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Fanfiction

Drarius und der Tropfende Kessel - Tragische Konversationen

von Dr. S

Hallöchen! Nehmt euch nen Keks und fangt an!
Viel... Spaß!
Dr. S


Tragische Konversationen

Es regnete immer noch. Wie fast jeden Tag in diesem Sommer den Sirius und Draco erlebt hatten. Das Rauschen war ein angenehmes Geräusch und außer dem leicht beschleunigten Atmen hörte man sonst auch nichts. Jedenfalls hoffte Sirius das, konnte er sein eigenes Herz doch so schnell schlagen fühlen, dass es sich wie kurz vorm Infarkt fühlte. Gut, die ganz normale Aufregung. Draco hörte das schon nicht…
Wie er sich da aber täuschte. Draco hätte das Herz von Sirius schlagen gehört, wenn sein eigenes nicht genauso schnell gegen seine Brust hämmern würde und er sich exakt dasselbe, wie der Schwarzhaarige über ihm, fragen würde.
Draco hatte schon diesen fragenden Ausdruck in den hellen grauen Augen und als Sirius, für ihn ganz untypisch, immer noch nichts tat, legte er seine kalten Hände an Sirius Taille und drückte ihn runter, damit sie wenigstens Körperkontakt hatten. Das alleine reichte schon, um eine enorme Gänsehaut bei Sirius auszulösen, während Dracos schlecht durchbluteter Körper an den Stellen, die Sirius Haut berührte, erschreckend heiß wurde.
Sirius war sich immer noch unsicher. Eben hatte Draco gesagt, er brauche Zeit und Sirius würde sie ihm natürlich geben. Aber verstand man das unter Zeit geben? Draco war wirklich kompliziert… Nicht, das es Sirius jetzt gestört hätte in dieser Position zu liegen. Dracos Körper war weich und passte sich wunderbar an seinen eigenen. Okay, natürlich nicht so weich wie ein weiblicher Körper, aber solche Muskeln hatten auch mal was. Zu viele waren es auch nicht, also Alles perfekt. Sirius strich gerade über Dracos angespannten Oberarm und seine Augen wanderten von Dracos Gesicht auf dessen Brust, wieder zum Gesicht und auf den rosa-rotfarbenen Stoff seines Schlafanzughemdes, neben dem weißblonden Haarschopf.
Verdammt… Das ging so nicht! Sirius hatte überhaupt keine Ahnung, was er jetzt tun sollte und Draco schien das langsam aber sicher aufzufallen, so wie die hellen Brauen sich langsam hochzogen.
Also streichelte Sirius sanft lächelnd weiter Dracos Oberarm und legte seinen Fuß an Dracos, um die kalte Sohle zu wärmen. Währenddessen dachte er angestrengt nach, wie er jetzt anfangen sollte. Meine Güte, er machte das doch nicht zum ersten Mal! Das erste Mal in einem Bett, gut, aber nicht das erste Mal! Wo war denn der Unterschied zwischen einem Boden und einem Bett? Vielleicht, weil das hier so eine heimische Atmosphäre hatte? Das war so ernst. Immerhin waren sie jetzt ein richtiges Paar, mit Liebe und so was… Wurde das dann nicht langweilig?
Dracos Lippen kräuselten sich, als Sirius Hand an seiner Wange liegen blieb. Was war denn mit dem los? Immer noch, weil er gesagt hatte, er würde Zeit brauchen? Musste er jetzt was tun? Er konnte so was nicht… Draco Malfoy ließ machen. Das war doch immer so… Wollte Sirius ihn nicht mehr? Wollte er jetzt nur noch kuscheln, weil sie jetzt so etwas wie ein Paar waren? War ihm das zu uninteressant? Ach, du meine Güte! War das kompliziert…
„Was los, Black?“, fragte Draco und schmiegte die Wange an Sirius Hand.
Scheiße… Jetzt hatte Draco gemerkt, das etwas nicht stimmte… War das so offensichtlich? „Was soll denn sein, Dray-Dray?“, raunte Sirius und befeuchtete sich die Lippen. Vorsichtig umfasste er Dracos Kinn und drückte die schmalen Lippen mit Daumen und Zeigefinger zu einem wunderbaren Schmollmund. Fantastisch… Sirius lächelte still vor sich hin. Merlin, so süß…
Die Augen halb geschlossen beugte Sirius sich vor und küsste Draco, der fast sofort mit der Zunge gegen Sirius Lippen stupste. Sirius fuhr mit der Hand leicht über Dracos Halsbeuge und löste sich, bevor ein richtiger Kuss entstehen konnte.
„Black?“ Draco presste sich dichter an Sirius. Irgendwas stimmte doch nicht. Das war der schlechteste Kuss den Sirius ihm je gegeben hatte und das Zunge-in-den-Hals stecken vom Krankenflügel musste erstmal übertroffen werden.
„Willst du das wirklich, Draco?“, fragte Sirius und Draco schloss einen Moment die Augen.
Wenn sie jetzt in einem schlechten Liebesfilm wären, dann würde er leicht nicken oder „Ja…“ hauchen. Aber das waren sie hoffentlich nicht und leider neigte er viel zu gerne dazu, solche peinlichen Sätze rauszuhauen. Hatte er eben erst die ganze Zeit getan.
Also legte Draco die Hand in Sirius Nacken und hob den Kopf, während er Sirius gleichzeitig herunterzog. Um Haaresbreite waren seine Lippen von Sirius Ohrmuschel entfernt. „Nimm mich, Sirius.“, stöhnte er, um mal so einen richtig klischeehaften Satz rauszuhauen, der Sirius bestimmt auch gefiel. Besonders wegen dem letzten Teil. Dem Namen. Und es ging Draco doch gar nicht um Sex. Nicht, das er inzwischen nicht zugeben konnte, das er es schön fand, so mit Sirius zusammen zu sein und eigentlich war das doch ein kleines Wunder. So oft war Draco kurz davor gewesen und immer hatten ihn die schrecklichen Erlebnisse, an denen er ja selber Schuld war, wieder eingeholt. Verdammt… Jetzt dachte er daran und da kam wieder das Zittern.
Die Dunkelheit von damals. Der gleißende Blitz der sein Zimmer erhellt hatte. Das ohrenbetäubende Donnergrollen, so dass man dachte, die Apokalypse stehe direkt vor der Tür. So laut, das er den einen Satz kaum verstanden hatte. Ihn wahrscheinlich auch nicht verstanden hätte, wenn er älter als neun gewesen wäre. Vielleicht hatte er ihn auch nicht verstehen wollen und hatte ihn Jahre später immer noch ausgeblendet.
Hastig presste er Sirius eine Hand auf den Mund, als der ihn küssen wollte. Nein, jetzt nicht… Er konnte nicht mehr… Schwer atmend schloss er die Augen und klammerte sich mit dem anderen Arm an Sirius Rücken fest.
„Wasch’n jetzscht?“, nuschelte Sirius in Dracos Hand.
Jetzt verstand er die Welt nicht mehr. Vor ein paar Sekunden, die er gebraucht hatte zu realisieren, was Draco ihm da entgegen gestöhnt hatte, wollte Draco ihn jetzt nicht mehr? War er zu langsam gewesen? Vorsichtig löste er Dracos Hand von seinem wirklich kratzigen Kinn und wollte gerade den Mund aufmachen, als Tränen über Dracos Wangen rollten. Wirklich rollten. So dicke Tränen hatte Sirius nie gesehen und dann der kräftige Schluchzer, der Dracos halb offenstehenden Lippen entkommen konnte.
„Hey…“ Sirius fing eine Träne mit dem Zeigefinger auf und hob die nasse Kuppe an die Lippen, um Dracos Träne verschwinden zu lassen. Und das würde er mit jeder machen.
„Halt mich, Sirius…“, flüsterte Draco und streckte die Arme aus.
Schnell schob Sirius seine Hände unter Dracos Rücken und presste ihn an sich. Herrje, er zitterte, als ob Minusgrade herrschten und obwohl es Alles andere als warm in diesem Zimmer war und Draco nur noch seine Hose trug, hatte das bestimmt nichts damit zu tun.
Als müsste Draco ihn zwingen bei ihm zu bleiben, verknotete er die Fußknöchel in Sirius Kniekehlen und seine Finger gruben sich fast unter Sirius Schulterblätter, so fest krallte er sich. Sirius wollte etwas tun, aber er konnte nicht gut trösten. Sollte er Draco einfach weiter im Arm halten oder etwas sagen?
Draco presste die Lippen fest an Sirius Schulter und erstickte die Schluchzer so. Er wollte das Sirius näher kam. Im Moment fühlte er sich wieder so kalt und leer. Als ob er ganz allein in einem völlig dunklen Raum saß und nur daran denken könnte, wie sinnlos alles war. Wie tief der Abgrund unter ihm und wie die pure Verzweiflung ihre Finger nach ihm ausstreckte. Fest packte sie ihn am Handgelenk und die stechende Kälte breitete sich wie ein Tintenfleck auf einem Stück Stoff aus, bis sie seinen ganzen Körper gefroren hatte. Das Bedürfnis, den einzigen Halt in diesem endlosen Nichts, aus dem er nie ganz heraus kommen würde, loszulassen wuchs mit jeder Sekunden und er presste Sirius noch fester an sich.
Es tat so weh. Jetzt, wo er alt genug war, um überhaupt zu verstehen, was da passiert war. Und jetzt, wo es angefangen hatte, ihm zu gefallen, wenn er Sirius auf diese Weise nah war, dann tat es noch mehr weh daran zu denken. Er sehnte sich danach zurück, als er einfach nicht gewusst hatte, was es bedeutet, wenn sein Vater so etwas von ihm verlangt hatte. Verlangt war gut. Genommen hatte er es sich. Lucius Malfoy nahm sich immer Alles was er wollte und als das sein, an exakt dem Tag neun Jahre alt gewordener Sohn war, was sollte Draco dann dagegen tun? Was sollte er jetzt noch dagegen tun? Er hatte gelernt zu gehorchen. Er bekam Alles was er wollte und außer der etwas barschen Behandlung in der Öffentlichkeit, war sein Vater der Beste, den man haben konnte. Wenn nur nicht…
Aber er hatte sich gekümmert… Als der eigentlich gar nicht schlimme Kratzer des Hippogreifs ihn in der Dritten zu Boden geworfen hatte, da war sein Vater für seine Verhältnisse vollkommen ausgerastet. Weil sein Sohn ihm etwas bedeutete. Vielleicht einfach nur zu viel…
Sirius hatte gesagt, Draco würde ihm weh tun, wenn er Zeit brauchte, aber wusste er überhaupt schon, was Schmerz bedeutete? Nicht dieser Sirius, nein. Er wusste nicht, wie es sich anfühlte, wenn man tagelang einfach nur da saß, an die Wand starrte und sich einfach fragte, warum…
Sein Herz war zu Stein erstarrt und immer wieder hatte man drauf getreten. Jetzt befand sich nur noch ein großer Haufen Staub in seinem Brustkorb. Ja, sein Herz schlug, aber er konnte einfach nicht anders, als sich jeden Tag zu fragen, warum überhaupt. Warum es jetzt noch schlug und nicht einfach aufhören konnte. Es würde eh irgendwann einfach stehenbleiben. Aufhören zu pumpen und Draco von diesem grässlichen Leiden erlösen. Egal wie viel Gold sein Vater in die Entwicklung irgendeines besseren Stärkungstranks steckte oder wie übervorsichtig seine Mutter mit ihm umging. Irgendwann würde er wohl einfach nicht mehr aufwachen und das viel früher, als ein Mensch sollte. Warum verdammt, konnte es dann nicht jetzt passieren? Jetzt, wo er noch ein kleines bisschen warmes Glück zwischen den eiskalten Klauen, die sich um sein Herz schlossen, fühlen konnte.
Nein, er konnte nicht mehr und er wollte auch nicht mehr. Nicht jeden Tag durch diese Hölle gehen. Der Kloß in seiner Kehle schmerzte und Draco schnappte nach Luft. Auch wenn er es verdrängte war es immer da und brannte ihm ein Loch zwischen die Rippen, um gleich danach zu gefrieren. Und das jeden Tag. Egal wie oft er lachte, wie oft er das pure Sirius-Glück fühlte. Das Gefühl der Leere war immer da und es würde immer da sein. Weil Draco nicht ‚Nein‘ sagen konnte und nie ‚Nein‘ sagen können würde. Ein Abgrund aus dem er nie entkommen würde und sich nur noch mit zwei Fingern am Rand hielt. Der Dritte neulich erst abgerutscht, als Sirius ihm so unsagbar wehgetan hatte.
Und jetzt… Jetzt ritt er sich wieder selber rein. Er wollte nicht mehr denken. Nicht daran und gleich, da würde dieser Anfall vorbei sein. Ein Anfall, den Draco jedes Mal bekam und auch, wenn er schon damit rechnen konnte, fühlte es sich mit jedem Mal doch schlimmer an. Eine Wunde, die immer wieder aufgerissen wird, kann nicht einmal vernarben. Sie blutete und Draco wusste, das es der größte Fehler war, den er begehen konnte, eine Beziehung zu haben. Er ertrug es nicht verletzt zu werden und Beziehungen brachten das mit sich. Aber noch weniger ertrug er es, alleine zu sein. Er brauchte Freunde und er brauchte diese Momente der Bestätigung. War ihm überhaupt etwas wichtiger, als zu wissen, dass er geliebt wurde? Nein, bis jetzt. Er hatte sich die Menschen ausgesucht, die ihn mochten, weil solche Gefühle Sicherheit boten und jetzt hatte er selber solche Gefühle. Ausgerechnet für jemanden, der ihm Alles bieten konnte, außer Sicherheit. Sirius Black war sprunghaft und Draco wusste das. Wollte es vielleicht nicht wahrhaben, aber egal wie oft Sirius „ich liebe dich“ sagen würde, immer würde die Unsicherheit da sein und Draco würde langsam aber sicher daran kaputt gehen.
Jemand wie Hermine war sicher gewesen. Ein Schlammblut zwar und deswegen wäre es nicht gegangen, auch wenn Draco es einmal gesagt hatte. Nur nicht verlieren, hatte er gedacht. Sag Alles, damit sie bleibt. Und geblieben war sie, auch wenn da jetzt irgendwas anders war an ihr. Aber Draco war da doch nicht Schuld dran?
Er hatte einfach Chancen abgewogen. Was wäre geworden, wenn sie wieder zurückgekommen wären? Dann hätte er seinen Platz im Stammbaum mit einem Brandloch teilen müssen. Harry Potter war da sicherer gewesen.
Okay, Potter war der Erzfeind von Daddys Boss, aber kein Schlammblut und so besessen, wie er von Draco gewesen war, hätte sich da bestimmt etwas machen lassen. Nur die richtigen Knöpfe finden…
Aber Draco hatte es kaputt gemacht, weil er echte Gefühle entwickelt hatte. Hatte er vorher irgendetwas für Liebe gehalten, dann weil er einfach nicht gewusst hatte, was das bedeutet. Und Sicherheit war etwas, das er bei Sirius Black nie bekommen würde. Aber er wollte es glauben und probieren. Und deswegen unterdrückte er mit aller Kraft das Zittern, worauf es sich in Bruchstücke eines gewaltigen Schlotterns verwandelte.
Doch Sirius hielt ihn fest. Die ganze Zeit und er hatte nichts gesagt. Kein Wort, das Draco und seine täglich selben Gedanken über Liebe, Tod und kalte Hoffnungslosigkeit unterbrach. Eine kleine Stimme flüsterte ihm mit lieblicher Stimme ins Ohr, das es Sirius einfach nicht interessierte. Das er nur darauf wartete, das Draco sich einkriegte, damit sie das Bett für andere Aktivitäten nutzen konnten.
Gut, sollte sie doch flüstern.
Draco drehte den Kopf und küsste Sirius mit purer Verzweiflung, als ob er die Stimme nur so loswerden könne. Einfrieren wollte er diesen Moment. Jedes Mal, wenn er da war. Wenn die Verliebtheit Überhand gewann und er Alles vergaß, außer Sirius. Vergessen war übertrieben. So einfach konnte man nicht vergessen, aber man konnte die Verzweiflung zurück in das kleine dunkle Kämmerchen im hinteren Teil des Kopfes stecken, wo es sich dann später wieder herauswinden würde.
Sirius wusste, dass es im Moment falsch war, aber scheiße, er war verliebt. Und er hatte nun wirklich kaum eine Ahnung, was in Dracos Kopf vorging. Mal so, mal so… Mal süß, wie ein Bonbon, mal bitter wie schwarzer Kaffee. Sirius hatte Glück, das er wohl Beides mochte. Am besten zusammen.
Hastig schoben seine Hände sich wie von selbst zu dem einzigen Stück Kleidung, das Draco noch trug. Von hinten streifte er ihm die weiße Hose mit einer Hand ab und bekam Dracos Zähne in die Unterlippe gerammt, als er ihn aus Versehen leicht kratzte. Aber Draco biss ihn auch so mal ganz gern in die Lippe.
Draco entknotete seine Beine, die immer noch Sirius umschlungen hatten und strampelten die Hose so rasch ab, das sie kurz darauf auf den Boden fiel.
Traumapatienten… Verstand einer die. Aber wow, Draco ging jetzt ganz schön ran. Seine Hände strichen rauf und runter auf Sirius Rücken, während sein Mund sich jetzt an Sirius Schlüsselbein festsaugte. Sirius blinzelte mit hart zusammengepressten Kiefern. Immer noch glänzten die Tränen leicht auf Dracos Wangen und Sirius hatte das klamme Gefühl, das das hier nur eine Verzweiflungstat war. Um etwas zu verdrängen, vielleicht…
Er schaute zur Seite und sein Blick blieb kurz auf zwei weißen Narben auf Dracos Schulter hängen, wo Sirius einmal wirklich zugelassen hatte, dass die Hippogreife mit ihm durch gingen. Das war damals doch auch nur eine Verzweiflungstat von Draco gewesen. Sirius hatte das damals schon gewusst. Aber wenn es Draco half irgendwas zu vergessen… dann… wenigstens für einen Moment… oder… aber… vielleicht…
Sirius stemmte sich hoch und starrte auf den Riss an der Wand. Er hörte Draco leise keuchen und ließ sich nicht wieder herunterziehen, als Draco wieder die Hände auf seine Hüfte legte.
„Black?“ Draco legte ihm eine Hand auf die Wange und drehte Sirius Gesicht so, das er ihn ansehen konnte. „Was?“
Sirius schluckte und strich Draco mit dem Daumen die noch nicht getrockneten Tränen von der Wange. „Ich kann das nicht…“, sagte er und ein dunkler Schatten legte sich auf Dracos Gesicht, aber er ließ keine Gemütsregung zu. „Nicht so, Draco. Nicht wenn du weinst…“
Sirius hätte mit Allem gerechnet, aber sicher nicht mit dem breiten Grinsen, das Draco zeigte.
„Black kann nicht?“, neckte er Sirius und piekte ihm in die Wange.
Sirius verdrehte die Augen und versuchte das Glucksen zurückzuhalten. „Ich kann immer!“, behauptete er und Draco lachte laut los. Sirius presste die Lippen festaufeinander und musste fast fünf Minuten warten bis Draco sich beruhigte. Immer, wenn er Sirius ansah, dann schüttelte ihn ein neuer Lachanfall. Sirius verstand gar nichts mehr. Eben weinte er noch und jetzt das?
„Sirius…“, fing Draco an. „Wenn du nur nicht wegen meinen Problemen willst, dann wirst du nie wieder können, weil die immer da sind…“
Sirius hatte keine Ahnung, ob Draco das überhaupt laut hatte aussprechen wollen. Er schien es schon wieder zu bereuen.
„Seit wann interessiert dich das denn überhaupt?“, fragte Draco und das versetzte Sirius einen kleinen Stich ins Herz. Ihn interessierte sehr wohl, wie es Draco ging. Gut, er hatte gewusst, das Draco in dieser Hinsicht äußerst labil gewesen war, es vielleicht immer noch war, aber er hatte nie vorher… Ja, was eigentlich? Stimmungsschwankungen gehabt? Doch, jedes Mal.
„Redest du noch mit mir?“, machte Draco wieder auf sich aufmerksam.
Sirius seufzte kurz und drückte seine Lippen fest auf Dracos, löste sich aber schnell wieder. „Es ist nur… Bist du dir wirklich sicher?“, fragte Sirius und Draco verdrehte die Augen.
„Hör mal, das hast du auch nicht beim ersten Mal gefragt.“, sagte er.
„Aber da wusste ich auch nicht, dass… du… du weißt schon.“ Mitleidig zog Sirius die Augenbrauen zusammen und Draco drehte genervt den Kopf weg.
„Neulich hat es dich nicht gestört.“, presste er hervor.
„Neulich, was schon länger als neulich her ist, hast du auch nicht angefangen zu weinen.“, sagte Sirius legte eine Hand an Dracos Wange und drehte dessen Kopf so, das er ihn ansehen musste.
„Ich heul nicht!“, sagte Draco empört.
„Du hast.“ Sirius gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze.
„Aber jetzt nicht mehr.“, gab Draco zurück und gab Sirius einen kurzen Kuss auf das stoppelige Kinn.
„Du weißt, dass wir auch reden können.“, sagte Sirius. „Ich kann auch andere Sachen… Du kannst mir Alles sagen.“
„Es gibt nichts, über das ich reden muss oder möchte.“, sagte Draco, legte eine Hand an Sirius Hinterkopf und drückte ihn an seine Schulter. Verträumt lächelnd schmiegte er seine Wange an die von Sirius.
Einen Moment schloss Sirius die Augen. Gut, wie sie eben gesagt hatten, Vertrauen brauchte Zeit und Draco hatte anscheinend noch nicht wieder genug, um mit ihm darüber zu reden. Das tat weh, keine Frage. Als würde sein Brustkorb mit bloßen Händen aufgerissen und schön darin herum gematscht und Sirius gefiel so ein Gefühl gar nicht.
„Du hast die schöne Stimmung kaputt gemacht…“, flüsterte Draco und irgendwie gefiel ihm dieses kratzige Gefühl von Sirius Wange.
Sirius grinste schief und drehte den Kopf, worauf Draco ein enttäuschtes „Oh…“ entfuhr. Das brachte Sirius dann zu einem richtigen Lächeln. Vorsichtig gab er Draco einen Kuss auf die Wange.
„Das können wir ganz schnell wieder ändern.“, raunte er und Draco gluckste.
„Aber wir haben bestimmt keine Zeit mehr…“, antwortete Draco.
Sirius schaute kurz über die Schulter auf die Uhr. „Doch…“, sagte er und wandte sich wieder Draco zu. „Es ist erst kurz vor sieben.“
„Na, dann hast du doch noch genug Zeit…“, gab Draco zurück und fuhr mit dem Hauch einer Berührung über Sirius Wirbelsäule.
Ein leichtes Lächeln legte sich auf Sirius Züge und er legte seine Lippen sanft auf Dracos. Ganz wenig bewegte er sie nur und konnte sich einfach nicht richtig konzentrieren. Alles woran er denken konnte, war der brennende Schmerz der sich in seiner Brust ausbreitete. Auch als Dracos Zunge den Weg durch Sirius Lippen fand, konnte er sich nur schwer mitreißen lassen. Sein Körper wollte, aber sein Kopf nicht und das war schon oft passiert, allerdings noch nie so schlimm.

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Jaah... Dracos Abgründe wären noch ausführlicher gegangen, aber ein bisschen was brauch ich ja noch für die Hauptstory.
Sirius hat genauso seine Abgründe.
Nächstes Mal war's das auch schon...


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck