von Jo Thompson
Nachdem Luna entfĂĽhrt wurde...
Als Luna wieder zu sich kam, sah sie erst mal gar nichts. Sie lag auf dem Boden und ihr Kopf schmerzte fürchterlich. Stöhnend setzte sie sich auf und drehte sich um. Alles war schwarz. Wo war sie nur gelandet? Hatten die Todesser sie hier her gebracht?
Neben ihr regte sich etwas.
„Hallo?“, flüsterte sie leise. Ihre Stimme war ruhig, aber rau. „Ist da jemand?“
„Ja. Hier. Geht es Ihnen gut, Mädchen?“, antwortete eine Stimme. Es war die Stimme eines alten Mannes. Sie kam ihr seltsam bekannt vor.
„Ich glaube schon.“ Unsicher wand sie den Kopf. „Wer sind sie?“
„Ich bin Ollivander, der Zauberstabmacher. Erinnern Sie sich nicht mehr an mich?“
Erfreut rutschte sie ein Stück näher an die Stimme heran. „Doch natürlich! Sie haben mir meinen Zauberstab verkauft!“
„Jaah, Miss Lovegood, nicht wahr?“, sagte der alte Mann gedehnt und brach gleich darauf in einen Hustanfall aus.
Besorgt sah Luna in die Richtung, aus der das Husten kam. Dann nickte sie, ohne daran zu denken, dass Ollivander sie gar nicht sehen konnte.
Doch den schien das gar nicht zu kümmern. Unbeirrt fuhr er fort: „Ein sehr merkwürdiger Zauberstab. Tannenholz und Spulenwurzelextrakt! Ausserdem das Barthaar eines Kobolds und eines Zentaurs und Petersilie. Sehr selten, sehr interessante Mischung.“ Er hustete wieder. „Jaa, wirklich.“
Luna lächelte verträumt und als Ollivander wieder hustete, rutschte sie noch ein Stück näher und legte eine Hand dorthin, wo sie seinen Arm vermutete. „Wie lange sind Sie schon hier?“
„Oh, schon viel zu lange. Wenn's nach denen ginge wäre ich vermutlich schon lange gestorben, so schlechtes Essen bekommt man hier. Allerdings ist da jemand, der immer kommt und heimlich ein wenig Fleisch und Obst bringt.“
„Ah, das ist bestimmt einer der Kellerelfen. Entfernte Verwandte der Hauselfen, doch weniger bekannt, da sie ein wenig bissig sind, aber wissen Sie Mr. Ollivander, das sind eigentlich sehr gutmütige Geschöpfe! Sie zeigen sich nicht oft, aber wenn jemand in Gefahr ist, helfen sie!“
„Nun“, hustete Ollivander, „das mag ja sein, aber der, den ich meine, ist ganz bestimmt kein Elf! Er war wohl in Sorge um sie. Vor zwei Stunden war er zum dritten Mal hier. Wenn Sie mich fragen Miss Lovegood, hat er ein schlechtes Gewissen!“
Luna sah den Schatten vor ihr gutmütig an. Der Mann war wohl schon sehr lange hier, wenn er einen Kellerelfen für einen Mensch hielt. „Mr. Ollivander, wir müssen hier raus! Gibt es hier irgendwo etwas, womit wir die Tür öffnen können?“
„Einen alten rostigen Nagel, aber machen Sie sich keine Mühe, Miss Lovegood. Ich habe schon alles versucht. Hier gibt es keinen Ausweg!“ Wieder brach er in Husten aus.
Luna atmete tief durch. Der modrige Geruch des Kerkers stieg ihr in die Nase und vernebelte ihr die Sinne. „Kommen Sie schon, es muss doch -“
„Loony Lovegood“, machte eine gehässige Stimme hinter ihr.
Sie drehte sich um und genau in diesem Moment flammte ein Zauberstab auf. Geblendet blinzelte sie ins Licht. FĂĽr einen Moment erkannte sie nur eine schemenhafte Gestalt, doch dann sah sie einen blonden Haarschopf und ein spitz zulaufendes Gesicht.
„Draco“, lächelte sie, „Draco Malfoy.“
„Brilliant“, murmelte der Genannte. Nun, da sie ihn erkannt hatte, war seine Stimme gar nicht mehr so gehässig. „Hier.“ Behutsam legte er einen Teller mit Esswaren auf den Boden. „Bleibt wo ihr seid, alle beide.“ Drohend hob er seinen Zauberstab.
„Hab keine Angst, Draco“, sagte Luna sanft. „Wir werden dir nichts tun.“
Überrascht sah er sie an und für einen Moment schien er zu überlegen, ob sie ihn wohl verarschen wollte. Wütend sah er sie an und sie schaute mit grossen, glasigen Augen zurück. Ihr Gesicht war totenbleich und ihre blonden Haare fielen ihr strähnig ins Gesicht und verdeckten nur halb die blauen Ringe um ihre Augen.
Ein Gefühl schlechten Gewissens stieg in ihm auf. „Tut das weh?“, fragte er und deute mit dem Zauberstab auf ihr Gesicht.
Sie schüttelte den Kopf. „Aber Mr. Ollivander hustet wie verrückt. Er braucht Medizin, oder wenigstens etwas Warmes. Einen Tee.“
„Was bin ich?“, fragte Draco erbost, „Euer Hauself?“
„Nein“, sagte Luna ruhig. „Aber ich dachte du willst helfen.“
Immer noch wütend blickte er den Zauberstabmacher an. Dann sah er wieder zu Luna hinüber, in ihre grossen blauen Augen. Schnell senkte er den Blick. „Ich werd sehn, was sich machen lässt“, murmelte er und drehte sich um. Die Tür knallte hinter ihm zu und wieder war es stockdunkel.
„Sie hatten Recht Mr. Ollivander. Er ist kein Kellerelf!“ Ihre Augen ruhten auf der schweren Kerkertür. „Und er hat ein schlechtes Gewissen.“
No bravory
Ein weinendes Kind stand vor dem Haus. Die Arme gen Himmel gestreckt. Ein kleines Mädchen. Tränen flossen über ihr Gesicht.
Rauchschwaden überall. Da. Zwischen den Trümmern erhob sich eine lachende Gestalt. Langsam lief sie auf das Mädchen zu.
„Na Kleine? Warum weinst du?“ Grausam und höhnisch klang seine Stimme über Schutt und Geröll, wie eine Lawine die unaufhaltsam alles niederwalzt.
Schlagartig hörte das Kind auf zu weinen. Mit grossen Augen starrte es den Mann an. Grinsend starrte der Mann zurück. Was er sah, befriedigte ihn ungemein. In den Augen des Mädchens gab es keine Hoffnung mehr. Keine Hoffnung. Nur Traurigkeit. Traurigkeit und Angst.
Das Haus war niedergebrannt und der Geruch des Todes lag in der Luft. Weit entfernt hörte man eine Frau schreien. Es waren Schreie der Qual. Wer es schon mal gehört hatte, wusste was dort passierte und vergass es auch nie wieder.
Wieder begann das Mädchen zu weinen. Unter Tränen rief es nach seiner Mutter und umklammerte einen Stoffbären. Der Mann lachte nur. Seine roten Augen flogen über sein Werk.
Hinter ihm tauchten nun weitere Gestalten auf. Sie alle waren maskiert und an den Händen jedes einzelnen klebte Blut. Sie alle taten was er tat. Morden. Morden, bis es keine Hoffnung mehr gab. Nur Traurigkeit. Traurigkeit und Angst.
Eine weitere Familie war tot. Nur ein Kind war übrig. Wie schon einmal. Und auch diesmal hob er den Zauberstab. Wie um zu flehen streckte das Mädchen ihm einen Arm entgegen.
Wieder erklang das hohle Lachen und grünes Licht flammte auf. Doch diesmal gab es kein entrinnen. Das Mädchen brach zusammen und eine letzte Träne floss über ihre Wange. Sie war tot.
Sie alle verschwanden und liessen keine Hoffnung zurĂĽck. Nur Traurigkeit. Traurigkeit und Angst.
Keiner fragte.
Ein weiterer Mann erschien und als er all die Toten sah, wusste er nicht, wie er es dem Rest der Welt, dem Rest, der noch nichts von der grausamen Wiederkehr wusste, erkläre sollte. Er fuhr sich verzweifelt durch die roten Haare und sagte nur: „Er war hier!“
Der Nachklang des Lachens wehte über die Trümmer und rief auch die letzte Anhängerin zu ihrem Herrn. Verächtlich blickte sie ein letztes Mal auf die Frau hinunter die sie gefoltert hatte.
Die Hexe lachte. Auch ihr Lachen war freudlos und voller Grausamkeit, wie das ihres geliebten Herrn. Immer noch lachend trat sie zurück und betrachtete das Werk ihrer Macht. Sie hatten wieder Unwürdige ausgelöscht. Unwürdige, die es nicht wert waren zu Leben. Eilig lief sie hinter ihrem Herrn her. Für diese Tat würde sie es wieder bekommen. Wieder ein wenig Aufmerksamkeit, die sie immer bekam, wenn sie den Blutdurst ihres Meisters gestillt hatte.
Also, dieser Teil der jetzt folgt, ist ehrlich gesagt nichts für schwache Nerven. Ich habe diesen Text geschrieben, weil ich schon lange eine Szene mit Bellatrix und Voldemort schreiben wollte, ich mich aber bis heute vor euren Kommentaren gefürchtet habe. Ehrlich gesagt tue ich das immer noch. Also für die, die nicht auf Masochismus stehen, lest einfach beim nächsten grossen Abschnitt weiter!
Langsam richtete sich ein Zauberstab auf die Hexe. Flehend blickte sie hinauf zu dem Mann, der in dem Sessel sass.
„Bitte - Meister - bitte“, flehte sie.
Hohles Lachen klang in ihren Ohren. „Wie du wünschst, Bella.“ Seine Stimme war fast zärtlich, doch immer noch bewegte er sich nicht.
„Herr - bitte - ich habe es doch verdient.“ Sie weinte fast. „Bitte.“
Ihre Stimme war noch nicht ganz ausgeklungen als ein Lichtstrahl aufblitzte und die Hexe sich vor Schmerz und Lust krĂĽmmte und schrie.
So schnell wie es gekommen war, hörte es auch wieder auf.
„Herr“, stöhnte die Frau, „Bitte - mehr!“
Lachen schallte über sie hinweg. „Hast du das denn auch verdient, Bella?“
„Herr“, unterwürfig kroch sie zu seinen Füssen.
„Soo?“, sagte er gedehnt. „Komm hoch zu mir und lass mich sehen, ob du es wirklich verdient hast.“
Langsam hob sie den Kopf und sah ihrem Herrn ins Gesicht. In ihren Augen flackerten noch die Nachwirkungen des Schmerzes, und man konnte sehen, dass sie vor Lust fast verging.
„Nun, Bella, worauf wartest du? Komm hoch zu mir.“
Auf allen Vieren bewegte sie sich auf ihn zu und trotz der Schmerzen, oder vielleicht auch gerade wegen ihnen wirkte sie immer noch lasziv und unheimlich schön.
Bettelnd kniete sie vor ihm.
„Was ist denn, Bella? Warum siehst du mich nicht an?“
„Ich würde ja, Herr, aber...“
„Was aber?“ Seine Stimme klang nun gar nicht hart oder böse. Nein, sie war sanft. Zärtlich.
Sie hob den Kopf ein wenig, aber immer noch nicht so sehr, dass sie ihn ansehen konnte. „Es...“, sie stockte, „Es ist dann noch viel... so viel schwerer.“
Lange ruhten seine Augen auf ihrem langen schwarzen Haar. Dann streckte er die Hand aus und legte einen Finger unter ihr Kinn.
Die Hexe seufzte.
Langsam, ganz langsam zwang er ihren Kopf nach oben. Ihr Blick war starr nach unten gerichtet.
„Bella“, sagte er sanft, „Bella, sieh mich an!“
In Zeitlupe wanderten ihre Augen nach oben, über seinen Oberkörper, den leicht geöffneten Umhang und die weisse Haut seines Halses, bis hin zu seinen Augen. Seine Augen. Sie waren so gegensätzlich zu seiner Hand, die immer noch zärtlich an ihrem Kinn lag. Sie waren rot und leer. Kein Gefühl, keine Regung, und Bella spürte wieder, wie es in ihr brannte. Die Hand an ihrem Kinn machte alles nur noch schlimmer und als sie anfing, sich abwärts zu bewegen und ihren Busen streifte, hielt sie es nicht mehr aus.
„Herr - bitte - ich... Ich kann nicht mehr - bitte!“, flehend sah sie ihn an.
„Nun“, ein Lächeln flog über sein Gesicht, erreichte aber seine Augen nicht, „wenn das dein Wunsch ist.“
Wieder flammte ein Licht auf und die Hexe krümmte sich nach hinten. Sie schrie aus Leibeskräften. Ihr Körper bog sich durch und ihre Haut straffte sich. Stöhnend, nein, schreiend und sich windend lag sie zu seinen Füssen und er verfolgte gebannt das Schauspiel, das sich ihm bot.
Ihr Haar flog ihr in das vor Schmerz und Lust verzerrte Gesicht und verdeckte ihre Züge. Seine Augen wanderten über ihre weissen Beine, die das verrutschte Kleid preisgab, hinauf zu ihrem Ausschnitt und ihren Brüsten, hinauf zu ihrem Gesicht und ihren rollenden Augen die hin und her zuckten immer auf der Suche nach etwas, was Erlösung verschaffte. Nicht vom Schmerz, sondern von der Lust, die sie innerlich verbrannte.
Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte das Rot seiner Augen auf und man erkannte Begehren. Doch der Moment war schnell wieder vorbei. Die Hexe am Boden stiess einen letzten lang gezogenen Schrei aus und hörte auf zu zucken. Der Zauber war vorbei und seine Augen wurden wieder kalt, doch immer noch ruhten sie auf der Hexe.
Ihre Brust hob und senkte sich und sie seufzte ein letztes Mal auf, als die letzte Nachwelle des Schmerzens sie ĂĽberrollte.
Langsam setzte sie sich auf und zog ihr Kleid zurecht. Dann senkte sie den Blick und schluckte. „Danke, Herr.“
Er nickte. „Ich belohne, wer mir treu ist, wie du weißt.“
Sie hielt den Blick gesenkt. Schemenhaft erinnerte sie sich wie seine Hand ihre Brust gestreift hatte und Hoffnung keimte in ihr auf. „Herr“, murmelte sie, „wenn... wenn es etwas gibt, was ich für Sie tun kann -“ Sie sprach nicht weiter, denn sie spürte, dass sie zu weit gegangen war. „Verzeiht.“
Seine Augen waren geschlossen. „Geh!“, flüsterte er. Seine Stimme war kalt.
Und sie ging und liess Lord Voldemort alleine.
Was inzwischen bei Harry, Ron und Hermine geschah:
Gefangenschaft auf Malfoy Manor
Befreiung durch Dobby
Dobby stirbt
Pakt mit Griphook
Einbruch bei Gringotts
Diebstahl des Horkruxes „Huffelpuffs Becher“
Voldemort hat den Elderstab
Aufbruch nach Hogwarts um das Diadem zu finden
Hermine ist nicht mehr sehr sauer auf Ron (Achtung; sie sind noch nicht versöhnt!)
In Hogwarts... Buch S. 593
„Er ist unterwegs“, sagte er leise zu Ron und Hermine. Er warf einen kurzen Blick auf Cho, dann wandte er sich erneut den beiden zu. „Hört zu, ich weiss, es wird nicht sonderlich viel helfen, aber ich geh und schau mir diese Statue an, dann weiss ich wenigstens, wie das Diadem aussieht. Wartet hier auf mich und passt auf, dass - das andere - ihr wisst schon, sicher ist.“
Cho war aufgestanden, aber Ginny sagte recht bissig: „Nein, Luna geht mit Harry, nicht wahr, Luna?“
„Oooh, ja, gerne“, sagte Luna glücklich und Cho setzte sich mit enttäuschter Miene wieder hin.
„Wie kommen wir hier raus?“, fragte Harry Neville.
„Dort drüben.“
Er ging mit Harry und Luna zu einer Ecke, wo sich ein kleiner Schrank zu einer steilen Treppe hin öffnete. (...)
Kaum waren Harry und Luna verschwunden, fingen die anderen wieder an, Hermine und Ron zu bestĂĽrmen.
„Warum genau wollt ihr denn das Diadem?“
„Jaa, genau, was soll so ein Krönchen schon bringen? Sie soll zwar schlau machen aber was bringt das schon im Kampf gegen Voldemort?“, fragte Cho.
Ron sah verzweifelt zu Hermine und die erhob entnervt ihre Stimme: „Hört mal alle her, warum wir sie brauchen ist eine lange, komplizierte Geschichte, aber wir wissen, was wir tun, also hört auf zu fragen. Und was das andere angeht, wir wollen es ja nicht tragen. Wir wollen es zerstören!“
„Zerstören?“, fragte Michael Corner, „Das Ding ist irre wertvoll!“
„Das geht dich nichts an“, zischte Ron.
Zerknirscht sah Hermine ihn an. „Weisst du, selbst wenn wir es finden, wie sollen wir's loswerden? Wir haben weder das Schwert, noch sonst irgendetwas, um dieses Ding zu zerstören. Wenn ich nur wüsste wie Dumbledore die anderen kaputt gekriegt hat.“
„Na, den Ring wohl auch mit dem Schwert“, murmelte Ron, „und das Tagebuch...“ Er brach ab, dann leuchteten seine Augen auf. „Aber jaa!! Das ist es! Das Tagebuch!“
„Was?!“ Irritiert sah Hermine ihn an.
„Na überleg doch! Das Tagebuch hat Harry mit dem Zahn von diesem Riesenvieh zerstört!“
Hermines Miene hellte sich auf. „Der Basilisk. Merlin, das ist genial! Wir müssen da runter und noch ein paar Zähne holen!“
„Genau! Los komm!“ Hastig packte er Hermine am Arm und zog sie mit sich.
„Hee“, rief Ginny ihnen nach, „Wo wollt ihr denn hin?“
„Zu Myrtes Badezimmer“, rief Ron über die Schulter.
„Myrtes Ba - was? He, bleibt doch stehen!!“, doch es war zu spät. Sie waren schon verschwunden.
Sie rannten die Treppen hoch und im vierten Stock um die Ecke. Als sie das Badezimmer betraten, blieb Hermine urplötzlich stehen. Ron bemerkte erst gar nichts, sondern lief einfach weiter zum Waschbecken. Da stutzte auch er. Zerknirscht drehte er sich um und sah Hermine an.
„Jaa, genau“, sagte die, „Wie kommen wir rein? Wir können kein Parsel.“
„Hallo ihr beiden“, sagte da eine Stimme.
Erschrocken fuhren die beiden herum, doch es war nur die Maulende Myrte.
„Oh“, machte Ron, „Hi Myrte.“
„Hiiii“, sagte die in einem Tonfall, den sie wohl für besonders verführerisch hielt.
Hermine runzelte die Stirn.
„Ääh“, sagte Ron.
„Du warst ja schon seeeeeehr lange nicht mehr hier“, sagte Myrte und schwebte um Ron herum.
„Ja, äh“, verwirrt sah Ron zu Hermine rüber, „Ja, weißt du, das ist ein Mädchenklo, und...“
„Oooh, und jetzt bist du hier, um mich wieder einmal zu besuchen, nicht wahr?“
Hermine sah Myrte verächtlich an und lief zu Ron hinüber. „Hör mal“, sagte sie, „wir müssen da irgendwie rein. Glaubst du es gibt noch einen andern Weg?“
„Tja, ehm, also weißt du, ich könnte versuchen, Parsel zu sprechen.“
Skeptisch sah sie ihn an. „Glaubst du, du kannst das?“
„Keine Ahnung. Ich muss ja nur sagen „Geh auf“ oder so. Das hat Harry gesagt, als er das Medaillon geöffnet hat. Vielleicht klappt's ja.“
Myrte die sich wohl unbeachtet fühlte schwebte nun wieder auf Ron zu: „Ich bin mir sicher, dass du das schaffst. Ein Kerl wie du.“
Hermine schnaubte verächtlich, aber Ron sah geschmeichelt aus. Verärgert rammte Hermine ihm den Ellbogen in die Rippen. „Los mach schon, du aufgeblasener Gockel!“
„Ja, ja“, sagte Ron und holte tief Luft. Dann gab einen fürchterlichen Zischlaut von sich.
Myrte applaudierte entzückt, doch Hermine beobachtete nur das Waschbecken. „Hat nicht geklappt. Versuch's noch mal!“
Wieder atmete Ron ein und stiess abermals einen Laut aus. Diesmal rauer und tiefer. Wieder tat sich nichts.
„Mach dir nichts draus“, sagte Myrte und legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter. Ron zuckte zusammen. Seine Schulter fühlte sich an, als hätte jemand kaltes Wasser drüber gegossen. Hermine verkniff sich ein Kichern. „Noch mal!“
Wieder zischte Ron und diesmal tat sich tatsächlich etwas. Die Öffnung zur Kammer des Schreckens ging auf.
Staunend standen Ron, Hermine und Myrte in dem Bad und starrten in das Loch hinab. Schliesslich drehte sich Myrte zu Ron um. „Du hast es geschafft!“, quiekte sie, „Ich wusste es! Oh, lass dich umarmen.“ Sie schwebte auf ihn zu, doch bevor sie ihn erreichte, hatte Ron sich zu Hermine umgedreht. „Ich geh zuerst und wenn ich rufe, kommst du nach.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, tauchte er unter Myrte durch und sprang in das Loch.
Nach der rasanten Abfahrt landete er, wie erwartet, in dem Berg aus Knochen. „Uääh!“ Er rümpfte die Nase. „Hermine? Du kannst kommen.“
Oben hörte Hermine Ron rufen und wandte sich an Myrte. „Tja, vielleicht hast du beim Nächsten mehr Glück!“ Dann sprang auch sie.
Myrte sah ihr nach in das Loch. „Pah“, sagte sie und rümpfte die Nase, „die hatte doch bloss Angst, dass ich ihn ihr ausspanne!“
Kreischend rutschte Hermine durch das dunkle Loch und als dann urplötzlich der Stopp kam, war Ron zu langsam um auszuweichen. Mit einem dumpfen Geräusch knallte Hermine in ihn rein, er fiel rücklings auf den Knochenberg und sie voll auf ihn drauf.
„Aua“, machte Ron. „Was sollte das denn?“
„Was?“
„Du bist voll in mich reingeknallt!“
„Oh ja, ich hab's ja auch absichtlich gemacht.“ Wütend rappelte sie sich auf. Es knackte und knirschte unter ihren Füssen. Erschrocken sah sie hinunter und realisierte worauf sie stand. „Igitt! Knochen!“
„Jaa“, sagte Ron cool und stand ebenfalls auf, „die waren schon vor sechs Jahren hier...“
Hermine zog die Brauen hoch und sah ihn abschätzig an. „Oh wow, das hab ich vergessen“, sagte sie ironisch, „du warst ja schon mal hier. Und? Wo müssen wir als nächstes hin, Indiana Jones?“
„Da lang“, sagte er und deutete in eine Richtung. „Wer ist Indiana Jones?“
Hermine seufzte und verdrehte die Augen. „Gehen wir!“
Staunend standen sie vor der riesigen Schlange. Die zähe Haut hing an einigen Stellen nur noch in Fetzen vom Skelett und der Gestank von Verwesung verschlug ihnen beinahe den Atem.
„Na schön“, sagte Hermine. „Dann mal los.“ Entschlossen ging sie auf den Schädel des Ungetüms zu und packte einen der Zähne. Mit aller Kraft zerrte sie daran bis die Verbindung plötzlich nachliess und sie nach hinten stolperte und verblüfft auf den Zahn in ihrer Hand starrte. „Das war ja leichter als ich dachte!“
„Wo hast du ihn?“
„Wen?“, fragte Hermine irritiert.
„Na, den Becher.“
„Was, du wirst... du wirst ihn gleich hier und jetzt zerstören?“
„Nein.“
Hermine atmete auf.
„Du wirst das tun.“
Entsetzt sah sie ihn an. „Nein!“
„Doch. Du hattest noch nicht die Ehre und ich glaube, dass das richtig ist!“
„So?“, hochmütig sah sie ihn an, „glaubst du das?“
„Ja!“ Er sprach voller Überzeugung, so dass Hermine schliesslich in ihre Tasche langte und den Horkrux hervorkramte. Jetzt, da sie ihn so in der Hand hielt, kam er ihr viel stabiler vor. Viel robuster. Viel stärker.
„Nein“, murmelte sie, „ich kann das nicht!“ Sie streckte ihm den Zahn hin. „Mach du es!“
Ron schüttelte den Kopf. Er ging zu ihr hin und nahm ihr den Becher aus der Hand. Sofort fühlte sie sich stärker. Ron stellte den Horkrux vor ihr auf den Boden.
„Er wird sich vermutlich wehren, also mach schnell. Hör nicht auf das, was er sagt, stich einfach zu.“
Nervös sah sie zu ihm hinüber. „Was wird er tun?“
Ron zuckte mit den Schultern und starrte den Boden an. Die Erinnerung an das was passiert war, liess in ihm wieder dieses GefĂĽhl der Unsicherheit aufsteigen.
„Was hat er bei dir getan?“
Langsam sah er auf. Was sollte er sagen? Dass er ihm Hermine gezeigt hatte, so wie er sie fürchtete? Dass er mit ansehen musste, wie sie und Harry sich küssten? Er schämte sich so dafür. „Er... Es erschienen zwei Gestalten. Du und Harry. Ihr habt... Dinge... gesagt und dann habt ihr... habt ihr euch -“ Er brach ab und sagte nichts mehr.
Das musste er aber auch gar nicht. Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. „Hör mir zu, Ron, Harry und ich, wir sind wie Geschwister. Er ist mein Bruder. Nicht mehr und nicht weniger, verstehst du?“
Traurig sah er sie an. „Jaa, das hat Harry auch gesagt...“
Lächelnd blickte sie ihm in die Augen. „Siehst du?“
Er schluckte und brachte ein schiefes Grinsen zustande. „Also, dann ist das wohl jetzt deine Feuerprobe.“
Sie atmete tief ein. „Okay.“ Noch mal warf sie ihm einen Blick zu, dann hob sie den Zahn über ihren Kopf und stach zu. Dampf und Rauch quoll aus der Stelle, in die sie gestochen hatte und langsam entstand daraus eine Figur. Eine Menschliche Gestalt mit langen Haaren. Sie war sehr schön.
„Scheisse“, fluchte Ron, „Hermine! Stich noch mal zu!“ Doch Hermine rührte sich nicht. Wie gebannt starrte sie auf die Frau, die sich mehr und mehr in die Figur ihrer beste Freundin verwandelte.
„Hermine“, sagte die Rauch-Ginny, „Du wirst doch nicht auf ihn hören, oder? Was er sagt, ist falsch! Überleg doch! Immer hat er dich verletzt...“ Die Stimme schallte durch die unterirdische Halle. „ Weißt du nicht mehr?“
Vor ihren Augen bildeten sich aus dem Rauch zwei weitere Miniaturfiguren. Verblüfft erkannte Ron, dass es sich dabei um ihn und Harry handelte. Allerdings sahen sie ungefär sieben Jahre jünger aus. Wie in der ersten Klasse. Sogleich erklang seine Stimme und entsetzt hörte Ron sich selbst sprechen.
„Kein Wunder“, sagte seine eigene Stimme verächtlich, „dass niemand sie ausstehen kann. Ehrlich gesagt“, wandte sich die kleine Ron-Figur an die Harry-Figur, „ist sie ein Alptraum.“
Entsetzt beobachtete er wie eine Hermine-Figur auftauchte und weinend an Harry vorbeilief. Sein Blick flog zu der richtigen Hermine. Auch ihr flossen Tränen über die Wangen.
„Hermine“, flüsterte er, „Hermine, das hab ich damals nicht so gemeint! Hör nicht auf diesen Mist!“ Doch sie schien ihn nicht zu hören. Sogleich erschien die nächste Miniaturstätte und verzweifelt beobachtete Ron, wie sich der Gryffindor Gemeinschaftsraum herausbildete, in der Mitte ein Sessel auf dem er eng umschlungen mit Lavender sass.
„Siehst du?“, fragte die Ginny-Stimme, „Immer hat er dich verletzt! Immer nur verletzt!“
Wieder wandelte sich das Bild und als nächstes erschien das Bild von ihm und Hermine auf der Wiese hinter dem Bahnhof.
„NEIN“, brüllte Ron, der echte Ron, „Hermine! Hermine! Ich wollte das nicht! Verdammt! Ich wollte nicht weggehen.“
Im Nachklang seines Geschreis hörte er seine eigene Stimme flüstern: „Ich werde nicht weggehen... weggehen... weggehen...“
Hermine war nun kreidebleich geworden, aber keine Tränen flossen mehr über ihre Wangen. Hilflos musste Ron mit ansehen, wie sie langsam den Zahn sinken liess.
„Du siehst“, sagte die Ginny-Stimme, während das Bild,der Lichtung im Regen auftauchte, auf der Ron abgehauen war, „Es hat keinen Sinn. Er hat dich immer verletzt und wird es immer tun.“
„Hermine, stich zu!“, schrie Ron, „Du schaffst das, verdammt! Hör nicht auf sie! Es ist nicht wahr!“
„Pah“, machte die Ginny-Figur und beugte sich hinunter, „Nicht wahr! Wie oft hat er dich angelogen? Dich betrogen und verletzt? Wie oft? Wann wird es enden?“
„Mine“, flüsterte Ron. Mit einem Mal schien jede Kraft aus ihm gesogen zu sein. „Mine, es ist nicht wahr!“
Ruckartig fuhr Hermine herum und sah ihn an. FĂĽr einen Moment glaubte Ron,einen roten Schimmer in ihren Augen zu sehen, dann hob sie den Zahn und stach zu. Einmal. Zweimal. Dreimal. Viermal. So oft, bis sie nicht mehr konnte und der Rauch verschwand.
Dann wandte sie sich zur Seite und erbrach sich auf den Boden vor Rons FĂĽssen.
Ron sagte keinen Ton. Er stand nur auf und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
Als sie sich erholt hatte, sah sie auf. Ihre Wangen waren nicht mehr bleich sondern rot, und Ron wusste, dass sie sich schämte, so wie er sich geschämt hatte und es immer noch tat.
Hermine sah ihn an und in diesem Moment begriff sie, dass die Horkruxe ihre innersten Ängste und Alpträume, ihre schlimmsten Erinnerungen und Begegnungen nur ausnutzten, um sie gefügig zu machen, denn das war die schlimmste Waffe, die es gab! Ihre eigene Angst. Und plötzlich stieg es wie ein Feuer in ihr Hoch. Sie hatten einen weiteren Horkrux zerstört. Vielleicht würden sie es doch noch schaffen. Sie lächelte und ihr Glücksgefühl ging über auf Ron.
Grinsend sah er sie an. „Hey, wir haben's geschafft.“
„Ja“, sie lachte erleichtert auf. „Wir haben ihn zerstört. Haha. Vielleicht schaffen wir's ja doch!“
Ron nickte und liess sich von ihrem Lachen anstecken.
Lachend rappelten sich die beiden auf. „Los, komm“, sagte Ron, „Lass uns noch ein paar Zähne holen und dann von diesem unheimlichen Ort verschwinden!“
Hermine legte den Kopf schief. „Einen Moment bitte, ich hab mir grad die Seele aus dem Leib gekotzt und du willst schon wieder weiterrennen? Ausserdem seh ich schrecklich aus!“
„Wir haben schliesslich keine Zeit zu verlieren“, knurrte Ron ungeduldig. „Du hast Harry gehört. Du-weißt-schon-wer ist unterwegs.“
Hermine sah ihn lächelnd an.
„Du hast mich veräppelt, stimmt's?“, fragte Ron, als er ihr Lächeln sah.
„Danke“, sie blickte ihm in die Augen. „Ohne dich hätte ich's nicht geschafft! Du hast das toll gemacht, weißt du das?“
„Ja, klar!“
Entnervt verdrehte Hermine die Augen. „Ich fass es einfach nicht!“
„Was? Was denn? Du hast es doch gesagt!“ Doch Hermine liess sich nicht dazu herab, zu antworten, sondern lief schnurstracks zu dem Basiliskenkopf und zog dem Vieh einen weiteren Zahn aus. „Los, worauf wartest du noch, du Held?“
„Komm ja schon“, sagte Ron, und versuchte noch schnell den kaputten Becher von Hermines Kotze zu säubern. „Immer wird man gehetzt!“
Wieder verdrehte Hermine die Augen. „Ich fass es ja nicht!“ Aber sie konnte ja doch nichts machen. Sie mochte ihn genau so, wie er war. Nein, sie liebte ihn sogar so wie er war. Nur, wollte sie es wirklich noch mal riskieren?
Buch S. 630 - 633, Der Kuss
Es geht zu Ende.
London, im Herbst 2002. Es wurde langsam Abend und zu dieser Zeit trafen sich zwei Personen in einem Restaurant in London. Es war ein kleines Lokal ein wenig ausserhalb des Stadtzentrums. Vielleicht war es ein wenig rustikal, aber es war schön, wie es so im goldenen Herbstlicht am an einem von Bäumen gesäumten Strasse stand.
Der Mann war schon da. Er sass auf der Terrasse und blickte ungeduldig auf die Uhr an seinem Handgelenk. Nervös fuhr er sich durch sein ohnehin schon verstrubbeltes Haar. Immer wieder warf er Blicke auf die Allee. Er nahm sein Glas, stellte es aber wieder ab, ohne einen Schluck zu trinken und fasste in die Tasche seiner Hose. Langsam zog er die Hand heraus. Als er sie wieder herauszog zitterte sie. Ganz Fest in seiner Faust verschlossen, war ein kleines Kästchen.
Wieder schweifte sein Blick ĂĽber die Allee.
Da sah er sie. Die Sonne ging gerade unter und tauchte die Bäume in ein rot-goldenes Herbstlicht. Die Blätter wirbelten von den Bäumen und um die Frau herum. Sie bot einen magischen Anblick. Ihr Haar flog im Wind und um ihre Mundwinkel kräuselte sich ein Lächeln, als sie den Mann erblickte. Als der Mann aufstand und ihr entgegenging wurde aus dem Lächeln ein Lachen. Sie rannte ihm entgegen und flog ihm in die Arme. Lange hielten sie sich nur so in den Armen, dann löste sie sich von ihm und sah zu ihm hinauf.
„Es ist lange her“, sagte sie.
„Viel zu lange“, antwortete er und küsste sie.
Sie standen so lange da, bis die Kellnerin kam und sie fragte ob sie den Tisch noch haben wollten, oder lieber gleich ein Zimmer.
Empört sah der Mann die freche Kellnerin an, doch die Frau lachte nur. „Später vielleicht“, winkte sie ab und setzte sich an den Tisch auf die Terrasse. Er folgte ihr.
„Soo“, sagte er, „erzähl mal, wie war die Meisterschaft? Ich lese ja von dir öfter in der Zeitung, als ich dich sehe.“
„Naa, das musst du gerade sagen. Ich lese ja ständig vom Berühmten Helden und Auror Harry Potter.“
Er hob die Brauen. „Na und? Von dir lese ich ständig Quiddichspielerin hier, Match gewonnen da; die berühmte Ginny Potter.“
Schlagartig änderte sich ihre Mine. „Potter?“, flüsterte sie.
Harry schluckte. Langsam stand er auf und zog das Kästchen aus seiner Tasche. Dann ging er vor Ginny in die Knie. Er räusperte sich. „Ginevra Molly Weasley, willst du mich heiraten?“
Ihre Augen wurden noch grösser.
„Ginny?“ Ängstlich sah er sie an.
Keine Antwort.
„Ginny?“ Er klang jetzt fast panisch. Eigentlich hatte er gedacht, dass sie ja sagen würde. Aber was, wenn sie doch nicht wollte? Wenn sie an einem Ihrer Spiele einen tollen Krum-artigen Spieler getroffen hatte. Was wenn -
„Die Holyhead Harpies werden enttäuscht sein.“
„Was??“, fragte Harry irritiert.
„Na, ich werde denen sagen müssen, dass ich nicht mehr bei ihnen spielen werde. Vielleicht werd ich den Job beim Tagespropheten annehmen...“
„Moment - heisst das - heisst das, du sagst ja?“
Ginny grinste. „Ja, natürlich, hast du etwa daran gezweifelt?“
„Nein, natürlich nicht“, log er. Womit sollte er so eine Frau verdient haben?
„Jaaa, womit wohl?“, fragte Ron ihn in ironischem Tonfall und Hermine lächelte. „Du hast ja nur die halbe Welt gerettet und den bösesten Zauberer der Welt getötet, aber sonst eigentlich nichts. Mal im Ernst Alter, dafür hättest du noch eine viel bessere Frau verdient, als meine Schwester.“
„Was Besseres als deine Schwester gibt's nicht, Mann. Du solltest nur mal sehen wie sie -“
„Okay, stopp, Alter, dass will ich nicht hören!!“, unterbrach Ron ihn.
„Was denn? Wie sie Pfannkuchen macht!“
Hermine und Harry brachen in Lachen aus und auch Ron fiel mit ein.
„Aber mal im Ernst, Mann, es gibt besseres, als meine Schwester!“ Sein Blick ruhte auf Hermine, die prompt rot anlief.
Harry grinste.
„Harry?“, fragte Hermine.
„Jaa?“
„Du bist dir doch sicher, oder?“
„Jaah, Mann, denn wenn du ihr wehtust, werd ich dir eigenhändig den Hals umdrehen, und ich sag dir, gegen mich ist Voldemort ein Klacks!“
Hermine verdrehte die Augen und kniff Ron in den Arm. „Gib nicht so an!“
Harry ignorierte Rons empörtes Quieken. „Ich liebe Ginny! Und ich möchte mit ihr zusammen sein solange ich lebe, versteht ihr?“
„Mmhm“, machte Ron mürrisch und Hermine legte den Ach-wie-ist-das-süss-Blick auf.
Fast vorwurfsvoll sah sie Ron an.
„Was denn?“, machte der.
Hermine verdrehte die Augen. „Sei doch nicht immer so griesgrämig!“
„Na schön. Hach Harry, ich bin ja ach so hemmungs- und hirnlos begeistert, dass du heiraten wirst! Was wirst du für ein Kleid tragen? Lila? Weiss? Pink? Aber sei vorsichtig, Pink, sieht schnell billig aus, Alter!“ Brüllend vor Lachen, warf Ron sich über den Tisch. Harry grinste, doch Hermine schaute böse drein.
Immer noch lachend sah Ron Hermine an. „Nur keine Sorge. Ich bin wirklich begeistert, sogar bescheuert begeistert“ - „Merkt man“ - „aber erst, wenn ich über das Hochzeitsbüffet herfallen kann!“ Wieder lag er lachend über dem Tisch und Harry grinste. Hermine schüttelte den Kopf, doch schliesslich kicherte auch sie.
Sie hatten jetzt schon so viel hinter sich, dabei war es noch lange nicht vorbei. Sie würden älter werden. Kinder kriegen, die ebenfalls grösser und erwachsen werden würden, ja vielleicht würde das ja sogar Ron irgendwann mal schaffen, aber die Hauptsache war: Sie würden all das zusammen tun.
Harry, Hermine, Ron und Ginny.
Ende
Ich weiss, das ist jetzt kitschig, aber ich möchte hiermit noch mal drei Leuten danken, die für mich beim schreiben wichtig waren.
Als erstes *K.a.t.i.e*, die mich immer unterstützt, mir geholfen und mich ewig lange korrigiert habe (ja holen schreibt man ohne „h“). Danke!
Als zweites meiner Mutter, die stolz auf mich ist, auch wenn sie all das hier vermutlich nie lesen wird.
Und zuletzt noch danke an euch alle, dafür dass ihr fleissig kommentiert habt, jenen die von Anfang an dabei waren und jene die erst später dazugekommen sind. Ihr alle habt mich motiviert und mich dazu gebracht Weiterzuschreiben, wenn ich mal fest hing.
Bitte kommentiert doch auch noch dieses Chap, auch wenn es das letzte ist. Wenn ihr Fragen habt, werde ich die auch noch beantworten, seis mit einer PN, oder sonst irgendwie.
Eure, Jo.
@Ginni Weesley: Ja, ich werde ganz bestimmt noch eine FF schreiben. Ich hadere mit Themen. Zum einen fände ich Seamus Finnigan als Hauptperson ganz interessant. Vielleicht hast du's mitgekriegt, für ihn hab ich eine Schwäche ;-) Oder eine Scorpius-Rose FF... Mal schauen. Ich hab viel zu viele Ideen...
PS: du warst doch von Anfang an mit dabei? Danke auch an dich, ich finds klasse, dass du nach einem Jahr (und drei Tagen) immer noch mitliest!!! :-)
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