhalle, an der Außenstelle des Ministeriums im Gebirge, ankamen. Am Rand des Platzes stand ein Pulk krĂ€ftiger MĂ€nner mit TĂ€towierungen an den Armen und Narben im Gesicht. Kollegen von Charlie, bei deren Anblick nicht nur Penelope erschrak, die allerdings die Neuankömmlinge freundlich grĂŒĂŸten. Harry erkannte auch Charlies Freund Simpliciu Forte mit seiner Familie. Hermine und Ron mit Kindern kamen kurz nach neun; etwas spĂ€ter erschienen Fleur und Bill mit ihren Kindern, noch spĂ€ter George und Cho, die wenige Tage vorher aus Asien heimgekehrt waren.

Harry hatte kaum Zeit, mit seinen SchwĂ€gern viele Worte zu wechseln, denn der Platz fĂŒllte sich allmĂ€hlich und viele Fremde begrĂŒĂŸten den berĂŒhmten Auror, den einstigen „Jungen, der ĂŒberlebte!“
Junge MĂ€dchen schenkten Kaffee sowie KĂŒrbis- und Pflaumensaft aus. Auch Tabak und „100 Sorten PfeifenkrĂ€uter“ wurden angeboten. Albus beobachtete fasziniert einige junge MĂ€dchen und MĂ€nner, die verschiedene Tierfiguren aus Rauch in die Luft bliesen. Besonders viele Ideen hatte ein PĂ€rchen, das nicht Englisch sprach, doch – so viel verstand sogar Harry – auch nicht RumĂ€nisch. Harry fand, dass das MĂ€dchen Nicoleta ein wenig Ă€hnlich sah, wenn auch ihr Gesicht runder und ihre Haare blond waren.
„Exstinguo!“, rief das MĂ€dchen plötzlich, steckte die Pfeife weg und ging auf Harry und seine Familie zu. „Entschuldigen Sie, sind Sie Cherr Charri Potter?“, fragte sie. Harry nickte und stellte seine Familie vor.
„Kupova mein Name, Marina Romanovna. Darrf ich Ihnen meinen Freund Arkadij Simovitsch Gerasimov vorstellen?“ Sie wandte sich ihrem Freund, der zunĂ€chst stehen geblieben war, zu: „Eto Garri Jakovjevitsch Potter s rodin!“
„Gerasimov?“, fragte James erstaunt. „Der Quidditchspieler?“
Marina Kupova sagte etwas zu ihrem Freund, worauf er nickte. „Leider spricht Arkadij nur wenig Englisch“, fĂŒgte sie entschuldigend hinzu. „Ach – verzeihen Sie, ich chabe noch nicht gesagt, wie ich zu dieser Chochzeit komme. Ich bin...“
„Nicoletas frĂŒher beste Freundin“, vollendete Harry den Satz, wĂ€hrend James ein StĂŒck Pergament und eine Feder organisierte, um ein Autogramm von Gerasimov zu bekommen. „Sie hat schon von Ihnen erzĂ€hlt.“
„Ich hoffe, ich bin immer noch ihre beste Freundin“, widersprach sie und flĂŒsterte auf Russisch vor sich hin. Danach schien ihr etwas einzufallen: „Garri Jakovjevitsch – Entschuldigung, Herr Potter – kann ich nachher mit Ihnen sprechen – wenn Ihre Frau das nicht ablehnt. Ich weiß, es gechört nicht zu einer Chochzeit. Es hat mit den Amuletten zu tun.“
„Wir können nachher sicher reden“, versprach Harry. „Woher wissen Sie es?“
„Ich bin eine Praktikantin in unserem Ministerium und ich chabe mit Nicoleta und auch mit Leonidas Nikolajevitsch ĂŒber die Amulette gesprochen. Es gibt Dinge, von denen ich glaube, dass Sie sie wissen sollten.“
„SpĂ€ter gerne, Frau Kupova, aber besser irgendwo, wo nicht jeder zuhört“, vertröstete Harry den Rededrang des MĂ€dchens. Wusste sie wirklich etwas oder wollte sie sich wichtig machen?
Plötzlich schrie Marina: „Arkadij, stoj!“ Harry schaute um sich: Gerasimov hatte einen heftigen Wortwechsel mit einigen Burschen, darunter Alexandru. An der Wand der Zeremonienhalle stand nun mit großen Buchstaben „Romania-Rusia 260-0“
Marina schĂŒttelte den Kopf: „Die Erinnerung an eine nationale Katastrophe“, versuchte sie zu erklĂ€ren. „Oder einen nationalen Triumph – fĂŒr RumĂ€nien leider.“

Die Potters begrĂŒĂŸten Nicoletas Mutter, die ihren Sohn wegen der „Verzierung“ der Zeremonienhalle scharf zurechtgewiesen hatte. Auch Molly und Arthur (senior) waren inzwischen angekommen und begrĂŒĂŸten ihre Kinder und Enkelkinder. „Endlich zum letzten Mal den Stress!“, stöhnte Molly auf.
„Du wirst dir schon andere Möglichkeiten finden, in Stress zu kommen“, lĂ€sterte ihr Mann. „Ich denke, Charlie hat euch schon vom Wettkampf der MĂŒtter erzĂ€hlt?“

Harry hatte die Runde kaum durch, als zwei junge MÀnner in schwarzen UmhÀngen die Menge baten, sich in die Halle zu begeben.
Die Zeremonie in der halbdunklen, nach RĂ€ucherwerk duftenden Halle, begann mit Musik. Anschließend fĂŒhrte Leonidas Arcan die völlig verschleierte Nicoleta nach vorne zu der Bank, auf der Charlie bereits saß.
Die beiden wurden auf Englisch und RumĂ€nisch vorgestellt. Immer wieder sang ein MĂ€nnerchor fremdartig klingende Melodien, doch die eigentliche Trauung verlief wie Harry es gewohnt war. Erst wurde Charlie auf Englisch, dann Nicoleta auf RumĂ€nisch gefragt, ob sie die Ehe eingehen wollten. Sie steckten sich die Ringe an, es folgte ein Abschlussgesang und die Menge begab sich nach draußen, wo Assistenten des Zeremonienmeisters die PortschlĂŒssel verteilten.

Das BĂŒffet, das im Hause Arcan aufgebaut war, war so reichlich, dass selbst Ron irgendwann aufgab. Gegen fĂŒnfzehn Uhr begannen die TĂ€nze. Die Kinder tobten inzwischen draußen, bis um 16 Uhr die Musik abrupt abbrach. Einer der DrachenbĂ€ndiger trat in die Mitte: „Werter Kollege Weasley, Ihre Frau ist leider gefangengenommen worden. Unter gewissen Bedingungen darf sie freikommen.“
„Was das wohl wieder ist?“, flĂŒsterte Ginny. Die meisten HochzeitsgĂ€ste schienen dagegen nichts Ungewöhnliches an der Ansage zu finden. Der DrachenbĂ€ndiger fĂŒhrte die Gesellschaft zu einem HĂŒgel, auf dem Nicoleta an einen Baum gefesselt war. Daraufhin drĂŒckte er Charlie einen Besen in die Hand und wĂŒnschte viel Erfolg.
Kaum war Charlie hochgeflogen, sausten plötzlich Klatscher durch die Luft. Er wich sehr geschickt aus, oft aus aussichtslosen Situationen und viele klatschten Beifall, doch da traf ihn der erste Klatscher.
Charlie wurde jedoch nicht verletzt, sondern der Klatscher fiel zu Boden und rollte auf einen der DrachenbĂ€ndiger zu, der ihn zum Mund fĂŒhrte.
„Klatscher sind voll von Piumincin“, erklĂ€rte ein DrachenbĂ€ndiger und fragte Harry: „Wollen Sie trinken? Alle, die treffen, BrĂ€utigam zahlt; alle anderen wir mĂŒssen zahlen.“
Charlie wurde einige Male getroffen, doch schaffte er es schließlich zu Nicoleta, befreite sie und verstĂ€rkte seine Stimme mit dem Sonorus-Zauber magisch: „Ich bitte um zwei Treiber und schlage meinen Bruder George und meinen Schwager Alexandru als solche vor.“
George schien ĂŒberrascht zu sein, doch war er in seinem Element. Er und Alexandru schlugen die Klatscher zur Seite und schafften es, trotz der Menge, dem Brautpaar eine Gasse freizulegen, durch die es unter dem Jubel der Umstehenden in die Freiheit fliegen konnte.
Nachdem der Tanz wieder begonnen hatte, kam Marina Kupova noch einmal auf Harry zu und bat ihn, mitzukommen. Sie fĂŒhrte ihn in Nicoletas Jugendzimmer und erklĂ€rte ihm dort, was sie glaubte: „Ich weiß, dass die Leiterin des AurorenbĂŒros gesagt chat, alle Amulette, die in Russland sind, sind gefĂ€lscht. Es ist richtig: Amulette wie das meine werden auf MuggelmĂ€rkten fĂŒr tausend Rubel, weniger als vier Galleonen, verkauft. Deshalb glauben viele in Russland nicht, dass es das echte Amulett noch gibt. Ich glaubte es auch nicht, als Niki bechauptet chat, dass sie das echte chat. Aber wir wissen, dass es die echten gibt, und soviel ich weiß, chaben sie vor chundert Jahren cheimlich nach dem Amulett gesucht – davon steht in einem Buch in Durmstrang geschrieben. Wenn Sie wollen, kann ich mich erkundigen; ich glaube, sie sind damals sehr weit gekommen.“
„Sehr nett von Ihnen!“ freute sich Harry ĂŒber die unerwartete Hilfe.


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Im Buch wird sie als hĂ€ssliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wĂ€rst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natĂŒrlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dĂŒrfen 
 ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjĂ€hrigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton