von ginny11108
Am nächsten Morgen schliefen alle lange und standen erst um 10 Uhr auf. Ginny stand im Bad und dachte an den letzten Tag. Harry hatte ihr die Situation mit Caro erklärt und sie glaubte ihm. ?Ich muss endlich lernen meine Eifersucht unter Kontrolle zu bringen. Ich hab solche Angst ihn zu verlieren. Übermorgen wäre unser Einjähriges und ich wette er weiß es nicht einmal mehr. Ich versteh ja, dass er in letzter Zeit ziemlich viel zu tun hatte, aber ich will trotzdem mehr Zeit mit ihm verbringen. Und außerdem, warum muss er so verdammt gut aussehen. Da is ja klar, dass die Anderen gucken. Das wird ja was, wenn wir zurück in Hogwarts sind. Aber nein er geht ja nicht. Er lässt mich ja schon wieder alleine.'
Diese Erkenntnis war für Ginny schrecklich. Sie hatte fast Angst davor zurück zu kehren. Harry war immer ihr Schutzschild gewesen. Auch wenn sie nicht zusammen waren, fühlte sie sich im Schloss sicher. Doch das Jahr ohne Harry hatte ihr gezeigt was passieren konnte und sie überlebte nur, weil die Zwillinge sie unterstützt hatte, sie sich auf die DA konzentrieren konnte und weil sie ihn verstanden hatte. Aber seine Entscheidung seinen Abschluss nicht zu machen verstand sie nicht. Warum konnte er nicht mal ein ruhiges Jahr mit ihr zusammen in Hogwarts verbringen. Sie beide zusammen in einer Klasse als Paar.
Als Harry das Bad betrat sah er das Ginny nur den Spiegel anstarte und eindeutig in Gedanken war. Er beobachtete sie und seine Sorge wuchs. So kannte er sie nicht. Der Krieg hatte sie verändert und er hatte Angst, das sich die Veränderungen auf ihre Beziehung auswirken konnte. Er wollte sie nicht verlieren und hatte auch schon eine Idee wie er das Jahr Trennung verbringen wollte. Er musste nur noch mit Professor McGonagall sprechen, aber wer konnte ihm schon etwas abschlagen.
Irgendwann bemerkte Ginny ihren Freund und lächelte ihn an. ?Was sind wir doch für gute Schauspieler?!', dachte Ginny und gab Harry einen Guten-Morgen-Kuss den er leicht erwiderte. Sie zogen sich an und gingen zu Frühstück. dort erwarteten sie schon Ron, Hermine und ihre Eltern. Harry und Ginny begrüßten sie freundlich und zusammen setzten sie sich an den Tisch. Da tauchte auch schon Caro auf und fragte, ob sie Hilfe brauchten. ?Und schon wieder lächelte er die so an', dachte Ginny und wurde eifersüchtiger. Der Hunger war ihr echt vergangen. Nur Hermine fiel diese Tatsache auf. Und auch sie machte sich Sorgen. Ginny hatte in den letzten Tagen echt nicht viel gegessen. Sie nahm sich vor ihre beste Freundin im Auge zu behalten. Das Ginny in der letzten Zeit extrem Abgenommen hatte konnte man dank ihrer sportlichen, legeren Kleidung nicht erkennen. Auch Harry bemerkte den Unterschied nicht. Die Zeit ohne sie war einfach zu lang gewesen. Dazu kam, dass Ginny eh sehr schlank war.
Während des Frühstücks wurde beschlossen den Tag am Strand zu verbringen. Im Großen und Ganzen wurde der Tag schön. Das Wetter war zwar nicht das Beste, es war aber noch warm genug um am Strand zu sitzen und zu kuscheln. Ab und zu unternahen die sechs einen Spaziergang und unterhielten sich über das vergangen Jahr. Hermines Eltern bekamen immer mehr einen Eindruck dafür, was ihre Tochter mit ihren Freunden geleistet hatte und warum sie sie unbedingt beschützen wollte. Für Ginny waren die Berichte nicht leicht. Sie verspürte nachträglich eine solche Angst um die Drei, dass ihr übel wurde. Als Harry von Weihnachten erzählte, erinnerte sie sich daran, wie sie unterm Baum saß, zusammen mit ihrer Restfamilie und sich so gewünscht hatte ihren Freund jetzt bei sich zu haben. Es hätte ihr erstes gemeinsames Weihnachten werden sollen. Auch Ron und Hermine hatten ihr gefehlt, aber auf eine andere Art und Weise. ?Und jetzt verliere ich ihn vielleicht schon wieder', dachte sie so bei sich. Sie musste sich zusammenreißen um nicht los zu heulen.
Harry bemerkte die Nachdenklichkeit seiner Freundin nicht, so war er in den Ereignissen, von denen er und Hermine berichteten, gefesselt. So ging das Traumpaar von Hogwarts zwar Händchen haltend über den schönen Strand, innerlich aber entfernter als jemals zuvor.
Während dessen kuschelten Hermine und Ron sich dicht aneinander. Die letzte Nacht hatte sie einander näher gebracht. Sie waren sich der Liebe des anderen sicherer den je und genossen das Gefühl des Vertrauens und der Liebe. Hermine trug die Ohrringe und fühlte sich wohler als jemals zuvor. Sie hatte alles was sie wollte. Ron, ihre Freunde und ihre Eltern, die sie immer wieder anstrahlte. Ron zeigte ihr die neue, friedliche Welt und zusammen mit ihm plante sie ihre Zukunft. Doch leider gehen grade solche schönen Tage schnell vorbei und irgendwann mussten Hermines Eltern nach dem wieder zurück. Sie hatten sich noch nicht entschieden, ob sie in Australien bleiben wollten und räumten sich eine Woche Bedenkzeit aus.
Die vier Freunde wollten nun noch das Nachtleben in Sydney ausprobieren. So gingen sie in ihr Zimmer um sich umzuziehen. Harry verschwand im Bad, während Ginny sich kurz aufs Bett setzte. Ihr war im Laufe des Tages immer wieder schwindlig geworden und sie wollte sich nur kurz ausruhen. Doch kaum lag sie schlief sie auch schon ein. Als Harry wieder aus dem Bad kam du seine Freundin so daliegen sah, deckte er sie zu und ging dann zu Hermine und Ron. So konnten sie wenigstens mal wieder in Ruhe über die Probleme mit Ginny sprechen und einen Plan für den Jahrestag zusammen zu basteln.
Als nächsten Morgen wachte Ginny erst spät auf. Automatisch tastete ihre Hand nach Harry. Doch das Bett neben ihr war leer und kalt. Sie fand nur einen Zettel;
Hey Ginny,
ich brauch einfach mal einen Tag für mich um über alles nachzudenken.
Sei bitte nicht böse und mach dir einen schönen Tag.
Harry
PS: Ich soll dir von Hermine sagen, das sie und Ron heute tauchen gehen wollen.
?Na toll jetzt häng ich alleine in Sydney fest. Toller Urlaub. Warum wollte ich auch unbedingt mit. Wenigstens weiß ich jetzt was ich den dreien bedeute.'
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