von Sara
Währenddessen im Schulsprecherzimmer, Susan und Draco lagen auf der Couch und versuchten nicht darüber nach zudenken was vor 3 Tagen passiert war. „Du weißt dass du nicht hier sein musst…“, Draco strich über Susans Haare, die seufzte an seiner Brust. Wie oft hatte sie ihm in den letzten Tagen gesagt, dass sie ihn nicht alleine lassen würde, dass sie doch gesehen hatten, was es anrichten konnte, wenn er sie zurücklassen würde. Susan rückte noch ein wenig näher an ihren Freund, sie hatte geahnt, dass es nicht einfach werden würde, aber was sollte sie tun sie liebte ihn.
Flashback:
„Draco…“ „Lass mich durch, Susan.“, er versuchte sich an ihr vorbei zuquetschen, doch sie hielt ihn fest. „Ich muss dir was wichtiges sagen!“, sie sah ihn an, blickte in seine Augen, in die Augen die sie schon seit der 4. Klasse so faszinierend gefunden hatte. Jede ihrer Freundinnen hatte sie damals für verrückt erklärt, aber sie konnte sich einfach nicht helfen, selbst als er ein Todesser wurde, konnte sie ihn nicht vergessen.
„Ich…ich…ich hab mich in dich verliebt, Draco!“, jetzt war es heraus, vorsichtig richtete sie ihren Blick auf ihn. Doch er stand nur da und starrte sie an: „Das kann nicht wahr sein!“, brachte er dann endlich heraus. „Ich hab, nein du kannst dich nicht in mich, weil…“ „Weil du der bist, der du bist?“, Susan legte ihre Hand auf Dracos Arm, „genau deswegen liebe ich dich!“ „Das ist Unsinn!“, Draco versuchte sich zu beherrschen. „Ach ja und warum ist es Unsinn?“ „Du kannst mich nicht lieben. Ich…wir haben dich letztes Jahr verfolgt, gejagt und gehasst!“ Susan strich mit ihrer Hand über seinen Arm, sie wusste das sich dort das dunkle Mal befand: „Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass du das ohne weiteres hinter dir lassen kannst. Dafür hast du zuviel gesehen, erlebt und getan. Aber habe ich mich in dich verliebt, da war ich 14. Nichts was du je getan hast oder tun wirst, kann daran etwas ändern.“ „Du weißt nicht worauf du dich da einlässt!“, Draco nahm ihre Hände und schob sie von sich weg. Er konnte nicht glauben was er da eben gehört hatte. Er musste raus aus dem Schloss, raus nachdenken… Er lies Susan stehen und lief aus dem Schloss.
Susan sah ihm traurig hinter her, sie hatte geahnt das er so reagieren würde, aber jetzt wusste er was Sache war. Noch einmal tief durchatmen, ein letzter Blick dem wehenden Slytherinumhang, der nach draußen zu dem großen Felsen eilte. Dorthin ging er immer wenn er nachdenken musste. Sie kannte ihn so gut, aber er hatte einfach nur Angst. Susan drehte sich um und ging in den Huffelpuffgemeinschaftsraum zu Hannah, sie musste unbedingt mit ihrer besten Freundin reden.
Draco saß auf dem Felsen und blickte auf den See. Er lies das Gespräch mit Susan noch einmal Revue passieren. Es war unfassbar! Sie liebte ihn anscheinend wirklich, er schüttelte den Kopf. Er hatte sie das Jahr über immer besser kennen gelernt und fand sie einfach unglaublich. Wie sie das weg gesteckt hatte, das letzte Jahr fast im Exil, und dann hatte sie bei ihrer Rückkehr keinen Unterschied zwischen ihm und den anderen gemacht. Er sah ihre blauen klaren Augen vor sich, wie sie ihn anschaute und dabei sagte: „Ich liebe dich, weil du der bist der du bist.“ Das hatte noch nie jemand zu ihm gesagt, nicht einmal seine Mutter. Er erinnerte sich an seine vergangen Hogwartsjahre und plötzlich tauchte in seinen Erinnerungen immer diese Mädchen mit den rotblonden Haaren und blauen Augen auf.
Er fröstelte, es war schon zu kalt um Anfang Oktober nur mit Umhang nach draußen zu gehen. Doch irgendetwas hielt ihn am Felsen, er konnte nicht wieder ins Schloss. Er sah wieder diesen verletzten Ausdruck in ihren Augen, als er ihr sagte, „Du kannst mich nicht lieben!“
„Scheiße!“, schrie er. „Na ist dir was klar geworden?“ Draco fuhr herum und da stand sie. Sie lächelte ihn an: „In Ketten ist mein Herz und wird niemals frei sein!“ „Was?“, Draco verstand nichts.
„Als ich das erste Mal dich sah,
gab ich dir mein Herz zum Pfand.
Sollt’ mich jetzt Verachtung treffen,
ich wünscht ich hätt dich nie gekannt. Wie?
Sollen wir, die beide liebten,
nun einander ewig gram sein?
Nein, in Ketten ist mein Herz
und wird niemals frei sein.“
Susan ging einen Schritt auf ihn zu und nahm seine Hände in ihre: „Es wird schwer werden, Draco. Aber wann war es jemals einfach?“ „Susan, deine Freunde, deine Eltern sie werden mir nie verzeihen können, was ich dir angetan habe…“ „Schht…“, Susan legte ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen, „meine Freunde sind deine Freunde, Hannah, Ginny, Ron, Hermine, Neville und Harry. Die anderen interessieren mich nicht und haben mich nie interessiert. Meine Eltern stehen hinter mir. Und meine Schwester wird erleichtert sein, das ich endlich mit dir gesprochen habe. Kein Grund zur…“ Bevor Susan weiter sprechen konnte, hatte Draco sie auch schon geküsst. Er schrak zurück: „Susan, ich…du…“ „Tu nur das was dein Herz dir sagt.“ Draco lächelte sie an und küsste sie wieder, er vergrub seine Hände in ihren Haaren und Susan schloss ihre Hände in seinem Nacken. „Ich liebe dich, Susan.“ „Sag bitte nur das was du meinst. Du warst dir bis vor 3 Minuten nicht einmal sicher ob du mich magst.“, sie lehnte an seiner Brust. „Ich habe das noch nie zu jemanden gesagt. Und ich hab nachgedacht, du warst die einzige die nie Angst vor mir hatte und immer versucht hat…“ Susan stoppte seinen Redefluss und küsste ihn, „Nimm die Zeit, Draco. Ich hab 4 Jahre gewartet da machen mir ein paar Monate nichts mehr aus.“ Nach einer Weile gingen sie Hand in Hand wieder hoch zum Schloss. Vor dem Eingangsportal standen ein paar Slytherins, darunter auch Pansy Parkinson und Blaise Zabini. „Nein, ich fass es nicht, der Verräter und das Schlammblut!“, höhnte Blaise. Draco & Susan gingen weiter und versuchten die Slytherins nicht zu beachten. „Und lohnt es sich wenigstens Blutsverrat zu begehen. Ist sie so gut im Bett, Malfoy?“, das kam von Pansy. In einer Bewegung wirbelte Draco herum und zog seinen Zauberstab: „Wie bitte?“ „Du hast uns schon richtig verstanden. Lohnt es sich? Ist das kleine dreckige Schlammblut so gut?“ „Sag das noch mal!“, zischte er. Auch Blaise und Pansy hatten mittlerweile ihren Zauberstab gezogen, Susan stand da und wusste nicht was sie tun sollte, da schoss Pansy auch schon einen Lähmzauber auf sie ab. Sie konnte noch gerade ausweichen. „Susan!“, rief Draco, er konnte gar nicht so schnell reagieren um einen Protego ab zugeben. „Susan!“, äfften ihn die übrigen Slytherins nach. „Seitdem dein Vater nicht mehr auf freiem Fuß ist, bist du weich geworden, Malfoy. Aber ich hätte nie gedacht das du soweit gehst und sogar mit einem Schlammblut rum machst nur um den neuen Minister deine Loyalität zu zeigen.“ Das war zuviel für Draco er wollte einen Fluch auf die Gruppe loslassen, doch Susan hielt seinen Arm fest: „Nein, sie sind es nicht wert!“ Draco schloss kurz die Augen, dann lies er langsam seinen Arm sinken: „Du hast Recht. Gehen wir.“ Er legte einen Arm um ihre Hüfte. Die Slytherins wussten gar nicht wie ihnen geschah.
Flashback Ende
„Woran denkst du?“, Draco strich ihr über den Rücken. „An den Abend, als wir zusammen gekommen sind.“ „Daran hab ich auch gerade gedacht.“, er lächelte und küsste Susan. Solche Szenen wie am ersten Abend hatten sich immer wieder wiederholt, deswegen verbrachten sie fast ihre gesamte Zeit entweder in den Ländereien oder hier im Schulsprecherraum. Aber ihre Familie war klasse gewesen, sie hatten Weihnachten gemeinsam bei Susans Familie verbracht. Es war so ganz anders gewesen, als Draco es gewohnt war. Am Heilig Abend hatten sie mit ihren Eltern Fondue gegessen und noch die restlichen Geschenke eingepackt. Am ersten Feiertag war dann Susans Schwester mit ihrem Freund gekommen, es wurden Geschenke verteilt und Susans Mum hatte einen riesigen Braten serviert.
Flashback:
„Und was hat er dir geschenkt?“, fragte Maya ihre kleine Schwester, als sie ihren traditionellen Weihnachtsspaziergang machten. Ihre Freunde hatten sie bei ihren Eltern zurück gelassen. „Das wird dir sehr bekannt vorkommen.“, Susan grinste ihre Schwester an und fummelte dann am Kragen ihres Mantels rum. Dann fand sie endlich das was sie suchte, Susan zog an einer feingliedrigen Silberkette an der ein Amulett befestigt war. Sie öffnete das Silberamulett und hielt es Maya hin. „Wow…“, machte diese. Das Amulett zeigte auf der einen Seite ein Bild von Susan und Draco in Hogwarts und auf der anderen Seite waren die Worte eingraviert die sie Anfang Oktober zu ihm sagte: In Ketten ist mein Herz und wird niemals frei sein… „Wenn Josh doch nur…“, seufzte Maya. Susan legte lachend einen Arm um sie: „Du liebst ihn do so wie er ist, den kleinen Stoffel, oder?“ Mit guter Laune machten sie sich auf den Heimweg.
Flashback Ende
Susan setzte sich auf Draco und beugte sich über ihn, ihre Kette baumelte vor seinem Gesicht. Denn sie hatte ihre Hände neben seinem Kopf abgestützt. „Weißt du eigentlich wie glücklich ich mit dir bin?“ „Ach, Susan…“, Draco seufzte und nahm ihren Kopf zwischen seine Hände, Susan schmiegte sich hinein: „wieso kann es nicht einmal einfach sein, nur einmal!“ „Weil es dann nicht unser Leben wäre. Und sollte alles schief gehen dann können wir immer zu Maya und Josh!“ Draco lachte: „Deine Schwester ist…“, ihm fehlte das richtige Wort. Doch Susan verstand was er meinte: „Ich weiß, aber sie will uns irgendwie helfen...“ „Mein Vater wird…“ „Hey, wir hatten eine Abmachung. Er ist nicht dein Vater und wir sprechen nicht über ihn, solange bis wir genau wissen was los ist!“, Susan küsste ihn. „Ich liebe dich.“, murmelte er und zog Susan dann wieder fest an sich. Er konnte immer noch nicht glauben, dass sie trotz allem bei ihm war, dass sie ihn liebte. Er war glücklich wie schon lange nicht mehr, obwohl sein Vater wieder auf freiem Fuß und ihn und seine Mutter wahrscheinlich suchen und jagen würde. Aber er spürte mit Susan konnte ihm nichts passieren mit ihr fühlte er sich frei. „Draco?“, Susan setzte sich etwas auf und sah das ihr Freund eingeschlafen war. Sie lächelte und schmiegte sich wieder an ihn, Draco murmelte etwas und schloss seine Arme fester um sie. Susan lag noch eine Weile so da, und genoss die Ruhe, sie fühlte sich geborgen wenn sie bei ihm lag und ihn einfach nur wahrnahm, seinen Geruch, nach Pfefferminz und irgendeinem leichten Parfum. Von dem sie immer noch nicht herausgefunden hatte, welches es war. Es waren seit Anfang Oktober erst 4 Monate vergangen, dennoch kam es beiden so vor als wären seit Ende des Krieges schon Jahre vergangen…
So ein Chap mal nur über Draco und Susan, ich hoffe es hat euch gefallen. Lest es euch gut durch denn die Beziehung von den beiden wird später noch ziemlich wichtig. Im nächsten Chap geht es auch weiter mit dem Gespräch von Harry und Thorne… versprochen =)! Liebe Grüße Sara
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