von IsabellaCullen
Hey meine Lieben,
vielen Dank für eure zahlreichen Reviews.
Ich hab jetzt leider kein Zeit auf diese einzugehen, da ich babysitten bin und die zwei Räubr mich hier ziemlich auf Trapp halten =)
Also daher knuddel ich euch jetzt mal alle ganz doll und hoffe, dass euch das neue Kapitel gefallen wird =)
22.Kapitel Für jetzt und immer
Shirley steuerte zielsicher auf ihr Büro zu.
?Jetzt noch schnell die Tasche holen und dann ab zu Severus', schoss er ihr durch den Kopf.
Aber scheinbar meinte das Schicksal es heute nicht gut mit ihr, denn der Pieper in ihrer Tasche ging.
Sie wurde im Kreißsaal gebraucht und so holte sie nur ihren Kittel und machte sich dann schnellen Schrittes auf zur Entbindungsstation.
Mrs. Parker, eine junge Frau, bekam ihr erstes Kind.
Lächeln trat Shirley auf ihre Patientin zu.
„Da will der Nachwuchs wohl früher auf die Welt.“ Beruhigend strich Shirley Mrs. Parker über den Arm, denn diese wurde gerade von einer heftigen Wehe überrollt.
Shirley brauchte keinen Blick in die Krankenakte zu werfen oder die Patientin zu untersuchen. Ihr geschulter Blick zeigte ihr, dass die Patientin so gut wie in den Presswehen lag.
„Dr. Snape“, die Hebamme kam auf Shirley zu geeilt.
„Sophie, wie sieht's aus?“
„Schädellage und der Muttermund ist bereits vollständig geöffnet.“ Shirley nickte der Hebamme zu.
„Na dann wollen wir doch mal.“ Sie griff zu einer kleine Box und zog sich Handschuhe an, bevor sie sich auf einem Hocker vor ihrer Patientin niederließ, welche auf dem Entbindungsbett lag, und eine Wehe nach der anderen über sich ergehen ließ.
„Mrs. Parker, ab jetzt müssen sie bei jeder Wehe mithelfen. Pressen sie sobald ich es ihnen sage, und wenn ich stopp sage, hören sie auf und versuchen sich zu entspannen, okay?“
„Ja.“ Stöhnte die Hochschwangere.
Shirley blickte auffordernd in die Runde. Die Schwestern und Hebammen wussten, dass sie sich dann bereithalten sollten.
Hebamme Sophie stand am Kopfende des Bettes, während eine Schwester bei Shirley stand.
Und schon kam die nächste Wehe.
„Pressen, Mrs. Parker. Kommen sie, sie schaffen das.”
Die werdende Mutter schrie und biss die Zähne zusammen. Ihr Atmen kam stockend und die Hebamme stützte sie.
Stöhnend ließ sie sich zurück ins Kissen fallen, als die Wehe verebbte.
„Entspannen sie sich.“ Shirley arbeitet konzentriert und doch waren Geburten für sie reine Routine.
Tagtäglich holte sie Kinder auf die Welt und unweigerlich kehrten ihre Gedanken zu Hermine und Severus zurück. Doch noch ehe sie sich diesen hin geben konnte, erfasste ihre Patientin eine neue Wehe.
„Kinn auf die Brust und feste pressen.“ Mrs. Parker stöhnte und schrie, während sie mit aller Kraft presste.
„Noch ein bisschen. Ich seh schon das Köpfchen.“
In den nächsten Minuten verbannte Shirley alle Gedanken, die nichts mit dieser Geburt zu tun hatten, aus ihrem Kopf und endlich hatte Mrs. Parker es geschafft und ihre kleine Tochter war auf der Welt.
Shirley trennte die Nabelschnur durch und wickelte das Baby in ein Tuch, bevor sie es der überglücklichen Mutter übergab.
„Sie ist so winzig. Wenn doch nur mein Mann hier wäre.“ Flüsterte Mrs. Parker unter Tränen und streichelte vorsichtig die Wange ihrer schreienden Tochter.
Erst jetzt viel es Shirley wie Schuppen von den Augen.
Mr. Parker, sie hatte doch gewusst, dass er bei der Geburt dabei sein wollte.
Das erste Mal in ihrer Berufslaufbahn passierte es ihr, dass sie solche wichtigen Dinge vergaß. Für Außenstehen war es vielleicht nicht wichtig, aber trotz allem gehörte es dazu, dass der Ehepartner bei der Geburt dabei war und das sie es vergessen hatte, zeigte, dass sie nicht voll bei der Sache gewesen war.
Sie seufzte innerlich, sie brauchte wohl dringend mal Urlaub.
?Oder nur die Bestätigung, dass Severus und Hermine glücklich sind.' , schoss es ihr durch den Kopf. Ja, sie machte sich Sorgen um die Beziehung von den beiden und um ihr Glück. Warum machten sie es sich so schwer?
„Dr. Snape?“ Schwester Mary wedelte mit der Hand vor ihren Augen rum.
„Alles in Ordnung? Geht es ihnen gut? Sie sehen so blass aus.“
„Danke, Schwester Mary. Alles okay, ich bin nur etwas geschafft.“
„Sie sollten auch mal Feierabend machen. Sie haben lange genug gearbeitet“ sagte jetzt auch Schwester Ann.
„Ja, werde ich auch gleich.“ Mit einem Lächeln verabschiedete sie sich von ihrer Patientin und versprach, am nächsten Tag noch mal nach ihr zu schauen.
Als Shirley den Kreißsaal verließ, sagte ihr ein Blick auf die Uhr, dass es bereits 22 Uhr durch war.
Innerlich rang sie mit sich, ob es Sinn machen würde, heute noch mit Severus zu sprechen, doch schnell entschied ihr Tatendrang. Sie musste einfach mit ihm sprechen und so wie sie ihn kannte, würde er eh die halbe Nacht wach sein. Wieso sollte sie dann nicht einfach mit ihm reden?!
Sie beeilte sich in ihr Büro zu kommen. Flink hatte sie den Kittel ausgezogen und ihre Tasche geschnappt.
Zügig verließ sie das Gebäude und trat in eine Seitenstraße, von wo aus sie nach Snape Manor apparierte.
Das Haus war erleuchtet und entschlossen ging sie zur Eingangstür.
Sie benutzte den Türklopfer und nur wenige Sekunden später öffnete ihr Trixi.
„Oh, Miss Shirley.” Quiekte die Elfe auch so gleich.
Schon seit Kindertagen wurde sie von ihnen immer nur Miss Shirley genannt.
„Hallo Trixi.“ Lächelnd trat die junge Hexe ein.
„Wo ist Severus?“
„Der Master ist im Wohnzimmer. Master ist sehr wütend, aber auch traurig.“ Sprach die Elfe leise.
Shirley nickte nur und trat dann auf die Türe zum Esszimmer zu, von wo aus man ins Wohnzimmer gelangte.
Es war ihr, als wäre sie vom Blitz getroffen, als sie das Wohnzimmer sah.
Alls war verwüstet und Severus saß in einem Sessel vor dem Kamin und starrte ins Feuer.
?Wofür hat er ein Feuer? Es ist Hochsommer.'
„Guten Abend, Severus.“ Shirley Stimme durchdrang die Stille.
„Was willst du hier? Was auch immer es ist, du kannst gleich wieder gehen.“ Krächzte der Angesprochene, doch starrte er noch immer in die lodernden Flammen.
Shirley hatte mit so etwas schon gerechnet, es war ja nichts neues bei ihrem Bruder.
Sie zwang sich zur Ruhe und zählte innerlich bis zehn, bevor sie ihren Zauberstab zog und entschlossen die Flammen im Kamin löschte. Mit einem weiteren Wink war das Chaos im Zimmer beseitigt und die Fenster geöffnet, um die frische Nachtluft ins Zimmer zu lassen.
Severus funkelte sie wütend an.
„Shirley Snape, kannst du dich nicht ein einziges Mal aus meinem Leben raushalten? Du bist schlimmer als Albus Dumbldore es wohl je gewesen wäre.“ Seine Stimme war ein einziges Zischen, doch Shirley ließ sich davon nicht beeindrucken.
Sie baute sie über ihm auf und stützte sich auf den Armlehnen des Sessels ab.
„Nein, mein lieber Bruder, das kann ich leider nicht, denn du bist mal wieder auf dem besten Weg, dein gerade geordnetes Leben und dein gefundenes Glück, zu zerstören.“ Ihre Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton angenommen und sie wusste, nur so würde sie überhaupt etwas erreichen.
Severus seufzte und seine Stimme klang niedergeschlagen.
„Shirley, bitte geh. Es ist doch besser so. Ich bin nicht der Richtige für sie.“
„So ein Blödsinn! Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt. Ihr liebt euch und nur das ist es, was zählt.“
„Und was ist mit dem Gesetz?“
„Dem Gesetz, dem Gesetz“ äffte sie ihn nach. „Lass doch mal das blöde Gesetz, Gesetz sein. Das Ministerium kann Hermine in anbetracht ihres Gesundheitszustandes nicht dazu zwingen ein Kind auszutragen. Und selbst wenn, das Problem würde doch bei jedem Mann bestehen.“ Ihr Stimme klang zum Ende hin immer verzweifelter.
Warum war er nur so besessen von seiner Meinung?
Severus wandte den Blick ab und starrte zu dem großen Flügel rüber.
Er erinnerte sich zurück an den Nachmittag, als sie sich hier ihre Liebe gestanden hatten, als sie zusammen gespielt und gesungen hatten.
?Ewig wie das Meer, ewig wie Wind, ewig wie die Zeit, ewig wie das Licht, das die Nacht bezwingt.'
Ihre Stimme hallte in seinem Kopf nach und nahm sein Herz gefangen. Er liebte sie doch, aber konnte sie an seiner Seite glücklich werden?
„Es tut mir Leid, Shirley. Selbst wenn ich einsehen würde, dass ich die beste Partie für Hermine wäre, hätte ich sie eh schon in jeder Hinsicht enttäuscht. Es ist zu spät.“
Shirley sprang wütend auf ihn zu, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn kräftig.
„VERDAMMT NOCH MAL, SEVERUS! SIE HAT HEUTE VERSUCHT SICH UMZUBRINGEN!“ Severus starrte sie völlig verdutzt an. Umbringen??? Hatte er da etwas verpasst?
„Was?“ Shirley hörte die Panik in seiner Stimme nur zu gut.
„Sie hat sich die Schläuche und Kabel rausgezogen. Und sie hatte verdammtes Glück. Wenn ich nicht nach ihr hätte sehen wollen, wer weiß, was dann passiert wäre. Und das ist alles nur deine Schuld, DU VERDAMMTER IDOIT!“ Shirley bohrte ihm ihrem Zeigefinger in die Brust.
Wenn es drauf ankam, war sie durch und durch eine Snape und so stellte sie auch ein bisschen mit Genuss fest, dass Severus augenblicklich noch bleicher wurde.
„Bei Merlin.“ Krächzte er. „Wie kann sie denn nur so etwas tun?“
Shirley stöhnte laut auf. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Seit wann stellte sich ihr Bruder so dumm an?
„Weil sie dich liebt.“
„Nein, sie liebt mich nicht.“
„Doch! Man, Severus. Wie viel Liebesbeweise muss sie dir denn noch bringen? Schon alleine, dass sie es länger als eine halbe Stunde mit dir in einem Raum aushält, zeigt, dass sie dich liebt.“ Shirley konnte sich diesen Satz nicht verkneifen.
Severus erhob sich aus dem Sessel.
„Lass mich alleine.“ Seine Stimme klang ruhig und doch hörte Shirley die Wut nur zu gut, die hinter seinen Worten steckte.
Resigniert machte sie einige Schritte in Richtung der Wohnzimmertür, doch kurz vorher drehte sie sich noch ein Mal um.
„Sie liebt dich, Severus, und sie wartet auf dich. Versuche dich nicht damit zu bestrafen, in dem du Abstand zu ihr hältst. Du tust ihr damit viel mehr weh, als dir selbst.“ Und mit diesen Worten drehte sie sich um, ging in die Eingangshalle und apparierte dann in ihr Wohnung in London.
Nachdenklich blickte Severus in den sternklaren Nachthimmel, an dem der Vollmond groß und hell leuchtete.
Das Gespräch mit seiner Schwester ließ ihn nicht in Ruhe.
Natürlich hatte sie recht, wenn sie sagte, dass Hermine mit keinem Mann zum derzeitigen Moment ein Kind würde bekommen können, aber trotzdem war er noch immer der Ansicht, dass es ohne ihn gar nicht zu diesem Unfall gekommen wäre.
Ja, sein Verstand sagte ihm, dass er Hermine nur zusetzten würde, aber sein Herz sah es anders.
Es sehnte sich schmerzlich nach ihr und schon alleine diesen einen Tag ohne sie zu verbringen, war für ihn eine Herausforderung gewesen.
Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare und stöhnte auf.
Wie sollte es denn jetzt weiter gehen? Hermine war bestimmt enttäuscht.
Wollte sie ihn nach dieser Aktion überhaupt noch? Fragen, auf die er keine Antwort wusste und sie wohl nur bekommen würde, wenn er mit ihr sprechen würde.
Seufzend ging er zurück ins Haus und ins Schlafzimmer. Es war schon spät und er hatte keine Lust mehr sich noch großartig zu duschen.
Mit einem Wink seines Zauberstabs war er entkleidet und gleich darauf trug er seinen schwarzen Pyjama.
Im Zimmer war es warm und so öffnete er die großen Fenster, bevor er ins Bett ging und sich in die Bettwäsche kuschelte.
Hermines Duft stieg ihm in die Nase, ein blumiger, leicht süßlicher Duft, aber unverkennbar ihrer.
Lange wälzte er sich von einer Seite zur anderen.
Die langen Gardienen flatterten im leichten Wind der Nacht und der Mond erhellte das Zimmer.
Obwohl Severus Lider schwer wie Blei waren und er sich in diesem Moment nicht sehnlicheres wünschte, als dass er endlich einschlief, fand er doch keine Ruhe.
Irgendwann stand er auf und ging in sein Labor, wo er sich einen Schlaftrank holte.
Wenn er diese Nacht nicht schlafen würde, konnte er den Besuch bei seiner Frau am nächsten Tag vergessen.
Ja, er wollte zu Hermine, denn sein Herz verlanget nach ihr.
?Jetzt und für immer', war sein letzter Gedanke, bevor der Schlaftrank seine Wirkung tat.
_________________________________________________
Für alle die Karneval feiern, euch wünsch ich noch einen schönen Rest Karneval =)
LG,
Sarah
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel