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Fanfiction

Was sonst noch alles im 6. Jahr geschah... - Selbstverständlich (Buch S. 541)

von Jo Thompson

Es war ein wundervoller Morgen. Vor allem für ein gewisses Pärchen, dass die Nacht im Krankenflügel verbracht hatte.
Als Hermine aufwachte, lag sie in Rons Armen.
Sie schlug die Augen auf, roch seinen Geruch, fühlte die Wärme seines Körpers und es war alles was sie brauchte. Nicht mehr als ihn. Ron.
Noch immer schmeckte sie seine KĂĽsse und alles in ihr schrie nach mehr. Anscheinend brauchte sie doch noch anderes, als nur mit ihm im Bett zu liegen. Sie wollte ihn spĂĽren, ihn kĂĽssen, alles an ihm berĂĽhren. Ein Schauer durchfuhr sie, als sie merkte, was sie gerade gedacht hatte.
Ron rührte sich neben ihr und sie hoffte, dass nichts diesen Moment stören würde. Stören. Was wenn jemand rein kam? Sie lag mit Ron im Bett. Diese Erkentnis traf sie wie ein Schlag. Sie drehte sich abrupt um. Ron brummte etwas und blinzelte.
Hermine setzte sich auf. „Oh“, sagte sie laut, „Ich liege mit dir im Bett!“
„Ach was?“, murmelte Ron.
„Das ist nicht zum Spassen!“
Jetzt wurde auch Ron richtig wach. „Na schönen Dank!“
„Oh, nein, tut mir Leid, wirklich, so hab ich das nicht gemeint! Echt nicht!“
Ron sah sie immer noch beleidigt an.
„Nein, ich hab nur gemeint, wenn wer reinkommt…“
„Ist doch egal!“
„Wie bitte?“
„Ich sagte: Ist doch egal!“
„Aber wir wollten doch -“
„Ja, ich weiss was wir wollten“, unterbrach er sie, „Aber ich meine… schämst du dich vielleicht für mich?“
„Oh, Ron, nein! Natürlich nicht!“, erwiederte Hermine. Ihr war nicht bewusst gewesen, dass Ron das so interpretieren konnte. „Ron, bitte, bei allen Büchern dieser Welt, ich schäme mich nicht für dich. Ich…“ ?Ich liebe dich doch', wollte sie sagen, doch es war zu früh. Viel zu früh.
„Bei allen Büchern?“
„Bei allen Büchern!“, sagte Hermine mit fester Stimme.
„Wirklich?“
Hermine hob die Brauen. Was wollte der Kerl denn noch? „Ronald Bilius Weasley, ich schwöre hiermit feierlich, bei allen Büchern dieser Welt, dass ich mich nicht für dich schäme!“
„Woher kennst du meinen bescheuerten Zweitnamen?“
„Ist das alles was du dazu zu sagen hast?“, fragte Hermine ärgerlich.
„Nein, natürlich nicht. Wie wär's mit 'nem Kuss zum Besiegeln?“
Hermine musste Lachen. „Du bist unersättlich!“
„Nein“, sagte Ron, „nur süchtig! Süchtig nach dir!“
Hermine wurde rot. Sie beugte sich ĂĽber ihren Freund und kĂĽsste ihn.
„Mehr“, sagte Ron am Ende des Kusses.
„Junkie!“, flüsterte sie.
„Na und?“, knurrte er, und zog sie zu sich runter.
„Chrm, chrm.“
?Scheisse Umbridge!', fuhr es Ron durch den Kopf.
„Autsch!“, machte Hermine, „Du hast mir auf die Lippe gebissen.“
Ron ignorierte sie und suchte fieberhaft nach der Räusper-Quelle. Das war gar nicht so einfach, denn Hermine lag immer noch quer über ihm.
Die drehte sich nun um. „Ginny!“
„Ginny?“, rief Ron. Verdammt, wieso gab es so etwas wie kleine Schwestern?
Er schob Hermine von sich runter und blickte direkt ins grinsende Gesicht seiner Schwester. Er wollte schon anfangen zu schimpfen, doch Ginny kam ihm zuvor. „Gratuliere Bruderherz“, sagte sie in einem Tonfall der vor Selbstlob strotzte. Dann tauchte sie ab, um dem Kissen auszuweichen, das angeflogen kam.
„Ron!“, riefen zwei Frauenstimmen.
„Was denn?“, antwortete der Gerufene.
Hermine beugte sich vor und flüsterte ihm ins Ohr: „Hör mal, lass mich mit ihr reden. Du weisst schon, damit sie nichts sagt und so.“
Rons Miene war finsterer als die Nacht und doch fĂĽgte er sich. Vielleicht hatte Hermine ja Recht; Vielleicht war es wirklich besser, wenn Harry vorerst nichts davon wusste.
Mit einem bösen Blick an Ginny verschwand er auf die Toilette.
Sobald er verschwunden war, fing Hermine an: „Bitte, Ginny, du darfst Harry nichts sagen.“
„Was?“, fragte Ginny empört.
„Mir ist es ernst!“
„Warum?“
„Er soll sich nicht ausgeschlossen fühlen, und -“
Die TĂĽr zum KrankenflĂĽgel schwang auf und Harry trat ein.
Flehend flüsterte Hermine Ginny zu: „Bitte Gin, bitte…“
Ginny sah unentschlossen von Harry zu Hermine. Einerseits liebte sie es, so was weiterzuerzählen, andererseits wollte sie Hermine nicht verärgern. Ausserdem liebte sie Harry und sie wollte ihn nicht belügen, und etwas zu verschweigen war doch so etwas wie lügen, oder? Aber erzählte Harry ihr auch alles? Sie wollte es glauben, doch irgendetwas in ihr flüsterte ihr zu, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach.
„Hi, zusammen“, sagte Harry.
„Hi.“
„Hi.“
Hermine warf Ginny einen raschen Blick zu.
„Wo ist Ron?“, fragte Harry.
„Kurz aufs Klo“, antwortete Hermine. Ginny schwieg.
Harry hob eine Augenbraue. „Warum so schweigsam?“
„Aaach -“
„Es ist nichts“, sagte Ginny. Hermine sah sie überrascht an, doch Ginny setzte ihr schönstes Lächeln auf und fing an zu quasseln. Als Ron vom Klo zurückkam, flüsterte sie ihrer Freundin allerdings: „Das ist noch nicht ausdiskutiert!“, zu. Hermine nickte. Sie hatte nichts anderes erwartet.
Eine Stunde später waren Hermine und Ron entlassen und sie alle gingen in die Grosse Halle um zu frühstücken.

Nach dem FrĂĽhstĂĽck wollte Harry sich Ginny schnappen, doch Hermine kam ihm zuvor.
„Stopp! Ich brauch sie jetzt. Schliesslich hab ich auch Anspruch.“
Harry hob die Brauen. „Jaah?“
„Ja“, sagte Hermine, „beschäftige dich doch mit Ron.“
„Und ich werd nicht gefragt?“, fragten Ginny und Ron wie aus einem Mund.
Harry lachte. „Ihr macht ja Fred und George Konkurrenz! Na schön, du kriegst sie“, sagte er an Hermine gewandt und gab Ginny einen Abschiedskuss.
„Gut“, sagte Hermine und sah zufrieden aus. Ron blickte missmutig drein. Vielleicht, weil er keinen Abschiedskuss bekam, vielleicht auch, weil er einfach übergangen worden war, jedenfalls gab Harry ihm schnell genug was anderes zu denken.
Als Ginny und Hermine verschwunden waren fing er gleich an: „Was hältst du von Ginnys Theorie? Du weißt schon, wegen Parkinson…“
„Hmmm…“, brummte Ron, „Keine Ahnung, ich meine, warum sollte sie das tun?“
„Ja eben, hast du denn gestern gar nicht zugehört? Als Ginny und Hermine baden gegangen sind hat Malfoy sie anscheinend ziemlich angestarrt und -“
„Er hat WAS?“
„Er hat sie angestarrt.“
„Er hat Hermine angestarrt?“
„Und Ginny, ja -“
„Boaah, wenn er sie auch nur anfasst, werd ich ihn eigenhändig erwürgen!“
„Wen jetzt? Ginny oder Hermine?“
„Malfoy natürlich!“
Harry lachte. „Nein, ich meine, wenn er wen anfasst?“ Er wusste die Antwort schon.
„Hermine natürlich!“
„Ach, und Ginny ist dir egal?“, fragte Harry gespielt empört.
„Nein, aber ich denke, das übernimmst dann du…“
„Gut gedacht, Hermine wäre stolz auf dich, also eben, Ginny denkt, die Parkinson sei eifersüchtig und sie habe Hermine deshalb angegriffen und Ginny bedroht.“
„Nur weil sie eifersüchtig war?“
„Schon die gelben Vögel vergessen?“, wollte Harry wissen und grinste.
Ron verzog beim Gedanken daran schmerzhaft das Gesicht. Dann fiel ihm allerdings auch Hermines Racheaktion gegenüber Lavender ein und plötzlich kam ihm die ganze Sache gar nicht mehr so unwahrscheinlich vor. „Jaa, kann sein, das du Recht hast, also in Bezug auf Parkinson. Aber was bringt uns das? Wir können's ja doch nicht beweisen.“
„Aber wir können's ihr heimzahlen. Willst du denn nicht die Person, die Hermine die Nase gebrochen hat, zur Rechenschaft ziehen?“ Harry wusste genau, dass das ziehen würde.
Und es zog. Ron fiel wieder ein, wie Hermine im Gang gelegen hatte. Ein grimmiger Schatten fiel auf sein Gesicht. „Jaah, verdient hätte sie's wirklich!“
„Oh, scheisse.“
„Was ist?“
„Sie ist ein Mädchen! Wir können doch nicht an einem Mädchen Rache nehmen?!“ (A/N: Macho! Macho!)
Ron sah verdrossen drein: „Daran hab ich gar nicht gedacht. Verdammt, dann müssen wir das Rächen wohl den Mädels überlassen. Aber trotzdem, ich hätte diesem Mopsgesicht ja soooo gern mal eine reingewürgt!“
„Ich auch, aber naja“, sagte Harry und zuckte mit den Achseln.

Bei den Mädchen:
„Und, was wollen wir anstellen?“, fragte Ginny, als sie durch die Eingangshalle liefen.
„Naja, ich dachte an Quatschen am See, Picknick und Musik und nachher holen wir die Jungs dazu.“
„Klasse“, freute sich Ginny, „Also los!“
Ginny lief runter in die Küche und Hermine hoch in den Schlafsaal. Zehn Minuten später trafen sie sich unten am See. Ginny hatte einen ganzen Korb voll Knabbereien dabei, was Hermine mit einem mitleidigen Blick und einem: „Was mussten die armen Elfen wieder dafür schuften!“, quittiert.
Sie breiteten die Decke, die Hermine mitgebracht hatte, aus, liessen leise die Beatles laufen und machten es sich gemĂĽtlich.
„Also“, sagte Ginny, „Schiess los!“
Hermine kicherte. „Womit?“
Ginny verdrehte die Augen. „Du weisst schon… Du und mein Bruder…“
„Ach soo.“ Wieder ein Kichern. „Na schön, erinnerst du dich an den Abend nach dem Quiddichspiel?“
„Wie könnte ich den vergessen?“, grinste Ginny.
Hermine lachte: „Also…
Und sie erzählte die ganze Geschichte, immer wieder unterbrochen von Ginnys Fragen und einigen Kicheranfällen. Als sie schliesslich bei der gestrigen Nacht angelangt waren, fragte Ginny: „Und du hast in seinem Bett übernachtet? Habt ihr…?“
„Bei Morgana, nein, das wärs ja noch… Unser Erstes Mal im Krankenflügel.“ Sie kicherte, doch Ginny blieb ernst. „Bist du sicher, dass es SEIN Erstes Mal wäre?“
Hermine hörte schlagartig auf zu kichern: „Was weisst du?“
„Nichts genaues, nur, ich weiss nicht, so eine Ahnung. Wäre das schlimm für dich?“
„Ich weiss es nicht“, antwortete Hermine ehrlich.
„Seine erste wäre dann wohl Lavender.“
„Jaah, entweder sie, oder ne Nutte. Gibt's n Puff in Ottery St. Catchpole?”
Ginny brach in Lachen aus: “Ja, es gibt eins! Und zufällig weiss ich, dass einer meiner Brüder dort sein erstes Mal hatte.”
„Oh Merlin! Wer? Nein, warte, lass mich raten: Percy?“
„Percy? Niemals vor der Hochzeit!“ Die Mädchen kicherten.
„Bill?“
„Nee, der hatte so was, soweit ich weiss, nie nötig!“
„Einer der Zwillinge?“
„Haha, weißt du was? Die hatten ihr erstes Mal beide mit Angelina Johannson.“
„Waas?“
„Tja, so geht die Individualität flöten!“
„Doch nicht etwa gleichzeitig?“
„Merlin, nein, obwohl, ich hab damals das gleiche Gefragt.“
Hermine lachte: „Wie versaut! Dann war's wohl Charlie.“
„Jep!“
„Woher zur Hölle weißt du das alles?“
„Also“, sagte Ginny , „Die Zwillinge werden schwatzhaft mit Alkohol, Percy hat das mit der Hochzeitsnacht mal Mum verkündet, als sie versucht hat ihn aufzuklären. Bei Bill ist es reine Vermutung, aber der hatte immer irgendeine, also… Und bei Charlie. Der hat das Geld dafür von Fred und George gekriegt. Zum Siebzehnten. Das weiss die ganze Familie.“
Hermine kicherte: „Oh, Mann, wie peinlich!“
„Ja echt!“
„Wer weiss das bei dir alles?“
Plötzlich war Ginny nicht mehr so vorlaut: „Nur du und Dean.“
„Harry nicht?“
Ginny schĂĽttelte den Kopf und starrte die Musikbox an.
„Ginny, du solltest ihm das sagen.“
“Ja, mach ich auch. Irgendwann.“
„Möglichst bald!“
„Du musst grad was sagen! Verheimlichst allen das mit dir und Ron!“
Hermine sah enorm schuldbewusst drein. „Es… Ach, ich will nicht, dass Harry sich ausgeschlossen fühlt, und keine Ahnung, was ist, wenn es nicht hält und wir uns nachher nicht mehr anschauen können? Es würde alle belasten und wenn keiner davon weiss, ist es viel leichter.“
„Red keinen Mist! Ihr werdet euch nicht trennen! Ihr werdet heiraten und Kinder kriegen, und eins wird Hugo heissen.“
Hermine sah sie zweifelnd an. „Diese Vorstellung ist schön, wirklich, aber solang da draussen etwas ist, was so dunkel und böse ist wie Lord Voldemort“ - Ginny zuckte zusammen - „Ist an Kinder nicht mal zu denken. Und ausserdem sind wir erst zwei Wochen und einen Tag zusammen. Nicht mal ganz.“
„Na und?“, kam es patzig von Ginny.
„Na hör mal, denkst du denn schon an eine Hochzeit mit Harry?“
Da wurde die sonst so taffe Ginny knallrot. An eine Hochzeit mit dem grossen Harry Potter dachte sie schon viel länger. In ihrer Vorstellung trug sie immer ein weisses Kleid und einen Strauss mit roten Rosen. Aber an eine Hochzeit mit Harry dachte erst seit jenem Abend am See.
Natürlich schämte sie sich dafür. Sie war doch eigentlich viel zu jung, aber trotzdem, in zwei Jahren war sie mit der Schule fertig und was dann kam war ungewiss. Allerdings war dort nicht nur Hoffnung, denn ein schwarzer Zauberer wartete irgendwo auf Harry und auch wenn er es selbst nicht wusste, oder es wenigstens nicht zugab, bald würde er sich stellen müssen.
„Ginny? Ginny?“ Hermine wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht rum. „Hermine an Ginny, bitte melden!“
„Hä, was ist?“
„Und welche Farbe hat dein Kleid?“
Wenn Ginny vorher rot geworden war, war das gar nichts gegen die Farbe, die nun ihr Gesicht zierte. „Wovon sprichst du?“
„Ich wollte wissen, welche Farbe dein Hochzeitskleid hat. Daran hast du doch gedacht, oder?“
„Verdammt, warum weisst du das?“, fragte Ginny, doch Hermine lächelte nur wissend. „Es ist weiss, okay? Ganz traditionell und mein Strauss besteht aus roten Rosen.“
Hermine grinste. „Du wirst bestimmt klasse aussehen.“
Ein trauriges Lächeln huschte über Ginnys Gesicht: „Ja, wenn sie stattfindet, denn bevor das passiert, muss Harry erst Du-Weisst-Schon-Wen besiegen und an meiner Mum vorbeikommen.“
„Deine Mutter liebt Harry. Was sollte sie schon dagegen haben?“
„Stimmt“, kicherte Ginny, „Aber ich dachte eher daran, ob er ihre Umarmungen überlebt. Womöglich erstickt er noch vor dem Antrag.“
„Oh, Merlin, ist dir klar, was wir hier gerade tun?“, fragte Hermine und lachte aus vollem Hals. „Wir planen deine Hochzeit!“
Ginny schaute sie einen Moment lang verdutzt an und brach dann auch in Gelächter aus. Als sie sich wieder ein bisschen beruhigt hatten, griff Ginny nach dem Korb und holte Erdbeerern und Zucker heraus. „Hier“, sagte sie und reichte Hermine eine Hand voll, „Und jetzt erzähl mal, wie sieht deins aus?“
„Hellblau und aus Seide“, sagte Hermine wie aus der Pistole geschossen.
Ginny hob die Augenbrauen: „Das wird meiner Mum gar nicht gefallen. Sie wird wollen, dass du auch in weiss heiratest, wie alle Weasley-Frauen.“
„Ich bin aber keine Weasley-Frau!“
„Ja, aber du willst doch eine werden…“
„Okay, jetzt reichts, wir beenden diese Unterhaltung und sprechen über was viel wesentlicheres!“
„So, und über was?“, fragte Ginny mit vollem Mund. Sie hatte sich gerade drei Erdbeeren auf einmal rein geschoben.
„Zwei Themen: Erstens, darüber, dass du das mit mir und Ron nicht verraten sollst -“
Ginny verzog das Gesicht. „Und zweitens?“
„Zweitens, über etwas, was mich beschäftigt und dich vermutlich noch mehr.“
„Und das wäre?“
Hermine verdrehte die Augen. „Überleg mal.“
„Oh, na dann zuerst erstens und dann zweitens.“
„Okay, also du musst mir versprechen, dass du nichts davon weitererzählst! Also du weißt schon, von der Sache mit mir und Ron.“
„Ich will keine Geheimnisse vor Harry haben. Aber weisst du“, sagte Ginny und endlich aus, was sie seit einiger Zeit beschäftigte, „ich habe das Gefühl, dass Harry mir auch nicht alles sagt. Ich weiss nicht warum, ich… es ist nur ein Gefühl, aber…“ Sie sprach nicht weiter. Hermine wusste, dass Ginny etwas von der Sache mit den Horkruxen ahnte. Sie wusste, dass Harry etwas tun musste, gegen Voldemort, aber sie wusste nicht was es war. Die Einzigen, die es wussten waren Harry, sie selbst, Ron und Dumbledore, und der würde es ziemlich sicher nicht gutheissen, würde noch jemand davon erfahren. Vielleicht wollte auch Harry selbst es nicht.
„Sag mal, Hermine, warum soll ich das eigentlich niemandem erzählen?“, unterbrach Ginny Hermines Gedanken.
„Oh, Ginny, das hatten wir doch schon. Weil ich nicht weiss, wies ausgeht, und weil ich, ach, ich weiss doch auch nicht. Versprich es mir einfach. Wir werden's schon sagen, wenn wir so weit sind.“
„Was sagt eigentlich Ron dazu?“
„Ron? Der, ähm, also, er würde es glaub ich, am liebsten jedem erzählen, den's interessiert, und auch allen anderen.“ Sie kicherte. „Er sagt, er will damit angeben.“
Ginny lachte. „Jaa, kann ich gut verstehen, will ich ja auch.“
Hermine sah sie belustigt an: „Du willst es nicht nur, du machst es sogar!“
„Soo?“
„Die Knutscherei im Hof und die andere genau vor Romilda Vanes Augen?“
„Ja, okay, ich geb's ja zu…“
„Siehst du? Also, wo war ich stehengeblieben? Ach ja“, sie griff sich noch mal ein paar Erdbeeren mit reichlich Schlagsahne, „Versprichst du's mir?“
„Ja, vorausgestetzt du beantwortest mir eine Frage.“
„Schiess los.“
„Wie zur Hölle schaffst du es, riesige Mengen an Schlagsahne in dich reinzustopfen ohne zuzunehmen?“
Hermine kicherte. „Das ist deine Frage?“
„Ja“, sagte Ginny so ernst, als hätte sie gerade die ernsteste Frage der Welt gestellt.
„Ich sags dir: Renn viermal am Tag in die Bibliothek und wieder zurück, dann weißt du's.“
„Na klasse, dafür bin ich viel zu faul.“ Die Mädchen lachten.
„Du hast eh 'ne tolle Figur, ist doch egal, wenn du n bisschen Sahne isst, das hast du schnell wieder abtrainiert.“
„Womit wir beim ?Zweitens' wären.“
„Bitte?“
Ginny hob die Augenbrauen. „Das was dich beschäftigt, und mich vermutlich noch mehr?“ Sie machte eine Pause, „Sex?“
„Ach so… Ja, ähm, also, ähm, ich wollte wissen, ähm, vermisst du es?“
„Nein“, sagte Ginny sofort.
„Ist das nicht was, was man vemissen sollte?“, fragte Hermine mit gerunzelter Stirn.
Ginny zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, vermutlich schon.“
„Das heisst, du willst gar nicht mit Harry schlafen?“
„Merlin, doch, natürlich will ich das!“
Hermine sah irritiert aus. „Aber du hast doch -“
„Nur weil ich den Sex mit Dean nicht vermisse heisst das nicht, dass ich nicht mit Harry schlafen will! Vielleicht, nein ziemlich sicher, ist es mit ihm besser als nur okay!“
„Du Ginny?“
„Hmm?“
„Also, ich wollte dich das doch schon lange fragen, aber ich weiss auch nicht… Es ist irgendwie verloren gegangen. Ähm, also, ich nehme an, du warst einige Male mit Dean im Bett.“
„Ja.“
„Ähm, und du hattest nie einen - also, du bist nie, äh, gekommen?“
Ginny schüttelte den Kopf: „Nicht dass ich wüsste.“
„Ich denke, dass würdest du wissen“, sagte Hermine.
„Jaah, ist wohl so.“
„Aber also, es hat dann auch nicht mehr weh getan, hast du gesagt.“
„Ja.“
Hermine sah beruhigt und zugleich beunruhigt aus.
„Hey, Hermine, hab keine Angst, mein Bruder kriegt das schon hin!“
„Und was, wenn ich ne Flasche bin?“
„Bist du sicher nicht“, sagte Ginny nachdrücklich, „Habt ihr denn schon darüber gesprochen?“
Hermine schüttelte den Kopf, „Ihr?“
„Nein.“
„Schön, also unsere Hausaufgaben: Mit den Jungs reden.“
„Oh Mann, ich hatte schon angenehmere Hausaufgaben.“
„Wird schon funktionieren.“
„Hey, wärst du überhaupt schon bereit?“
„Merlin, ich hasse diesen Satz.“
„Okay, also anders: Würdest du überhaupt schon mit ihm in die Falle?“
Hermine lächelte milde. „Wenn er lieb ist, wer weiss?“
Eine Pause entstand und Ginny blickte auf. „Na, sieh mal, wer da kommt.“
Ron und Harry kamen angelaufen.
„Ach, ihr seid auch hier?“, sagte Harry.
Er war ein grauenhaft schlechter Schauspieler und Hermine ahnte, dass er und Ron eine gewisse Karte zu Rate gezogen hatten um ihre Freundinnen zu finden.

Die Jungs wollten einige Zeit später wissen, ob die Mädchen vorhatten Rache zu üben, und bevor Hermine empört antworten konnte, sagte Ginny: „Darüber haben wir gar nicht nachgedacht! Es gab soviel wichtigeres zu besprechen.“ Und Hermine fügte noch an: „Und so etwas würden wir selbstverständlich auch nie machen!“
„Ja, selbstverständlich“, sagte Ron ironisch. Er dachte an die Vögel und an Pickel.
Hermine wollte sich schon verteidigen, doch Ron, Harry und Ginny lachten und dieses Lachen steckte sie an, so dass ihr Protest völlig unterging.

- Danke an alle die meine FF lesen. -


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