von IsabellaCullen
Hallo meine Lieben,
ich wünsche Euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtfest.
Lasst Euch reich beschenken und genießt die Feiertage.
Viel Spaß mit dem neuen Kapitel und herzlichen Dank an diejenige, die mir einen Kommi dagelassen haben.
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Kapitel 34 Die andere Art des Tröstens
Severus öffnete den Brief und seine Augen huschten über das Pergament.
„Und?“ fragte Hermine nervös - sie war schlagartig hellwach.
Severus reichte ihr den Brief und wie schon gestern wurden ihre Augen bei jedem Satz größer.
Sehr geehrte Eheleute Snape,
hiermit setzen wir Sie in Kenntnis, dass Ihnen Ihre ausgewählte Eheprüferin ab dem 26. August diesen Jahres zur Seite gestellt wird.
Selbstverständlich bleibt es Ihnen offen, sich gegen eine Eheprüferin auszusprechen. In diesem Fall wird Ihrer Ehe binnen der nächsten sieben Tage rechtskräftig geschieden.
Hochachtungsvoll,
Soraya Conner
„Na toll, dann bleiben uns gerade mal drei Tage, bis wird diese Frau ertragen müssen.“ Wütend knallte Hermine das Pergament auf den Tisch.
„Damit müssen wir uns wohl oder übel arrangieren. Was sollen wir auch sonst tun?!“
Hermine schwieg auf diese rhetorische Frage und schüttete sich eine Tasse Kaffee ein.
„Willst du nichts frühstücken?“ Fragend sah er sie an und deutete auf den reichlich gedeckten Tisch.
„Ich habe keinen Hunger.“ nuschelte sie als Antwort und Severus' Brauen zogen sich bedrohlich zusammen.
„Hermine, es reicht jetzt! Wir wussten doch beide, dass diese Eheprüferin kommen wird. Dass es so schnell kommt vielleicht nicht, aber du kannst doch nicht jedes mal den Kopf hängen lassen, sobald etwas passiert, das nicht völlig positiver Natur ist.
Wo ist den dein Stolz, dein Mut hin? Ich denke, du bist eine Gryffindor, eine Löwin, die kämpft?!“
Trotzig hob Hermine ihren Kopf und er wusste, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte.
„Ach, ja?! Du hast dich früher doch auch nicht darum geschert, dass ich eine Gryffindor bin. Du hast dich über die Eigenschaften und Tugenden der Gryffindors doch nur lustig gemacht.“
„Hermine, ich denke, wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, was früher war. Ich war Lehrer und Spion und ich musste meine Tarnung aufrecht erhalten.“ sagte er streng. „Und jetzt, Hermine, wirst du etwas essen und einen freundlichen Gesichtsausdruck aufsetzen!“
Einen Moment lang fochten sie beide ein Blickduell aus bis Hermine missmutig nach einen einem der warmen Brötchen griff.
Severus beobachtete sie, wie sie das Brötchen aufschnitt und beschmierte. Es tat ihm fast schon wieder leid, dass er so heftig reagiert hatte, doch ihr Verhalten war nicht normal.
„Hermine, das alles ist doch kein Weltuntergang. Lach doch mal“ versuchte er sie aufzumuntern.
„Lach doch selber!“ schleuderte sie giftig zurück und stand vom Frühstückstisch auf.
Einen Moment lang wollte Severus sie anschreien, dass sie gefälligst zurück kommen sollte, dann entschied er sich jedoch dagegen und folgte ihr.
Die Schlafzimmertüre stand sperrangelweit offen.
Severus trat hinaus auf den Flur und vernahm das leise Plätschern der Dusche hinter der Badezimmertüre.
Er drückte die Klinke hinunter und war überrascht, dass Hermine scheinbar nicht abgeschlossen hatte.
Er öffnete die Türe ganz und erblickte Hermine, die unter dem Duschstrahl stand.
Ihre roten Augen zeugten davon, dass sie weinte und Severus seufzte innerlich.
Wenn es zur Gewohnheit werden sollte, dass Hermine, entweder die Einrichtung und sein Geschirr demolierte oder aber in Tränen ausbrach, dann würde er die Post in Zukunft wohl besser vor ihr verstecken müssen.
Mit wenigen Schritten war er bei ihr und öffnete die Türe der Duschkabine.
Mit flinken Fingern hatte er das Wasser abgedreht und Hermine aus der Dusche gehoben.
„Severus, was...!“ Er legte ihr einen Finger an die Lippen und bedeutete ihr, zu schweigen.
„Mia, es ist jetzt Schluss mit diesem Theater!“ sagte er sanft, aber trotzdem bestimmt.
„Du kannst nicht vor allem weglaufen und du solltest nicht immer an uns zweifeln. Wir schaffen das! Was ist schon eine Eheprüferin?“
Hermine strampelte in seinen Armen und nachdem er sie runtergelassen hatte, trat sie an das große Waschbecken aus Marmor. Ihre Augen wirkten leer, als sie in den Spiegel blickte.
Severus hatte Recht, sie sollte nicht an ihnen, an ihrer Liebe zweifeln, aber nach all dem Stress in den letzten Wochen und Monaten, der Angst und den Aufregungen lagen ihre Nerven einfach nur noch blank.
Ihre Hände lagen krampfhaft um den Rand des Waschbeckens und ihrer Schultern zitterten leicht, als sie verbissen dagegen ankämpfte nicht wieder in Tränen auszubrechen.
Unsicher stand Severus noch immer am gleichen Fleck und starrte in den Spiegel, der das Ebenbild seiner Frau zeigte.
Sie zu trösten würde wenig helfen. Was Hermine brauchte war Ablenkung, so entschied er.
Langsam trat er hinter sie und seine großen Hände mit den langen, schlanken Fingern legten sich auf ihre bebenden Schultern.
Hermines Beherrschung brach vollends und die Tränen suchten sich erneut ihren Weg über ihre Wangen, versiegten jedoch schnell, da Severus sie zu sich herum drehte und anfing jede einzelne Träne von ihren Wangen zu küssen.
Seine Lippen wanderten zu ihrem Mund, während seine Hände federleicht über ihre Schultern und ihren Rücken strichen.
Hermine ließ diese Zärtlichkeiten mit klopfendem Herzen über sich ergehen und stöhnte genussvoll auf, als seine Lippen die ihren zärtlich berührten.
Erst in diesem Moment schien ihr bewusst zu werden, dass sie völlig nackt vor ihm stand.
Zu sagen, dass sie sich unwohl fühlte wäre jedoch gelogen gewesen und so schlangen sich ihre Arme um einen Hals und sie drückte ihren Körper verlangend gegen den ihres Mannes.
Severus unterdrückte das Stöhnen, dass seiner Kehle entweichen wollte und intensivierte den Kuss.
Breitwillig öffnete Hermine ihre Lippen und ließ seine Zunge die warme Süße ihres Mundes erkunden.
Ihre Zungen stupsten sich gegenseitig an, neckten sich, fochten Kämpfe aus und ließen ihrer beider Körper vor Erregung zittern.
Hermine war der Ansicht, dass die Kleidung, die Severus trug nur behinderte und so fing sie an, seinen Pulli auszuziehen. Severus unterstütze sie dabei und ein heiseres Stöhnen entrang ihm, als sie an seiner Hose zu nesteln begann.
Kaum hatte sie seine Erektion freigelegt, zog er sie verlangen an sich und sie küssten sich ein weiteres Mal voller Begierde.
Seine Hände umgriffen ihre Brüste und sein steifes Glied an ihrem Bauch ließ sie noch mehr in Flammen stehen.
Den Kuss nicht lösend, dirigierte Severus sie in Richtung der Dusche.
Mit flinken Finger hatte er sie angestellt und sie standen unter dem wärmenden Strahl.
Das Wasser lief über ihre nackten Körper und Severus rieb sich stöhnend an ihr.
„Ich will dich!“ flüstere er rau und Hermine antwortete ihm nur keuchend: „Dann nimm mich!“
Das ließ er sich nicht zwei Mal sagen.
Er hob sie auf seine Hüften und drückte sie gegen die kalten, harten Fliesen, während er mit einer fließenden Bewegung in sie eindrang.
Hermine gab ein ersticktes Keuchen von sich und schlang die Beine um seine Hüften.
Einen Moment ließ er das atemberaubende Gefühl, sie völlig auszufüllen, auf sich wirken, bevor er sie mit kräftigen Stößen anfing zu nehmen.
Hermines Nägel krallten sich in seinen Rücken und begierig suchte sie seine Lippen.
Verhalten stöhnte sie in seinen Mund und er verschloss ihn vollends mit seinen Lippen, während er sich immer wieder tief in ihr versenkte und sie gegen die Fliesen drückte.
Hermine keuche bei jedem seiner Stöße. Die Gefühle, die über sie hinweg rollten, schienen ihren Verstand völlig auszuschalten.
Mit einem lauten Schrei krampften sich ihre Muskeln zusammen und ihr Oberkörper bäumte sich auf, so dass Severus sie von der Wand weg zog und festhalten musste, während auch er von einem heftigen Orgasmus überrollt wurde und in heißen Schüben tief in ihr kam.
Eng umschlungen, sich gegenseitig festhaltend und schwer atmend, standen sie unter der Dusche und ließen das Wasser auf sich niederprasseln
.
Nach einigen Minuten, in denen sich ihrer beider Atem langsam wieder normalisierte, hob Hermine ihren Kopf und reckte ihr Kinn empor, um Severus auf den Mund zu küssen.
„An diese Art von Trösten könnte ich mich glatt gewöhnen.“ meinte sie dann schelmisch.
„Ich könnte mich auch daran gewöhnen, aber lieber wäre es mir, du würdest deine Emotionen etwas besser im Griff haben.“ meinte er lächelnd und bedeutete ihr, dass sie ihn aus ihrer Beinumklammerung befreien sollte.
Murrend löste Hermine ihre Beine, während er aus ihr heraus glitt und sie auf dem Boden der Dusche abstellte.
Dann stellte er die Dusche ab, griff nach den Badetüchern und half Hermine nach draußen.
Die kühle Luft im Badezimmer ließ ihre erhitzen Körper frösteln und so zogen sie ihre Bademäntel über.
„Ich liebe dich.“ flüsterte sie leise und Severus zog sie in seine Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Während Severus und Hermine ihren kleinen Liebesakt vollzogen hatten, war viele Kilometer entfernt, Shirley Snape aus ihrem Schlaf erwacht.
Blinzelnd schaute sie auf den Wecker und erschrak, als sie erkannte, dass es fast Mittag war.
Sie musste doch zur Arbeit.
Shirley setze sich auf und schwang die Beine aus dem Bett, nur um in der nächsten Sekunde stöhnend wieder zurückzusacken. Ihr Kopf pochte fürchterlich.
Sie hatte ja geahnt, dass sie einen fiesen Kater haben würde. Mühsam kämpfte sie sich wieder hoch. Das, was sie jetzt brauchte, war einer von Severus starken Anti-Katertränken, sonst würde sie diesen Tag im Bett verbringen müssen.
Vorsichtig tapste sie ins Bad und drückte im Flur auf das rote Knöpfchen des Anrufbeantworters.
„Hallo Dr. Snape, hier ist Haley. Da Sie nicht an Ihr Telefon gehen, ich Sie aber auch auf Ihrem Handy und im Krankenhaus nicht erreichen konnte, habe ich Dr. Crowford gebeten, heute für Sie die wichtigsten Patienten zu übernehmen. Ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie melden sich baldmöglichst. Danke“
Einen Piepton folgte und Shirley stöhnte innerlich auf.
Es war ihr in all den Jahren noch nie passiert, dass sie zu spät oder gar nicht erschienen war und es wunderte sie, dass ihre Spruchstundenhilfen Haley, Cassy und Sophie noch keine Suchaktion gestartet hatten.
Sie würde später anrufen und sagen, dass sie krank wäre. Jetzt brauchte sie erst einmal diesen verdammten Trank.
Doch scheinbar meinte das Glück es an diesem Tag nicht gut mit ihr und sie musste feststellen, dass sie keinen Trank mehr da hatte.
Grummelnd ging sie ins Schlafzimmer zurück, wo sie sich mit einem Wink ihres Zauberstabs ankleidete.
Es war doch immer wieder schön zu sehen, welche Vorteile es hatte, eine Hexe zu sein.
Shirley überlegte einen Moment, ob sie apparieren oder lieber ihren kleinen versteckten Kamin benutzen sollte.
Keines von beiden war wirklich das Wahre, doch das Risiko, dass sie beim Apparieren zersplintert werden könnte, wollte sie dann doch nicht eingehen.
So kam es, dass sie wenige Minuten später aus dem Kamin in der Eingangshalle von Snape Manor gestolpert kam, und Hermine, die gerade aus dem Wohnzimmer trat, Shirley auffing, so gut es ging.
„Hey“ nuschelte diese nur und hielt sich ihren schmerzenden Kopf. Flohen war definitiv nicht gerade angenehm.
„Severus!“ rief Hermine und der Angesprochene erschien nur wenige Sekunden später in der Tür zur Eingangshalle.
Sobald er Shirley und seine Frau erblickte, stürzte er vor, um seine Schwester auf die Arme zu nehmen.
„Shirley?“ fragte er und versuchte aus ihren trüben Augen zu lesen, doch sie schloss sie ergeben.
Während er sie auf die Couch bettete, brachte sie auch schon ihr Anliegen nahe.
„Ich will nicht lange stören, aber hast du noch einen Anti-Katertrank für mich?“ Bittend sah sie ihn an und Severus konnte es sich nicht verkneifen, in schallendes Lachen auszubrechen.
„Warum lachst du?“
„Weil ich dachte, dass dir sonst etwas passiert wäre, dich jemand verletzt hätte, aber nicht, dass du scheinbar etwas zu viel gefeiert hast.“ Noch immer lachend wandte er sich ab und verschwand in seinem Labor, um den gewünschten Trank zu besorgen.
„Wer sagt denn hier etwas von feiern.“ nuschelte sie unverständlich und Hermine beugte sich zu ihrer Schwägerin vor.
„Also, woher stammt dein Kater?“ fragte sie spitzbübisch.
„Ich war essen.“ antwortete sie ausweichend.
„Alleine oder mit jemandem zusammen.“
„Zusammen!“ sagte sie zwischen geschlossenen Zähnen.
„Ahhh“ grinste Hermine und handelte sich einen leichten Schlag ein.
„Jaa, mit Matthew!“
„Mit Matthew.“ neckte sie jetzt auch Severus, der das Wohnzimmer wieder betreten hatte.
Er hielt ihr eine Phiole mit einer roten Flüssigkeit hin und Shirley ergriff sie dankbar.
Hermine warf Severus einen warnenden Blick zu und er verzog sich zurück nach draußen, wo sie vor Shirleys Ankunft gesessen hatten.
„Also, ich will alles hören, auch die schmutzigen Details!“ forderte Hermine sie grinsend auf.
„Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich war in der Klinik, weil ich einige Patienten besucht habe. Dann habe ich Matthew getroffen und er hat mich zum Essen eingeladen. Wir haben uns unterhalten und ich hab ein paar Gläser zu viel getrunken. Weil ich kein Auto mehr fahren konnte, hat er mich nach Hause gebracht und nachdem ich mich vor seinen Augen peinlichst übergeben habe, hat er...hat er mich schließlich geküsst.“ Sie schloss die Augen und senkte den Blick, konnte jedoch nicht verhindern, dass ihre Wangen eine leichte Röte überzog.
„Und weiter?“ fragte Hermine aufgeregt.
„Nichts und weiter. Er hat mich geküsst und ist einfach so gegangen, ohne Gruß.“
„Was??!“
„Ja.“
„Na ja, zumindest weißt du jetzt, dass er doch etwas für dich empfindet.“
„Ja, aber was bringt es mir, wenn er vor mir davonläuft?“
„Nun, vielleicht wollte er dir Zeit lassen und hat gedacht, dass er dich eh schon verschreckt hat.“
Shirley seufzte und schwang die Beine von der Couch.
„Ich weiß es nicht, aber ich werde nicht hinter ihm herlaufen.“ Sie schüttelte vehement den Kopf und stellte dabei erleichtert fest, dass der Kopfschmerz fast vollständig verschwunden war.
Auf Severus und seine Braukünste war eben immer Verlass.
„Shirley, das ist deine Entscheidung, aber am besten ist, du überdenkst alles noch mal in Ruhe.“
„Das hast du vielleicht Recht, aber ich werde trotzdem nicht hinter ihm her laufen.“
„Ich verstehe schon. Noch eine snapeische Eigenschaft, hm?“ lächelte Hermine sie an.
„Vielleicht. So, und nun werde ich euch nicht länger stören. Bestell meinem Bruder viele Grüße.“
Hermine begleitete ihre Freundin bis in die Eingangshalle und zog sie dann in eine kurze Umarmung.
„Ach, sag Hermine, hattest du eigentlich einen schönen Abend?“ fragte sie.
„Ja, den hatte ich.“ antwortete die Angesprochene und diesmal war sie diejenige, die rot an lief.
„Na dann.“ Shirley grinste über beide Ohren und mit einem leisen Plopp war sie appariert.
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So meine Lieben, das wars dann auch schon wieder. Ich hoffe, es hat Euch gefallen und ihr lasst mir ein klitzkleines Review da (ist ja schließlich Weihnachten^^)
Liebe Grüße,
Sarah
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