von IsabellaCullen
Hallo ihr Lieben,
ich hab meine Abschlussprüfungen hinter mir und gerade Ferien und nutzte die Zeit, um endlich einmal wieder intensiv an meinen FF's weiter zu schreiben.
Bevor das neue Chap kommt, möchte ich aber erst noch die Reviewantworten los werden ;)
@Marry63: Ob es Hermine jemals besser gehen wird? Lass dich überraschen ;) Und vielen Dank für dein Review =)
@Keria66: Tja, Albus ist halt Albus nicht ;) Der weiß schon, was er tut. Vielen Dank, fürs Review und viel Spaß beim nächsten Kapitel =)
@Electra: Fragen über Fragen, nicht^^ Lass Dich überraschen, wie es weiter geht und Snape…Snape ist nun mal Snape xD
Vielen Dank an meine Reviewer und vielen Dank an meine Beta AlansSuende.
Und nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel =)
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19. Kapitel Schreckensnachrichten
Unausgeschlafen erschien Hermine am nächsten Morgen beim Frühstück.
Ihre Erkältung war nicht wirklich besser geworden.
Ihr Kopf pochte noch immer, ihrer Glieder fühlten sich bleischwer an und ihre Nase lief ununterbrochen.
„Morgens Jungs.“ Nuschelte sie und ließ sich neben Harry auf die Bank gleiten.
„Morgen Mine.“ erwiderten diese und blickten ihre Freundin argwöhnisch an.
„Wie geht es dir?“ Harry legte ihr eine Hand auf den Arm.
„Es geht schon, bin ja nur erkältet.“ Sie lächelte gequält und griff nach der Kanne mit Tee.
„Geh doch mal zu Madame Pomfrey. Nicht, dass es eine Nebenwirkung des Trankes ist. Schließlich warst du doch die letzten Tage nicht außerhalb des Schlosses.“ warf Harry besorgt ein.
Innerlich seufzte Hermine. Harry und Ron wussten natürlich nichts von ihrem nächtlichen Ausflug.
„Ach, ich hab mich wahrscheinlich in Pflege magischer Geschöpfe erkältet. Ich war nicht so warm angezogen.“ log sie, während ihre Hände um die warme Teetasse geschlungen waren.
„Hmm, dann iss wenigstens etwas. Du bist eh schon zu dünn.“ meinte Ron dann und schob ihr den Korb mit den Brötchen zu.
„Ich bin also zu dünn?“ giftete sie gleich los.
„Hermine, ich-“ erschrocken blickte Ron sie an, sich nicht wirklich darüber bewusst, was er angestellt hatte.
„Es wär toll, wenn nicht ständig jeder an mir rum meckern würde. Ich finde mich nicht zu dünn und ich esse, so wie ich Hunger habe.“ Ihr Fauchen ließ die beiden Jungs zurückschrecken.
In letzter Zeit war Hermine total verändert. Das war nicht unbemerkt geblieben.
„Mine, Ron hat es doch nur gut gemeint.“ beschwichtigte Harry sie.
„Ja, hier meint es ja jeder immer nur gut mit mir.“
Betretenes Schweigen herrschte, während Hermine sich missmutig ein Brötchen schmierte.
Sie spürte die Blicke der anderen Schüler in ihrem Nacken und wünschte sich nichts sehnlicheres, als endlich aus der Großen Halle verschwinden zu können.
Nach dem Frühstück ging der tägliche Schulmarathon weiter und zum ersten Mal in ihrem Leben, hatte sie keine Lust, war nicht wissbegierig, sondern wünschte sich nur, der Schultag möge zu Ende gehen.
Vor allem der Gedanke an die Zaubertrankstunde ließ sie den Kopf in den Sand stecken.
Sie war sich sicher, dass Snape auch diesmal keine Gelegenheit aus lassen würde, um seine scheinbar ständige schlechte Laune an ihr auszulassen.
Die Zaubertrankstunde rückte näher und im Klassenraum ließ Hermine sich seufzend auf ihrem Platz neben Malfoy nieder.
Es dauerte auch nicht lange, bis Snape mit wehender Robe den Klassenraum betrat.
Sofort herrschte eisernes Schweigen.
Manche Schüler schienen sogar die Luft angehalten zu haben.
„Bringen Sie Ihre Hausaufgaben nach vorne und dann schlagen Sie Ihr Buch auf. Seite 289 und folgende lesen. Die Anleitung zum Trank, denn Sie heute brauen werden, finden Sie an der Tafel. Fangen Sie an.“
Als Hermine ihre Hausaufgaben auf dem Stapel ablegte, lag Snapes Blick einen Moment länger als nötig auf ihr.
Dass sie scheinbar erschöpft war, ließ sich nicht übersehen und er fragte sich, woran das lag.
Das Schuljahr war noch nicht mal zwei Wochen alt und Grangers Verhalten stimmte ihn unbewusst nachdenklich.
Sein Blick blieb auch auf ihr, als sie zurück zu ihrem Platz ging, ihr Buch aufschlug und anfing zu lesen.
Dass ihre Konzentration nicht die Beste war, war offenstichtlich. Immer wieder fuhr sie sich über ihr Gesicht oder rieb ihre Schläfe.
Als sie schließlich mit dem Brauen anfing, waren sogar ihre beiden Freunde schon weiter als sie.
Snape wandte seinen Blick ab und begann die Hausaufgaben der Klasse zu korrigieren.
Zitternd wusch Hermine sich über die Stirn. Ihre Konzentration war heute alles andere als gut.
Ständig hatte sie Abschnitte der Anleitung drei oder vier mal lesen müssen, um überhaupt etwas zu verstehen und auch beim Brauen fiel es ihr schwer, eine ruhige Hand zu haben und die Kräuter, die sie zerkleinern musste, nicht völlig kaputt zu hacken.
Sie war so vertieft in ihrer Arbeit, dass sie das Klopfen an der Klassenzimmertüre gar nicht wahrnahm und deswegen umso heftiger zusammenzuckte, als sie plötzlich Snapes Gebrüll vernahm.
„Verzeihen Sie, Sir-“
„Miss Daryn, haben Sie schon mal etwas von Anklopfen UND warten, bis man reingebeten wird gehört? 20 Punkte Abzug von Ravenclaw. Was wollen Sie hier?“ fügte er dann barsch hinzu und es war für ihn eine Genugtuung zu sehen, wie sehr sie scheinbar Angst vor ihm hatte.
„Professor Dumbledore schickt mich.“ flüsterte sie leise.
„Und wieso?“
„Miss Granger möge bitte schnellstmöglich in sein Büro kommen.“
„Bitte was? Miss Granger hat Unterricht. Das kann ja wohl warten.“
„Verzeihen Sie“, wiederholte das Mädchen eingeschüchtert, „Professor Dumbledore sagte, es wäre dringend. Er würde es Ihnen später erklären.“
Snape schnaubte erbost und wandte sich zu Hermine um.
„Miss Granger, Sie haben ja gehört, dass der Schulleiter nach Ihnen schickt. Sie werden den Unterrichtstoff nacharbeiten, ich erwarte einen drei Fuß langen Aufsatz über den Trank und nun verschwinden Sie.“ schnarrte er kalt.
Unsicher erhob Hermine sich von ihrem Platz, ergriff ihrer Tasche und verließ den Klassenraum.
Die ganze Zeit beschäftigte sie nur eine Frage: Warum wollte Dumbledore sie sprechen?
Ein beklemmendes Gefühl breitet sich in ihrer Brust aus und sie rannte die vielen Treppen und Gänge zu Dumbledores Büro, sich immer wieder die eine Frage vor Augen führend.
Als sie am Wasserspeier ankam, flüsterte sie das Passwort und stieg die Treppen zum Büro des Schulleiters empor, bevor sie an die schwere Holztür klopfte.
„Herein“ vernahm sie Dumbledores Stimme und zaghaft drückte sie die Türklinke hinunter.
„Miss Granger, schön, dass Sie so schnell kommen konnten. Nehmen Sie doch Platz.“ Er deutete auf die Stühle vor seinem Schreibtisch und Hermine nickte ihm zu, während sie den Raum durchquerte und sich vor dem Schreibtisch niederließ.
„Professor Dumbledore, warum haben Sie mich aus dem Unterricht gerufen?“ platzte sie auch gleich mit der Frage raus, die ihr auf der Zunge brannte.
Dumbledores Gesicht wirkte plötzlich traurig und Hermine wappnete sich innerlich für das schlimmste.
„Es ist nicht angenehm, was ich Ihnen jetzt zu sagen habe. Miss Granger - ich habe die Nachricht bekommen, dass Ihrer Mutter verstorben ist. Sie hatte einen Verkehrsunfall und war sofort tot, wie man mir sagte. Es tut mir so leid.“
Hermine versteifte sich und wartet auf die Tränen, doch es wollten keine kommen. Sie konnte auch keine Trauer empfinden. Es war alles taub in ihr. Ihrer Mutter war also tot und ihr Verhalten kam ihr völlig falsch vor.
„Ich weiß, es ist ein schwerer Schock für Sie. Ich werde Sie für die nächsten Woche vom Unterricht befreien. Ihr Vater braucht Ihrer Hilfe und hat darum gebeten, dass Sie nach Hause kommen. Außerdem denke ich, dass Sie bei der Beerdigung dabei sein möchten.“
Hermine starrte den Schulleiter panisch an. Hatte sie ihn richtig verstanden? Wollte er sie zurück nach Hause schicken? Das konnte er einfach nicht! Sie konnte nicht zurück nach Hause, zurück in ihre private Hölle.
„Aber Professor, ich kann nicht von Hogwarts weg. Es ist mein letztes Schuljahr, es gibt so viel Unterrichtstoff, den ich in dieser Zeit verpassen würde. Und dann sind da noch die Zusatzstunden bei Professor Snape. Er wird furchtbar wütend sein, wenn ich zwei Wochen lang verpasse.“ Ihre Stimme klang panisch und ihrer Hände zitterten.
„Beruhigen Sie sich. Wir brauchen nicht darüber reden, dass Sie die beste Hexe seit 100 Jahren sind. Es sollte für Sie doch kein Problem darstellen, den Schulstoff nachzuholen. Und was Ihre Zusatzstunden bei Professor Snape angeht, bin ich sicher, dass er unter diesen Umständen Verständnis zeigen wird, dass Sie in den nächsten beiden Wochen an den Zusatzstunden nicht teilnehmen können.“ Dumbledore erhob sich, kam um den Schreibtisch herum und ergriff die eiskalten Hände der jungen Gryffindor.
Hermine blickte ins Leere. Es schien, als hätte sie die letzten Worte des Schulleiters überhaupt nicht gehört.
Sie wollte nicht zurück. Es würde alles nur von vorne beginnen. Er würde sie dafür bestrafen, dass sie einfach abgehauen war.
„Miss Granger, gehen Sie zurück in Ihre Räume, packen Sie Ihren Koffer und ruhen Sie sich aus. Morgen früh um acht Uhr fahren Sie mit dem Hogwarts Express zurück nach London.“ Er drückte noch einmal ihre Hände und mechanisch erhob sie sich von ihrem Stuhl und wandte sich zum Gehen.
„Sagen Sie Professor Snape bitte noch Bescheid, dass Sie in den nächsten Woche nicht an den Zusatzstunden teilnehmen können.“
„Ja, Sir.“ flüsterte sie und ging hinüber zur Tür.
„Seien Sie stark, Hermine!“
Sie nickte ihrem Schulleiter zu und verließ den Raum.
Kaum hatte sie die letzten Treppenstufen hinter sich gebracht, fing sie an zu rennen. Sie rannte, wie sie noch nie gerannt war - vorbei an verblüfften Lehrern und Schülern.
Sie konnte hinterher nicht mehr sagen, wie viel Zeit sie gebraucht hatte, um den See zu erreichen.
Regen peitschte ihr ins Gesicht und mischte sich mit den Tränen, die ihre Wangen hinab liefen.
Mit lautem Wutgeheul ließ sie sich ins nasse Gras fallen und hämmerte mit ihren kleinen Fäusten auf die grüne Erde.
Ihr Wutgeheul wurde langsam zu einem verzweifelten Schluchzen, dass der Wind über den See hinweg trug.
Doch niemand hörte es.
Alle Schüler saßen im warmen Schloss, nur sie kniete im feuchten Septembergras und der kalte Herbstwind wehte ihr um die Nase.
Sie wusste nicht, wie lange sie dort saß, bis schließlich Harry und Ron sie fanden.
„Bei Merlin, Hermine, was ist passiert?“ Harry kniete vor seiner Freundin nieder, strich ihr das nasse, zerzauste Haar aus dem Weg und nahm ihr Gesicht schließlich zwischen seine Hände, während Ron seinen Umhang ausgezogen hatte und ihn der zitternden Hermine über die Schultern legte.
Hermine schüttelte auf Harrys Frage nur stumm den Kopf und neue Tränen liefen ihre Wangen hinab.
„Bitte, Hermine, rede mit uns.“ bat Harry verzweifelt.
„Meine…Mum…tot…“ brachte sie unter einigen Schluchzern hervor und ließ sich in die Umarmung, in die Harry sie zog, fallen.
„Pscht, Mine, wir sind bei dir.“ flüsterte er immer wieder und hatte doch keine Ahnung, dass Hermine aus einem ganz anderen Grund weinte.
Eine Zeit lang saßen sie auf dem nassen Gras und der Regen durchnässte sie vollkommen.
Schließlich zog Harry Hermine auf die Beine und mit Rons Unterstützung schaffte er sie zurück ins Schloss.
„Hast du noch Hunger, Mine? Das Abendessen ist noch dran.“ erkundigte Ron sich, als sie in die Eingangshalle traten.
„Nein…ich…ich muss Koffer packen, ich fahre morgen nach…nach Hause.“ Sie schluckte angestrengt einen neuen Tränenkloß hinunter.
Harry und Ron nickten verstehend und ließen Hermine die Treppen zum Kerker alleine runtersteigen, nachdem sie ausdrücklich darum gebeten hatte.
Jetzt musste sie noch Snape gegenüber treten und sie war sich nicht sicher, ob sie für die Ironie, den Sarkasmus und den spöttischen Unterton in seiner Stimme bereit war.
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So meine Lieben, das wars dann auch schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich lasst ein kleines Review da. Schließlich leben wir Autoren davon ;)
Liebe Grüße,
Sarah
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