von Ginny Weasly
Hogwarts fast verlassen – Ron’s Rückkehr
@ chap01: Freut mich, dass es dir gefällt!! Und sorry das es wieder so lange gedauert hat... Jetzt dürfte es wieder schneller weitergehen!!
Viel SpaĂź!!
Doch Ron war nicht auf der Karte zu sehen und sie hatten es aufgegeben das ganze Schloss nach ihm abzusuchen. Im Gemeinschaftsraum versammelt, diskutierten sie über Ron’s verschwinden. Ginny wusste nicht, ob sie jetzt sauer sein sollte, oder vor Sorge verrückt werden. Sie suchten nun den ganzen Tag und hatten noch keine Spur von Ron entdeckt.
„Er ist sicher im Raum der Wünsche, Ginny.“ meinte Harry nun schon zum x-zehnten Mal. Sie wusste ja auch, dass es höchstwahrscheinlich so war, doch mit Sicherheit wussten sie es nicht.
„Wenn ich den erwische…!“ immer wieder stellte sie sich vor wie sie Ron den Hals umdrehte, doch im nächsten Moment dachte sie daran, das er jetzt womöglich gerade in den Fängen der Todesser sein konnte, und sofort fühlte sie sich Schuldig. Sie hätte ihm nachlaufen sollen. Sie war doch seine Schwester…
„Verdammt…!“ entfuhr es ihr. „Ich kann doch nicht einfach hier herumsitzen, während Ron weißgottwo ist.“ Doch Harry erwischte sie bei der Hand, als sie mal wieder eine ihrer Runden durch den Raum drehte, und zog sie zu sich auf den Schoß.
„Süße, wir machen uns alle Sorgen um ihn, doch im Moment können wir nichts machen. McGonagall und die anderen Lehrer wissen bescheid und versuchen herauszufinden, ob er Hogwarts verlassen hat. Mehr können wir jetzt nicht tun!“ Er strich ihr zärtlich über den Rücken und Ginny entspannte sich in seinen Armen.
„Du hast ja Recht. Es ist nur so schwer, tatenlos zu warten.“ Ginny blickte Harry verzweifelt an.
„Ich weiß“ antwortete Harry. Sie legte ihren Kopf auf Harrys Schultern und schloss die Augen, um das brennen darin zu vertreiben. Eine stumme Träne rannte ihr über die Wangen.
Einige Meter von ihnen entfernt saßen Luna und Cho. Immer wieder blickte das asiatische Mädchen eifersüchtig zu den beiden hinüber. Sie konnte es nicht ertragen, Ginny in Harrys Armen zu sehen. Sie musste irgendetwas unternehmen. So konnte es nicht weitergehen. Keiner, wirklich keiner soll das haben, was sie will! Und das war Harry, und sie würde alles dafür tun, um ihn zu bekommen.
Neben ihr redete Luna auf sie ein. Etwas von einem Volk von Riesenspinnen, die im Verbotenen Wald wohnten. Von ihr auf gerne, solange sie dort auch bleiben wĂĽrden.
In letzter Zeit hatte sie viel darüber nachgedacht, wie sie Harry und Ginny trenne könnte, doch ihr war nichts wirklich Brauchbares eingefallen, doch jetzt wo sie die beiden so sah, wusste sie, was sie tun musste…
Hermine war in ihrem Sessel eingeschlafen und Draco betrachtet sie schon eine ganze Weile. Ihr Gesicht sah im halbdunkel Wunderschön aus. Am liebsten würde er sich zu ihr vorbeugen und ihr über die Wange streichen. Er wusste wie sich ihre zarte Haut anfühlt. So oft hatte er sie beobachtet und auch unauffällig berührt, wenn sie an seinem Bett eingeschlafen war. Er konnte noch immer nicht ganz glauben, dass er jetzt in Hogwarts saß, und Hermine Granger sich für ihn einsetze. Er hatte sie so oft beleidigt, gedemütigt und beschimpft. Er hatte ihr das Leben nicht leicht gemacht. Meist hatte er sie jedoch im geheimen Bewundert. Hatte sie beobachtet, sie war zu einer jungen, wunderschönen Frau herangewachsen. Gott, wenn er daran dachte wie sie ihm damals eine verpasst hatte. Ja, sie hatte auch eine starke Rechte. Er musste bei dem Gedanken grinsen. Doch dann erinnerte er sich wieder, weshalb sie ihn geschlagen hatte. Ja, er war ein Arschloch gewesen. Ein ziemlich großes sogar. Doch er hatte sich geändert. Er war nicht mehr der dumme, arrogante Blödmann von früher. Er war erwachsen geworden. Hatte die Ideale seines Vaters hinterfragt und somit seiner Familie den Rücken gekehrt. Wenn er hier nicht bleiben konnte, musste er sich woanders umsehen, doch er glaubt nicht, dass es ihm lange gelingen würde, sich vor seinem Vater zu verstecken. Irgendwann findet man ihn bestimmt, und dann käme er sicherlich nicht mehr nur mit diesen Schnitten davon. Sein Vater würde ihn höchstpersönlich ins Jenseits schicken. Er hätte es ja auch diesmal fast geschafft. Die Betonung liegt bei fast. Dank, seiner Mutter und Hermine lebte er noch. Sie hätte ihn normalerweise hassen müssen, doch sie hatte ihm zugehört und ihn vor ihren Freunden verteidigt. Er fragte sich warum Weasley so schnell abgehauen ist. War er mit Hermine zusammen? Er würde sie danach fragen.
Im Sessel neben seinem Bett bewegte sich Hermine gerade und schlug langsam die Augen auf und sah Draco lächelnd an, als sie sah, dass er sie beobachtete.
„Hey du Spanner, machst du das immer? Junge, wehrlose Mädchen beim Schlafen zu beobachten?“ Sie grinste ihn noch etwas verschlafen an, doch er konnte sehen, dass sie es als Witz meinte.
„Sicher, wusstest du das nicht? Du kannst froh sein, dass ich in meinem Zustand nur zum Spannen fähig bin!“ er lachte. Hermine hatte ihn noch nie so ehrlich lachen gehört, doch es gefiel ihr. Es war ein tiefes, männliches Lachen. So eins wie bei Harry, Ron’s klang noch wie bei einem Kleinkind, doch es hatte sie nie gestört. Bis jetzt. Ihr viel auf, wie kindisch Ron doch eigentlich noch war. Draco hatte einen muskulösen Oberkörper und ein markantes Gesicht. Er sah gut aus, richtig gut sogar. Er war sexy. Hermine wurde auf einmal bewusst, wohin ihre Gedanken gerade gingen. ‚Nein, nein, nein!’ schallte sie sich selbst. Sie war doch mit Ron zusammen?! Ja, sicher. Es hatte nichts zu bedeuten, dass er sich nicht mehr blicken hat lassen, seit er das erste Mal hier war. ‚Gott Hermine, bist du naiv! Sicher ist er sauer.’
Draco sah das Hermine mal wieder in ihre eigene Welt abgetaucht war. Irgendetwas beschäftigte sie, er würde nur zu gerne wissen was.
„Einen Penny für deine Gedanken!“ er grinste sie schief an, und holte sie somit wieder in die Realität zurück.
„Erst der Penny, wie soll ich mir sonst sicher sein, dass ich ihn auch bekomme?“ Sie versuchte sich herauszureden, oder sie wollte Zeit schinden, um sich eine Geschichte zu überlegen, die sie ihm erzählen konnte. Draco wusste es nicht. ‚Schade’ dachte er bei sich, doch er lächelte sie tapfer an.
„Du bist eine harte Geschäftsfrau! Doch im Moment habe ich kein Kleingeld da…“
„Tja, Pech gehabt!“ Sie grinste ihn an, und er sah ein, dass sie es ihm nicht verraten würde. Zumindest nicht heute. Irgendwann einmal vielleicht.
„Es wir Zeit, dass ich deine Wunden wieder eincreme!“ Draco knöpfte sich sein Hemd auf und Hermine begann die Salbe aufzutragen. Wie immer wich sie seinem Blick aus, da es ihr Peinlich war, ihn so halbnackt vor sich liegen zu haben.
„Wann kommt Madam Pomfrey denn wieder? Sie ist jetzt schon eine Weile weg!“ fragte Draco, nur um die unangenehme Stille zu brechen.
„Sie meinte, dass es noch etwas länger dauern würde. Im St. Mungo wird es immer Schlimmer. Das Krankenhaus ist völlig überfüllt. Die Patienten würden schon auf den Gängen behandelt werden. Überall Fluch-Geschädigte. Von Leicht bis Ganz Schwer. Du-weißt-schon-wer wird immer stärker. Immer mehr Menschen laufen auf seine Seite über, um sich und seine Familie zu schützen.“
„Ja ich weiß. Er hat so seine Methoden um die Leute zu bekehren. Meist droht er ihnen, oder bringt einen aus ihren Reihen um, damit die anderen aus Angst die Seiten wechseln. Wann hast du mit Madam Pomfrey gesprochen?“
„Gar nicht. Sie hat mir eine Eule geschickt, und meinte, ich solle „unseren Patienten“ noch weiter mit der Salbe behandeln, und falls es dir wieder schlechter geht, sie benachrichtigen. Sie könne binnen einer halben Stunde hier sein. Doch ich glaube, dir geht es mittlerweile wieder besser. Du hast wieder etwas Farbe im Gesicht! So, fertig. Deine Wunden heilen schnell, es werden wahrscheinlich nicht viele Narben übrig bleiben, bis auf die Große hier.“ Damit strich sie mit den Fingern die lange Wunde entlang, die sich von seiner Schulter bis zum Hosenbund hinab zog.
„Dann hast du auch ein Markenzeichen. Jetzt kannst du Harry nicht mehr damit aufziehen!“
„Oh ja. Aber ich glaube, dass es keine gute Idee wäre, Harry jetzt zu beleidigen. Es wäre im wahrsten Sinne des Wortes Selbstmord!“
Im Gemeinschaftsraum regte sich Ginny, die mit Harry auf im Sessel vor dem Kamin eingeschlafen war. Sie hatten die ganze Nacht auf Ron gewartet. Doch er war nicht aufgetaucht. Irgendwann in den frĂĽhen Morgenstunden waren sie dann eingeschlafen. Sie blickte sich im Zimmer um und sah jemanden im Sessel gegenĂĽber sitzen. Als sie erkannte stieĂź sie einen spitzen Schrei aus.
„Gott Ron!“ Sie sprang auf und fiel ihrem Bruder um den Hals, der sie vorher schon eine Weile beobachtet hatte. Er erwiderte kurz die Umarmung, drückte sie aber dann wieder weg. Harry war von Ginny’s Gekreische aufgewacht und schaute seinen Besten Freund verdutzt an.
„Wo warst du?“ war das erste was ihm einfiel.
„Im Raum der Wünsche. Ich wusste, dass ihr mich da nicht finden würdet.“
Kaum hatte er den Satz beendet ging Ginny in die Luft.
„Und das wir krank vor Sorge sein würden, ist dir nicht in den Sinn gekommen? Wir haben überall nach dir gesucht. Auf der Karte warst du nicht zu finden. Wir dachten du hättest Hogwarts verlassen. Wie kannst du mir nur so etwas antun? Du kannst von Glück reden, das ich so froh bin, dich wieder zu sehen. Wieso bist du überhaupt abgehauen?“
„Habt ihr Hermine nicht gesehen, oder besser gesagt Malfoy. Er hat ihr übers Haar gestrichen. Schon richtig vertraut. Hallo das ist Malfoy und Hermine, meine Hermine lässt sich von einem Todesser übers Haar streichen. Lässt sich von so einem berühren. Da ist mir einfach die Hutschnur gerissen. Sie hat dann nur gemeint, was solls. Sie wäre eben eingeschlafen. EINGESCHAFEN? Neben einem Todesser?“
Auch Ron war mittlerweile aufgesprungen.
„Hattet ihr wirklich geglaubt ich würde Hogwarts verlassen?“ fragte er nun etwas ruhiger.
„Nein, also… Ja schon. Mensch Ron. Du hast uns eine Heiden Angst eingejagt.“ meine Harry.
„Ja, tut mir Leid Leute. Ich war so stinksauer auf Hermine. Ich musste erst mal runter kommen. Sie hat sich von Malfoy betatschen lassen. Hallo?“
„Sie hat sich nicht betatschen lassen, Bruderherz. Sie ist nur an seinem Bett eingeschlafen. Und Malfoy ist kein Todesser mehr. Er hat uns alles erzählt und wir glauben ihm.“
Jetzt war Ron wirklich geschockt.
„Ihr glaubt ihm? Das ist nicht euer Ernst?“
„Doch!“ sagte Harry mit bestimmter Stimme.
Völlig von der Rolle starrte Ron sie an.
„Ihr wisst aber schon wen ihr da vor euch habt. Malfoy? Der Hermine immer Schlammblut nannte, uns bei jeder Gelegenheit fertig machte? Er ist verantwortlich für den Tod von Dumbledore. Wegen ihm sind die Todesser nach Hogwarts gekommen. Bill wäre um ein Haar gestorben, Ginny. Wie könnt ihr?“ Ron konnte nicht fassen wie naiv seine Freunde doch waren.
„Ron, beruhig dich wieder. Wir glauben ihm nicht grundlos. Wir haben uns lange mit ihm unterhalten, und er hat uns alles erzählt. Er erzählte uns auch vom Astronomieturm, was dort oben passierte, und er sagte die Wahrheit. Er konnte ja nicht wissen, dass Harry auch dort war, aber er sagte die Wahrheit.“ Ginny erzähle ihm auch den Rest, was alles noch passiert war, und am Schluss saß Ron da und wusste nicht was er von der ganzen Sache halten sollte. Sein Misstrauen stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.
„Ihr lasst euch so leicht einwickeln. Ist doch klar, dass er euch das erzählt hat. Er kann ja nicht sagen ‚Hey Leute, ich bin ein Spion vom Dunklen Lord, und will das ihr mir vertraut, dass ich euch später an die Todesser ausliefern kann.’“ seiner Stimme lag Spott und Verachtung.
„Du hast nicht seine Verletzungen gesehen. Sein Vater wollte ihn umbringen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, würde Draco schon mit den Engeln singen.“ meinte Ginny.
„Wohl eher in der Hölle schmoren, Schwesterherz.“ Ron hatte es als bösen Scherz gemeint, doch weder Harry noch Ginny konnten darüber lachen.
„Du bist so ein Arschloch, Ron.“ Damit stürmte Ginny aus dem Gemeinschaftsraum.
Jetzt nur mehr Komibutton drĂĽcken!! Geht ganz einfach und tut nicht weh!!
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