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Fanfiction

Libera - Die Geschichte einer Hexe - Laut gedacht

von Tjeika

Sorry, ich habe da ein Fehler mit den Kapiteln gemacht. Ich habe eins ausgelassen und nu eins logischerweise doppelt gepostet - so, dass es nun eins gibt, was ihr nicht kennt (das, was ich vergessen habe), eins, das ihr kennt und ein neues, ich hoffe, es entschödigt, fĂŒr meinen Fehler.

@Rumtreiberin
MĂ€nner sind eben langsam...
Lory wird ihm die ganze Chose sicher nicht so einfach verzeihen... aberi lies selbst^^.
Remus ist eben Lorys bester Freund... er wĂŒrde immer fĂŒr sie einstehen.
Vielen lieben Dank fĂŒr dein Review!

@sue-black
Sirius ist langsam... ist eben ein Kerl, so sindse^^
Gegen die Wand geklatscht hÀtte Remus ihn sicher auch gerne^^.
Lily und James... das wird noch interessant, wobei das ja in der Geschichte eher ein Nebenstrang der Handlung ist.
Auch dir vielen lieben Dank fĂŒr dein Review!



Musiktipp: Alas - Absolute Purity

Kapitel 47 – Laut gedacht

Der schlimmste aller Fehler ist, sich keines solchen bewußt zu sein.
- Thomas Carlyle



Loreley hatte sich an eine Eiche gelehnt, die ihr bei normalem Wetter sicher einen schönen Ausblick auf den See gegönnt hĂ€tte. Doch der Nebel tat es ihrer Stimmung gleich und legte sich wie ein Schleier ĂŒber die LĂ€ndereien von Hogwarts. Dieses eine Bild wollte nicht mehr aus ihrem Kopf weichen. Wie hatte sie auch annehmen können, dass er, Sirius Black, der sonst nie etwas hĂ€tte anbrennen lassen, von nun an keusch leben sollte. Die Idee war auch einfach zu absurd und Loreley wurde erst jetzt wirklich bewusst, wie naiv sie gewesen sein musste, zu glauben, dass Sirius um sie kĂ€mpfen wĂŒrde. Ja, jetzt erst wurde Loreley klar, dass sie gewollt hatte, dass er um sie kĂ€mpfte, sich um sie bemĂŒhte. Sie hatte ihm schon lĂ€ngst verziehen – auch das wurde ihr erst jetzt klar. NatĂŒrlich hatte sie ihm verziehen – Remus, den es in erster Linie betraf, hatte es ja auch getan. Warum hatte sie nicht schon viel eher eingesehen, dass sie ihrer Beziehung zu Sirius eine zweite Chance hatte geben mĂŒssen – jetzt, wo es fĂŒr diese Erkenntnis viel zu spĂ€t war?

Loreley griff nach einem kleinen Stein und warf ihm halbherzig ĂŒber die vom Nebel verschleierte WasseroberflĂ€che des Sees. Ihre Knie hatte sie angewinkelt und das einzige, was sie wahrnahm, war das Rauschen des Windes, der den Schmerz in ihrem Herzen nicht wegzuwehen vermochte. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und fĂŒr einen kurzen Moment hatte Loreley gedacht – gehofft – dass es Sirius Hand sein wĂŒrde. Doch die bittere EnttĂ€uschung ließ nicht lange auf sich warten, als sie Lilys besorgtes Gesicht sah, als sie sich neben Loreley setzte und nun ebenfalls nach einem Stein griff, um ihn auf dem Wasser tanzen zu lassen.
„Es war doch klar, dass das frĂŒher oder spĂ€ter passiert“, versuchte Lily die Situation zu entschĂ€rfen, ohne sich dessen bewusst zu sein, dass es genau die falschen Worte waren, dass es genau die Worte waren, die Loreley in jenem Augenblick nicht hören wollte. Die sie nicht hören wollte, weil Lily damit recht hatte – und das schmerzte Loreley.
„Mein Auftritt war filmreif, was?“, nun war es Loreley, die versuchte diese ihr mehr als unangenehmen Situation zu entschĂ€rfen.
„Das war er in der Tat“, lachte Lily in einem Ton, der Loreley zu verstehen gab, dass ihre Reaktion durchaus verstĂ€ndlich gewesen war.
„Du hĂ€ttest die Gesichter dieser ganzen Weiber sehen mĂŒssen“, sagte Lily weiter, ohne weiter darauf einzugehen. Lily merkte, dass sie heute nicht gerade ein HĂ€ndchen fĂŒr solche Dinge hatte – wohl, weil sie selber gerade eine Beziehung angefangen hatte.
„Sie sehen in mir wohl eine von ihnen – eine von Sirius etlichen, unzĂ€hlbaren Eine-Woche-Beziehungen... das schmeckt mir nicht, Lily, das will ich nicht, das bin ich nicht!“, waren Loreleys bittere Worte, die Lily durchaus nachvollziehen konnte. Sie war doch aus genau diesem Grund eben nicht mit James Potter ausgegangen. Sie wollte ebenso wenig diesen Ruf weg haben, wie Loreley ihn nun unfreiwilligerweise hatte.
Sachte legten sich Lilys Arme um Loreleys Schulter und einige wenige tröstende Worte verließen ihre Lippen – einige wenige Worte, die Loreley in jenen Sekunden, in denen sie das erste Mal seit Wochen ihren wahren GefĂŒhlen freien Lauf ließ, nicht wahrzunehmen vermochte.

„Sag' mal, Pad, spinnst du jetzt völlig?“, Remus lief aufgebracht von einem Ende des Schlafsaales zum anderen, nur um dann gleich wieder zurĂŒck zu laufen.
„Warum sollte ich spinnen?“, fragte Sirius, der vollkommen entspannt und zufrieden mit sich selbst auf seinem Bett lag und die Decke anstarrte.
Remus schienen diese Worte noch wĂŒtender zu machen, denn nun stĂŒrmte er an eben dieses Bett heran und unterdrĂŒckte den inneren Dran, Sirius einmal krĂ€ftig durch zu schĂŒtteln.
„Hast du eigentlich auch nur den Hauch einer Ahnung, was du da unten gerade getan hast? Hast du auch nur den Hauch einer Ahnung, was du Loreley gerade eben angetan hast?“; schrie Remus nun fast.
„Ich weiß wirklich nicht, was du meinst, Moony, wirklich nicht. Sie hat mich verlassen, falls du das vergessen hast! Außerdem, was willst du eigentlich? Sie ist eifersĂŒchtig, ganz klar und deutlich“, sagte Sirius nun auch etwas aufgebrachter, aber ohne sich auch nur ein StĂŒck aus seiner Ă€ußerst bequemen Lage heraus zu bewegen.
„Ich weiß nicht, ob das so gut ist. Außerdem hast du sie damit zu einer deiner anderen Ex-Freundinnen gemacht und das war genau das, was sie nie wollte. Sie ist nicht eine von diesen ... diesen... Weibern, die du mal eben abschleppen kannst“, sagte Remus und stĂŒrmte nun wĂŒtend aus dem Schlafsaal, ohne Sirius auch nur noch einen einzigen Blick zu gönnen.
„Sag' doch auch mal was, Prongs“, sagte Sirius und setzte sich mit einem erwartungsvollen Blick, der James galt, auf.
„Was soll ich da sagen, Pad? Du hast hast es vermasselt“, sagte James nur und folgte Remus schulterzuckend.
„Verdammt!“, schrie Sirius, schlug mit der Faust auf sein Bett und blickte nun in Peters unglĂ€ubiges Gesicht.
„Sei doch froh, dass sie endlich weg ist“, murmelte dieser und erntete nun von Sirius einen unglĂ€ubigen Blick.
„Wie bitte?“, waren Sirius mehr als nur entsetzte Worte. Er starrte Peter immer noch unverhohlen an und konnte einfach nicht glauben, was Peter da gerade gesagt hatte.
„Sieh' es doch einfach mal so. Loreley hat dich weich gemacht, hat dich verĂ€ndert“, sagte Peter nun unschuldig schulterzuckend und verzog sich schnellstens aus dem Schlafsaal.

Warum hatte er auch nur laut denken mĂŒssen, Ă€rgerte sich Peter innerlich und schlug den Weg zu seinen Mitstreitern ein. Sie hatten noch einiges zu erledigen. Ja, Peter musste gestehen, dass er unheimlich gute Arbeit in den letzten Monaten gemacht hatte. Wer sollte ihn denn auch verdĂ€chtigen – ihn, der ja nur am Rockzipfel der Marauder hing, ihn, den es in den Augen der anderen doch genauso betraf? Ja, sein Plan war geglĂŒckt und zudem hatte er noch die nette kleine Auswirkung gehabt, dass sie diese nervige, viel zu neugierige, kleine Halbgriechin los waren. Und er hoffte, dass das auch so bliebe. Elende BlutsverrĂ€terin, dachte Peter noch, ehe er am geheimen Treffpunkt eintraf. Die anderen hatten ihn schon erwartet.
„Du hast deine Arbeit in den letzten Monaten gut gemacht, Wormtail. Der Lord wird zufrieden mit dir sein“, sagte die Stimme jenes jungen Mannes, der ihn damals in einen der dunklen GĂ€nge von Hogwarts schon begrĂŒĂŸt hatte.


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