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Fanfiction

What a Difference a Night Makes - Dumbledores Brief 2

von Gwenifer

10. Dumbledores Brief 2

Warum? Das fragte sich auch Remus Lupin, als er den Sohn seines Freundes James zusammenbrechen sah. Hatte der Junge in seinem Leben nicht genug gelitten und reichte es nicht, dass er die Verantwortung für ihre Welt auf seinen schwachen Schultern tragen musste? Musste er wissentlich und willentlich sein Leben opfern, und das ihre zu retten? Warum? Er hatte es seit ein paar Wochen gewusst, war von Albus ins Vertrauen gezogen worden, als dieser sein Ende nahen sah. Es hatte ihn da schon schwer getroffen, doch den Jungen jetzt zu sehen, in dem Augenblick, in dem ihm selbst diese Erkenntnis gekommen war, war schlimmer als alles, was er je erlebt hatte. Er hatte gehofft, sehnlichst gehofft, dass Albus feststellen würde, dass er sich getäuscht hatte und gebetet, dass der alte Mann es ihm nicht auf diese Art mitteilen würde. War es grausam, den Jungen damit zu konfrontieren, dass er sein Leben geben musste, damit sie in Frieden weiterleben konnten oder war es grausamer, sein Leben ohne Vorwarnung, ohne Erklärung am Ende der entscheidenden Schlacht, des alles beendenden Zweikampfes einfach zu nehmen und ihn statt mit Wochen der Angst, des Zweifels, der Trauer, des Selbstmitleids und der Verzweiflung mit Sekunden des Verrats in den Tod zu schicken? Er wusste es nicht und keinem von ihnen würde die Gelegenheit gegeben werden, herauszufinden, was besser wäre. Aber sie alle, die eingeweiht waren, oder noch eingeweiht werden würden, hatten die Gelegenheit, ihm dabei zur Seite zu stehen und ihn in aller erdenklicher Art und Weise zu unterstützen. Und genau das tat der Werwolf jetzt auch.

Geschmeidig ließ er sich neben dem bemitleidenswerten Jungen auf den Boden sinken. Behutsam umfasste er ihn mit beiden Armen und drückte ihn an sich. Er wusste nicht, was er ihm sagen sollte, das ihn von seinem Schmerz ablenken würde, oder das ihn lindern konnte, und er glaubte nicht, dass er seiner Stimme und seinem eigenen seelischen Zustand vertrauen konnte, dass sie ihn nicht im Stich ließen, und so schwieg er und versuchte nur durch seine Anwesenheit und seine Nähe Trost zu spenden.

Severus Snape beobachtete dieses Schauspiel mit stoischer Mine. Als Slytherin war im das öffentliche Display ein Graus, verachtenswürdig und abstoßend. Und diese zwei Gryffindor am Boden ähnelten eher zwei gefühlsduseligen Hufflepuffs als zwei tapferen Löwen, doch er konnte sich dem Einfluss dieser Szene nicht entziehen. Er war an der Erarbeitung der Erkenntnis der neuen Rolle Potters beteiligt gewesen und hatte es nicht glauben wollen. Selbst er, der vom Schicksal schwer gebeutelt worden war, konnte nicht glauben, dass das Schicksal es so schlecht mit dem Jungen meinte. Und dabei kannte er, Meister aller Spione, noch nicht einmal die volle Wahrheit. Das war eine neue Erkenntnis, die er in den vergangenen Stunden in diesem Haus gewonnen hatte. Das war nicht das Zuhause eines bewunderten Helden, eines behüteten Sohnes der verstorbenen Schwester, eines geliebten Neffens. Etwas an der Art, wie die Dursleys redeten, über Harry redeten oder über ihn schwiegen, passte nicht in das Bild, dass er sich von dem Jungen gemacht hatte, und er konnte sich eigentlich damit rühmen, andere Menschen perfekt einzuschätzen. Er war nicht nur Spion, weil es sich dummerweise durch seine Verbindungen so ergeben hatte, sondern weil er unter allen Vertrauten Dumbledores die besten Voraussetzungen dafür von vornherein mitgebracht hatte. Er hatte sich nur einmal in seinem Leben wirklich getäuscht und eine Situation falsch eingeschätzt und diese hatte zu dem hässlichen Tattoo an seinem Arm geführt. Er hoffte inständig, dass er in Harrys Fall nicht die zweite große Fehleinschätzung seines Lebens gemacht hatte. Doch selbst wenn, es half keinem, wenn sie den Kopf in den Sand steckten. Sie mussten nach vorne sehen, und auf ihr Ziel hinarbeiten, ungeachtet der seelischen Lasten, die sie alle mit sich schleppten.

Welche Last das magische Erbe des Jungen noch mit sich bringen würde, war noch nicht einmal abzusehen, doch Snape hoffte, dass die Kreatur, die in der vergangenen Nacht in ihm zum Leben erwacht war, ihrer aller Hoffnung stärken würde. Es würde ihnen in ihrem Kampf nicht schaden, wenn sich ihnen einmal, wirklich einmal nur, eine positive Überraschung bieten würde. Sie konnten etwas Rückenwind gebrauchen, denn die Information, die der Brief enthalten hatte, hatte ihrem Retter eher den Wind aus den Segeln genommen. Ihn wieder auf Kurs zu bringen, ihn im Wind zu halten, durfte von nun an ein schwieriges Unterfangen werden. Severus hatte dem Schulleiter davon abgeraten, den Jungen über das letzte Horkrux aufzuklären, doch dieser schien einmal im Leben die Wahrheit für erstrebenswerter zu halten; zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt.

Doch vielleicht war Potter ja wieder einmal für eine Überraschung gut. Vielleicht konnte er sich besser auf seinen Kampf mit dem Dunklen Lord konzentrieren, wenn er wusste, dass sein eigener Tod am Ende Pflicht war und nicht als Schwäche gewertet wurde. Vielleicht konnte er sich besser auf sich konzentrieren, wenn er wusste, dass seine Freunde seinen Tod zwar betrauern würden, ihn aber leichter akzeptieren konnten, wenn er notwendig war.

Vielleicht hatte Potter ja aber auch die Schnauze voll und drehte ihnen allen den Rücken zu. Nicht dass Snape davon wirklich ausging, dafür war der Junge, was auch immer unbekanntes ihn noch umgab, viel zu sehr Gryffindor. Doch vielleicht gab es bald keinen Löwen mehr in seiner Brust, wenn die Kreatur in ihm ständigen Besitz von ihm nahm. Albus hatte so viel Hoffnung in den Jungen gesetzt, die einen starken Dämpfer bekommen hatte, als Lupin ihn nach dem Vorfall in der Mysteriumsabteilung davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass er in dem Heranwachsenden eine dunkle magische Kreatur wittern konnte. Ohne den Jungen aufwendigen magischen Tests zu unterziehen, konnten sie sich nur auf die Aussage des Werwolfes verlassen, der als Gleichgesinnter kurz vor dem Vollmond ein Gespür für die unterschwellige, langsam wachsende magische Signatur dieses anderen Seins in Potter hatte. Noch war Snape sich nicht sicher, ob sie aufamten konnten. Albus hatte immer wieder betont, dass alles gut werden würde, dass der starke Charakter des Jungen, und seine übergroße Fähigkeit zu lieben ihn davor gewahren würden, ganz der Kreatur zu verfallen. Doch wie gesagt, zu dem Zeitpunkt hatte keiner von ihnen gewusst, um welche Kreatur es sich handeln würde, und Potter wäre nicht Potter, wenn er sich nicht mit das schlimmste ausgesucht hätte.

Allerdings musste der ewig misstrauisch Mann zugeben, dass er bisher positiv überrascht worden war. Statt mit der ständigen Anwesenheit der Kreatur kämpfen zu müssen, hatte sie sich nur in Momenten der Wut und des Hasses gezeigt. Wie es schien, hatte zumindest jetzt am Anfang Albus Recht mit seiner Theorie über Potters Liebespotential und wie dieses die dunkle Kreatur in ihm ausbalancieren würde. Wie sich diese Balance weiterentwickeln würde, wenn der Junge die Vorzüge der Kreatur zu schätzen gelernt hatte, würde sich noch zeigen müssen.

Bevor sich Snape jedoch an den Gedanken gewöhnen konnte, dass sein Schützling, und genau das war der Junge jetzt, nur auf diese beiden Gefühle reagierte, wurde er daran erinnert, dass dem nicht so war. Nur weil lustig tänzelnde grüne Flämmchen harmlos aussahen, bedeutete das nicht zwangsläufig, dass diese Reaktion zu unterschätzen war oder unbeachtet bleiben konnte.

Während Harrys Körper immer weniger vom Schluchzen erschüttert wurde, und auch der Geräuschpegel langsam sank, bekam er dieses Mal bewusst mit, wie die Kreatur Teile seines Geistes übernahm und die Verzweiflung gegen Gleichgültigkeit eintauschte. Noch bevor Remus von ihm weggedrückt wurde, spürte der Teenager ein leichtes Kribbeln über seine Haut wandern. Als er dann bemerkte, wie die feste Umarmung, die ihn davor bewahrt hatte, völlig zusammenzubrechen, plötzlich nicht mehr da war, schaute er sofort fragend auf und dann sah er sie, leicht verschwommen durch seine tränengefüllten Augen. Kleine, lustige, grüne Flämmchen, gerade mal einen Zentimeter hoch, tanzten über seine Haut. Statt diese zu verbrennen, wie das Flammen normalerweise taten, verbrannten sie seine Verzweiflung, seinen Schmerz und seine Angst. Und im ersten Moment war er dafür dankbar. Erneut hatte er sich vor seinem verhassten Ex-Professor zum Narren gemacht. Wie sollten die beiden ebenbürtig zusammen arbeiten, wenn er sich ständig wie ein Kleinkind benahm? Doch dann wurde Harry wütend. Das waren seine Gefühle, auch wenn er sich schämte, sie in der Anwesenheit dieses Mannes nicht unter Kontrolle hatte halten zu können, es waren seine Gefühle, sie waren echt, tief empfunden und absolut gerechtfertigt. Da konnte kein Was-auch-immer daher kommen, und sie ihm einfach wegnehmen!

Schwungvoll stand er auf und wischte sich energisch die Tränen aus den Augen.

„Ich will endlich wissen, was dieses magische Erbe aus mir gemacht hat!“ forderte er energisch, doch seine Stimme, kratzig vom lauten Schluchzen, war zu schwach, um die Entschiedenheit seiner Forderung zu übermitteln.

„Alles zu seiner Zeit, Harry!“ versuchte Remus ihn zu beruhigen, doch er selbst war viel zu erstaunt über den plötzlichen Stimmungswandel des Jungen, um überzeugend zu klingen. Auch er hätte jetzt gerne die genauen Auswirkungen erforscht, die die dunkle Kreatur in Harry auf diesen hatte. Fragend sah er seinen ehemaligen Kollegen an.

„Ich halte es für besser, Mr. Potter, wenn Sie zuerst den Brief des Schulleiters zu Ende lesen. Aus Ihrer Reaktion lässt sich schließen, dass Sie den schlimmsten Teil bereits hinter sich haben. Ich gehe davon aus, dass Albus Ihnen nun nur noch einige persönliche Dinge mitteilen wird. Es ist wirklich besser, wenn Sie erst das eine zu Ende bringen, bevor Sie wieder mit etwas anderem anfangen. Auch wenn ich persönlich mehr als neugierig bin, zu erkunden, wie weit die Kreatur in Ihnen Ihr Verhalten beeinflusst.“

Nüchtern, ohne Kritik oder Sarkasmus, dafür aber mit einem ganz kleinen Hauch von Verständnis schlug Snape vor, dort weiter zu machen, wo sie vor dem Gefühlsausbruch des Jungen aufgehört hatten. Wie er es dem Jungen gesagt hatte, wäre es ihm persönlich jetzt auch viel lieber gewesen, wenn er nicht noch eine weitere Weile einem lesenden Jugendlichen hätte zusehen müssen, wenn er doch viel lieber dringendere Fragen beantwortet haben wollte. Und eine davon war, was an der Kreatur nun gefährlicher war. Flammender Hass der alles und jeden zerstören und dabei ungeheuer befriedigend sein konnte, oder absolute Gleichgültigkeit, gefühlsleere Kälte? Was war schlimmer für sie? Ein Held, der keine Grenzen kannte, um sein Ziel zu verwirklichen und auch über die Leichen seiner Verbündeten ging oder ein Antiheld, der sich einen Dreck um ihre Probleme scherte, da er selbst davon nicht mehr betroffen war?

Noch einmal wischte sich Harry mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen, bevor er sie bückte und den am Boden liegenden Brief aufhob. Dann sah er sich verwundert um.

„Wo ist eigentlich meine Brille?“ Fragend sah er Remus und Snape an. War ihm jetzt erst aufgefallen, dass er die ganze Zeit keine Brille getragen hatte und trotzdem hatte den Brief lesen können?

„Ihre Brille, Mr. Potter, ist seit vergangener Nacht, wie es scheint, überflüssig. Mich wundert jedoch, wie einem halbblinden Menschen erst nach einigen Stunden auffallen kann, dass dem so ist.“

„Es gab wohl wichtigere Dinge, die meinen Kopf belegt haben, als mir Gedanken über meine Augen zu machen.“ gab Harry schnippisch zurück. Musste Snape ihn denn immer aufziehen?

„Mir ist es auch eben erst aufgefallen, wo du es erwähnt hast, Harry, mach dir also darüber mal keine Gedanken.“ beruhigte Remus die Fronten. „Willst du es dir jetzt nicht vielleicht lieber auf dem Bett bequem machen, statt auf dem harten Boden? Ich muss jetzt eh mal kurz nach nebenan, und nach deinen Verwandten sollte vielleicht auch mal wieder jemand sehen. Natürlich nur, wenn du so weit klar kommst.“

Besorgt beobachtete der Werwolf, wie sein Welpe, der letzte seines Rudels, sein Sorgenkind, sich auf dem Bett niederließ.

„Geh ruhig! Dank diesem Ding in mir, hat sich ja alles wieder beruhigt.“ knurrte der 17jährige, der noch immer nicht darüber hinweg war, dass er seine Gefühle nicht mehr komplett selbst beeinflussen konnte. Bevor er seine Augen wieder auf den Brief richtete, beobachtete Harry, wie Remus den Raum verließ und sich Snape auf seinem Stuhl niederließ.

Normalerweise heißt es, dass das Leben weiter geht, trotz schlechter Nachrichten, doch wir wissen beide, dass das für uns nicht zutrifft und ich kann nur hoffen, dass du nicht alleine bist, wenn du diesen Brief liest und dass du dich nicht vor den Menschen, die dich lieben verschließt. Ich habe dir dies schon einmal gesagt, Harry, deine größte Macht ist die Liebe, und ich stehe weiterhin dazu. Doch deine Liebe kann nicht blühen, wenn du die anderen ausschließt aus Angst, sie zu verletzten oder aus Scham, was sie über dich denken mögen. Du hast die besten Freunde, die sich ein Mensch wünschen kann, stoße sie nicht vor den Kopf, in dem du deine Gefühle und Gedanken vor ihnen verheimlichst. Du musst dein Schicksal nicht alleine meistern, lass dir von deinen Freunden helfen. Es heißt nicht umsonst, geteiltes Leid ist halbes Leid. Sie können dir deine Bürde nicht abnehmen und sie können nicht den letzten Schritt für dich gehen, doch sie können das Leben bis zu diesem letzten Schritt auch mit all der Belastung und Gefahr, die auf euch wartet, lebenswert machen. Verschließe dich nicht vor der Liebe, aus Angst, die anderen zu verletzten, oder aus falscher Gleichgültigkeit, dass es darauf in den letzten Wochen und Monaten auch nicht ankommt. Merke dir bitte immer, ein Tag, an dem du nicht geliebt hast, oder geliebt worden bist, ist ein verschwendeter Tag. Die Liebe ist das höchste Gut auf Erden, sonne dich darin bis zur letzten Sekunde und wisse, dass es das ist, was Tom nie begreifen wird.

Ich habe dir versprochen, dir noch zu erklären, wieso es ab heute für unsere Sache nicht mehr gefährlich ist, dass du die volle Wahrheit kennst. Nun ich denke, du wirst inzwischen festgestellt haben, dass du nicht mehr der Selbe bist, der gestern Abend schlafen gegangen ist. Ich weiß nicht in welchem Umfang dich das betrifft, um das herauszufinden wären umfangreiche Tests notwendig gewesen. Alles was ich weiß ist, dass du an deinem 17. Geburtstag ein magisches Erbe antreten wirst, dass dich in eine dunkle Kreatur verwandeln wird. Sollte dir das bisher noch nicht bekannt gewesen sein, so bedenke bevor du in Panik ausbrichst und dich fragst, wie du meine Vorschläge aus dem vorangegangenen Absatz umsetzen sollst, dass auch unser lieber Remus eine Kreatur der Nacht ist, und als solche ein im allgemeinen ganz lieber Kerl. Wie gesagt, ich weiß nicht, um welche Kreatur es sich handelt, und wie stark sie sich überhaupt bemerkbar machen wird. Eines ist jedoch sicher, eine magische Kreatur, ob nun dunkel oder hell, ob zu 100 % oder zu 10 %, wenn das nichtmenschliche Gen so stark ist, dass eine Verwandlung möglich ist, dann ist kein Mensch mehr in der Lage in dein Gehirn einzudringen.

Oh bitte, Harry lass mich ausreden! Ich weiß genau was du jetzt sagen willst. Du willst mich darauf hinweisen, dass du deinen Kopf mit Tom teilst und er somit erst gar nicht einzudringen braucht. Aber bedenke, Tom ist und bleibt ein Mensch, so unmenschlich er sich auch benimmt und aussieht, er ist ein Mensch und keine Kreatur im magischen Sinne. Er kann deine Gedanken nicht mehr lesen, er versteht sie nicht mehr. Das ist ein Grund, weswegen ich neben Severus, der ja ein perfekter Okklument ist, Remus mit ins Vertrauen gezogen habe. Nicht Voldemort und keiner seiner Todesser können sich Zugang zu seinen Gedanken verschaffen und gleiches gilt fortan auch für dich. Bedenke bitte diesbezüglich, dass Ms. Granger und Mr. Wealey nicht über diesen Schutz verfügen und ich würde nicht empfehlen, sie zu diesem Zweck ebenfalls in Kreaturen der Nacht zu verwandeln. Vorsichtig dosierte Informationen mit der richtigen Begründung sollten den Zweck ebenso erfüllen.

Ich hätte dir mit diesem Brief sehr viel lieber schönere Dinge mit auf den Weg gegeben, doch das lässt sich leider nicht ändern. Ich habe gesagt, was mir wichtig erschien, aber ich bin mir sicher, dass ich das ein oder andere vergessen habe, vergib es einem alten Mann! Aber was auch immer du noch für Fragen haben solltest, fühle dich frei, sie an Severus zu richten. Wenn er getan hat, was ich ihm auferlegt habe, wird er zwar nicht mehr ständig zu deiner Verfügung stehen (ich denke nicht, dass sie meinen Mörder weiter unterrichten lassen!)aber dank der Tatsache, dass er nun vor deinen Mitschülern nicht mehr die Rolle des dich verachtenden Lehrers spielen muss und deiner neuen Gedankenfreiheit, sollte sich euer Verhältnis zueinander entspannen. Gib ihm eine Chance (vielleicht auch zwei oder drei, alte Gewohnheiten … du weißt schon) und du wirst sehen, dass ihr beiden gut miteinander auskommen werdet.

Ich wünsche dir für dein Leben, so kurz es auch sein mag, alles Gute, Harry! Trauere nicht hinterher was nicht sein kann! Deine Eltern, Sirius und ich waren schon auf dich im nächsten großen Abenteuer.

Albus Dumbledore

P.S.: Viele magische Kreaturen können fliegen und wenn es etwas gibt, was ich dir unter diesen Umständen von Herzen wünsche, dann ist es, dass dich ab jetzt Flügel in den Himmel tragen. Zu schade, dass ich das nicht mehr miterleben darf! Allerdings muss ich dich darauf hinweisen, dass du die Flügel nicht während eines Quidditch-Spieles einsetzten darfst. Aber die anderen haben auch ohne Flügel keine Chance gegen dich!

P.P.S.: Vor einiger Zeit hielt ich es für sinnvoll meinen Nachlass zu regeln. In unserer Welt ist es in bestimmten Kreisen so üblich, dass sofort nach dem Tod eines Menschen ein bestellter Nachlassverwalter alle Verpflichtungen des Verstorbenen übernimmt, bis nach einem 70tägigen Totengedenken eine Testamentseröffnung stattfindet, in dem Besitz und was man sonst so alles vererben kann (und das ist in der magischen Welt mehr als du dir momentan vielleicht vorstellen kannst) verteilt werden. Warum ich dies hier erwähne hat folgenden Grund: einer meiner Erben bist du und vieles, was ich dir vermacht habe sind Erinnerungen und Schriftstücke. Freue dich also nicht zu früh, heute zum letzten Mal von mir gehört zu haben, wir werden uns in der ein oder anderen Form noch so manches Mal begegnen. Mein Portrait im Büro des Schulleiters in Hogwarts freut sich nach Ablauf dieser 70 Tage auch schon auf deinen Besuch, bis zum Ende des Totengedenkens wird mein Abbild dort schlafen. Wenn du nach dieser Zeit noch nicht bereit sein solltest, mir gegenüberzutreten, nehme ich dir das nicht übel. Ich habe Filius übrigens darum gebeten, mein Portrait mit den stärksten Schutzzaubern zu belegen, die ihm bekannt sind, nur für den Fall der Fälle, dass du mir für mein Verhalten noch nicht verziehen haben solltest.


- Danke für eure Kommis! -


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