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Fanfiction

Balance Akt am Abgrund - Eine Nacht in Hogwarts

von Kraehenfeder

Ich freue mich total über so viele Kommis! Also dachte ich mir, dass ich das nächste Chap schon heute poste.
Lieben Dank an alle, die einen Kommi geschrieben haben.
Frohe Ostern :)


Eine Nacht in Hogwarts


Etwas unbehaglich schlug Hermine die Beine übereinander. Worüber wollte sich der Schulleiter mit ihr unterhalten?
"Man hat gar nichts von Ihnen gehört in den letzten Jahren, Miss Granger", begann Dumbledore das Gespräch, in seinem typischen Zitronen-Bonbon-Tonfall.
"Ich studiere noch."
"Sie haben Severus' Fach gewählt, nicht wahr? Schade eigentlich. Verwandlung war immer eines ihrer großen Talente", warf Minerva mit gespitzten Lippen ein.
"Ich glaube, liebe Minerva, wenn es nach Hermine gegangen wäre, hätte sie sicher alles als Hauptfach gewählt", antwortete Dumbledore an Hermines Stelle, die, von der Richtigkeit dieser Aussage etwas errötend, den Kopf senkte.
"Nun ja, Verwandlung gehört zu meinen Nebenfächern", rechtfertigte sie sich und McGonagall murmelte etwas Unverständliches.
"Aber das war es auch nicht was ich eigentlich meinte", sagte Dumbledore plötzlich fast nachdenklich. "Die Zauberwelt hört sonst gar nichts mehr von Ihnen. Sie haben entscheidend zum Untergang Voldemorts beigetragen, aber wie es mir scheint, haben Sie weder zur Familie Weasly noch zu Harry Kontakt."

Hermine hob abwehrend eine Hand. "Das war alles Harrys Verdienst, nicht meiner", erklärte sie kategorisch. "Hören Sie noch viel von ihm?", stellte sie die Gegenfrage, sich wohl bewusst, dass das eigentlich grob unhöflich war.
Der Direktor schien ihr das nicht übel zu nehmen und wiegte den Kopf hin und her. "Er meldet sich regelmäßig ja. Er sprach aber auch seine Enttäuschung darüber aus, dass er sie nicht treffen konnte, als er wieder im Lande war."
Überrascht hob die junge Frau die Augenbrauen. Harry war schon seit nunmehr fast vier Jahren zusammen mit Ginny durch die Welt gereist, auch wenn er inzwischen immer länger in den einzelnen Ländern verweilte. In dieser Zeit war er ein einziges Mal zu Hause gewesen, aber Hermine hatte es vermieden, ihn zu sehen. Das war kurz nach dem Zusammentreffen mit Severus gewesen, als sie noch ihrer kleinen Nebentätigkeit im "Kesselfeuer" nachgegangen war.

"Harry und ich stehen einander nicht mehr so nah, wie es einmal der Fall gewesen ist", sagte sie schließlich.
"Der Orden besteht nicht mehr, aber wir treffen uns noch regelmäßig. Eine wichtige Kämpferin vermissen wir aber jedes Mal aufs Neue." Diesmal war es Minerva. Hermine bekam das absurde Gefühl, dass man sie hier zu überzeugen versuchte.
"Ich glaube nicht, dass Ron besonders erfreut wäre mich auf irgendeiner Versammlung zu sehen. Außerdem habe ich nur das getan, was viele andere auch getan haben."
"Nein, Hermine. Sie haben viel mehr getan, und das wissen Sie auch. Üben Sie sich also nicht in falscher Bescheidenheit. Harry hätte den dunklen Lord ohne Sie nicht besiegen können."
Hermine starrte ihre Hauslehrerin an. Sie vermied es über den Krieg nachzudenken, weil es ihr schien, als sei ihr wunderbares Leben damals auseinander gefallen und von der Illusion ihrer Freunde und ihres Glücks war seitdem nicht mehr als ein Haufen Asche geblieben.

Damals hatte sie Bellatrix Lestrange getötet. Der einzige Mord, den sie in diesem Krieg auf ihr Gewissen geladen hatte. Harry und sie waren allein gewesen, mit Voldemort, in einem abgeschiedenen, kleinen Landsitz. Ron hatten sie bewusstlos zurücklassen müssen, nachdem sie einen Patronus zu Dumbledore geschickt hatten. Das war kurz nach der letzten, großen Schlacht gewesen. Manche waren in ihr einfach verschwunden. Leute, die nie wieder aufgetaucht waren. Alastor Moody, Sybille Trewlaney - und andere, die hatten mit ihrem Leben bezahlt.

Harry und Hermine waren es gewesen, die den dunklen Lord letztendlich gestellt haben. Bis heute war ihnen nicht klar, was damals wirklich geschehen ist. Hermine erinnerte sich, in Harrys Augen geblickt zu haben, sie erinnerte sich beinahe synchron mit ihm den Zauberstab gehoben zu haben, auch Voldemorts kalte Stimme, die den Avada Kedavra schrie, würde sie nie vergessen. Aber es war nichts passiert. Irgendwie hatte Hermines Zauber den Todesfluch abgefangen, es war beinahe ähnlich gewesen, wie das Phänomen das Harry beschrieben hatte, nachdem er vom Trimagischen Turnier und dem Friedhof wiederkehrte.
Währenddessen hatte Harry die Initiative ergriffen und Voldemort vernichtet. Irgendwie. Wenn sie heute im Stillen darüber nachdachte, ertappte sie sich selbst dabei, wie sie das ganze zu romantisieren versuchte und sich vorstellte, dass Harry seine Eltern gerächt hatte. Mit aller Liebe und Macht die er besaß.

Dumbledore riss sie aus ihren Gedanken. "Denken Sie über unseren Einwand nach, Hermine?"
"Entschuldigen Sie, Sir", erwiderte diese peinlich berührt. "Ich war wohl ein wenig abwesend."
Er zwinkerte gütig und Hermine fühlte sich für einen Moment in ihre Schulzeit zurückversetzt. Sie hatte natürlich kaum so oft dem Direktor gegenüber gestanden, wie Harry es getan hatte, aber wohl häufiger als die meisten anderen Schüler.
"Auch Ron Weasly wird einmal erwachsen werden." Das war wieder ihre einstige Hauslehrerin. "Man sollte einfach mal mit Molly sprechen. Ich weiß, dass sie ihn zu Räson bringen würde. Die gute Molly würde sich freuen wieder einen Gast mehr begrüßen zu dürfen."
"Nein", widersprach Hermine heftig. "Professor McGonagall...", fügte sie etwas vorsichtiger hinzu. "Das ist einfach nicht mehr meine Welt, verstehen Sie? Das war einmal."
Die Angesprochene schnalzte mit der Zunge, doch Albus kam ihr zuvor. "Wir werden diese Diskussion zu anderer Stunde noch einmal vertiefen. Selbst Severus geht auf diese Feste, meine Liebe, da können Sie sich kaum herausreden. Wo wir Sie endlich einmal am Wickel haben."
Nicht mehr lange, dachte die junge Frau bei sich.

In diesem Moment wurde die Tür geöffnet und Poppy wuselte herein, wie immer mit einem überaus geschäftigen und besorgten Gesichtsausdruck. Dumbledore erhob sich.
"Wie geht es ihm?"
"Er wird schon wieder. Der gute Severus wird uns alle noch einmal überleben." Sie machte eine undefinierbare Handbewegung.
"Weißt du, was mit ihm passiert ist?", fragte Minerva McGonagall.
"Cruciatus. Folterflüche aller erdenklichen Arten. Ein, zwei gebrochene Rippen. Aber nichts, was ich nicht hätte heilen können. Es war nur... fast wie damals", fügte sie abschließend hinzu und blickte fragend zwischen Hermine und Dumbledore hin und her.
"Du kannst offen sprechen, Poppy", antwortete dieser und zupfte nachdenklich an seinem Bart. Dann seufzte er leise auf, voller Resignation. "Und ich dachte, als Voldemort unterging und der Großteil seiner Todesser mit ihm, wäre es endlich vorbei gewesen für ihn."
"Sie glauben, dass war das Werk eines Todessers?", meinte Hermine erstaunt.
"Nein, nein, das glaube ich nicht", lautete Dumbledores Antwort.
"Aber wer war es dann?", fragte Poppy und strich ihre Kleider glatt.
"Wenn ich das wüsste, Poppy, wenn ich das wüsste..."

Der Blick der Medihexe irrte zu der Uhr, die leise tickend in diesem Raum an der Wand hing, dann lagen ihre Augen auf Hermine.
"Trauen Sie ihr zu, dass Sie hier bleiben und auf ihn achten kann, Albus?", meinte sie plötzlich an Dumbledore gewandt. In dessen Augen funkelte kurzer Triumph auf, ehe er nickte.
"Wir haben dich aus ihrer Arbeit gerissen, nicht wahr?"
"Heue Nacht war die ungünstigste aller Nächte, das kann ich nicht bestreiten", erwiderte Poppy und deutete auf Hermine. "Sie hat gute Arbeit geleistet, was Severus Wunden angeht. Er braucht nicht viel. Es muss nur jemand da sein, der ein Auge auf ihn wirft, die Tränke zurechtstellt und ein paar der Zauber erneuert, sollten sie abklingen."
Die junge Frau spürte eine Hand auf ihrer Schulter und blickte überrascht ins Gesicht ihrer ehemaligen Hauslehrerin.
"Hermine beherrscht ihr Metier auch als Studentin schon gut genug, um diese Aufgabe zu übernehmen", erklärte Minerva mit Nachdruck. "Wir alle hier müssen uns wieder an unsere Arbeit machen. Hermine bleibt hier und passt auf Severus auf."
Der braunhaarigen Studentin wäre beinahe ein Lachen entschlüpft. Weder Dumbledore, noch McGonagall und Madame Pomfrey schienen auch nur mit der Idee zu spielen, sie vorher um Einverständnis zu fragen. Es wurde scheinbar vorausgesetzt, dass sie sich die Nacht um die Ohren schlug, nachdem sie Severus nun schon hier hergebracht hatte.

„Sie hatten doch nicht wirklich vor, heute Nacht noch nach Hause zu apparieren, Kind?“, ließ sich Professor McGonagall in diesem Moment vernehmen.
„Eigentlich“, antwortete die Angesprochene zögerlich, „war das meine Absicht, ja.“
„Vorschlag abgelehnt“, erklärte Dumbledore vergnügt und ging auf die Tür zu. „Wir lassen Sie dann allein. Machen Sie es sich ruhig gemütlich und bewegen Sie sich auch sorglos frei in Severus’ Räumen. Ich werde morgen früh nach ihnen beiden sehen.“ Damit entschwand der Schulleiter, obwohl Hermine das Gefühl gehabt hatte, dass das Lächeln seine Augen diesmal nicht ganz erreichte. Professor McGonagall schloss sich Dumbledore kurz darauf an, nur Poppy verblieb noch einige Minuten um die junge Frau über die erforderlichen Maßnahmen aufzuklären. Dann jedoch ließ auch sie Hermine allein in der Wohnung ihres ehemaligen Lehrers zurück.

Etwas deplaziert blieb die junge Frau mitten in seinem Wohnzimmer stehen und starrte auf die zuschlagende Wohnungstür. Sie schluckte. Es war der erste Moment wirklicher Stille, den es für sie gab, seit sie Severus in Hogsmeade gefunden hatte und sich die Ereignisse begonnen hatten zu überschlagen.
Aber, obwohl vorher ersehnt, erschien ihr diese Stille gar nicht mehr so erstrebenswert. Sie zwang sie dazu, sich damit auseinander zu setzen, dass sie ausgerechnet den Mann wieder getroffen hatte, den sie um keinen Preis wieder sehen wollte. Niemals mehr.
Abgesehen davon, dass man sie für eine Nacht in der Schule einsperrte ohne auch nur ein einziges Mal ernsthaft nach ihrer Meinung dazu zu fragen. Aber das war schon immer Dumbledores Art gewesen. Sei er nun der größte Zauberer, den diese Welt je gesehen hatte – und Harry begann ihm trotz seiner ständigen Abwesenheit ernsthaft Konkurrenz zu machen, seit er Voldemort besiegt hatte – der Schulleiter neigte dazu, über anderer Leutes Köpfe hinweg für sie zu entscheiden. Was die wenigstens einfach so hinnehmen konnten.

Mit kleinen Schritten kehrte sie schließlich ins Schlafzimmer zurück. Snape lag auf seinem Bett. Noch immer blass, aber sein Atem ging wesentlich ruhiger und seine Brust hob und senkte sich entspannt. Seine Bewusstlosigkeit schien in erholsamen Schlaf hinüber geglitten zu sein.
Neben ihm auf dem Nachttisch reihten sich kleine Zaubertrankfläschen exakt aneinander. Genau wie Poppy es beschrieben hatte.
“Ach, Severus“, murmelte Hermine vor sich hin. Vorsichtig ließ sich die einstige Gryffindor auf die Bettkante sinken. Die Matratze gab unter ihrem Gewicht leicht nach, doch seinen Schlaf schien das nicht zu stören.
„Wohin hat das Leben uns geführt?“, fragte sie leise und strich ihm eine Strähne seines Haares aus dem Gesicht. Mit einem traurigen Lächeln ließ sie ihre Hand auf seiner Wange ruhen.

„Erinnerst du dich noch an die Nacht, in der wir zum zweiten Mal zusammen waren? Es gab so viel, das ich dir am nächsten Morgen gerne gesagt hätte, aber ich wusste, du würdest es nicht hören wollen. Ich könnte dir nicht ohne Scham in die Augen schauen, wenn du sie jetzt aufschlagen würdest. Du würdest glauben, ich bereue, was geschehen ist. Aber das tue ich nicht. Ich bin dir so dankbar dafür gewesen.“ Ihr Daumen strich über seine Haut. „Ich war allein und ich bin noch immer allein, irgendwie. Aber durch dich ist alles besser geworden. Nur fünf Monate, Severus, nur fünf Monate habe ich bei Sharon verbracht“, meinte sie gedankenverloren und ein Lächeln flog über ihre Züge. „Es war die Hölle, jeder Abend war eine Qual, aber dann habe ich endlich einen anderen Job gefunden. Mehrere. Seitdem halte ich mich ganz gut über Wasser, finanziell. Ich glaube ich kann stolz auf mich sein.“

Zum zweiten Mal verlor sich ihre Stimme. Hermine senkte den Kopf ein wenig und das lange Haar rutschte ihr hinter den Ohren hervor. Während sie Severus den jetzt anstehenden Trank einflösste, denn er ohne Widerspruch schluckt, wobei seine Augenlider nur kurz flackerten, redete sie weiter: „An manchen Abenden bin ich wirklich müde. Ich komme in dieses Loch zurück, das sich meine Wohnung nennt und weiß, dass ich sie kalt, leer und einsam vorfinden werde. Doch ich habe ein tolles Studium und ich habe meine Ruhe.“ Eine kurze Pause folgte. Die Glasphiole klirrte, als die junge Frau sie wieder zurück auf den Nachttisch stellte. „Und was ist mit dir, Severus? Du hast dich auch verändert, nicht wahr? Bist ein ebenso großer Held wie Harry geworden, in diesem Krieg. Dumbledore hat mir von Mollys Festen erzählt. Ich finde es schön, dass sie noch feiern könnten. Ich wünschte, ich könnte auch wieder Teil dieser Welt sein. Ein Stück dieser festeingeschworenen Gesellschaft. Leider ist das nicht so einfach, wie alle zu glauben scheinen. Und trotzdem“, Hermine zögerte, „trotzdem sitze ich heute hier an deinem Bett. Ich war zu überrascht gerade eben, um es zu erkennen, aber ich weiß, was ich gefühlt hätte, wenn unser plötzliches, unglückliches Wiedersehen nicht meinen Verstand überschattet hätte. Ich hätte Angst um dich gehabt. Was machst du nur? Wo bist du her gekommen? Werde ich morgen früh gehen, einen erneuten Abschied nehmen und wir müssen wieder zwei Jahre warten, bevor wir uns wieder sehen? Müssen wir wieder einen Grund finden, miteinander zu schlafen? Beisammen zu sein? Romantisiere ich auch hier wieder Dinge, die mir so viel und dir vielleicht gar nichts bedeutet haben?“

Ein schwaches Lächeln zupfte an ihren Mundwinkeln. „Ich weiß, dass du mich nicht hier sehen würdest wollen und ich weiß, dass ich froh sein kann, dass du mich momentan nicht hören wirst, aber...“, Hermine beugte sich vor und hauchte ihm einen scheuen Kuss auf die Stirn, „… wir könnten es doch so einfach haben.“
Dann zog Schweigen in die kalten Räume des Zaubertränkeprofessors ein, und die junge Frau, die den Rest der Nacht nachdenklich an seinem Bett verbrachte, zauberte sich einen seiner Sessel herbei.


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