von Hermy
Am nächsten Morgen betrat Jane die Große Halle als erste der neuen Gryffindors
Am nächsten Morgen betrat Jane die Große Halle als erste der neuen Gryffindors. Aber alle Augen waren auf sie gerichtet. „Warum gucken mich alle so an? Oh nein! Wegen Hermine. Wird mir das denn immer anhängen?“, dachte Jane. Ihre große Schwester saß bereits am Lehrertisch und winkte ihrer kleinen Schwester zu. Langsam ging Jane auf den Lehrertisch zu. „Guten Morgen Professor Granger.“ „Guten Morgen Miss Granger. Warum so förmlich Jane?“ „Weil du jetzt meine Lehrerin bist und nicht meine große Schwester.“ „Ja stimmt. Nun ja. Miss Granger, ich hoffe sie erscheinen nicht zu spät zu unserer ersten Stunde!“ „Ganz sicher nicht, Professor Granger.“ Damit drehte Jane sich um und ging zum Gryffindortisch. Mittlerweile waren auch schon einige ihrer neuen Klassenkameraden eingetroffen. „Morgen Jane. Warum bist du so förmlich zu deiner Schwester?“ „Morgen Jack. Sie ist jetzt meine Lehrerin und Hausleiterin und nicht mehr meine Schwester.“ „Ja schon klar. Versteh ich.“ „Hast du gesehen? Wir haben als allererstes Verteidigung gegen die dunklen Künste. Also meine Schwester. Klasse.“ „Das ist bestimmt blöd für dich. Aber VgdK ist nun mal wichtig und deine Schwester ist richtig gut darin.“ „Ich weiß das stört mich ja so daran. Hermine ist in allem gut. Ich fühl mich so benachteiligt. Ich werd immer mit meiner Schwester verglichen. Sogar du hast mich im Zug nach Hermine gefragt.“ „Ich versteh das, aber das ist normal. Bei Harry Potter war's sicher nicht anders.“ „Schon, aber er selbst war berühmt. Bei mir ist es nur meine Schwester. Mich kennt hier keiner.“ Genervt setzte Jane sich neben Jack und nahm sich ein Brötchen. Eine Stunde später machten die Gryffindors sich auf den Weg zu VgdK. Hermine stand schon im Klassenraum und wartete auf die Erstklässler aus Gryffindor und Ravenclaw. Jane war zwar als eine der ersten da, doch sie setzte sich nach hinten. Sie wollte nicht, dass jeder sie beobachtete, besonders nicht Hermine. Alle anderen versuchten so weit wie möglich vorne zu sitzen, da sie so nah wie möglich an Hermine sein wollten. „Guten Morgen Erstklässler. Wie ihr sicherlich alle schon wisst, ist mein Name Hermine Granger. Ich bin seit diesem Schuljahr als Lehrerin in Hogwarts und hoffe, ihr macht mir mein erstes Jahr nicht so schwer. Aber ich will nicht lange um den heißen Brei reden, wir müssen anfangen, schließlich warten am ende des Schuljahres noch die Abschlussprüfungen auf euch. So beginnen wir mit etwas einfachen. Wer kann mir sagen, worauf es bei der Verteidigung gegen die dunkeln Künste ankommt?“ Keiner meldete sich. Schließlich überwand Jane sich. Ihre Schwester hatte ihr ja oft genug davon erzählt. Als ihr Arm zögerlich nach oben ging, blickte Hermine ihre kleine Schwester direkt an. „Ja, Miss Granger?“ „Professor Granger, bei der Verteidigung gegen die dunklen Künste kommt es darauf an, einen kühlen kopf zu bewahren und nicht in Panik zu geraten, wer in Panik gerät fixiert seine Konzentration nicht auf den Zauber sondern auf seine Angst. Dadurch können Zauber nicht präzise genug ausgeführt werden und richten wohlmöglich unbeabsichtigten Schaden an. Zudem verrät Panik oftmals die Strategie, so dass der Gegner darauf vorbereitet ist.“ „Das war vollkommen richtig Miss Granger. Fünf Punkte für Gryffindor. Es ist war das Panik die Konzentration stört. Deshalb müsst ihr euch das genau merken. Denn es bringt nichts, seinem Gegner einfach nur ein paar Flüche an den Kopf zu werfen, denn wenn man sich von der Panik treiben lässt, kann ein Zauber niemals die Wirkung erzielen, die er soll. Ich selbst habe das mehrfach miterlebt. Und jetzt schreibt euch auf...“ Am Ende der Stunde verließ Jane als erste den Klassenraum. Sie wollte auf keinen Fall mit Hermine zusammen treffen. Den ganzen restlichen Tag verschwand Jane als erste aus der Klasse und lief meist allein oder mit Jack durch die Schule. Die meisten Schüler schauten Jane schräg an, wenn sie eine Frage im Unterricht nicht beantworten konnte. Manchmal hörte sie wie andere sagten: „Hermine konnte das ohne Probleme, aber Jane kriegt das nicht mal auf die Reihe.“
Das ganze Schuljahr verlief so. Samstags traf sie sich mit Hermine, um mit ihr über die Schule zu reden, aber von den Hänseleien erzählte Jane ihrer großen Schwester nichts. Sonntage verbrachte sie meist in der Bibliothek und las. Mehr als Hermine je gelesen hatte, da Hermine ja immer mit Harry und Ron zusammen war und die beiden sich immer wieder in Schwierigkeiten brachte. Am Ende des Schuljahrs saß Jane weinend auf ihrem Bett. Sie war wieder einmal stark gehänselt worden. Ihr Koffer war gepackt, doch zur Feier wollte Jane nicht.
Am Lehrertisch saß Hermine wieder neben Professor McGonagall und suchte ihre Schwester. Als sie Jane nicht fand, machte sie sich große Sorgen und verschwand vom Lehrertisch. Sie machte sich auf den Weg zum Gryffindorgemeinschaftsraum und als sie eintrat hörte sie ein leises Schluchzen aus einem der Schlafsäle und öffnete die Tür. Als sie ihre Schwester weinend auf dem Bett sitzen sah, trat sie zu ihr und legte den Arm um sie. „Jane, Kleine, was ist denn los?“ „Ach Mine, die anderen vergleichen mich immer mit dir und hänseln mich, wenn ich etwas nicht so gut mache, wie du es früher gemacht hast.“ „Oh Jane! Du darfst das gar nicht beachten. Du bist ein wunderbares Mädchen mit fantastischen Fähigkeiten. Die anderen können die Sachen, die du beherrschst erst gar nicht und wollen dich nur ärgern, damit sie sich besser fühlen. Sie sind einfach nur neidig.“ „Mag sein, aber Hermine, wenn ich nur an Geschichte der Zauberei denke fühle ich mich schon schlecht. Wie haben Harrys Geschichte behandelt und oftmals kamst du auch vor und wenn etwas unklar war, wurde ich von Professor Twenk gefragt, was die Lösung sei, da ich dich schließlich kennen würde.“ „Jane! Du darfst dich nicht von den anderen manipulieren lassen. Du bist ein völlig anderer Mensch als ich. Ich hatte bis zur Mitte des ersten Schuljahrs keine Freunde. Sogar Ron hat mal gesagt, dass ich ätzend wäre und es kein Wunder sei, dass ich keine Freunde habe. Ich hatte wirklich keine Freunde. Ich war immer allein und habe gelernt. Erst als Harry und Ron mich vor einem Troll retteten und ich für sie gelogen habe, wurden wir Freunde. Du dagegen hast wunderbare Freunde, seit eurem ersten Zusammentreffen. Jack und Patricia sind wirklich einmalig.“ „Aber auch da wurde ich von Jack gefragt, ob ich mit dir verwandt sei. Auch er hat mich zuerst nur nach dir beurteilt.“ „Jane ist gibt so viel in dem du besser bist als ich. Du hast die Wochenenden in der Bibliothek verbracht und gelesen, so hast du mittlerweile fast die halbe Bücherei durch, während ich vor fast elf Jahren das erste Mal die Bücherei betrat und immer noch nicht bei der Hälfte bin. Außerdem kannst du super gut fliegen, während ich mich kaum auf einem Besen halten kann. Du würdest es sogar ganz leicht in die Quidditchmannschaft schaffen. Nun hör auf über das alles nachzudenken und konzentriere dich auf deine Fähigkeiten und lass die anderen einfach reden. Als ich mit Harry und Ron unterwegs war, war ich mehr die Bibliothek auf zwei Beinen. Harry und auch teilweise Ron haben sich dem „Bösen“ gestellt, in der Zeit hab ich Bücher gewälzt. Man kann mich wirklich nicht als super tolle und unglaublich begabte Hexe sehen. Ich bin nur berühmt, weil ich mit Harry befreundet bin und einfach ich selbst war. Du kannst genauso sein wie ich, aber das ist wirklich nicht erstrebenswert. Sei einfach du selbst und alles wird gut werden.“ Hermine warf einen Blick auf ihre Uhr und schrak zusammen, „Jane komm wir müssen los. Die Kutschen fahren gleich ab. Und ich will nicht, das du in Hogwarts bleibst, schließlich brauche ich Hilfe bei meiner Hochzeit.“ „Ja ich komme Mine. Nur keine Hektik. Und... danke noch mal.“ „Wofür?“ „Du hast mir gezeigt, dass ich selbst für mein Leben verantwortlich bin und mich nicht darauf konzentrieren sollte, was andere von mir denken.“ „Ach Jane. Du bist meine kleine Schwester. Da ist das doch selbstverständlich.“ „Aber trotzdem. Nun komm schon! Wir müssen doch los! Oder willst du deine Hochzeit verpassen?“
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel