von Noreen_Potter
Lily Evans starrte auf den Brief, der eben aus Hogwarts gekommen war. Professor Dumbledore hatte sie tatsächlich zur Vertrauensschülerin von Gryffindor ernannt. Wer konnte denn ihr Gegenpart sein?
Lily überlegte: Eigentlich konnte nur Remus Lupin in Frage kommen. Potter und Black waren zu kindisch, Pettigrew konnte sich nicht durchsetzen und von Salomon brauchte man gar nicht erst zu sprechen.
Lily legte den Brief zur Seite. Es gab keine Frage, es konnte nur Lupin sein, denn wer sonst war vernünftig genug, um diesen Posten zu übernehmen.
"Lily, was schreibt Hogwarts?", fragte ihre Mutter.
"Das hier sind nur die Listen über die Materialien im nächsten Jahr...Und...Professor Dumbledore hat mich zur Vertrauensschülerin von Gryffindor ernannt!"
"Oh Lily, das ist ja wunderbar!", rief ihre Mutter und nahm ihre jüngste Tochter in den Arm, "das müssen wir heute abend gleich deinem Vater erzählen!"
"Ja, natürlich, damit er sich noch mehr freuen kann!", maulte Petunia, "es reicht ja nicht, dass wir eine Hexe in der Familie haben...jetzt ist sie auch noch Vertrauensschülerin in dieser tollen Schule."
"Petunia!" rief ihre Mutter aufgebracht, "Wie kannst du nur so böse sein? Warum bist du nicht einmal stolz auf deine Schwester?"
"Warum sollte ich stolz sein? Ich darf ja noch nicht mal jemandem davon erzählen....es gibst also überhaupt keinen Grund!"
"Tunia, du weißt doch, dass das nciht geht. Ich kann doch nichts dafür, so sind nunmal die Regeln. Weißt du, wie gerne ich es jemandem erzählen würde? Meinen Freundinnen zum Beispiel?", fragte Lily.
"Ach du! Weißt du, was die reden? Dass Mum und Dad mich für dumm und unbegabt halten und deshalb nur du auf das Internat geschickt wurdest. Mum und Dad würden es für eine Verschwendung halten, mich dort hinzuschicken, weil ich ja sooo dumm bin!", schrie Petunia wütend und lief aus der Küche.
"Petunia! Komm sofort hierher!"; rief ihre Mutter ihr hinterher, doch Lily legte ihr die Hand auf den Arm.
"Lass sie Mum. Sie regt sich schon ab. Und irgendwie verstehe ich sie ja auch....ich wäre auch sauer, wenn jemand das über mich behaupten würde."
"Ach Lily, ich wünschte nur, sie wäre so stolz auf dich wie dein Vater und ich."
"Mum, sie ist stolz auf mich. Das weiß ich, aber sie kann es nicht so zeigen. Ich gehe mal zu Severus, dann können wir vielleicht heute schon in der Winkelgasse alles erledigen. Bis später dann, Mum!"
Lily gab ihrer Mutter einen Kuß und verließ fröhlich das Haus.
Severus und Lily machten sich tatsächlich auf den Weg in die Winkelgasse, um ihre Besorgungen zu erledigen.
"Ich verstehe nicht, warum du nicht auch Vertrauensschüler bist, Sev!"
"Ich glaube, Dumbledore will mich nicht noch mehr zum Spielball aller Launen machen."
"Severus, du meinst Potter und Black. Genau deswegen verstehe ich das ja nicht...Dann hätten sie etwas Respekt zeigen müssen! Das hätte Dumbledore doch einsehen müssen!"
"Hat er aber nciht. Wieso bist du so geknickt darüber? Es ist doch nicht so schlimm...ich habe wenigstens meine Freiheiten behalten!"
Severus sah Lily prüfend an.
"Ich bin mehr geknickt darüber, dass Petunia offesichtlich Probleme hat, dass ich eine Hexe bin und nicht sie!"
"Immer noch? Ich dachte, dass wäre schon lange vorbei!"
"Das dachte ich auch, aber heute hat sie mir deutlich gezeigt, was sie davon hält. Ich glaube, sie versteht immer noch nciht, dass nur ich magische Fähigkeiten habe. Aber ehrlich: das verstehe ich auch nicht!"
"Lily, lass dich nicht so fertig machen von deiner Schwester. Es wird schon einen Grund haben, dass Petunia nichts davon kann. Sie ist eh schon nicht die hellste..."
"Das ist nciht wahr, Sev und das weißt du auch. das sit, als wolltest du Potter unterstellen, er sei dumm, nur weil er so kindisch ist. Fakt ist aber, er ist leider recht klug!"
"Du kannst Potter nicht mit deiner Schwester vergleichen. Potter ist ein Qualgeist, deine Schwester einfach nur...ja...speziell!"
Lily schnaubte.
"Lass uns das Thema wechseln, ich werde sonst nur depressiv!"
Severus lachte und öffnete die Tür zu "Flourish and Blotts", dem Buchladen in dem sie ihre Schulbücher kauften.
Eine Woche später saßen Lily und Severus in einem Abteil im Hogwartsexpress, als ein kleiner Junge die Tür öffnete.
"Lily Evans?"
Lily nickte.
"Die Vertrauensschüler sollen in ihr Abteil kommen!"
"Danke, ich weiß dann Bescheid! Nun ja Severus, dann werde ich wohl mal los...wir sehen uns dann später!"
An den kleinen Erstklässler gewandt sagte sie:
"Meinem Kollegen aus Gryffindor sage ich schon Bescheid, du kannst zurück zu deinen Freunden gehen!"
Der Junge nickte und lief davon.
Auf dem Weg in das Vertrauensschülerabteil suchte Lily nach Remus Lupin. Als sie ihn fand, lachte er gerade mir seinen Freunden über einen Scherz, der zweifellos von Potter oder Black gemacht worden war.
Sie öffnete die Tür und schüttelte den Kopf.
"Evans! Wolltest du zu mir?"fragte James Potter und stand auf.
"Träum weiter, Potter!", sagte Lily und schob Potter weg."Lupin, wir müssen in unser Abteil!"
Remus Lupin sah sie fragend an
"Vertrauensschülerabteil?"
"Ach so, ja sofort, geh du schon mal vor, ich komme sofort!"
Lily nickte und verließ das Abteil.
"Tja Krone, du kannst bei Evans nicht landen, lern das endlich!".lachte Sirius Black.
"Falsch Tatze, gib ihr noch ein Jahr, dann ist sie verrückt nach mir!"
"Ich sehe das so", sagte Remus, asl er aufstand, "sie wird sich nicht eher mit dir abgeben, bis du endlich ruhiger wirst. Du bist selbst mir manchmal zu albern, Krone!"
"Was?", rief James, als Remus das Abteil verleiß
Remus drehte sich um und sagte: "Denk mal drüber nach, ja!", dann folgte er Lily. Peter Pettigrew und Sirius Black brachen un´terdessen in schallendes Gelächter aus, was James sehr nervte.
Ein Jahr später war Lily über Ostern zu Hause. Die Spannungen zwischen ihr und Petunia wurden immer unerträglicher und zu Severus konnte sie auch nicht gehen, denn seit einem fürchterlichen Streit redeten sie nicht mehr miteinander. Lily wollte es auch gar nicht anders, denn in diesem Streit hatte Severus sie als Schlammblut bezeichnet. Da Lilys Freundinnen alle verreist waren, verbrachte sie viel Zeit zu Hause, wo ihr auch mehrmals der unglaublich dicke und unhöfliche Freund von Petunia begegnete. Vernon Dursley. Wieso man sich einen solchen Idioten aussuchte, konnte und wollte Lily nicht verstehen.
Am zweiten Ostertag gingen Lilys Eltern abends aus. So setzte sich Lily mit einem Buch aus der Schule in das elterliche Wohnzimmer, als Petunia und Vernon aus dem Kino kamen.
"Ah, Lily, wo sind Mum und Dad?"
"Aus!", sagte Lily, ohne von ihrem Buch aufzublicken.
"Was liest du da schon wieder? hast du nichts anderes mehr zu tun?"
"Petunia, bitte,ich habe ncoh Aufgaben zu erledigen!"
"Aus der Beklopptenschule?", fragte Vernon.
Lily sah auf und sah Vernon an.
"Bitte?"
"Aufgaben? Von der Beklopptenschule?" wiederholte Vernon.
"Hast du ihm von Hogwarts erzählt, Tunia?"
"Natürlich! Glaubst du, ich könnte sowas ständig für micht behalten?"
"Wir waren uns einig, dass....!"
"Waren, Lily, waren! Es reicht, ich werde nciht mehr für dich lügen. Du bist eine Hexe und inzwischen ist es mir egal, was mit dir passiert. Vielleicht führen sie Experimente durch...was weiß ich, ist mir auch egal!"
"Petunia, das kann doch nicht dein Ernst sein!"
"Natürlich ist es ihr Ernst!", rief Vernon, "bei einer Bekloppten in der Familie!"
"Halt ddu dich daraus!", schrie Lily Vernon an, "Petunia, was soll das?"
"Nichts, ich will nur endlich meine Ruhe vor dir haben..immer stehst du im Mittelpunkt...immer bist du die Wichtige, die auf die Mum und Dad stolz sind! Eine Hexe...Entschuldige bitte, aber ich werde das nciht mehr akzeptieren...Geh zurück in deine Schule, wo Leute wie du niemanden in den Hintergrund stellen!"
"Petunia, aber...ich bin doch deine Schwester!", flehte Lily.
"Leider!", sagte Petunia kühl.
Lily schanppte ihr Buch und lief in ihr Zimmer. Sie packte ihre Tasche und ging zurück in die Schule.
In der Schule angekommen, bekam sie als erstes mit, dass Potter und Black im Gemeinschaftsraum einen Streich ausheckten. Lupin saß daneben und unternahm nichts. Deswegen fuhr sie ihn direkt an
"Was soll das Lupin? Die beiden planen irgendeinen Streich und du tust nichts dagegen? Das ist deine verdammte Aufgabe, oder soll alles an mmir hängen bleiben?"
"Evans, reg dich ab, lass ihnen wenigstens einmal den Spaß. Seit Jahren versuchst du ihnen das auszutreiben!"
"Verteidige das doch noch...wie wäre es, wenn ich zu Dumbledore gehe?"
"Evans lass den Scheiß!", meinte Potter, "wenn du jemanden verpfeifen willst, dann mich. Ich bin schließlcih der, den du so hasst. Aber lass die anderen raus, klar!"
Lily funkelte James wütend an. Dann rannte sie die Treppen zum Mädchenschalfsaal hinauf und warf sich auf ihr Bett, wo sie bittelich zu weinen anfing.
Einige Wochen später kriegte sie sich wieder wegen Potter mit Lupin in die Haare. Sie war bereits auf dem Weg zu Dumbledore, um die kompletten Rumtreiber zu verpfeifen, als sie am Schloßportal den Weg nach draußen einschlug und sich an den See setzte. Dort dachte sie über die vergangenen Wochen nach, während James, der von Lupin gehört hatte, dass Evans zu Dumbledore wollte, hinter ihr herlief, um alles auf sich zu nehmen.
Doch Dumbledore sagte ihm, dass Lily Evans nciht bei ihm gewesen sei. Also ging er auf die Suche nach Lily, um ein für alle Mal klar zu stellen, dass sie nciht immer auf Kosten der Rumtreiber ihren Hass auf ihn zu zeigen brauchte.
Die Schwüle Luft störte Lily. Trotzdem ein frischer Wind am See herrschte, war es sehr heiß. Überhaupt war es ungewöhnlich heiß für Ende Mai. Lily fühlte sich schlecht:
Seit Wochen war sie aufbrausend und ungerecht, was nciht zu ihr passte. Und der Grund dafür war, nicht wie sie erst gedacht hatte Potter, sondern Petunia. Ahnte Petunia eigentlich, wie sehr sie sie verletzt hatte.
Nach einer Weile entdeckte James Lily. Die rothaarige saß am See und hatte den Kopf auf die Knie gelegt. Er ging zu ihr.
"Hey Evans! Ich dachte, du wolltest uns verpetzen?"
"Schon gut, Potter! ich war nciht und ich werde es auch nciht tun, okay?"
"Wieso, ich dachte immer du wärst scharf drauf, mir eins reinzutun?"
Lily sah James verwundert an.
"Warum, nur weil ich fand, dass ihr euch wie Kinder aufführt? Ach was..."
"aber du hasst mich doch, Evans!"
"So ein Blödsinn. James, eigentlich bist du ganz okay, wenn man die Albernheit weglässt."
James sah Lily aufmerksam an. Dann fiel ihm etwas auf, was zuvor nciht deutlich gewesen war: Lily mochte ihn, aber irgendwas bedrückte sie.
"Hey, Lily, möchtest du reden? Irgendetwas bedrückt dich doch?"
"Nein ist schon gut! Ich werde damit fertig.."
"Sieht aber nciht so aus. Evans komm schon, ich glaube nämlich, dass das der Grund ist, warum du in letzter Zeit so zickig warst. Was ist passiert, als du Ostern weg warst?"
Lily sah auf den See. Sollte sie ihm wirklich erzählen, was los war. Damit er sie vor allen lächerlich machen konnte? Egal, dann war sie zumindest den Ballast los...Also erzählte sie ihm, was passiert war....
Erstaunlicherweise erwies sich James als guter Zuhörer.
"Lily, weißt du, wenn deine Schwester so denkt, dann lass sie. Ich glaube nicht, dass sie ihre Meinung noch ändert. Verzeihe ihr einfach...und dann lass sie links liegen. Sei höflich zu ihr, aber zeig ihr, dass sie dir egal ist!"
"Meinst du?"
Lily sah James fragend an, doch dieser nickte nur.
"unbedingt, dann hat sie doch das, was sie wollte...Ruhe vor dir!"
Schweigen entstand. Dann meinte James
"Guck nciht so traurig, das passt nicht zu dir!"
Lily sah ihn an und dann brach sie in Lachen aus. James stimmte mit ein und begann sie zu kitzeln. Lily tat es ihm gleich und während sie sich gegenseitig kitzelten, begann es zu regnen.
Beide sprangen auf und rannten zum Schloß. Kuzr vor dem tor hielt Lily James fest.
"Was ist? Wir werden doch nass!"
"Egal! Der Regen ist doch warm!", meinte Lily, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste James, der glücklich ihren Kuss erwiderte während der warme Sommerregen auf sie niederfiel.
ENDE
kommis bitte dalassen,oki?
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