von ginny11108
Harry und Ginny hatten den Gemeinschaftsraum verlassen und wanderten schweigend in Richtung große Halle. Harry war total in Gedanken und achtete gar nicht auf den Weg der vor ihm lag, da er ihn schon hunderte Mal gegangen war und eigentlich im Schlaf kannte. Er dachte vielmehr an die hübsche Rothaarige neben sich und überlege, wie er wohl anfangen sollt. Er spürte das Ginny nicht den ersten Schritt machen würde, aber er wollte sie auch nicht überfallen. Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen.
Durch die Schlacht waren mehrere Teile des Schlosses zustört und so stolperte Harry über ein paar Trümmer, die noch im Weg lagen. Um nicht hinzufallen, klammerte er sich an die nächstbeste Gelegenheit… und das war Ginny. Doch zum Glück war Ginny stärker als sie aussah, was wohl von den vielen Rangeleien mit ihren Brüdern und dem Quidditchspielen kam. Daher schaffte sie es Harry und sich selbst am Fallen zu hindern.
„Man du gehst ja ran“, grinste sie ihn an. „Na ja so eine schönen Frau wie dich, muss man ja auch festhalten“, kam es als Antwort. ?Oh mein Gott, was war das denn? Das war ja wohl voll peinlich… Vielleicht sollte ich mir doch noch mal Rons Geburtstagsgeschenk durchlesen. Bei ihm hat's ja funktioniert', dachte Harry nur eine Sekunde später. Aber ein gutes hatte der Beinah-Sturz, das Eis war gebrochen. „Sag mal hat Ron dir je erzählt, wie wir uns in unserer ersten Woche hier total verlaufen haben und McGonagall uns in Uhren verwandeln wollte?“ „Ne, so was behält er immer für sich. Was ist das eigentlich mit ihm und Hermine. Er is doch sonst so scharf aufs Essen?“ „Na ja und jetzt ist er halt scharf auf Hermine. Die Beiden haben sich gestern geküsst. Aber lass dir das lieber von Mine erzählen. Immer hin ist sie deine beste Freundin und irgendein Thema braucht ihr ja zum tratschen, oder?“ „Haha sehr witzig. Aber ich wird trotzdem lieber sie fragen und dann auch gleich mal gucken ob Ron ihr nicht irgendeinen Liebestrank ins Essen gemischt hat.“
So schwatzend näherten sich die beiden großen Halle und während Harry Ginny grade alles über sein erstes Mal auf einem Besen erzählte bemerkte er, dass sie immer steifer wurde. „He, ist etwas nicht in Ordnung. Du guckst so komisch?“ „Nein alles okay es ist nur… Ich hab nur Angst. Angst davor wieder in diese Halle zu gehen. Ich muss immer an Fred und die anderen denken. Und die Halle… ich meine, was ist wenn sie da immer noch liegen?“ „Warst du denn heute noch nicht hier“ „Nein. Hagrid hatte uns zum Frühstück eingeladen.“ Na dann werden wir uns wohl eine Alternative überlegen müssen. Und ich hab auch schon eine Idee.“ Mit diesen Worten griff er nach Ginnys Hand und zog sie mit sich nach draußen und dann in Richtung Quidditchfeld.
Dieser Ort war schon immer etwas besonders für ihn. Nirgends fühlte er sich seinem Dad so nah wie hier. „Kreacher“; rief er laut und zwei Sekunden später stand der Hauself vor ihm. „Meister, Kreacher freut sich so den Meister wohlbehalten wieder zu sehen.“ Und schon wieder fand sich Harry in einer knochenbrechenden Umarmung wieder. „Kreacher ist doch gut. Ich bin okay. Nur etwas hungrig. Sag mal kannst du uns vielleicht ein schönes Picknick herbringen? Nicht viel nur was für zwischen durch“ „Natürlich Meister Harry. Kreacher ist gleich wieder da.„ Und er hielt Wort. Eine Minute später, war er mit einem Korb voller Leckerein wieder da und er hatte auch an eine Decke gedacht. „Kreacher du bist spitze. Und jetzt fahr bitte in den Grimmauldplatz 12 und ruh dich ein bisschen aus. Du hast das gestern toll gemacht. Regulus wäre sicher stolz auf dich, denn du hast das beendet was er angefangen hat.“ „Danke Meister Harry“, antwortete der alte Elf den Tränen nah.
?Hätte Sirius doch auch mal so mit ihm geredet, dann wäre er jetzt vielleicht noch hier. Man hört den dieser Schmerz nie auf. Und jetzt muss ich auch noch um Fred, Remus, Tonks und all die anderen Trauern. Doch wenigstens ist das Morden jetzt vorbei.' „Man ist das schön hier. Das letzte Mal war ich mit Seamus hier.“, ließ Ginny es verlauten während sie sich auf der Decke schmiss und eins von Kreachers Sandwichs aus dem Korb zog und sofort hinein biss. ?Was mit Seamus, das kann doch jetzt nicht wahr sein. Sie hat doch einen neuen Freund. Wahrscheinlich hat Hermine sie gestern falsch verstanden. Das heißt, dass ich hab sie verloren habe. Aber wie soll ich das alles ohne sie schaffen?'
„Hey Harry ist alles okay? Du guckst so komisch?“ „Ich hab nur grade über alles nachgedacht. Ich mein ich kann noch gar nicht verstehen was hier alles passiert ist.“ „Ich glaube das hat noch keiner von uns… Jedes mal wenn ich George sehe dreh ich mich suchend nach Fred um, damit er mich nicht irgendwie erschrecken kann. Und heute Morgen wollte ich Remus fragen, warum mein Patronus plötzlich seine Form geändert hat.“ ?Sieh dar ihr Patronus hat auch schon eine neue Form. Wahrscheinlich eine Füchsin, passend zu Seamus' „Und auch Tonks fehlt mir so. Ihre Schweinenasenperformence war einfach super. Das gestern war der schlimmste Tag in meinem ganzen Leben.“
„Es ist einfach nicht fair. Warum grade Remus und Tonks? Was soll den jetzt aus Teddy werden. Ich mein ich kann ihn doch nicht alleine erziehen.“ „So weit ich weiß ist er bei seiner Oma. Sie ist zwar total mit den Nerven am Ende, aber sie gibt ihn nicht mehr her… Ich kann verstehen wie sie fühlt. es ist schlimm wenn man seine große Liebe zu verlieren. Sie hat erst ihren Mann verloren und dann auch noch ihre Tochter und ihren Schwiegersohn. Alles was sie noch hat ist ihr Enkel.“ „Was meinst du mit ?die große Liebe verlieren'? Seamus geht's doch gut, oder etwa nicht? Ist ihm etwas passiert?“ „Nein nicht so weit ich wüsste? Aber warum fragst du nach ihm? Ich meine ihr seid doch nicht so dicke, oder?“ Nein aber… na ja du sagtest doch… auch du hast gesagt das du das letzte Mal mit ihm hier warst. Und da dachte ich …“
„Natürlich war ich das letzte Mal mit ihm hier. Immerhin sind wir im gleichen Quidditch Team.“ „Ja aber wenn meintest du dann eben“, fragt Harry das Mädchen seiner Träume und er meinte es völlig ernst. „Na dich! Was dachtest du denn. Als Hagrid dich gestern aus dem Wald getragen hat und
du - weißt… ach verdammt Voldemort gesagt hat, dass du Tod bist, da dachte ich, das mir jemand das Herz rausreißt… Es war einfach nur … es war … schlimmer als alles andere.“ Mit jedem Wort wurde ihre Stimme leiser. Und dann geschah etwas was Harry bei Ginny noch nie gesehen, aber schon lange Zeit erwartet hatte: Ginny fing an zu weinen.
Harry, durch ihre Worte ermutigt, nahm sie fest in den Arm. Er fühlte wie sie sich immer dichter an ihn schmiegte und hatte das Gefühl, dass seine Schmetterling im Bauch, die er immer in Ginnys Nähe hatte, schlimmer flogen als je zuvor. Ginny fühlte die Wärme, die von Harrys Körper ausging und das Klopfen seines Herzens. Sein Herz schlug - kräftig, gesund und für sie, da war sie sich sicher und so beruhigte sie sich langsam. Und plötzlich wollte sie nur noch eins und das holte sie sich auch. Auffordernd hielt sie Harry ihre Lieben hin und er reagierte sekundenschnell.
Dieser Kuss war besser als jeder zuvor, besser als der erste nach dem gewonnen Quidditchspiel vor knapp eines Jahres, besser als der letzte nach Dumbledores Beerdigung und besser als ihr Geburtstagsgeschenk. Harry wollte diesen Kuss nie wieder beenden, doch irgendwann ging Beiden die Luft aus und sie trennten sich voneinander, wenn auch nur um ein paar Zentimeter. „Oh man das war genial“, ließ Harry verlauten und Ginny antwortete mit einem Grinsen. „Du hast mir so gefehlt. Ich hatte solche Angst als ihr nach der Hochzeit plötzlich verschwunden ward. Was ist denn passiert?“
Und so erzählte Harry ihr alles und es tat ihm gut sich alles von der Seele zu reden und dann auch noch bei Ginny. Er begann bei den Einzelstunden bei Dumbledore und den Horcruxen, dann von ihrer Flucht durch ganz England und dann von der Erkenntnis, dass er sterben musste um Ginny und die Anderen zu retten. Hier warf sich Ginny in seine Arme und küsste ihn erneut nur um sich zu beweisen, dass er wirklich bei ihr war. Und grade als Harry seiner Freundin erklären wollte, was im Wald geschehen ist, kam Hermine auf sie zugestürzt. „Oh gut das wir euch gefunden haben. Ihr müsst sofort mitkommen. Molly sucht euch überall. Irgendwas stimmt da nicht…“
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