von Sara
„Sie benimmt sich wie ein Muggel!“, Ron schrie fast. Hermine stand vor ihm und funkelte ihn an: „Meine Güte Ron, sie wohnt in Muggellondon was hast du erwartet, dass sie mit Umhang zum Essen auftaucht!“ Auch Ron war, wie Harry, Ginnys Veränderung nicht entgangen. „Ron, das hat nur sein Gutes, ich glaube nicht dass die beiden später mal in den magischen Teilen von England leben werden.“, Hermine veruchte ihre Stimme zusenken, schließlich sollten die Nachbarn nicht schon wieder Zeugen eines Streits werden. „Wie meinst du das?“, Ron war erschrocken. „Ginny will ihren Kinder das ersparen, was sie erlebt hat.“ Ihr Freund wusste immer noch nicht worauf sie hinaus wollte. „Sie will dass ihre Kinder sich in beiden Welten zuhause fühlen. Wie ich übrigens auch!“ Der letzte Satz gab Ron den Rest. „Du, du willst Kinder?“, er sah sie an. Und Hermine spürte das sie eine Grenze überschritten hatte, aber jetzt gab es kein zurück mehr: „Ja will ich.“, sagte sie leise. Ron schluckte, sie hatten noch nie konkret über die Zukunft gesprochen. Aber es gab eine Frage die schon länger in ihm brannte: „Mit mir?“, vorsichtig sah er seine Freundin an. Doch Hermine nickte nur stumm. Und plötzlich ohne Plan und ohne wirklich zu wissen warum er es tat, sagte er: „Heirate mich!“ Hermine schlug die Hände vor den Mund und japste nach Luft. Hat er das wirklich gerade gefragt? Träum ich das nur? Nein er steht vor mir, mit diesem Ausdruck in den Augen. „Du musst mir nicht gleich antworten, ich weiß auch nicht warum jetzt…“, stotterte er vor sich hin. Doch dann flog Hermine in seine Arme, „Ja, ich will dich heiraten!“ Die beiden versanken in einen tiefen Kuss.
„Du kommst doch hoffentlich auch mit?“, Ginny saß im Schneidersitz auf dem Sofa und klemmte das Telephon zwischen Ohr und Schulter. „Ich weiß nicht, kann ich da so einfach mit?“, meinte die Stimme am anderen Ende der Leitung. „Jetzt stell dich bitte nicht so an, du gehörst praktisch zur Familie. Und es kommen so viele Leute, ich möchte dass du meine Freunde aus Hogwarts kennen lernst.“ „Ginny ich kann doch auch morgen Vormittag vorbei kommen und dir dein Geschenk…“ „Nein!“, unterbrach Ginny sie, „Ich seh dich dann morgen Abend pünktlich um 19.00 mit George im Fuchsbau. Und verspäte dich nicht Mary, das kann ich nicht leiden!“, lachend legte sie auf. Ginny lies sich nach hinten fallen. Morgen würde sie endlich volljährig sein, sie konnte es kaum erwarten. Plötzlich klopfte es am Fenster, Ginny schrack auf erkannte dann aber 2 Eulen, sie ging zum Fenster und öffnete es. Es waren Hogwartseulen. „Die Briefe!“, schoss es ihr durch den kopf. Sie saß am Küchentisch als Harry nach hause kam. Er war bei Hermine gewesen, und hatte Neuigkeiten die Ginny ihm niemals glauben würde. „Ginny! Was ich dir erzählen werde, wirst du mir nie glauben!“ „Küche!“, war ihre Antwort. „Hey.“, er gab ihr einen Kuss. „Die Briefe sind da, Harry!“ „Welche Briefe?“, Harry verstand nichts, er war viel zu aufgeregt um auch nur in irgendeiner Weise zu denken. „Hogwarts.“, war Ginny’s knappe Antwort. Harry sah aus wie ein begossener Pudel, ja Hogwarts, er war seit der Schlacht nicht mehr dort gewesen. Er hatte nicht einmal an Hogwarts gedacht, es war einfach zu viel los gewesen, er konnte sich nicht vorstellen wieder ins Schloss zugehen, ganz normal in den Unterricht, Hausaufgaben, der Gemeinschaftsraum, Qudditch… alles so unbedeutend geworden. „Dir scheint’s ja richtig die Sprache verschlagen zu haben.“, Ginny sah ihn an, ihre Stimme klang lustig, doch ihre Augen sprachen eine andere Geschichte. doch Harry war in dem Moment einfach zu perplex um das zu bemerken. „Was gabs denn so wichtiges, was wird ich dir nie glauben?“ Mit einem Schlag war Harry wieder im hier und jetzt. Er lachte und sah seine Freundin an: „Hermine und Ron heiraten!“, er lies die Bombe platzen. Ginny saß da wie vom Donner gerührt: „Du verarscht mich oder?“ „Nein, er hat sie gestern Abend gefragt.“ „Wie er es nur immer wieder schafft die Kurve zu kriegen…“, Ginny schüttelte den Kopf, „Weiß es Mum eigentlich schon?“ „Nein, aber sie wollen es erst nach deinem Geburtstag bekannt geben, aus Rücksicht.“, Harry setzte sich Ginny auf den Schoß. „Wie lieb von den beiden.“, grummelte diese und lehnte sich an seine Schulter. „Gönnst du es Ihnen nicht?“ „Doch schon aber ist es nicht ein wenig komisch. Mein Bruder will heiraten!“, Ginny schüttelte den Kopf. „Wollen wir unsere Briefe öffnen?“, wechselte Harry das Thema, irgendwie war es trotz allem seltsam übers Heiraten zu sprechen. Das sie es irgendwann tun würden war klar, doch sie hatten noch nichts besprochen und es schien ihm so als wolle sich Ginny noch Zeit lassen. Ginny nickte. Er riss seinen Brief auf, er hatte einen besonderen erwatet aber es war derselbe wie immer, nur diesmal war er nicht mit Dumbledores Unterschrift unterzeichnet, sondern mit der von McGonagall. „Ist sie doch seine Nachfolgerin geworden.“, Harry seufzte. „Und?“ „Was, Ginny?“ „Bist du Schulsprecher geworden?“ Harry musste lachen: „Wie kommst du da drauf?“ „Naja…denk doch mal nach!“ „Nein bin ich nicht.“ „Schade, ich hab gedacht ich hätte vielleicht ein paar Vorteile!“, Ginny drehte sich um saß jetzt mit dem Gesicht zu Harry. „Dafür bist du schon sicher in der Quidditchmannschaft gesetzt.“ „Harry, hör auf. Wir wollen doch nicht dass sich halb Hogwarts das Maul über uns zerreißt, weil sie denken du bevorzugst mich.“ Ginny sah ihn ernst an. „Es kann doch jeder wissen, dass ich dich allen anderen in jeder Situation vorziehen werde.“, Harry grinste sie an. Ginny wollte gerade ansetzten zu widersprechen, doch Harry küsste sie und verhinderte somit jeden Widerspruch. „Damit kann man nicht alles lösen, Schatz.“, meinte Ginny als sie sich von ihm löste. „Nicht alles, aber fast alles!“ „Du bist ein Idiot.“, sie stand auf und öffnete nun endlich ihren Brief: „Dasselbe wie bei dir nur ein paar andere Fächer.“, bemerkte sie als sie seinen neugierigen Blick sah.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Gin.“, Harry bückte sich über sie und küsste sie sanft. Verwirrt schlug Ginny ihre Augen auf: „Harry ist was passiert?“ „Ja, heute vor 17 Jahren ist einer meiner Wünsche in Erfüllung gegangen(Danke Daniel für die Vorlage)“ Ginny sah ihn immer noch mit verschlafenen Blick an. „Schatz du bist heute vor genau 17 Jahren und warte… 1 Minute geboren.“ Ginny lächelte: „So was hat noch nie jemand zu mir gesagt!“ „Das will ich auch hoffen.“, Harry gab ihr noch einen Kuss. Ginny gähnte herzhaft: „Schatz nicht böse sein, aber ich hatte mir damals echt ne unchristliche Zeit ausgesucht.“, sie schaute auf den Wecker, dort leuchtete es 3.53. „Kein Problem wir haben morgen den ganzen Tag.“ Harry legte sich wieder hin zog Ginny in seine Arme. „Den ganzen Tag, höchstens den halben, du vergisst um 18.30 werden wir spätestens bei meinen Eltern erwartet.“, schnaufte sie. Ginny konnte sich schon lebhaft vorstellen, wie es würde, die ganze Familie Weasley auf einen Haufen, hoffentlich konnten sie so schnell wie möglich flüchten. Ginny schloss die Augen und kurze Zeit später shlief sie ein.
„Mach das du wieder in dein Bett gehst!“, Harry wollte seinen Augen nicht trauen, da stand seine Freundin an ihrem Geburtstag in der Küche und machte Frühstück. „Es wird Zeit dass wir wieder nach Hogwarts kommen, Ginny. Wir brauchen dann nämlich nicht mehr selber zu kochen.“ Bei dem Wort Hogwarts versteinerten sich Ginnys Gesichtszüge: „Nein, nur nicht daran denken. Das Schloss hat sich geändert, mir wird dort nichts mehr passieren.“, dachte sie. „Ganz ruhig, du musst mich nicht an Hermine verpetzen, ich mag Hauselfen nicht vergessen ja?“ Er hatte nichts gemerkt, er sollte nicht mitkriegen wie sehr es ihr noch zu schaffen machte. „Noch mal alles gute zum Geburtstag, mein Schatz!“ Wie schon vor 2 Wochen warteten bereits einige Geschenke und Briefe auf Ginny.
„Wann bekomm ich eigentlich dein Geschenk, Harry?“, sie sah ihn schief an. „Das holen wir gemeinsam ab. Wenn du angezogen bist!“ Eine Stunde später standen die beiden vor einem Juwelier in London. „Was wollen wir hier Harry, das sieht furchtbar teuer aus?“, Ginny sah sich unsicher um. „Komm und lass dich überraschen.“, Harry zog sie ins Ladeninnere, zielstrebig ging er auf den Tresen zu hinter dem eine ältere Dame stand. „Hallo, mein Name ist Harry Potter ich würde gern meine Bestellung abholen.“ Die Frau nickte und ging nach hinten, um Harrys Bestellung zuholen.
Ginny sah sich derweil im Laden um, und bestaunte den ausgestellten Schmuck. „Und fertig geschaut?“, Harry beugte sich über ihre Schulter und schaute sich an was Ginny gerade betrachtet hatte: „Schick ich muss sagen du hast Geschmack.“ „Das sieht man auch an meinem Freund.“, konterte Ginny schlagfertig. „Gehen wir dann?“ „Was hast du da in der Hand.“, Ginny wurde langsam ungeduldig. Doch Harry lies sie eiskalt abblitzen und zog sie in Richtung U-Bahn. Am Kings Cross stiegen sie aus: „Harry das Schuljahr fängt erst am 1. September an, wir sind drei Wochen zu früh!“, Ginny verstand gar nichts mehr. Kurze Zeit standen sie am Übergang zu Gleis 9 ¾. Ginny sah ihn noch immer verwundert an, doch Harry legte ihr einen Finger auf die Lippen und bedeutete ihr still zu sein: „ Ok was ich dir jetzt sage, ist kein Antrag oder so. Ich will’s dir einfach nur sagen weil es Zeit dafür ist.“ „Harry…“ „Bitte Ginny wenn du mich unterbrichst dann verlier ich den Faden und das wär nicht gut…“ „Bist du dir sicher dass das wirklich kein Antrag wird?“, Ginny zog ihre Augenbrauen hoch. „Ginny!“, stöhnte Harry. Ginny hob entschuldigend die Hände. Die Menschen hetzten an ihnen vorbei, einige sahen sie flüchtig an, doch die meisten liefen schnell weiter.
„Ok, hier hab ich dich das erste Mal gesehen, du wolltest unbedingt mit nach Hogwarts…“ Ginny grinste als sie an diesen Tag zurückdachte. „ Ich hab lange gebraucht um zu verstehen wie wichtig du für mich bist. Das letzte Jahr war schwer für uns, wir sind beide daran gewachsen. Aber es hat uns auch gezeigt dass wir beide zusammen gehören, dass wir ohne den anderen nicht richtig funktionieren. Ich hab jede Nacht diese gottverdammte Karte angestarrt damit ich dir auch nur in irgendeiner Weise nah sein kann…“ Er zog ein kleines Kästchen heraus. „Das ist für dich.“, Harry gab ihr das kleine Päckchen. Ginny standen Tränen in den Augen, sie war gerührt, mit zitternden Fingern öffnete sie das Kästchen: „Harry das ist ja…“ Harry nahm den Ring heraus und sagte: „Das sind drei Ringe in einem Gin. Sie sind alle untereinander verbunden und du kannst sie nicht voneinander lösen, sie gehören zusammen, so wie wir. Diese Ringe stehen für uns Gin. Einer für mich, einer für Dich und der dritte für die liebe die uns verbindet, oder für unsere Vergangenheit, für unsere Zukunft und für unsere Gegenwart die die 2 anderen mit einander verbindet.“ Ginny lief die erste Träne über die Wange: „Danke, Harry. Du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet!“, flüsterte sie mit erstickter Stimme, sie zog ihn an sich heran und küsste ihn innig, ganz nah sollte er ihr sein. Ihre Hände lagen auf seiner Taille und sie sog seinen Duft in sich ein, niemals würde er vergessen wie er roch. Nach einiger Zeit lösten sie sich von einander. „Da ist noch was eingraviert, ich hab den Text im Verlies meiner Eltern gefunden. Er sagt alles was du mir bedeutest.“ Ginny nahm den Ring nah vor ihr Auge um die Gravierung besser lesen zu können. Auf dem einen stand: You’ve been everything I ever have! In den anderen war: I think about you all the time! und in den 3. war: You’ve calling me, now I’m going home.
“Harry das kommt mir bekannt vor. Ich kenne die Sprüche…“ Während Ginny nachdachte schob Harry seiner Freundin den Ring auf ihren linken Mittelfinger. „ Jetzt fällt es mir wieder ein, das sind Liedteile aus Caledonia!“, Ginny lächelte. „Caledonia?“ „Ja, das ist ein irisches Liebeslied.“ „Deswegen…“ „Was deswegen…?“, Ginny legte den Arm um Harrys Hüfte und die 2 gingen Richtung Ausgang. „Es war ein Teil vom Eheversprechen meines Vaters.“, Harry zuckte mit den Schultern, als war dies nichts Besonderes. Doch Ginny spürte das es ihm anders ging: „Was ist denn los?“ „Es ist ein komisches Gefühl.“ „ Ich verstehe, aber ist es nicht schön dass du und dein Dad dieselben Worte gefunden habt, um der Frau der ihr liebt zusagen, was sie einem bedeutet?“ Aus der Sichtweise hatte es Harry noch gar nicht betrachtet, er lächelte: „Ja du hast Recht, das ist schön!“
Am Abend stieg dann im Fuchsbau eine große Geburtstagparty für Ginny alle waren gekommen, es wurde eine richtig schöne Feier, „Die erste in Frieden!“, seufzte Hermine zwischendurch erleichtert. Die beiden hielten ihr Versprechen nichts an Ginnys Geburtstag von der Verlobung bekannt zugeben, doch um 2 nach Zwölf konnte Ron nicht mehr an sich halten und platzte mit der Neuigkeit heraus. Ginny musste lachen, ja so war ihr Bruder. Während Hermine und Ron von allen beglückwünscht wurden, verzog sie sich in den hinteren Teil des Gartens, dort stieß sie fast mit Neville und Hannah Abbott zusammen die wild in einer dunklen Ecke rumknutschten. „Ja“, sagte sie leise zu sich selbst, „die Welt hatte sich verändert, sie ist besser und schöner geworden.“ „Ja, das ist sie!“ Erschrocken drehte sich Ginny um, sie blickte in die Augen ihrer besten Freundin. „Na ist dir der Trubel zuviel geworden?“, fragte Ginny sie. „Ja etwas, und nachdem ich dich alleine weggehen sehn, bin ich hinter her. Oder wolltest du alleine sein?“, Hermine sah sie an. „Nein.“, Ginny schüttelte den Kopf, „Hast du dir das auch gut überlegt?“ „Was? “ „Willst du wirklich in diese Familie einheiraten und dazu noch meinen Bruder.“ „Ja das will ich.“, sagte Hermine mit fester Stimme. „Ich freu mich so für euch!“, Ginny umarmte sie. „Danke!“ „Habt ihr schon eine Termin?“ „So schnell, Ginny?“ „Hey ich kenn meinen Bruder, wenn er was macht dann macht er es richtig.“, sie musste lachen. Und auch Hermine fing an zukichern: „Ja haben wir nach unserem letzten Schuljahr im Sommer, so hat jeder noch Zeit sich an den Gedanken zu gewöhne. Auch eure Tante Muriel! Wirst du meine Trauzeugin, Ginny?“ Ginny war überrascht, aber auch total froh: „Ja nichts lieber als das!“ Noch einmal umarmten sich die zwei. „Alles ändert sich Hermine, Neville hat eine Freundin, es ist Frieden, Harry wird kein Auror mehr. Du und Ron heiratet. Mir kommt es so vor als hätte ich sich die Welt im letzten Jahr zurück gedreht und jetzt besinnt sie sich wieder auf ihre richtige Richtung und dreht sich wieder nach vorne.“ „Das hast du schön gesagt Ginny. Du hast recht, und ich finde wir sollten unsere neue Welt mit einem Glas Sekt begrüßen!“ Lachend und Arm in Arm gingen die zwei Mädchen wieder zurück zu den anderen auf in ihr neues, altes Leben!
Ich hoffe es hat euch gefallen! Ich bin bis Freitag nicht da aber ich werde im Skiurlaub fleißig weiter schreiben und dann gleich wenn ich wieder komm Hochladen!! Lg und schöne Ferien Sara
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