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Fanfiction

Rebellion - Seelen

von Tatze Sirius Black

Der Mond war von Wolken verdeckt. Nur hier und da erleuchtete eine Laterne die rabenschwarze Nacht. Selbst für die Augen eines Zauberers ließen sich die Umrisse des Grimmauldplatz Nr.12 nur erahnen. Ein dunkler Schatten in dieser ohnehin schon schwarzen Nacht. Nur im zweiten Stock drang das unstete Flackern einer kleinen Kerze durch die schweren grünen Samtvorhänge. Doch auch dort blieb es ruhig.
Stille. Nichts als Stille war auch hier zu hören, nur manchmal unterbrochen von dem Knistern hektisch umgeblätterter Buchseiten. Blutrote Runen zogen sich über die dicht beschriebenen Seiten, nicht auszuschließen, dass sie einst tatsächlich mit Blut geschrieben worden waren, auch wenn das nicht notwendig war. So weit Regulus wusste, hätte man das alles auch mit gewöhnlicher Tinte schreiben können, aber so machte es einfach mehr her. Und wirkte abschreckender auf die seichten Gemüter. Ja, das Verbotene hatte sich schon immer mit einem Schleier aus Blut geschützt. Wirksamer als jeder Zauber verhinderte das, dass solche Informationen an die falschen Leute gerieten. Vielleicht sollte es ihm zu denken geben, dass er es trotz alle dem hatte öffnen können. Mehr noch, dass er schon seit fast zwei Stunden über die Buchseiten gebeugt da saß. Über einem Buch voller Schwarzer Magie. Gepackt von einer übelkeitverursachenden Faszination. Irgendwo in jenem tief verborgenen Winkel seines Geistes wusste Regulus, dass er dieses Buch schleunigst zuschlagen und zurückbringen sollte. Und alles, was darin geschrieben stand, zu vergessen oder zumindest zu verdrängen, sollte sich das Vergessen als unmöglich heraus stellen. Doch all das tat Regulus nicht. Irgendetwas an dem Buch fesselte ihn, mehr als allein die Tatsache, dass es verboten war. Eine grausame Faszination, von der ihm fast übel wurde. Horkruxe. Das war etwas anderes als die Unverzeihlichen Flüche oder ähnliches. Sicher, auch diese waren grausam, aber letztendlich verletzte man doch immer nur andere. Bei Horkruxen dagegen verstümmelte man sich selbst. Die eigene Seele. Jener letzte Rückzugsort, der einem blieb. Wer tat so etwas? Wer zerstörte freiwillig seine letzte Zuflucht? Für ein verlängertes Leben? Sicher wünschte sich so mancher Zauberer ein langes Leben, manche gierten sogar nach der Unsterblichkeit. So wie man sich auch Glück, Zufriedenheit und Reichtum wünschte oder Stärke und Unbesiegbarkeit. Abstrakte Wünsche nach einem perfekten Leben. Vollkommen in Ordnung, solange die Erfüllung dieser Wünsche unerreichbar blieb.
Doch dieses Buch eröffnete jedem die Chance auf eine beinahe unendliche Existenz auf dieser Erde. Etwas in Regulus weigerte sich unwillkürlich, so etwas Leben zu nennen. Wie konnte man mit einer verstümmelten Seele leben? Aber es würden sich sicher Zauberer finden, die das in Kauf nähmen. Die bereit wären, alles dafür zu tun. Es waren schließlich schon Menschen aus geringerem Anlass gestorben. Der Tod eines anderen für die eigene Sicherheit. Für einen Schwarzmagier ein durchaus gerechter Tausch. Dein Leben für meines.
Ein eiskalter Schauer lief Regulus über den Rücken. Kalt schien es plötzlich geworden zu sein, obwohl der Ofen weiterhin glühte. Und blitzartig zogen Erinnerungsfetzen vor Regulus innerem Auge vorbei.
Das kalkweiße, schlangen gleiche Gesicht des dunklen Lords. Blutrote Augen. Die schmalen Lippen zu der triumphalen Grimasse eines Lächelns verzerrt. „Weiter als jeder andere bin ich auf dem Weg zur Unsterblichkeit gegangen.“
Ob der Dunkle Lord damals gewusst hatte, was für Folgen das Spalten seiner Seele haben würde? Ein trockenes, fiebriges Lachen entschlüpfte Regulus' Lippen, ohne das er selbst es so Recht mitbekam.
Das Geheimnis des Dunklen Lords entdeckt. Das Geheimnis der Unbesiegbarkeit. Entdeckt von ihm, einem gerade mal mittelmäßigem Zauberer! Absurd war das.
Und auf einmal wurde Regulus bewusst, was dieses Wissen bedeutete, sollte irgendjemand davon erfahren. Ruckartig schlug er den dicken Wälzer zu und verknickte dabei eine der brüchigen Seiten. Draußen vom nachtschwarzen Himmel schienen ihn zwei rubinrote Augen abwartend zu mustern.


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