von IsabellaCullen
Halli Hallo meine Lieben,
endlich bin ich wieder da =)
Nach drei Ferienwochen, in denen alles drunter und drüber gegangen ist und acht Wochen, in denen ich Pc-los war (okay, ich bins noch immer, aber nicht mehr lange ;)) bin ich nun endlich dazu gekommen an dieser FF weiter zu schreiben. Besonders begeistert bin ich von dem Kapitel nicht, was meine Beta AlansSuende nicht so sieht, aber ihr seit ja (hoffentlich) auch noch da und entscheidet, ob es euch gefällt und ob ich weiter machen soll ;)
Einen lieben Dank an diejenigen, die an mich und die FF gedacht haben und sich gemeldet haben. Und noch einen Dank an meine Betas AlansSuende und nika2907.
So und nun genug geschwaffelt und hier ist das neue Kapitel.
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11. Kapitel Die erste Stunde
Hermine blickte ungeduldig dem Mittwochabend entgegen, ihre erste Zusatzstunde bei Snape. Die ersten Schultage hatten sich in gewisser Weise als reinste Hölle dargestellt.
Harry und Ron folgten ihr auf Schritt und Tritt, so dass nur der Kerker ihre einzige Ausweichmöglichkeit war und dass sie gerne da unten war, konnte sie nun nicht gerade sagen. Die dunklen Kerkerräume waren eben nicht mit den hellen, freundlichen Räumen im Gryffindorturm zu vergleichen und daher war es für sie jedes Mal eine neue Herausforderung, die Kerkertreppe hinunter zu steigen.
Nervös saß Hermine an diesem Abend auf ihrem Bett und blickte immer wieder auf ihre Armbanduhr. Sie hatte sich bereits frühzeitig von Ron und Harry in der Großen Halle verabschiedet und in ihre Räume zurückgezogen. Auch wirklich gegessen hatte sie nichts. Die Aufregung ließ es einfach nicht zu. Wer wusste schließlich schon, was Snape mit ihr da unten anstellte. Sie war bis jetzt erst zwei Mal in den Genuss einer Strafarbeit gekommen und da hatte sie nur Kessel schrubben müssen. Diesmal allerdings war ihr Können gefragt und da Snape nie zufrieden mit ihr war, bezweifelte sie, dass ihm ihr Potenzial jetzt ausreichen würde. Kritik konnte sie zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht gebrauchen. Zumindest nicht in der Form, wie Snape sie an den Tag legte.
Kurz vor acht machte sie sich auf den Weg zu seinem Büro. Leise klopfte sie an die Tür und schrak innerlich zusammen, als diese kaum Sekunden später aufflog und Snape im Türrahmen erschien.
„Sie sind überpünktlich, Miss Granger. Acht Uhr, ist nicht zwei Minuten vor acht!“
„Entschuldigen Sie, Professor, aber ich war nicht sicher, wie lange ich von meinen Räumen zu Ihrem Büro brauchen würde. Deswegen bin ich etwas früher losgegangen.“ piepste sie.
„Nun, ich hoffe, Sie wissen jetzt, wie lange Sie brauchen und erscheinen beim nächsten Mal auf die Sekunde genau. Falls es ein nächstes Mal überhaupt geben wird und nun kommen Sie endlich rein oder wollen Sie da draußen Wurzeln schlagen? Und schließen Sie die Tür hinter sich“ knurrte er und schritt vor ihr in den Raum hinein.
Nervös folgte Hermine ihm und schloss die Türe, nur um sich gleich darauf selber zu schalten.
Es war nicht das erste Mal, dass sie Snape im „Unterricht“ erlebte. Sie würde das auch jetzt schaffen, so wie immer!
Snape führte sie durch eine Türe im hinteren Teil seines Büros.
„Miss Granger, Sie kommen in den einmaligen Genuss, mein privates Labor in Hogwarts zu benutzen. Diesem Genuss wurde bisher noch kein Schüler zu teil, daher gibt es auch einige, besondere Regeln. Erstens, Sie machen nichts, aber auch gar nichts, ohne meine Erlaubnis. Zweitens, Sie werden Zutaten nicht auf eigene Verantwortung verwenden. Wenn ich Ihnen sage, was Sie verwenden dürfen, dann tun Sie es. Haben Sie irgendwelche glorreichen Ideen, dann informieren Sie mich bitte vorher, damit Sie uns nicht in die Luft jagen.“ Das Wort ?glorreich' hatte er mit so viel Verachtung ausgesprochen, dass Hermine ihm einen grimmigen Blick zu warf.
„Ansonsten gelten hier die Regeln, wie auch im Zaubertrankunterricht. Sie reden nicht unaufgefordert, erscheinen pünktlich, gehen dann, wenn ich es Ihnen sage und unterbrechen mich nicht.“ Er zischte die Worte so bedrohlich, dass ihr grimmiger Gesichtsausdruck sich gleich wieder in einen Unsicheren verwandelte.
„Haben Sie noch Fragen, Miss Granger?“ spöttisch schaute er auf sie herab.
„Nein, Sir. Ich denke, es ist soweit alles geklärt.“ antwortete sie zähneknirschend.
„Gut, dann kommen wir jetzt zum eigentlich Grund, warum Sie heute hier sind. Ich arbeite seit einiger Zeit an einem Lebenselixier. Allerdings bleibt mir nicht immer genügend Zeit, um weiter zu forschen. Der Schulleiter hatte ja die brillante Idee, Sie zu meiner Unterstützung abzustellen. Nun denn, Ihre Kreativität, Ihr Ideenreichtum und Ihre Intelligenz sind gefragt. Vielleicht schaffen Sie es ja nun, Ihrem Status der schlausten Hexe Hogwarts gerecht zu werden.“
Hermine atmete ein paar Mal tief durch, bevor sie ihm antwortete, darauf bedacht, ihre Stimme vor unterdrückter Wut nicht zittern zu lassen.
„Ganz bestimmt werde ich das, Professor“ Sollte er ihr doch noch tausend Gemeinheiten an den Kopf werfen. Irgendwann würde sie schon dazu kommen und es ihm zurückzahlen.
„Nun gut. Hier drüben habe ich eine kurze Zusammenfassung über die bisher erzielten Ergebnisse. Sie können sie durcharbeiten, von mir aus auch eine Kopie erstellen, aber bringen Sie mir das Original gefälligst wieder zurück. Heute Abend werden wir noch nicht anfangen an dem Elixier zu arbeiten. Sie können sich in meinem Büro in einen der Sessel setzen und mit den Studien anfangen. Ich habe noch wichtige Aufsätze zu korrigieren, möchte Sie aber auch nicht von Ihrer ersten Stunden enttäuschen und dem Schulleiter sagen müssen, dass ich Sie nach einer guten Viertelstunden wieder entlassen habe.“ sagte er süffisant und trat zurück in sein Büro.
Perplex folgte Hermine ihm. Sie sollte hier, in seinem Büro, anfangen, diese ellenlange Rolle Pergament durchzuarbeiten, bloß weil er heute Abend Aufsätze korrigieren wollte oder aber scheinbar einfach keine Lust hatte, sich länger mit ihr zu beschäftigen.
Wenn letzter Punkt stimmte, dann hätte er sie auch einfach in ihre Räume zurück schicken können.
Dann hätte sie nämlich früh zu Bett gehen und ihren Studien morgen nachgehen können. Nun musste sie sich wohl oder übel in seine Gesellschaft begeben und anfangen zu arbeiten.
Etwas unschlüssig stand sie vor dem Sessel.
„Miss Granger, der Sessel beißt Sie nicht, Sie können also sorglos Platz nehmen.“ spöttelte er und mit einer Grimasse, die er Merlin sei Dank nicht sah, nahm sie in dem großen Sessel Platz.
Müde rieb sie sich über die Augen, bevor sie das Pergament anfing aufzurollen.
Snape blickte verstohlen zu ihr hinüber. Ihm war nicht entgangen, dass sie keineswegs darüber erfreut war, dass sie hier arbeiten sollte, aber ihm war das herzlich egal. Er hätte sie heute genauso so gut einige Ansätze brauen lassen können, aber er hatte schlicht und ergreifend keine Lust, sich mit Miss-know-it-all auseinander zu setzen geschweige denn ihren nervigen Fragen ausgeliefert zu sein.
Hermine arbeite sich mühsam durch den schweren Text. Snapes kleine, gestochen Handschrift, wie sie sie schon tausende Male am Rand ihrer Aufsätze gesehen hatte, machte ihr das Ganze nicht leichter. Schnell fing ihr Nacken an zu Schmerzen und ein ungenehmer Kopfschmerz breitete sich hinter ihrer Schläfe aus. Ein Blick auf ihre Uhr sagte ihr, dass es bereits auf zehn Uhr zu ging. Verstohlen warf sie einen Blick zu Snape rüber und kniff die Augen, angesichts des starken Schmerzes in ihrem Kopf, zusammen. Leise stöhnend massierte sie sich ihre Schläfe und gewann so unbewusst Snapes Aufmerksamkeit.
Snape hatte sofort aufgeblickt, als er ihr verhaltenes Stöhnen wahrnahm.
„Miss Granger, haben Sie etwas gesagt?“ fragte er deswegen.
„Nein, Professor, ich habe nichts gesagt.“
„Gut, wie weit sind Sie?“
„Noch nicht sehr weit, es ist alles sehr komplex“ gab sie zähneknirschend zu.
„Nun, dann werden Sie noch ein bisschen weiter arbeiten.“ sagte er fies grinsend und wandte sich wieder seinen Aufsätzen zu.
Innerlich stöhnend senkte sie den Kopf wieder auf das Pergament und versuchte das Hämmern hinter ihrer Schläfe loszuwerden.
Vergebens! Schon nach weiteren zehn Minuten, merkte sie, dass ihre Lider immer schwerer wurden und irgendwann hörte sie ganz auf, dagegen anzukämpfen und schloss die Augen.
Snape setzte seine Unterschrift unter den letzten Aufsatz und warf dann einen Blick auf die Uhr.
Bei Merlin, es war schon beinah Mitternacht. Er warf einen Blick zu seiner Assistentin rüber und für einen Moment entglitten ihm seine Züge.
Die besserwisserische Gryffindor lag doch tatsächlich in einem seiner Sessel und schlief. In welchem falschen Film war er denn jetzt gelandet? Für einen Moment wäre er am liebsten aufgesprungen, hätte sie wach gemacht, zusammengestaucht und dann hochkant aus seinen Räumen geschmissen. Doch dann sah er, dass sich auf ihrem Gesicht ein Schweißfilm gebildet hatte und sie anfing, sich unruhig von einer zur anderen Seite zu wälzen.
Etwas zögerlich ging er um seinen Schreibtisch herum, nicht sicher, wie er jetzt reagieren sollte. Schließlich entschloss er sich, sie aufzuwecken. Sie konnte ja nicht hier bleiben und mal eben ein Nickerchen halten.
„Miss Granger!“ sprach er sie an und rüttelte sie an der Schulter. „Wachen Sie auf!“
Stöhnend öffnete Hermine ihre bleischweren Lider. Wo war sie überhaupt? Wie kam sie hier hin? Und was war passiert?
Der Anblick ihres grimmigen Zaubertrankprofessor beantwortet ihre alle Fragen mit einem Schlag.
Merlin, sie war eingeschlafen. Das würde ein Donnerwetter geben.
„Miss Granger, schön, dass Sie mich wieder mit Ihrer Anwesenheit beehren“ sagte Snape sarkastisch und musterte sie abfällig.
„Wenn Sie bei unseren Stunden jedes Mal einschlafen, kann ich auch genauso gut alleine arbeiten. Sorgen Sie also beim nächsten Mal auch dafür, dass Sie ausgeschlafen sind und Ihren Schlaf nicht bei mir nachholen müssen. Verstanden?“ bellte er und sie brachte nicht mehr, als ein leises „ Ja, Sir“ hervor.
„Nun, dann werden Sie jetzt sicher nichts dagegen haben, wenn Sie sich aus meinem Sessel erheben und meine Räume auf der Stelle verlassen werden. Und zwar JETZT!“
Hastig beeilte Hermine sich, ihre Sachen zusammen zu packen und aus Snapes Büro zu verschwinden.
In ihren Räumen angekommen, ließ sie sich, so wie sie war, aufs Bett fallen und ihr letzter Gedanke, bevor sie einschlief, galt Snape und der Tatsache, dass diese erste Stunde mehr als katastrophal geendet war und das nun nicht gerade von Vorteil für sie war.
Schnaubend hatte Snape die Türe hinter der kleinen Miss-know-it-all geschlossen. Es konnten doch wirklich nicht wahr sein, dass sie während der Zusatzstunden einschlief. Einige Meter Pergament zu studieren war für sie ja wohl nichts Neues. Anderseits hatte sie schon erschöpft gewirkt, als sie sein Büro betrat. Machte ihr der Schulstoff und die zusätzliche Verantwortung als Schulsprecherin jetzt, kurz nach Beginn des Schuljahres schon zu schaffen?
Und wenn schon! Es konnte ihm egal sein! Sie sollte als seine Assistentin fungieren und wenn, dann richtig. Halbe Sachen kamen für ihn nicht in Frage!
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Und? Ist es ein Review wert? Wollt ihr weiterlesen?
LG,
Sarah
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