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Fanfiction

Käufliche Unschuld - Teil Zwei

von Kraehenfeder

Irgendwie bin ich mit dem zweiten Teil ja auch schon fertig, schneller als ich erwartet hatte.
Ersteinmal:
Vielen, vielen Dank für eure lieben Kommentare! Bin ganz baff. Ich freue mich sehr über so viel Interesse an meiner Story. Da mich jetzt schon mehr Leute danach gefragt haben, ob ich nicht noch länger schreiben könnte: Eigentlich hatte ich das hier nur als 2-teilige Geschichte geplant. Ich wollte eigentlich, dass es hiermit endet.
Was ich aber sehr reizvoll fände, wäre eine Fortsetzung zu schreiben. Eine längere als das hier, wobei man "Käufliche Unschuld" dann fast als den Prolog ansehen dürfte. Eine Wiederbegegnung nach einigen Jahren oder etwas Ähnliches, da würden mir einige Ideen vorschweben. (Worein ich dann vielleicht etwas mehr Romantik und Liebe bringen könnte, als hier) Das könnte dann nur etwas länger dauern und weniger schnell gehen, da es mehr eine Art Nebenprojekt wäre. Natürlich nur sinnvoll, wenn das auch Anklang finden würde - wäre dem so?

Aber hier erstmal das vorläufige Ende dieses kurzen Intermezzos und die Auflösung der meisten, noch offenen, Fragen:


Hermine hob die Hand und zog sie wieder zurück. Hogwarts war mit seiner kontinuierlichen Präsens, seinem immer gleich bleibendem Charme wie ein erhobener Zeigefinger gewesen, als es in ihrem Blickfeld auftauchte. Hier hatte sie ihre Jugendzeit erlebt, hier war sie zu dem Menschen geworden, den man heute kennen lernen konnte. Snape hatte sie hier unterrichtet. Wenn sie jetzt jedoch noch länger im Gang vor seinen Büroräumen stehen würde, wuchs die Gefahr, dass der Direktor beschloss, vorbei zu kommen. Und ihr Auftauchen würde heute weniger gewöhnlich sein, als noch vor ein paar Jahren. Die junge Frau atmete tief ein und schlug dann leicht mit den Fingerknöcheln gegen das Holz.
Knarrend schwang die schwere Eichentür auf, ohne dass jemand davor gestanden hätte.
Sie sah Snape gegen seinen Schreibtisch lehnend stehen, den Zauberstab noch locker in der Rechten.
„Pünktlich wie immer“, murmelte er. War das Anerkennung oder Hohn in seiner Stimme? Hermine wusste es im Moment nicht zu unterscheiden, so heftig raste ihr Herz. Sie fühlte wie ihre Hände feucht wurden, als sie einen zögerlichen Schritt in sein Büro machte.
„Komm rein“, sagte Snape mit einer auffordernden Handbewegung. „Und mach die Tür hinter dir zu, es zieht.“
Die ehemalige Gryffindor starrte ihn an, wobei sie langsam die Tür zustieß. Die vergangenen Tage hatte sie damit verbracht, sich zu fragen, ob sie sich die Begegnung mit diesem beinahe gutgelaunten Zauberer, der Snape so verblüffend ähnlich sah, nur eingebildet hatte. Vielleicht hatte sie ja mit sonst wem geschlafen.
Aber hier stand er eindeutig vor ihr, und das irrational verlangende Ziehen zwischen ihren Beinen, das sich schon bei seinem Anblick bemerkbar machte, bewies ihr auch die Richtigkeit ihrer Erinnerungen.
„Hermine“, seufzte das Objekt ihrer Überlegungen in diesem Moment. „Wo bleibt dein Temperament?“
Die Angesprochene räusperte sich. „Du wirst verstehen, dass das für mich alles noch ein wenig komisch ist.“
„Was genau findest du so komisch?“
„Du warst mal mein Lehrer, verstehst du? Du hast mich gehasst, falls du das vergessen haben solltest“, erklärte sie ironisch.
„Nein, ich erinnere mich noch ziemlich gut daran, wie sehr du mir auf die Nerven gegangen bist.“
„Na also“, sie wedelte mit einer Hand in der Luft herum, „Trotzdem tust du das hier für mich. Ich meine, klar, es wird für dich nicht ganz unangenehm sein“, er bemerkte verzückt, dass sie bei diesen Worten wahrhaftig rot wurde, „aber du bezahlst Geld dafür“, fügte sie hinzu.
Er massierte sich theatralisch die Schläfen. „Wie oft wollen wir noch darüber diskutieren? Du siehst scheinbar keine Notwendigkeit mir zu erklären, warum du hier bist und ich sehe keine, dir zu erklären warum ich das tue. Sieh mich einfach als deinen Lehrmeister. Ich bringe dir bei was du wissen musst, wie früher. Wenn du heute hier raus gehst, weißt du genug um die nächsten Männer deines Lebens glücklich zu machen. Und dein Geld zu verdienen.“
Als Hermine in seine Augen blickte, wusste sie, dass sie ihn nach diesem Abend nicht mehr wieder sehen würde. Vielleicht war es diese Gewissheit, aus der heraus sie nachdrücklich nickte. Ein Handgriff und ihr Umhang glitt zu Boden.
Snapes Augenbrauen hoben sich anerkennend. „Nicht schlecht. Und immerhin weniger geschmacklos, als das von letzte Woche“, urteilte er über das schlichte, schwarze Kleid, das sie am Leib trug.
„Soll ich weitermachen?“, entgegnete Hermine. Ihr Gegenüber nickte nur.
„Aber komm näher“, setzte Snape noch hinzu.
Die junge Frau trat einen Schritt an ihn heran und öffnete den Gürtel, der das Kleid um ihre Hüfte hielt, bevor sie die Knöpfe auf der Oberseite ihrer Schultern löste. In einer Bewegung fließenden Stoffes fiel das schwarze Kleidungsstück zu Boden.

Ein kalter Luftzug jagte durch den Kerker. Snape sah, wie sich eine Gänsehaut auf ihrer Haut ausbreitete. Er hätte es nur zu interessant gefunden, zu erfahren, ob diese allein durch die sinkende Temperatur bedingt war. Aber dafür war später noch Zeit.
Er krümmte belustigt einen Finger um sie noch näher an sich heran zu locken, wobei sein Blick anerkennend über ihren wohlgeformten Körper glitt. Eigentlich war es ihm ein Rätsel, wie so viele Männer diese Brüste hatten verkennen können, die nun, in einen schwarzen BH eingesperrt, im Licht seines Büros schimmerten.
„Wir probieren heute etwas Neues“, meinte er rau. „Etwas, auf das du in deinem Gewerbe auf vorbereitet sein solltest.“
Ihre Bewegungen wurden unsicher. „Wieso habe ich das Gefühl, dass es mir nicht gefallen wird?“
„Ich würde nichts tun, was dir nicht gefällt. Und jetzt zieh dieses Ding aus…“ Er deutet mit einem Nicken auf den schwarzen BH.
Mit zitternden Fingern öffnete Hermine den Verschluss. Im nächsten Moment hatte Snape sie zu sich gezogen und begann ihre nackten Schultern zu küssen. Die junge Frau wollte den obersten Knopf seines Hemdes öffnen, doch Snape hielt ihre Hände fest.
“Nein“, sagte er nur und bedeckte ihre Haut weiter mit Küssen. So sanft und zärtlich, dass Hermine beinahe gequält aufgestöhnt hätte.
Allein der verhangene Glanz in ihren großen Augen hätte ihn beinahe die Beherrschung verlieren lassen, aber sie musste erregt sein. Wirklich erregt, wenn er ihr nicht wehtun wollte. Sein Daumen streichelte hauchzart über ihr Schlüsselbein, während sein Mund zu ihrem Hals wanderte, von dort ein Stück weiter nach unten und schließlich die Stelle knapp oberhalb ihrer Brüste verwöhnte.

Die raue Haut seines Daumens, die immer wieder über ihr Schlüsselbein strich, machten Hermine beinahe verrückt.
„Was spricht dagegen“, flüsterte sie angespannt, „dass du mich jetzt einfach nimmst?“
“Eine Menge“, murmelte Snape gegen ihre Haut, legte ihr dann aber die Hände ans Becken und ließ sie von dort zu ihrem Po gleiten. „Aber du darfst jetzt langsam anfangen mich auszuziehen“, fügte er barmherzig hinzu und die junge Frau wartete nicht lange, seiner Aufforderung nach zu kommen.
Währenddessen begann er ihre Pobacken zu kneten, ab und an eine Hand nach vorne zwischen ihre Beine gleiten zu lassen und dabei mit mal mehr und mal weniger festem Druck über den Stoff ihres Höschens zu fahren.
Hermine seufzte auf. „Fester“, schnurrte sie. Von Snape kam nur ein leises Lachen.
„Ich bin der Lehrer, also bestimmte ich das Tempo“, erklärte er kategorisch und nahm seine Hand zur Strafe wieder ganz weg, was Hermine mit einem beleidigten Laut quittierte.
Dann streifte sie ihm jedoch sein Hemd ab, das wahrlich mehr als genug Knöpfe gehabt hatte, und legte eine Hand auf seine heiße Brust. Ihre Finger tasteten nach seinen Brustwarzen
Er stieß ein leises „Mmh“ aus, als ihr Zeigefinger und ihr Daumen sich darum schlossen.
“Wenn du deine Hände von mir wegnimmst, kann ich das auch mit dem Mund“, erklärte sie verführerisch.
„Ein ganz entschiedenes Nein“, antwortete Snape, wobei man ihm anhörte, dass diese Aussage doch eher schweren Herzens als entschieden getroffen worden war.
Stattdessen zog er sie noch ein Stück näher zu sich und drehte sie herum, so dass es nun Hermine war, die gegen seinen Schreibtisch lehnte.
Sein Kopf wanderte zwischen ihre Beine, als er vor ihr in die Knie ging und seine Finger hakten sich in den Bund ihres Slips ein.
„Ich glaube der ist ziemlich unnötig geworden“, nuschelte er undeutlich, ehe er das kleine Stück Stoff mit einer geschickten Bewegung bis zu ihren Füßen zog und es dort hängen ließ.
Dann begann er im Wechselspiel von Zunge und Fingern Hermine immer wieder bis kurz vor den Höhepunkt zu bringen.
“Was wird das?“, brachte die junge Frau keuchend hervor. Er hob kurz den Kopf, sah ihr gerötetes Gesicht, die Begierde in ihren Zügen und entschied, dass er sie weit genug gebracht hatte.
“Dreh dich um“, flüsterte er leise.

Hermine spürte wie sich das Verlangen in ihr in Angst zu verwandeln begann. Sie suchte seinen Blick, fand darin jedoch nur die Bitte um Vertrauen. Also schluckte sie und drehte sich langsam um, wobei der Stoff, der ihre Knöchel noch immer umklammerte, wie auch die weiche Verfassung ihrer Beinmuskeln keine große Hilfe war.
Snape schien das zu sehen und packte sie am Ellenbogen. Kaum dass sie jedoch mit dem Gesicht nach vorn gegen den Tisch stand, legte er seine Hand zwischen ihre Schulterblätter und drückte sie ein Stück nach unten.
„Ich kann das nicht“, flüsterte Hermine ängstlich.
„Es ist gar nicht so schlimm, wie du es dir vorstellst“, erklärte Snape weich und ließ seinen Daumen über ihre Haut kreisen.
„Das kannst du nicht wissen.“
“Natürlich kann ich das“, murmelte ihr ehemaliger Lehrer belustigt, was Hermine den Kopf zur Seite drehen ließ und ihr einen ungläubigen Blick entlockte, der Snape nur noch mehr zu amüsieren schien. Dann jedoch drehte er mit der anderen Hand ihren Kopf wieder nach vorne, ehe er seine Hose öffnete.
„Du musst dich entspannen“, meinte er belehrend und begann mit einer Hand die Flüssigkeit zwischen ihren Beinen ein Stück weiter nach hinten zu verteilen.
„Ich bin entspannt“, entgegnete Hermine mit einer Stimme, die man bei der kleinsten Dehnung hätte reißen hören können.
Snape Antwortete nicht mehr, sondern setzte nur noch sein Tun fort, ehe er sich wieder über sie beugte und ihren Hals küsste.
Sie spürte sein steifes Glied an ihrem Po und hielt unwillkürlich die Luft an. Seine Hände legten sich auf ihre Hüften.
“Ausatmen“, befahl er leise. Hermine, die ihre Reaktion gar nicht richtig bemerkt hatte, stieß die Luft wieder aus.
„Und wieder einatmen… und ausatmen… und einatmen… Als ob du schwanger wärst, verstehst du? Ausatmen…“ Snape schien alle Zeit der Welt zu haben, wie er sie so von hinten umklammert hielt und diese lächerliche Atemübung mit ihr machte.
Er rieb sich dabei ein wenig an ihr und Hermine spürte, wie sie lockerer wurde und sich auf seine Stimme zu konzentrieren begann.
Dann drang er plötzlich, ohne Vorwarnung, ein Stück in ihren Hintern ein. Hermines Hände krallten sich um die Tischplatte.
“Ausatmen, einatmen… Entspann dich, Hermine…“
„Das funktioniert nicht“, flüsterte sie gequält, doch Snapes einzige Reaktion bestand darin, dass seine Hand den Weg zwischen ihre Beine suchte und sie zu reiben begann. Sobald er merkte, dass ihre Anspannung nach ließ, brachte er sich ein Stück weiter in sie hinein.

Im ersten Moment überkam Hermine nur die alles überschattende Angst, dass er zu groß für sie war. Sie fühlte sich als würde sie im nächsten Moment einfach zerreißen. Doch das Gefühl, das in ihr entstand, durch die Stimulation seiner Hand und den gleichzeitigen, furchteinflössenden Druck von hinten war plötzlich gar nicht mehr so unangenehm.
Ihr Körper gewöhnte sich an das, was Snape tat und sie spürte, dass ihre Erregung beinahe schlagartig zurückkehrte.
Auch ihm schien das nicht verborgen geblieben zu sein, denn er brachte sich schließlich mit einem weiteren Stoß ganz in sie. Mehr aus Reflex als aus Schmerz atmete die junge Frau scharf ein.
„War doch gar nicht so schlimm, oder?“
„Red nicht so viel, Snape“, kam es von Hermine, die begann sich fester an ihn zu drücken.
Er lachte leise in ihr Ohr und seine Finger nahmen ihre Arbeit wieder auf, rieben ihn und schließlich drang er mit einem Finger kurz in sie ein.
Die ehemalige Gryffindor sog die Luft ein, ehe sie laut aufstöhnte.
„Du machst mich wahnsinnig“, keuchte sie, spürend, dass ihr Höhepunkt wieder in greifbare Nähe rückte.
Danach hörte man nur noch das Schlagen von Fleisch auf Fleisch, ab und an ein Stöhnen oder ein wohliges Aufseufzen, bis Hermine die Schwelle ihres Orgasmus erklommen hatte und stöhnend kam. Snape stieß noch einige Male weiter in sie, diesmal fester und rücksichtsloser als zuvor, ehe er sich mit dem Herausbrüllen ihres Namens auch ergoss.
Hermine hatte die Hände fest um die Kante des Tisches geschlossen, als er sich aus ihr zurückzog. Ihre Beine zitterten unkontrolliert und sie hatte Mühe aufrecht zu stehen. Erst jetzt fielen ihr die kleinen Abschürfungen auf Becken und Rücken auf, die sie an das gerade eben Geschehne erinnerten. Sie wollte gerade etwa sagen, als Snape plötzlich die Arme unter ihre Kniekehlen schob und sie hochhob.
Die junge Frau quietschte überrascht auf.
„Was, bei Merlin, machst du da?“
„Du sahst nicht so aus als ob du noch laufen könntest“, antwortete Snape, der zugegebener Maßen auch schon etwas außer Atem klang.
Durch eine Tür gelangten sie in seine Privaträume, und ehe Hermine sich versah, landete sie sanft auf einem großen Himmelbett, das natürlich in Slytherinfarben bezogen war.
„Ich glaube nicht, dass ich schon für eine neue Runde bereit bin…“, meinte sie vorsichtig.
„Ob du es glaubst oder nicht, ich denke nicht immer nur an das Eine. Ich will jetzt nicht mit dir schlafen.“
„Aber…“ – Noch bevor sie ihre Frage fertig formuliert hatte, ließ sich Snape neben sie auf das Bett sinken, zog ihr die Überreste ihres Höschens von den Knöcheln und zog sie dann in seine Arme.
„Ein Bisschen Smalltalk nach dem Sex schadet nie.“
„Seit wann redest du eigentlich so viel?“
„Wenn es mich interessiert, habe ich schon immer viel geredet“, sagte er und am Beben seiner Brust erkannte Hermine, dass er wohl lachte.
Als er wieder sprach klang seine Stimme jedoch ernster: „Warum bist du hier, Hermine?“
Sie wollte sich aufrichten, aber er hielt sie fest. „Was soll das jetzt schon wieder?“, fragte sie ungehalten.
„Ich will heute den Grund erfahren, warum deine Eltern nicht mehr mit dir sprechen und warum Potter und Weasly sich scheinbar einen Dreck darum kümmern, was ihre Freundin macht.“
„Ich möchte aber nicht darüber reden“, erklärte Hermine dumpf.
„Das ist mir egal.“
Sie drehte sich zur Seite, um ihn anschauen zu können.
„Was willst du von mir hören?“
„Du könntest zum Beispiel mit der Wahrheit anfangen“, schlug er vor. „Ich denke du brauchst das Geld, für die kommende Woche. Und bis jetzt hast du es noch nicht, oder?“
Hermine starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“
“Natürlich.“
“Du bist ein mieses Arschloch, Snape“, rief sie aufgebracht und wollte aufspringen, doch der Angesprochene war schneller. Er beugte sich über sie, drückte ihre Arme zurück in die Kissen und hielt sie mit seinem Körper fest.
Das schwarze Haar flog ihm ins Gesicht, doch er klang sonderbar beherrscht.
„Was ist los, Hermine? Was ist in deinem Leben schief gelaufen?“
Und er konnte in ihren Augen sehen, wie ihr Widerstand brach. Konnte sehen, dass es sie eigentlich danach verlangte darüber zu sprechen.
„Meine Eltern haben jeglichen Kontakt zu mir abgebrochen“, begann sie zögerlich. „Wir hatten schon Streit, als Harry, Ron und ich in den Krieg zogen. Sie wollten nicht zuzusehen, wie ihr einziges Kind in den Krieg zog, für eine Welt, die sie gar nicht kannten. Nicht etwa weil sie sich Sorgen um mich machten“, meinte Hermine bitter. „Sie wollten nur nicht in Erklärungsnot kommen, wenn ich schließlich sterben sollte und kein Mensch mehr da war, der sie später pflegt.“
Sie schwieg kurz.
„Du musst wissen, meine Eltern haben kaum Freunde. Und auch mein Verhältnis zu ihnen, war nie das, für das ich es ausgegeben habe. Viele der Dinge, die ich Ron und Harry erzählt habe, waren gelogen. Mum und Dad waren die perfekten Mustereltern. Sie haben mir Weihnachtsgeschenke geschickt, haben mein Schulzeug bezahlt. Aber eigentlich ging es mir nicht viel anders als Harry, verstehst du? Ich war abnormal. Mit meinen Zeugnissen konnten sie bei den anderen Eltern in ihrem Alter nicht angeben, konnten ihren Patienten nicht viel von einer wunderbaren Tochter erzählen, außer dass sie immerhin auf einem Internat für Hochbegabte war. Ich war für sie jedoch auch selbst immer ein einziges, großes Geheimnis. Sie sind nun mal Muggel gewesen, und dass ihre Tochter auf einmal eine Hexe sein sollte – kein leichter Stoff.“
Sie starrte auf die gegenüberliegende Wand und schloss kurz die Augen. „Die Ferien waren meist die Hölle, denn keiner von uns wollte zusammen sein, aber heimkommen musste ich ab und an mal. Damit die Nachbarn auch sahen, dass die Tochter der Grangers immer noch existierte. Und dann kam eben der Krieg. Ich will nicht sagen, sie wollten mich tot sehen, denn sie brauchten mich nun einmal. Ich bin spät geboren worden und meine Eltern kommen langsam ins Rentenalter, das ist, wenn Muggel zu arbeiten aufhören“, erklärte sie rasch, „und brauchen jemanden, der sich um alles kümmert. Als ich diesen Krieg schließlich überlebt hatte, hätte wieder alles gut werden können – oder jedenfalls so gut wie es jemals war. Aber meine Eltern wollten dass ich ein Muggel-Studium machte. Sie waren der Meinung, nach Hogwarts, würde ich der Zaubererwelt den Rücken zukehren. Das konnte und wollte ich natürlich nicht. Also schmissen Sie mich raus, mit den Worten, ihre Tochter sei für sie gestorben. So viel ich weiß, haben sie ihren Bekannten nun wirklich erzählt, Hermine Granger sei auf tragische Weise bei einer Exkursion in ihrer Schule ums Leben gekommen. Also stand ich auf der Straße und wusste nicht wohin.“

Nach diesem großen Schwall an Worten, der einfach aus Hermine hervor gebrochen war, herrschte erst einmal Schweigen.
Snape blickte etwas ungläubig drein. Sie hatte ihre glückliche Familie verdammt gut verkauft. Selbst er, der sich kaum mehr am Rande mit ihr beschäftigt hatte, glaubte, ihre Eltern seien fröhliche, muntere Muggel die stolz auf ihre Tochter wären, die selbst dem besten reinblütigen Zauberern noch ein Schnippchen schlug. Das schien ja eher nicht der Fall gewesen zu sein.
„Und was ist mit deinen Freunden?“, fragte er leise und schloss einen Arm um ihre Hüfte. Er war schon froh, dass sie nicht wieder zu weinen begonnen hatte, doch trotzdem spürte selbst er, dass ein wenig menschliche Nähe ihr jetzt gut tun würde.
„Harry und Ginny sind im Ausland“, erklärte sie leise. „Du wirst verstehen können, dass Harry nach seinen Jahren in Hogwarts und den Strapazen des Krieges Abwechslung brauchte. Kein Mensch weiß, wo sie sich momentan aufhalten, denn sie schicken ihre Eulen von den unterschiedlichsten Orten. Harry hat mehr als genug Geld, um so auch noch die nächsten Jahre leben zu können. Vor allem wenn sie, wie geplant, zwischendurch immer wieder einmal kurz hier her zurückkehren. Und ich bekomme sehr selten von ihnen eine Eule. Der Krieg hat unsere Freundschaft gestärkt, natürlich, mehr noch als zuvor. Aber ich bin nur Hermine, verstehst du? Ron ist Harrys bester Freund und Ginnys Bruder. Natürlich bekommen er und seine Familie laufend Eulen, aber ich bin nur die gutherzige Streberin, die mit ihnen gekämpft hat. Es wäre unfair zu behaupten, er würde mich einfach vergessen, wo er mich nicht mehr braucht – Das würde Harry nie tun, er ist ein guter Mensch. Aber ich kann eben nicht Ron sein. Wenigstens“, er sah aus den Augenwinkeln wie sie zu lächeln begann, „weiß ich, dass Harry und Ginny endlich glücklich sind. Sie haben so lange gebraucht, dass sie es sich redlich verdient haben.“
„Potter würde dir helfen, wenn du ihn fragst.“
„Natürlich, aber ich habe dir ja gerade erklärt wie die Dinge liegen. Und um schließlich angekrochen zu kommen, um Geld und Unterkunft bettelnd, dafür bin ich zu stolz. Es wäre wahrscheinlich keine Freundschaft, sondern einfach nur Ehrgefühl, dass ihn dazu verleiten würde.“
„Und was ist mit Weasly los? Warum hilft er dir nicht? Ich habe gehört, die haben doch inzwischen auch ein ganz stabiles Einkommen.“
„Ron und ich haben keinen Kontakt mehr. Seitdem ich seine Umwerbungen abgelehnt habe, ist es auch um unsere Freundschaft geschehen.“
„Du warst nicht in ihn verliebt?“
Hermine seufzte leise auf. „Nein! Jeder dachte wohl, wir wären das perfekte Paar. Während des Krieges hatte natürlich niemand daran gedacht, sich näher mit solch unwichtigen Geschichten zu befassen, aber kaum zwei Monate später wollte Ron unbedingt, dass wir über unsere Gefühle sprechen.“
“Was hast du ihm gesagt?“
“Etwas, das ihn reichlich überrascht zu haben schien. Ich habe ihm gesagt, dass mir unsere Freundschaft unglaublich viel bedeutet und ich ihn nicht verlieren möchte, aber ich nicht tiefer für ihn empfinde. Nur schien es für ihn jetzt unmöglich, unsere Freundschaft weiterzuführen.“
„Aber es muss doch sonst noch jemanden geben, der dir nahe genug steht, damit du mit ihm hättest reden können?“
“Es gab aber niemanden. All die Jahre lang, waren mir nur zwei Dinge wichtig: Gute Noten zu haben und Harry zu helfen, Voldemort zu besiegen. Beides habe ich geschafft, doch mehr blieb nicht. Selbst im Orden gab es für mich dann nur noch die Weasly-Familie, die aber natürlich aufgrund Rons vollkommener Antipathie mir gegenüber auch nicht mehr in Frage kommt.“
Er wusste nicht, was er erwartet hatte, aber das ließ ihn still werden. Was ihr widerfuhr, war kein Weltuntergang, aber er wusste, dass es unter den richtigen Umständen ebenso vernichtend sein konnte.
„Seit einem Jahr schlage ich mich also mit meinem restlichen Geld und Gelegenheitsjobs durch. Doch inzwischen kann ich den nötigen Betrag für das Studium und auch meine sonstigen Unkosten nicht mehr decken. Also bleibt mir nicht mehr viel, als das hier durchzuziehen, bis ich etwas finde, was meinen Lebensunterhalt finanziert.“
“Und du studierst wirklich Zaubertränke?“, fragte er leise.
„Mmh“, machte sie zustimmend, etwas errötend.
„Warum ist dir das peinlich?“
“Ich weiß nicht. Schließlich warst du es, der mir all das was ich heute darüber weiß, beigebracht hat.“
„Das sollte gerade ein Grund sein, warum ich freue, dass du mein Fach studierst.“
“Du bist nicht gerade der Typ von Mensch, der sich mit seinen Studenten freut“, meinte Hermine mit gehobener Augenbraue.
„In deinem Fall tue ich es“, erklärte er schlicht, ehe er hinzufügte: „Was ist dein Nebenfach?“
“Verwandlung und Zauberkunst“, antwortete die junge Frau.
“Beeindruckend…“, stellte Snape fest und zog sie plötzlich in einen Kuss, der den Grundstein für die Berührungen der folgenden Stunden legte.

Es brach schon beinahe der Morgen an, als Hermine sich wieder anzog. Snape stand in der Tür seines Büros und blickte ihr zu. Draußen war es noch dunkel, doch in weniger als zwei Stunden würden die Schüler aufstehen und das Schloss bevölkern.
“Wirst du weiterhin anschaffen gehen?“
„Solange mir nichts anderes übrig bleibt“, erwiderte Hermine und sie spürte, dass sie sofort weinen müsste wenn sie jetzt den Kopf heben würde. Das hier war eindeutig ein Abschied.
„Ich hoffe sehr, dass du genug gelernt hast, um deine Unerfahrenheit auszugleichen.“
„Bestimmt“, sagte sie rau und hörte wie Snape zu ihr trat.
„Schule und auch Studium sind nicht alles im Leben, Hermine“, meinte er leise.
Sie nickte leicht, während sie sich aufrichtete und mit ihm zur Tür ging. Was würde er wohl tun, wenn sie ihm sagen würde, dass sie hier bleiben wollte? Dass sie den Mann, der ihr nun zwei Nächte seines Lebens geschenkt hatte, gern näher kennen lernen würde? Den neuen Snape? Der, der nicht mehr von Krieg und Spionage gekennzeichnet war?
Aber sie tat es nicht. Sie bat ihn nicht, mitzukommen, fragte ihn nicht, ob sie bleiben dürfe. Weil sie wusste, dass er Nein gesagt hätte.
„Machs gut, Hermine“, flüsterte er und verschloss ihre Lippen mit einem Kuss.
Nur eine Frage wollte sie noch stellen, nur noch eine Antwort haben. Doch Snape schob sie sanft auf den Flur und schloss die Tür nachdrücklich hinter sich, ehe ihr die Worte über die Lippen kamen.
„Warum hast du mir geholfen?“, murmelte Hermine leise in den leeren Gang hinein, ehe sie sich mit gesenktem Kopf umdrehte und nach Hogsmead zurückkehrte.


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Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
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