von Sara
Müde und erschöpft stiegen die zwei aus dem Flugzeug. „Ich hab Schiss.“, sagte Ron zu seiner Freundin als sie am Gepäckförderband standen. Auch Hermine spürte ein Ziehen in der Magengegend, das konnte nichts Gutes bedeuten. Fast schon um sich selbst zu beruhigend legte sie ihren Arm um Rons Schulter, wie Ginny am Vortag sagte auch sie zu ihrem Freund: „Alles wird gut, ich weiß das.“ Doch genauso wie Harry, schnaubte Ron bei dem Satz.
„Schau da sind sie!“, Mary fing an zu winken, als sie die beiden Heimkehrer entdeckte. „Ron! Hermine!“, jetzt hatte auch George die beiden in der Menge ausfindig gemacht. Nach der Begrüßung fragte Ron sofort: „ Was machen wir jetzt?“ Mary verstand sofort: „Naja wir dachten ihr hättet eine Idee.“, sie grinste verzweifelt. „Das können wir alles bei uns besprechen.“, drängte George die drei. Er nahm Hermines Koffer in die eine und seine Freundin an die andere Hand und strebte Richtung Ausgang.
Wenig später saßen sie bei George in der Küche und jeder hatte eine Tasse Tee vor sich stehen. Sie überlegten, eigentlich wollte Hermine sofort zu Harry und Ginny . Mary hatte sie daran gehindert: „Sollten wir nicht erstmal überlegen, was wir tun könnten?“ „Haben die 2 denn nie ihre Ruhe?“, seufzte Hermine. Ron brummte etwas von „Selbst schuld“. Doch George sah ihn sauer an: „Halt den Rand Ron!“ Dieser wollte ihm widersprechen, doch George unterbrach ihn: „Du musst dir ja keine Sorgen um die beiden machen, obwohl das echt angebracht wäre. Aber denk doch nur an Dad, was muss plötzlich in ihn gefahren sein, dass er so überreagiert?“ Daran hatte Ron noch gar nicht gedacht. „Ich red mit ihm!“ „Das hat keinen Sinn, Ron!“, Marys Stimme klang resigniert. „Wir haben es alle versucht, aber er hört nicht einmal mehr auf Mum!“ Jetzt war Ron still, er konnte seinen Vater nicht verstehen, er mochte Harry doch immer. Und wenn sogar er sich selbst mit der Beziehung zwischen seinem besten Freund und seiner Schwester abgefunden hatte?
„Wie geht’s euch?“, Hermine fiel Harry um den Hals. Er hatte ihnen gerade die Tür geöffnet: Erst mal, Hallo schön euch wieder zusehen. Kommt ins Wohnzimmer, Ginny bringt Teddy ins Bett!“ Harry führte die 4 durch den Flur ins Wohnzimmer. Nachdem sie sich gesetzt hatten, fragte er: „Und wie war Australien?“ „Ist das jetzt wichtig?“, Ron sah ihn an, wie konnte sein Freund nur so ruhig sein. „Ja das ist es.“, ertönte eine Stimme hinter ihnen. Ginny war gerade ins Wohnzimmer getreten. Hermine erschrak bei dem Anblick ihrer besten Freundin, Ginnys Haare hingen ihr wirr ins Gesicht, die Augen wirkten trüb und ihr T-Shirt war voller Karottenflecken. „Ginny!“, mit einem Satz war sie bei ihr und drückte sie. Doch Ginny erwiderte die Umarmung nicht, sie stand mit hängenden Armen da und schaute über Hermines Schulter zu Harry. Diese nickte unmerklich, doch Ginny verstand was er ihr damit sagen wollte. Entschieden löste sie sich aus Hermines Umarmung und begrüßte ihren Bruder. „Wie seid ihr überhaupt so schnell her gekommen?“, Ginny sah in die Runde. „Man muss nur die richtigen Beziehungen haben Schwesterherz.“, grinste Ron und auch Ginny musste lachen. Hermine atmete erleichtert auf, denn langsam kehrte der Glanz wieder in die Augen ihrer Freundin zurück.
Kurze Zeit später verzogen sich die drei Mädels in die Küche. Ginny lehnte an der Anrichte, während Hermine und Mary am Küchentisch saßen. „Was sollen wir tun.“, Ginnys Stimme klang flehend, sie hoffte das ihre Freundinnen einen Einfall hatten. „Wenn ihr noch mal mit deinem Vater red…“, begann Hermine. Ginny fuhr ihr über den Mund: „Hermine heute ist der 28. Harry und ich wir haben keine Zeit zum reden, wir müssen handeln!“ „Und was ist wenn du für die Zeit bis zum 13. August wieder in den Fuchsbau gehst?“ „Oh man, Hermine!“, Ginny stöhnte, so was konnte auch nur ihr einfallen, „Ich geh nicht zu ihm, und spiel heile Familie, ich will eine Lösung, die mir erlaubt irgendwann mal wieder normal mit meinem Dad umzugehen. Wenn ich jetzt zurückgehe, dann ist es wie… wie…“, Ginny suchte das richtige Wort. „Wie Kapitulation?“, half Mary ihr aus, Ginny nickte das war genau das Wort was sie suchte. Hermine schüttelte den Kopf. „Hermine…“, Mary legte ihr die Hand auf den Arm, „Ginny ist kein Kind, vor allem nicht mehr seit dem was letztes Jahr passiert ist. Das musst du doch einsehen. Und Arthur muss das auch kapieren.“, Mary sah sie durch dringend an. Hermine nickte endlich, und sie nahm sich vor morgen mit Mr. Weasley zu sprechen. Doch sie wusste nicht, das im Zimmer nebenan genau dasselbe besprochen wurde. Und auch Harry nahm sich vor mit Artuhr zu sprechen, obwohl Ginny ihm das strikt verboten hatte.
Kurze Zeit später verabschiedeten sich die 4 wieder, Ron und Hermine würden bei Mary und George in der Winkelgasse schlafen, denn die Wohnung von Harry war einfach viel zu klein.
Ginny spülte gerade die Reste vom Abendessen auf, als Harry sich das Trockentuch schnappte und anfing abzutrocknen. „Was hast du vor Harry?“, sie kannte ihren Freund, sie wusste das er nur mit ihr aufspülte um Gutwetter zumachen. „Was soll ich denn vor haben?“, fragte er mit einer Unschuldsmiene und räumte die Teller in den Schrank. „Lüg mich nicht an, ich weiß das du abtrocknen wie die Pest hasst.“, Ginny sah ihn an, während sie ihre Hände immer tiefer ins Spülwasser tauchte um auch die letzten Besteckteile hervorzufischen. „Lass mich mit deinem Dad reden Ginny!“, Harry wusste jetzt oder nie: „Vielleicht hilft es ja, wenn ich ihm erkläre dass ich ihm seine Tochter nicht wegnehmen will?“, er zuckte mit den Schultern. Ginny schloss die Augen und atmete tief durch, sie hatte keine Kraft mehr, die letzte Woche hatte ihre sowieso schon niedrigen Reserven aufgebraucht. „Ok, aber ich sag das nur weil ich keine Kraft mehr hab zum Widersprechen.“, sie seufzte. Harry küsste sie, seine Hände wanderten ihre Taille entlang: „Wollen wir ins Schlafzimmer?“, fragte er sie. „Teddy würde ein Trauma fürs Leben bekommen meinst du nicht auch?“, fragte Ginny mit einem Lächeln. Sie fielen im Wohnzimmer auf die Couch, unter Harrys Berührungen konnte sie endlich wieder loslassen, entspannen. Sie tat das was ihr Körper wollte und ohne viel darüber nachzudenken. Als sie später im Bett lagen und Ginny den gleichmäßigem Atmen ihres Freundes lauschte, dachte sie daran, wie gut es ihr tat das Hermine und Ron wieder da waren. Sie hatte vor allem Hermines kühlen Kopf vermisst, der immer eine Lösung fand. Das erste Mal seit über einer Woche schlief sie durch, und als sie am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich stark und ausgeruht.
Ich bin nicht so begeistert davon, aber vielleicht bekomme ich ja trotzdem ein paar nette Kommentare von euch. Und nochmal vielen Dank für eure Unterstützung. Habt ihr vielleicht ein paar, das noch unbedingt in meine FF rein gehört? Ich spinn die story grad schon ein bisschen weiter und würde mich über euren input echt freuen!! Viele Grüße Sara
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