von IsabellaCullen
Hallo liebe Leser,
hier bin ich mit einem neuen Kapitel.
Vielen Dank an die Leute, die mir reviewt haben.
@Keria66: Ja, nicht leicht, was Shirley damit durch gemacht. Schauen wir mal, wie es mit ihr und ihrem Liebesleben weiter geht.
@dornroeschenkathryn: Harry ist schon ein Ar*** und wird sich auch nicht wirklich besser und Shirley hat auf jeden Fall eine schlimme Vergangenheit hinter sich. Mal schauen, ob es für sie wieder bessere Zeiten gibt ;)
@Dea1963: Danke für deinen Kommi. *Seufz ich weiß, dass die meisten nur lesen, aber man kann sich ja wenigstens ab und an mal aufraffen, einen klenen Kommi zu schreiben.
@black_unicorn: Freut mich, dass dir die letzten Chaps so gut gefallen habe ;) Ja, Shirley hat eine schlimme Vergangenheit hinter sich. Umso beeindruckender, dass sie sich das selten anmerken lässt.
@Electra: Hey, vielen lieben Dank für deine beiden Kommis. Na auf das Wunder, dass Harry noch ml zu Vernunft kommt, müssen wir wohl alle erst noch warten. Schauen wir mal, was aus Shirley und dem netten Doc Miller wird ;)
So und nun wünsch ich euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel.
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30. Kapitel Immer wieder etwas Neues
Hermine und Severus hatten ein paar ruhige Tage, bis sie Post vom Ministerium bekamen.
Sie saßen gerade beim Frühstück, als eine Eule durch das offene Fenster geflogen kam.
„Post vom Ministerium“ murmelte Severus nur und öffnete den Brief, während Hermine der Eule einige Eulenkekse gab.
Severus fischte seine Lesebrille aus seinem Umhang und fing an, den Brief zu lesen. Hermine beobachtet gespannt seine Gesichtszüge, doch wie so oft konnte sie aus seiner Mimik nicht schlau werden.
Seufzend legte Severus den Brief zur Seite. Sofort griff Hermine danach und fing hastig an zu lesen.
Sehr geehrte Eheleute Snape,
gegen Sie wurde eine anonyme Anzeige wegen Behördenbetruges erstattet. Wie uns aus sicherer Quelle zugetragen wurde, sollen Sie, Mister Severus Snape , und Sie, Misses Hermine Snape, geborene Granger, eine Scheinehe zu Gunsten des Heiratsgesetzes führen.
Als Ministerium für Zauberei ist es unsere Aufgabe dieser Anzeige nachzugehen . Daher werden wir Ihnen in den nächsten Wochen eine Eheprüferin zur Seite stellen, die dann entscheiden wird, ob diese Ehe echt ist oder im Zweifelsfall geschieden wird.
Die genaue Ankunft der Eheprüferin werden wir Ihnen in einem späteren Brief mitteilen.
Hochachtungsvoll
Soraya Conner
„Eine Eheprüferin?“ rief Hermine entsetzt aus. „Das können die doch nicht wirklich durchziehen!“
„Wie du siehst, Hermine, sie können es und wir sind machtlos.“ grimmig starrte Severus auf den Brief in Hermines Händen.
„Aber das kann nicht sein, das können die doch nicht machen. Sind die denn völlig wahnsinnig geworden? Wenn ich das schon lese. Aus sichere Quelle. Ahhh!“ Hermine griff nach ihr Tasse und schleuderte sie an die Wand. Sie hatte den unbändigen Drang alles zu zerstören, was ihr in die Finger kam. Dieser verdammte Bastard von Potter! Sie hatte ja gewusst, dass so etwas in der Art auf sie zukommen würde, aber in dieser Form, nein! Und schon flog Severus' Tasse gegen die Wand.
„Hermine! Beruhige dich. Das macht es auch nicht besser!“ versuchte Severus sie zu beruhigen, doch Hermine hatte vor Wut schon nach dem Geschirr auf dem Tisch gegriffen.
Hastig stand Severus auf und wollte ihr das Geschirr abnehmen, doch sie schmiss es an die Wand und fing an, um sich zu schlagen.
„Hermine...Hermine, beruhige dich. Krieg dich wieder ein!“ bellte Severus schließlich und endlich wurde sie ruhiger.
„Was war das bitte schön gerade?“ Severus schaute sie vorwurfsvoll an und zeigte auf das Chaos im Esszimmer.
„Ich weiß nicht...“ gab sie kleinlaut zu. „Ich bin nur...so..so unsagbar wütend. Der Drang danach etwas kaputt zu machen war so...übermächtig.“
„Kein Grund das Frühstücksgeschirr an die Wand zu werfen, noch weniger meine Kaffeetasse.“
„Ich weiß, es tut mir Leid, aber mich regt das alles nur so auf. Die können das nicht wirklich machen. Was ist, wenn wir diesen, diesen Test nicht bestehen. Ich will dich nicht verlassen, Severus!“
„Das wirst du auch nicht, Hermine!“ Er strich ihr über ihre Wange und zog sie dann in eine feste Umarmung. Niemand würde ihm dieses kostbare Geschenk wieder weg nehmen. Am aller wenigsten Harry Potter persönlich, noch so ein dämliche Eheprüferin.
Nachdem Hermine das Esszimmer mit einem Schlenker ihres Zauberstabes wieder in seinen alten Zustand zurück versetzt und sie das Frühstück beendet hatten, gingen Severus und Hermine ihrer eigenen Wege.
Während Hermine nach London apparierte, um sich von Shirley durchchecken zu lassen, stattete Severus Minerva McGonagall einen Besuch ab.
Kaum stand er vor ihrer Bürotür, wurde ihm auch sofort geöffnet.
„Severus, wie schön dich zu sehen. Komm rein und setz dich doch.“ Severus murmelte nur etwas unverständliches, bevor er sich in einen der Sessel vor ihrem Schreibtisch fallen ließ.
„Tee?“ fragte Minerva freundlich und schenkte ihm, ohne auf seine Antwort zu warten, ein.
„Nun, was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“ erwartungsvoll blickte sie Severus an.
„Wir haben Post vom Ministerium bekommen. Uns soll eine Eheprüferin zur Seite gestellt werden!“ Minervas Augen weiteten sich und sie verschluckte sich an ihrem Tee.
„Was sagst du da?“ brachte sie mühsam hervor.
„Das, was ich sagte!“ genervt verdrehte Severus die Augen. Wieso mussten die Menschen nur immer so dumme Fragen stellen?
„Und ab wann bekommt ihr diese Prüferin?“
„Das Ministerium will uns den genauen Termin noch wissen lassen, allerdings gehe ich davon aus, dass diese verehrte Dame wohl auf Hogwarts wird wohnen müssen, oder möchtest du auf einen deiner Lehrer verzichten wollen?“
„Nein, natürlich nicht! Bis zum neuen Schuljahr sind es ja nur noch knapp zwei Wochen. Ich werde den Elfen dann sagen, sie sollen ihr ein Zimmer richten. Wo soll ich sie einquartieren? In den Kerkern?“ grinsend schaute sie ihn an.
„Ich warne dich, Minerva! Der Kerker ist mein Revier. Es reicht, wenn diese Person uns wohl auf Tritt und Schritt verfolgen wird. Da muss ich sie nicht noch näher bei mir haben. Wobei ich sowieso noch nicht weiß, ob das alles gut geht.“
„Was soll das denn heißen? Willst du ihr einen Fluch aufhalsen?“
Severus lachte trocken auf.
„Ich bestimmt nicht, eher Hermine!“
„Wieso Hermine?“
„Weil sie heute morgen schon bei dem Brief ausgetickt ist. Sie hat das Esszimmer beinahe in Schutt und Asche gelegt und sämtliches Geschirr vom Frühstückstisch ist an der Wand gelandet.“
„Oh“ sagte Minerva betreten. „Unter diesen Umständen sollte man Hermine wohl im Moment mit Vorsicht genießen. Wo ist sie momentan überhaupt? Im Manor?“
„Nein, sie ist bei meiner Schwester in London und lässt sich untersuchen.“
„Immer noch die Sache mit ihrem Unfall?“
„Ja, sie muss noch Medikamente nehmen. Außerdem will sie sich regelmäßig untersuchen lassen, damit es keine Komplikationen bei einer späteren Schwangerschaft geben wird.“ Severus trank mit einem Schluck seinen Tee leer und erhob sich dann.
„Ich denke, wir sehen uns am 30. August wieder. Ich lass dich unsere Ankunftszeit wissen.“ und ohne einen Gruß war er aus dem Büro verschwunden.
'Puh', war Minervas einziger Gedanken. 'Das konnte ja ein anstrengendes Schuljahr werden. Eheprüferin? Auf was für Ideen das Ministerium doch immer kam.'
Währenddessen saß Hermine im Wartezimmer einer großen, modern eingerichteten Praxis, die in der belebten Londoner Innenstadt lag. Lange brauchte sie nicht zu warten als auch schon eine junge Sprechstundenhilfe sie aufrief und in das Behandlungszimmer brachte. Auch wenn das hier eine gynäkologische Praxis war, erinnerte Hermine das ganze Feeling an ihre Eltern. Sie dachte daran zurück, wie es gewesen war, wenn sie in den Sommerferien in der Praxis ihrer Eltern mit geholfen hatte. Wie sie dann auch immer ganz stolz einen weißen Kittel hatte tragen dürfen. Hermine schüttelte den Kopf, um diese Gedanken los zu werden. Das war Vergangenheit und sie musste damit abschließen, das Alte hinter sich zu lassen.
Um von ihren traurigen Gedanken weg zukommen, ließ sie ihren Blick durch das Behandlungszimmer schweifen. Als erstes stach ihr natürlich der gynäkologische Stuhl ins Auge. Als sie das letzte Mal darauf gemusst hatte, war sie drei Jahre jünger gewesen und alleine bei dem Gedanken bekam sie eine Gänsehaut. Wer stieg schon gerne drauf?
An der Wand stand eine Liege und ein Gerät, dass Hermine als Ultraschallgerät identifizierte , während auf der anderen Seite ein Schreibtisch und eine kleine Umkleidekabine standen.
Während ihr Blick weiter durch den Raum schweifte, wanderten ihre Gedanken zu Severus zurück. Hoffentlich würde das mit dieser Eheprüferin gut gehen. Sie wollte und konnte nicht mehr ohne diesen Mann und sie war überzeugt, dass es bei ihm nicht anderes war. Oder doch nicht? Quatsch, beruhigte sie sich selbst, er liebt dich.
„Du wirst langsam paranoid“ murmelte sie.
„Wer wird paranoid?“ fragte eine Stimme hinter ihr. Erschrocken drehte sie sich um und blickte ihrer Schwägerin ins Gesicht.
„Mensch, Shirley, erschreck mich bitte nie wieder so.“
„Verzeih, meine liebste Schwägerin“ grinste sie.
„Shirley, du hast nur eine Schwägerin.“
„Ja, deswegen kannst du ja trotzdem meine liebste sein“ antwortete sie keck und ließ sich hinter dem großen Schreibtisch nieder.
„Nun sag schon, wie geht es dir heute? Kommst du mit den Medikamenten klar oder hast du Beschwerden?“
„Nein, danke, es ist soweit alles in Ordnung. Die Medikamente bemerke ich kaum.“
„Das ist hervorragend. Aber ich hätte gerne meine erste Antwort ehrlich beantwortet!
Seufzend erhob Hermine sich aus ihrem Stuhl und trat an das Fenster gegenüber des Schreibtischs. Leicht zog sie den Vorhang zur Seite und blickte auf die befahrene Straße runter.
Shirley beobachtet sie und wartete geduldig auf eine Antwort.
„Wir haben Post vom Ministerium bekommen. Uns wird in den nächsten Wochen eine Eheberaterin zur Seite gestellt. Sie wird darüber entscheiden, ob die Ehe erhalten bleibt oder geschieden wird.“ Hermine hatte völlig ruhig und ohne jede Emotion gesprochen. In ihrem Inneren sah es dagegen ganz anders aus.
„Oh, das ist natürlich nicht so gut.“, gab Shirley zu. „Aber mach dir keine Sorgen, ihr beide liebt euch doch und das ist alles, was zählt.“
„Ja, aber wer weiß, was da alles von uns verlangt wird? Wir haben vorher jahrelang nur eine Lehrer-Schüler-Beziehung zu einander gehabt.“
„Na und? Die werden euch diese Prüferin ja nicht in ner Stunde vor die Tür setzen. Setzt euch heute Abend hin und bei einem gutem Glas Rotwein erzählt ihr euch die wichtigsten Dinge eures Lebens. Wann wer Geburtstag hat, Erinnerungen aus der Kindheit, Lieblingsessen, -blumen, -farbe, -kleidung. Alles, was man eben von seinem Partner wissen sollte und dann wird es schon klappen. Ich versteh sowieso nicht, warum so ein Theater darum gemacht wird.“
„Weil das Ministerium seine Informationen aus einer sicheren Quelle zieht,“ zitierte sie den Wortlaut des Briefes.
Shirley trat hinter ihrem Schreibtisch hervor, eilte zu Hermine und zog sie in die Arme.
„Lass den Kopf nicht hängen, Kleines. Das wird schon alles werden.“
„Wahrscheinlich hast du Recht und ich mach mir einfach nur zu viele Sorgen.“ gab Hermine zu.
„Genau! Und jetzt verdrängst du diese dummen Gedanken und freust dich auf einen schönen Abend mit Severus. So und nun noch mal zurück zu deinem eigentlichen Besuch. Ich würde heute gerne eine Blutabnahme und eine gynäkologische Untersuchung machen und guck mich nicht so an, es muss sein.“
„Ist schon, ist schon gut , ich sag ja gar nichts.“
„Gut, dann kannst du dich dort entkleiden gehen. Schuhe, Hose und Slip reichen.“
Recht schnell hatte sie die Untersuchung und die Blutabnahme hinter sich gebracht und es war bei weitem nicht so schlimm, wie sie erwartet hatte.
Nun saß sie wieder vor Shirleys Schreibtisch und während diese die Untersuchungsergebnisse in einer gelben Krankenakte notierte, überlegte Hermine krampfhaft, wie sie ihr ihr letztes Anliegen nahe bringen sollte.
„Also Hermine, soweit ich das beurteilen kann, ist alles in Ordnung. Wir warten noch die Blutergebnisse ab, aber ich denke nicht, dass da irgendetwas sein wird. Bloß deinen Blutdruck solltest du etwas in den Griff bekommen. Der ist mir ein wenig zu hoch, aber das kann natürlich auch von der Aufregung kommen. Hast du sonst noch irgendwelche Fragen?“
„Nun ja...es gäbe da schon noch etwas...“ verlegen kratzte sich Hermine am Kopf.
„Ja?“
„Also die OP, die liegt ja jetzt doch schon ein bisschen zurück und Dr. Miller meinte zwar, ich sollte etwas kürzer treten und mich viel Ausruhen...“ druckste sie rum.
„Nun sag schon, Hermine“ forderte die Ältere sie auf.
„Wir...ich...wollte fragen, ab wann..ähm...ich Severus...ähm körperlich wieder...näher sein darf.“
Shirley musste sich ein Lachen verkneifen. Sie hatte sich sowieso schon gefragt, wann diese Frage kommen würde. Allerdings hätte sie die Frage als erstes von Severus erwartet.
„Also Hermine, zuerst mal, du kannst mich alles fragen, okay? Als deine Ärztin bin ich dafür da, um dir deine Fragen zu beantworten und natürlich auch als Freundin. Und ja, ihr dürft euch wieder körperlich nahe sein, allerdings sage ich ausdrücklich dazu, dass es bitte keine neuen wilden Stellungen oder verrückte Ideen sein sollten. Auch wenn die OP in zwischen gute drei Wochen her ist, heißt das nicht, dass du wieder vollkommen gesund bist. Und um Himmels Willen vergesst nicht zu verhüten. Nehmt einen Trank, Verhütungszauber, von mir aus verschreibe ich dir auch die Pille, aber vergesst es nicht. Du weißt, dass ein Kind dich umbringen würde!“ mahnend sah Shirley Hermine an und dieser war klar, dass Shirley ihr keinesfalls etwas böses wollte. Sie sah in ihren Augen nur die ehrliche und aufrichtige Sorge um ihr Wohlbefinden.
„Danke, Shirley, für alles.“ sagte sie deswegen nur und erhob sich aus ihrem Stuhl.
Shirley brachte Hermine noch nach vorne zum Empfang, bevor sie sich verabschiedete.
„Wegen den Blutergebnissen sage ich dir dann noch Bescheid und sollte etwas sein, weißt du ja, wie und wo du mich erreichen kannst.“
„Ja ist okay und danke dir nochmal.“
„Ist schon okay und grüß meinen großen Bruder. Er könnte ja auch mal wieder nach seiner kleinen Schwester schauen .“ sagte sie lächelnd und umarmte Hermine zum Abschied.
Als Hermine die Praxis verließ und in einer stillen Seitengasse zurück nach Snape Manor apparierte, fühlte sie sich ein kleines bisschen besser.
Shirleys Idee mit dem schönen, gemeinsamen Abend war nicht schlecht, doch sie hatte noch eine ganz andere, viel bessere Idee.
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So das wars dann auch schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr lasst mir brav einen Kommi da ;)
LG,
Sarah
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