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Fanfiction

What a Difference a Night Makes - Eine Lehrstunde in Dämonentheorie

von Gwenifer

15. Eine Lehrstunde in Dämonentheorie


„Wie ich bereits versucht habe zu erklären, wäre eine Infiltrierung der Dämonensignatur in Ihren Embryo zu verhindern gewesen, wäre die untern reinblütigen übliche Vorkehrung getroffen worden.“ begann Snape seine Erklärung über Energiedämonen wieder aufzunehmen ohne diesmal auf James Potter einzugehen.

„Kein Lebewesen ist unsterblich, wie wir alle wissen, nicht einmal der Dunkle Lord, trotz aller Anstrengungen, die er unternommen hat. Einige sind nur schwerer zu töten als andere, oder davon abzuhalten, Schaden an menschlichem Leben zu nehmen. So haben auch Energiedämonen Schwachpunkte. Zum einen, scheint hoher Magnetismus ihre Funktionsweise zu stören, wie auch Eisen und Rosenquarz. Magnetismus scheidet für uns als Schutz aus dem bekannten Grund aus, da er mit der Magie interferiert und unbehandeltes Eisen ist schwer und eher unansehnlich, außerdem bietet es von den genannten Abwehrmöglichkeiten den geringsten Schutz, deshalb tragen die meisten von uns irgendwo an ihrem Körper Rosenquarz, meist in Form von Schmuck.“

Der ehemalige Lehrer machte eine kurze Pause und sah den Fluch seines Lebens erwartungsvoll an. Nicht dass er erwartet hätte, dass dieser ihm nun ein eigenes Rosenquarzschmuckstück präsentierte, dieses hätte in der vergangenen Nacht und wahrscheinlich schon seit einiger Zeit nicht wenige Probleme verursacht, doch er erwartete zumindest, dass er Zeichen der Erkenntnis zeigte, schließlich war er mit den Weasleys eng befreundet und Snape war überzeugt davon, dass alle Mitglieder der Familie ausreichend bestückt waren. Doch Harry blickte ihn nur fragend an.

„Sie wissen, was Rosenquarz ist, Mr. Potter?“ hakte er daraufhin nach, die Ernüchterung, dass dies anscheinend nicht der Fall war, schon deutlich in seiner Stimme zu hören.

„Rosenquarz ist ein rosarotes, milchig-trüb bis durchscheinendes Mineral. Während Rauchquarz die magische Energie eines Erddämons verstärkt, wirkt Rosenquarz beim Energiedämon wie ein Dämpfer. Der Wirkungsgrad hängt dabei nicht von der Größe des Steines ab, sondern von der Farbintensität. Je milchiger und dunkler die Farbausprägung ist, desto höher ist der Dämpfungsgrad. Wie wirksam ein Rosenquarz ist, hängt jedoch auch von den Dämonen selbst ab, da diese über unterschiedlich hohe Energieniveaus verfügen. Grundsätzlich wird ein Energiedämon nicht versuchen, das Dämpfungsfeld eines Rosenquarzes zu durchbrechen, wenn er nur eine Person oder einen Bereich schützt, sollte dieser jedoch dazu dienen, ihn gefangen zu halten, wird er versuchen, ihn zu brechen. Diese Aktion führt auf jeden Fall zur Schwächung des Dämonen, unabhängig davon, ob er erfolgreich war, in diesem Fall verliert der Rosenquarz seine Farbe und ist fortan wirkungslos, oder nicht, was aber grundsätzlich zu einer Schwächung des Minerals führt, woraufhin dieses unverzüglich ausgetauscht werden muss, solange der Dämon noch geschwächt ist. Einer weiteren Attacke würde der Quarz nicht standhalten. Sie sehen nun, warum unsere Vorfahren sich schwer getan haben, uns von dem Übel der Energiedämonen zu befreien.“

Als Harry ihn nach dieser Erklärung immer noch fragend, wenn auch auf eine andere Art anschaute, seufzte Snape und zog unter seinem schwarzen Hemd eine merkwürdig gewundene dünne Kette hervor, an der mehrere Anhänger hingen, einer davon war eine kleine rosafarbene Hand. Während Remus ihn daraufhin erstaunt ansah, konnte sich der Teenager ein Kichern kaum verkneifen.

„Was, Mr. Potter, ist daran bitte so witzig?“ schnauzte der schwarz gekleidete Mann den Jungen an.

„Ich,…, Sie, …, Ich meine, ich habe Sie noch nie mit einer anderen Farbe als schwarz oder vielleicht noch slytheringrün in Verbindung gebracht. Zu sehen, dass Sie eine Kette mit bunten Anhängern tragen, wovon einer eine rosafarbene Hand ist, ist , em, etwas verstörend.“ Harry fiel es wirklich schwer, etwas nicht allzu verletzendes von sich zu geben, und er musste nach seiner Antwort die Lippen fest zusammenkneifen, um nicht weiter zu lachen.

„Sie wirken nicht wirklich verstört, Mr. Potter.“ stellte der Meister der Worte verächtlich fest. Wenn James dem Jungen eines hätte beibringen können, dann wären es bessere Ausreden gewesen. James Potter war zwar keine große Leuchte in der Schule gewesen, doch nie um eine schlagfertige Antwort verlegen. Sein Sohn war diesbezüglich nur ein schwacher Abklatsch.

„Die Wahl meiner Kleidung und Erscheinung hat etwas mit meiner persönlichen Vorliebe zu tun, nicht dass ich Ihnen darüber Rechenschaft schuldig wäre, Mr. Potter; welche Schutzsteine ich trage, etwas mit meinem Überlebenswillen. Der Rosenquarz in Form einer Hand repräsentiert den Wunsch meiner Mutter, meine Fähigkeiten auf dem Gebiet der Zaubertränke in den Nutzen der Heilung zu stecken, statt Dumpfköpfe wie Sie zu unterrichten oder Destruktives für den Dunklen Lord zu entwickeln und produzieren.“

Beide Augenbrauen hochgezogen, macht er deutlich, dass er keine weitere Bemerkung zu diesem Thema duldete. Dann schob er seine Kette wieder unter sein Hemd zurĂĽck.

„Nachdem diese unscheinbaren Schmuckstücke Leben retten oder gefährden können, würde ich Ihnen raten, Mr. Potter, sich darüber zu informieren, oder sich von Ihrer lebenden Bibliothek informieren zu lassen. Es würde mich wundern, wenn Ms. Granger nicht über eine ähnliche Sammlung an Anhängern verfügt wie ich.“

Damit war für den selbst äußerst belesenen und gebildeten Mann dieses Thema abgehakt.

„Hätte nun Ihre Mutter, Mr. Potter, einen Rosenquarz in ihrer direkten Nähe gehabt, wäre die vergangene Nacht nicht anders verlaufen als andere und wir wären heute nicht hier und hätten diese Diskussion. Da dies aber nicht der Fall war, gibt es noch einige Dinge, die sie wissen müssen.“

Snape begann nun wieder, im Zimmer auf und ab zu laufen.

„Der Grund, weswegen sich nicht nur Frauen in gebärfähigem Alter mit Rosenquarz schützen, liegt in der eigentlichen Gefahr, die von Energiedämonen ausgeht. Statt in Embryonen schleichen sie sich weitaus häufiger in die Köpfe der Menschen ein und übernehmen deren Willen. Das tun sie leider, und seit wir uns meist ausreichend schützen, mit Vorliebe inzwischen bei Muggeln. Während Menschen wie wir bei auffälligem Verhalten auf den Imperius-Fluch, diverse Tränke, die die Psyche beeinflussen und eben die Anwesenheit eines Parasiten untersucht werden, gelten Muggel in diesem Fall als schizophren oder anderweitig geistesgestört. Von Energiedämonen besessene Menschen lösen in den meisten Fällen ein Blutbad aus. Sie sind äußerst brutal und skrupellos, und in den allermeisten Fällen darauf aus, so viele Menschen wie möglich auf die grausamste Art und Weise zu töten. Nur wenige Energiedämonen nehmen von ihrem ehemaligen Wirt oder ihrem ehemaligen Leben positive Gefühle und Eigenschaften mit oder lassen sich in irgendeiner Weise beeinflussen.“

Harry nutzte eine kurze Pause in Snapes Vortrag, fĂĽr eine, vielleicht sehr dumme, doch unausweichliche Zwischenfrage.

„Sind Sie sicher, dass Voldemort nicht von einem Energiedämon besessen ist?“

„Glauben Sie mir, Mr. Potter, dass Sie mit dieser Annahme nicht der erste sind. Sich seiner zu entledigen wäre dann um vieles einfacher, als es das jetzt ist. Doch leider hat sich schon bevor wir von der Existenz der Horkruxe erfuhren, die diese Theorie komplett widerlegen, gezeigt, dass der Dunkle Lord völlig eigenständig dem Größenwahnsinn verfallen ist.“

„War ja nur so ein Gedanke!“ brummte der Teenager frustriert.

„Und dieser, Mr. Potter, ist wie gesagt auch schon anderen gekommen, was Ihnen zeigen sollte, dass er nicht der schlechteste ist, was ihn nur leider nicht richtig macht.“

War da so etwas wie Anerkennung in Snapes letztem Kommentar zu hören? Auf jeden Fall hörte es sich so an, als schien Harrys Idee gar nicht mal zu abwegig zu sein. Nur eben nicht richtig.

„Abgesehen davon, dass Energiedämonen Residenz in den Köpfen von magischen und nichtmagischen Menschen nehmen, stiften Sie Unruhe und bringen das alltäglich Leben durcheinander. So können sie selbst ein Energiefeld erzeugen, welches unsere Magie beeinflusst, ohne dass wir dies registrieren, bis wir die Auswirkungen spüren. So können sie sich wie ein Schild zwischen einen Zauberstab und sein angestrebtes Ziel stellen, und einen Zauber so wirkungslos machen. Sie können aber auch genau das Gegenteil davon, in dem sie einen Zauber durch ihre Energie verstärken. Harmlose Zauber können so völlig außer Kontrolle geraten. Bei den Muggeln spielen sie gerne mit der Elektrizität. Das können harmlos Dinge sein, wie Glühbirnen, die immer wieder durchbrennen, Überspannungen, die elektrische Geräte zerstören, Stromausfälle und Netzüberlastungen. Energiedämonen können aber auch wirklich kritische Vorfälle verursachen, wenn sie ihr Unwesen beispielsweise in einem Kraftwerk treiben. Glücklicherweise hat sich gezeigt, dass Energiedämonen nicht gut auf atomare Strahlung reagieren, so dass sie die Finger von Atomkraftwerken lassen. Ich bezweifle, dass die Muggel in der Lage wären, ihre Kernkraftwerke vor dämonischen Angriffen zu schützen, was wahrscheinlich längst die Zerstörung unserer Erde bedeutet hätte.“

Snape ließ die Ungeheuerlichkeit seiner Aussage in den Geist des Jungen sinken, der jedoch nicht so aussah, als würde er sich etwas daraus machen, wenn ihre Welt durch nur einen einzigen Energiedämonen komplett zerstört werden konnte. Das lag aber größtenteils daran, dass er seinem ehemaligen Lehrer ab einem gewissen Punkt nicht mehr richtig zugehört hatte.

„Das ist ja alles schön und gut, aber ich bin, wie Sie selbst gesagt haben, nur ein Drittel-Dämon und ich kann mir nicht vorstellen, dass das, was Sie eben aufgezählt haben, mich betrifft.“ brachte Harry seine Bedenken in leicht vorwurfsvollem Ton zum Ausspruch. Da drängte der Mann die ganze Zeit darauf, nicht vom Thema abzuschweifen, und dann laberte er ihn mit unnützem Zeug zu.

„Es mag sein, Mr. Potter, dass einige der Dinge, die ich eben aufgezählt habe, Sie im Moment noch nicht betreffen, doch wenn Sie mich ausreden lassen würden, statt mich zu unterbrechen, würde sich Ihnen schon bald der Sinn meiner ausführlichen Erläuterung erschließen.“ wies der detailverliebte Mann den Teenager zurecht.

„Wie ich Ihnen bereits zu Beginn meines Vortrags erklärt habe, pflanzen sich Energiedämonen nicht direkt fort und alles, was sie zeugen können, sind wie in Ihrem Fall Drittel-Dämonen. Trotz der Tatsache, dass Ihre Vernichtung schwierig ist und sie unter ungefährdeten Bedingungen praktisch unsterblich sind, dürfte Ihnen klar sein, dass sie seit Jahrhunderten ausgestorben sein müssten, geht man davon aus, dass es Dämon schon seit Anbeginn der Menschheit oder gar noch länger gibt.“

Unter Snapes höhnischen Blick, schrumpfte Harry mental auf die Größe eines Kleinkindes.

„Drittel-Energie-Dämonen steigen nach ihrem Tod zu Volldämonen auf, all ….“

„Was!“ Entsetzt sprang der Junge-der-lebte-um-immer-schockierendere-Wahrheiten-über-sich-zuerfahren auf.

„Aber, … ich,… das, das kann nicht wahr sein! Bitte, Snape, Remus, sagen Sie mir, dass das jetzt nur ein schlechter Scherz war. Ich meine, … , ich, ich bin nicht Voldemort! Ich bin ganz und gar nicht scharf darauf, bis in alle Ewigkeit, oder zumindest bis es einem gelingt, mich auszuschalten, die Welt zu tyrannisieren. Ich …“

„Mr. Potter!“ scharf fuhr Severus Snape seinen neuen und alten Schützling an.

„Wenn Sie mich einmal ausreden lassen würden, dann wüssten Sie inzwischen, dass Ihr Charakter sowie die Persönlichkeit Ihrer Eltern Ihnen dabei helfen, eben dies zu verhindern. So sehr Energiedämonen zwar danach streben, genau diesen Volldämonenstatus bei ihren Nachkommen zu erreichen, so sehr müssen sie sich damit abfinden, ihre eigene Signatur und Willensstärke eben nur zu einem Drittel an Ihren Spross vererben zu können. Wenn Selbstbeherrschung, Zielsicherheit und Menschenliebe in den anderen Elternteilen stark sind und das Kind sich zu einem Menschen mit guten Charaktereigenschaften entwickelt, steht die Gefahr, dass sich die Seele des Drittel-Dämons nach dem Tod dafür entscheidet, fortan ein Dasein als Volldämon zu fristen sehr gering und sollte in Ihrem Leben nicht noch wirklich viel schief gehen, was mit dem Dunklen Lord in Lauerstellung nicht ganz von der Hand zu weisen ist, dann denke ich brauchen wir uns darum keine großen Sorgen zu machen.“

„Sie meinen, die Entscheidung, ob ich wirklich sterben oder lieber Volldämon sein will, liegt letztendliche bei mir?“ fragte Harry mit angehaltenem Atem nach.

„In der Tat, Mr. Potter, so sagen es zumindest meine Quellen und da ich selbst über keinerlei praktische Erfahrung in diesem Bereich verfüge, müssen wir darauf vertrauen.“

„Und wie zuverlässig sind Ihre Quellen, Sir?“ hakte Harry argwöhnisch nach, nachdem er zuvor schon erleichtert durchgeatmet hatte.

„Das, Mr. Potter, wird sich in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten noch zeigen müssen.“ Snape konnte sich ein sarkastisches Grinsen nicht verkneifen. Auch wenn er sehr zuversichtlich war, dass seine Informationen korrekt und ausführlich waren, so gönnte er diesem ewigen Dorn in seinem Auge ein wenig Unsicherheit. Doch er konnte sich nicht lange in diesem Gefühl der Überlegenheit sonnen.

„Kein Grund zur Beunruhigen, Harry.“ griff Remus Lupin beruhigend ein. „Sowohl Severus als auch ich haben uns ausführlich informiert. Unsere Textquellen mögen alt sein, doch das macht sie nicht weniger vertrauenswürdig. Glaube mir, du bist nicht der erste Mensch, der mit dieser Art von Magischem Erbe konfrontiert wurde, und dem dies völlig gegen seinen bisherigen Charakter ging. Und genau aus diesem Grund sind wir auch so zuversichtlich, dass du es schaffst, deinen Dämonen zu beherrschen, statt dich von ihm beherrschen zu lassen. Alejandra de Hispandela, war ein in Liebe aufgezogenes Mädchen im 14. Jahrhundert, gütig, sanftmütig und offenherzig. Ihre Verwandlung kam für alle in ihrem Umfeld als ein Schock aber mit der Unterstützung ihrer Familie, die sich nicht von dem Dämonen in ihr hat abschrecken lassen, hat sie es geschafft, ein weitgehend normales Leben zu führen. Genau wie zwei weitere, …Opfer, hat sie Buch geführt über ihr Leben mit dem Dämon.“

Während er seinem ehemaligen Kollegen die Tour vermasselte, ging Remus um Harry herum und stellte sich vor ihn. Der ruhige Ton seiner Erklärung und der sanfte Blick aus bernsteinbraunen Augen vermochten es zwar, die aufsteigende Panik zu besänftigen, doch selbst die beiden beruhigenden Hände, die der Werwolf seinem Welpen auf die Schultern legte, schafften es nicht, die Zweifel zu beseitigen.

„Aber dass kann sie wohl kaum auch nach ihrem Tod noch gemacht haben?“ Gerechtfertigte Zweifel ließen Harrys Bemerkung ungewöhnlich bissig über seine Lippen kommen.

Auch wenn Harry nach Snapes Beschreibung der Energiedämonen hätte klar sein müssen, das diese keine Spezies waren, die sich gerne und einfach erforschen ließ, so hatte er nur zu gerne glauben wollen, dass das, was der Mann ihm erklärt hatte, wirklich wissenschaftlich fundiert war und die Auswirkungen des Dämonen auf seine Persönlichkeit berechen- und voraussehbar waren. Jetzt zu hören, dass sie im Prinzip nur Vermutungen anstellen konnten und abwarten mussten, ob er den nächsten, der ihn wütend machte, in der Luft zerfleischte, war kein schönes Gefühl. Und auch die Perspektive darauf, dass es nach seinem Tod eventuell noch schlimmer werden würde, war nicht berauschend.

„Nein, aber ihre Familie hat darauf geachtet, ob ihrem Körper nach ihrem Tod ein Dämon entstiegen ist, oder nicht und das war nicht der Fall. Bevor du jetzt jedoch nachhakst: es gibt heute und gab damals schon Methoden, mit denen die Anwesenheit von körperlosen Lebewesen nachgewiesen werden kann. Was exakt nach dem Tod des Drittel-Dämons geschieht, weiß jedoch niemand genau, da es keine Berichte darüber gibt, ob es jemals einem aufgestiegenen Dämonen gelungen ist, zu seinem ehemaligen Umfeld Kontakt aufzunehmen, und die Information darüber weiterzugeben. Aber es gibt mehrere Theorien. Die meisten, die sich mit diesem Thema befassen, gehen davon aus, dass in Normalfall die menschliche Seele ihren gewohnten Weg geht, während sich der dämonische Teil abspaltet und als Energiedämon sein Unwesen treibt. In dem Fall, wäre nichts an dem Dämon du. Einige wenige sind der Meinung, dass sich menschliche Seele und dämonischer Geist nicht trennen lassen und der menschliche Teil unterdrückt im Volldämon weiterexistiert, oder wie in Alejandras Fall, ein starker menschlicher Charakter in der Lage ist, den Dämonenteil mit in den Tod zu ziehen. Ersteres wäre natürlich eine weniger erfreuliche Sache, an die ich persönlich jedoch nicht glaube.“

„Weil du davon überzeugt bist, oder weil du es zu meinen Gunsten nicht glauben willst.“ Die Bissigkeit hatte Harrys Stimme wieder verlassen und eine unterschwellige Verzweiflung war zu hören.

„Beides, denke ich. Ich kann nicht mit guten Gewissens behaupten ich wäre nicht voreingenommen, was meine Position in dieser Beziehung angeht, doch mein logischer, analytischer Verstand, wie auch der von Severus, halten die erste Theorie für die wahrscheinlichere. Aber da wir beide fest davon überzeugt sind, dass du am Ende die Wahl hast, sollte es eben doch so sein, dass ihr nicht mehr zu trennen seid, ob du sterben oder in welcher Form auch immer weiter existieren willst, solltest du dir darüber keine Sorgen machen.“

„Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich das jetzt wirklich beruhigt hätte, doch ich denke, da kann mir wirklich keiner helfen.“ begann Harry die Diskussion von seinem nicht in allzu weiter Ferne liegenden Tod zu wenden. Er wusste, dass er sich darüber noch viele Gedanken machen würde, und dass er keine wirkliche Hilfe von Snape zu erwarten brauchte. Doch Hermine würde ihn in dieser Beziehung nicht im Stich lassen. Wenn es etwas gab, wenn irgendwo etwas geschrieben stand, was Remus und Snape bisher entgangen war und sich für ihn als nützlich erweisen würde, dann würde sie es finden.

„Aber wenn diese Alejandra, so ungewöhnlich das für ihre Zeit auch war, so fleißig Buch geführt haben sollte, dann wird sie sicher beschrieben haben, was der Dämon ihr alles für Fähigkeiten und Sorgen beschert hat. Wenn es euch recht wäre, würde ich jetzt gerne mehr darüber erfahren und nicht irgendwelchen Theorie nachhängen.“

„Sie hat auf jeden Fall nicht davon berichtet, nicht mehr hätte selbst lesen zu können, Mr. Potter.“ mischte sich Snape nun wieder mit spitzem Ton ein.

„Dann geben Sie mit ihr Tagebuch oder was auch immer sie geschrieben hat, einfach her und verziehen Sie sich! Wenn das alles so einfach ist, dann frage ich mich, warum Sie sich überhaupt die Mühe gemacht haben, mich persönlich über mein Schicksal aufzuklären, oder ging es Ihnen nur darum, sich an dem neuerlichen Chaos, das mein Leben geworden ist, zu ergötzen?“

„Harry!“ In dem tadelnden Ton des Werwolfes schwang so viel Verständnis, dass er sich seinen Einruf hätte sparen können.

„Natürlich hätte ich Ihnen das Tagebuch von Alejandra de Hispandela schicken, hätte Sie mit den Herren Moody und Weasley und Ihren Verwandten ohne Unterstützung zurecht kommen lassen und Sie mit der Erkenntnis über Ihr neues Sein allein lassen können. Was dann allerdings von diesem Haus und den Menschen darin übrig geblieben wäre, wäre allerdings fraglich mal ganz abgesehen von Ihnen selbst. Wenn Sie Lupin aufmerksam zugehört hätten, dann wäre Ihnen aufgefallen, dass Alejandra das ganze nur mit Hilfe ihrer Familie relativ heil überstanden hat. Wir brauchen Sie noch, Mr. Potter, wir konnten das Risiko, dass Sie in Ihrer Verzweiflung oder Wut dem Dämonen komplette Kontrolle über Ihren Körper überlassen, nicht riskieren.“


- Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel. Ich bin nicht ganz zufrieden. Schreibt mir doch eure Meinung. -


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