von IsabellaCullen
Hey meine Lieben,
vielen Dank für eure Kommis, da hab ich mich auch beeilt und ganz schnell weiter geschrieben.
Ich habe jetzt leider keiner Zeit mehr, die Kommis noch zu beantworten, aber ihr wollt sicher weiter lesen, gell?!
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12. Kapitel Der Hochzeitsmorgen
Hermine und Severus hatten noch lange im Wohnzimmer gesessen und sich einfach nur abgeblickt oder sich geküsst. Zu wissen, dass der andere genauso empfand, war für sie wie ein Geschenk des Himmels. Erst die Elfen, die fragten, ob sie etwas essen wollten, holten die beiden aus ihrer Traumwelt zurück.
Nach dem Abendessen hatten sie sich zusammen auf die Couch zurück gezogen und einfach nur die Nähe des anderen genossen. Hermine war schließlich in seinen Armen eingeschlafen und er hatte sie hoch ins Schlafzimmer getragen, wo sie mit einem Wink seines Zauberstabs nicht mehr ihr Kleid, sondern eines ihrer Nachthemden getragen hatte. Behutsam hatte Severus sie zugedeckt, bevor er seinen Pyjama übergezogen hatte und zu ihr ins Bett gekrochen war.
Hermine hatte sich eng an ihn gekuschelt und auch er war in einen tiefen, ruhigen Schlaf gefallen.
Jetzt war es Morgen und die ersten Sonnenstrahlen krochen durch die Fenster und weckten Hermine auf. Verschlafen öffnete sie die Augen und schaute sich einen Moment verwirrt um, bis sie begriff, dass sie in Snape Manor war. Aber der Arm um ihre Hüft war neu und so versteifte sie sich einen Moment, aber als sie sich zur Seite drehte und Severus erkannte, entspannte sie sich wieder.
Ihr zukünftiger Mann schlief tief und fest. Ein paar Haarsträhnen waren ihm ins Gesicht gefallen und Hermine strich sie zärtlich hinter sein Ohr.
Noch immer konnte sie nicht glauben, dass Severus sie liebte, dass er ihre Gefühle erwiderte. Das alles schien so unwirklich. Ihre Gedanken glitten weiter zu der bevorstehenden Hochzeit. Sie würden sich trauen lassen, danach nach Hogwarts reisen und heute Abend zurück nach Snape Manor kommen. Es würde keine Feier geben, sie wäre die ganz Zeit alleine und sie wünschte sich, dass der Tag schon vorbei wäre. Verbittert dachte sie daran, dass sie keinem von dieser Hochzeit erzählt hatte. Wem hätte sie es auch erzählen sollen? Vielleicht Ginny und Harry? Nein, die hatten es noch nicht mal für nötig gehalten sie vor Mrs. Weasley zu verteidigen, geschweige denn sich von ihr zu verabschieden. Und ansonsten gab es nun mal niemanden, dem sie es hätte erzählen können.
„Guten Morgen, Mia. Woran denkst du?“
Severus sanfte Stimme hatte sie aus ihren Gedanken geholt.
„Morgen, Severus. Ich hab nur an unsere Hochzeit gedacht, nichts weiter.“
Severus setzte sich im Bett auf und zog sie in seine Arme. Er gab ihr einen zarten Kuss auf den Mund und für einen Moment versteifte Hermine sich, aber keine Sekunde später erwiderte sie den Kuss auch schon.
„Also, was bedrückt dich?“
Hermine bewunderte ihren ehemaligen Lehrer immer wieder für seine Scharfsinnigkeit.
„Ich bin nur ein bisschen traurig, dass wir die Hochzeit so alleine feiern. Ich hab`s mir immer anders vorgestellt.“
„Ich weiß, Liebes. Aber im Moment ist nur wichtig, dass wir dich schützen können.“
Er hatte schon geahnt, dass ihr das zu schaffen machen würde, aber er fand, dass sie auf ihre einzigen Freunde gut verzichten könne, denn sie hatten sich nicht wie Freunde benommen, sondern sie hängen gelassen.
„Mia, seh es doch mal so: Wir haben uns und das ist wichtig.“ Sie nickte ihm zu und ein weiteres Mal zog er sie in seine Arme und gab ihr einen Kuss. Diesmal spiegelte sich Leidenschaft in ihm wieder und Severus beendet ihn nach kurzer Zeit, da er fürchtete, sich sonst nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Er überspielte seinen heftigen Atem, in dem er sie daran erinnerte, dass ihnen nicht mehr viel Zeit bliebe.
„Wir müssen aufstehen, es ist schon fast 10 Uhr.“
„Wer geht zuerst ins Bad?“
„Ich würde sagen, ich. Du brauchst bestimmt länger.“
Hermine griff nach einem Kissen und warf es nach ihm.
„Dann mach, dass du aus diesem Bett kommst, Mister-Frauen-brauchen-immer-hundert-Jahre-im-Bad.“ Severus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und so kletterte er schnell aus dem Bett und griff noch nach seinem Zauberstab, bevor er aus dem Zimmer verschwand.
Eigentlich wollte er ja ins Bad gehen, aber ihm war noch eine Idee gekommen. Es war gewiss nicht seine Beste und er tat es auch nur ungern, aber Hermine brauchte Unterstützung.
Er ging zum Kamin im Wohnzimmer, warf einen Hand voll Flohpulver in den Kamin und sagte dann laut und deutlich ‚Shirley Snape’.
Ein paar Sekunden später tauchte der Kopf einer Frau im Kamin auf.
„Hey Bruderherz, was verschafft mir denn die Ehre, dass du dich mal bei mir meldest?“
„Shirley, meine Liebe, musst du heute arbeiten oder hast du schon etwas vor?“
„Nein, aber ich denke, jetzt gleich schon, oder?“
Severus nickte ihr zu und ein paar Sekunden später trat seine Schwester aus dem Kamin. Stürmisch nahm sie ihren Bruder in die Arme und dieser erwidert diese Umarmung nur zu gerne. Er liebte seine Schwester. Sie sah ihm ziemlich ähnlich. Shirley Snape hatte hüftlange, schwarze Haare und die gleichen dunklen Augen, wie ihr Bruder. Sie war ebenfalls schlank und groß, einzig von der Harkennase war sie verschont geblieben.
„Also, was gibt es so dringend“ Sie ließ sich auf die Couch fallen und Severus setzte sich neben sie.
„Nun, ich heiratet heute.“ Er hatte versucht es emotionslos zu sagen, aber seine Liebe zu Hermine kam einfach durch.
„Was? Du heiratest und dann sagst du es mir noch nicht mal?“ stellte sie empört fest, aber Severus wusste, dass sie es nicht so meinte.
„Nein, ich sage es dir doch gerade.“ Und so erzählte er ihr alles, dass sie wegen dem neuen Gesetz heiraten mussten bis hin, dass er Hermine liebte.
„Wow, Severus, ich hätte nie gedacht, dass du nach Lily, die du nie haben konntest, noch mal eine Frau würdest lieben können. Ich bin ehrlich sprachlos.“
„Shirley, ich brauch deine Hilfe. Hermine sitzt oben in unserem Schlafzimmer und sie ist unglücklich, weil wir diese Hochzeit heute alleine feiern werden und ihr fehlt auch einfach eine beste Freundin. Ich weiß, dass ich viel verlange, wenn ich dich frage, ob du dich ein bisschen um sie kümmern könntest. Aber ich finde, du bist die einzige, die so etwas kann.“ Shirley lächelte ihrem Bruder zu. Sie zweifelte nicht eine Sekunde daran, ob sie ihrem Bruder und damit auch Hermine helfen würde.
„Also gut, dann werde ich mich mal an die Arbeit machen.“ Breit lächelnd stand sie von der Couch auf und ging zur Treppe hinüber. Während sie nach oben ging, kam Severus noch ein weitere Idee.
Wieder kniete er sich vor den Kamin und diesmal verlangte er nach der Direktorin von Hogwarts. Minerva McGonagall erschien auch so gleich im Feuer.
„Guten Morgen Severus, was gibt’s?“
„Morgen Minerva, ich hab leider nicht viel Zeit und mache es daher kurz. Kannst du eine kleine Hochzeitsfeier organisieren? Hermine fühlt sich so alleine und ich wollte sie damit überraschen.“
McGonagall warf ihm einen verwunderten Blick zun. Noch nie hatte sie den griesgrämigen Zaubertrankprofessor so gesehen.
„Es ist etwas kurzfristig, aber ich werde schauen, was sich machen lässt. Die meisten Lehrer sind über die Ferien in Hogwarts hier geblieben. Wir kriegen das schon hin.“
Severus atmete erleichtert aus und hatte auch schon ein Danke auf den Lippen, doch im letzten Moment besann er sich. „Gut, dann sehen wir uns nach der Trauung. Ich denke, wir werden so gegen 12 Uhr da sein.“ Minerva McGonagall verabschiedete sich von ihm und ein Blick auf die Uhr, sagte ihm, dass er nur noch knapp eine dreiviertel Stunde Zeit hatte und so beeilte er sich ins Bad zu kommen und sich um zuziehen. Auf halben Wege viel ihm ein, dass Hermine sich wohl auch gerade am anziehen würde und so drehte er sich um und machte sich auf den Weg zum Gästebadezimmer.
Nachdem Severus aus dem Zimmer verschwunden war, war Hermine zu den großen Fenstern gegangen. Sie hatte sich ihren Morgenrock übergezogen und war auf die große Terrasse getreten.
Der Strahlendblaue Himmel versprach einen wunderschönen Sommertag und der Wind ließ ihre Haare flattern und ihr Morgenrock bauschte sich auf. Ihre Gedanken kehrten zum letzten Abend zurück und ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchströmte ihren Körper. Sie war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen und all ihre Sorgen bezüglich ihrer Zukunft, des Krieges, ihrer Freunde und dieser Hochzeit heute, waren in den Hintergründ gerückt. Verträumt schaute sie in den blauen Himmel und schoss plötzlich erschrocken herum, als sie jemanden eintreten hörte.
„Hallo?“ fragte sie und gleich drauf erschien eine junge Frau, Hermine schätze sie auf dreißig und sie sah Severus zum Verwechseln ähnlich.
„Hey meine Liebe, ich bin Shirley Snape, die Schwester von dem bösen Zaubertrankprofessor“ quasselte sie auch gleich los und streckte Hermine ihre Hand entgegen.
Hermine nahm sie zaghaft und schüttelte sie.
„Freut mich, Mrs. Snape, ich bin Hermine Granger.“
„Nicht Mrs. Snape meine Liebe. In knapp einer Stunde bist du meine Schwägerin und deswegen bin ich für dich natürlich Shirley. Aber jetzt mal zu was anderem. Wer bist du und was hast du mit meinem Bruder gemacht? Der ist ja wie ausgewechselt.“ Hermine lief knallrot an.
„Ähm...ich..ähm“ stotterte sie, doch Shirley winkte ab.
„Ja, ja, der Zauber der Liebe, niemand kann ihm entfliehen, nicht wahr?!“
Hermine staunte innerlich über Shirley Snape. Sie war ihr sofort sympathisch mit ihrer offenen und lockeren Art. Sie war das vollkommene Gegenteil zu ihrem Bruder, fand Hermine und doch war sie sofort von ihr angetan.
„Nun, dann würde ich sagen, wo euch die Liebe doch so erwischt hat“, sie zwinkerte Hermine zu, „sollten wir uns endlich um dein Hochzeitsoutfit kümmern. Wo ist denn dein Kleid?“
Hermine ging zum Kleiderschrank rüber, wo die Elfen das Kleid hin gehangen hatten. Shirley pfiff durch die Zähne, als sie das Kleid sah.
„Ein Kleid von zeitloser Eleganz und doch schlicht und einfach. Hat Severus es ausgesucht?“ fragte sie auch so gleich.
Hermine klappte die Kinnlade nach unten.
„Wie kommst du auf die Idee, dass er es ausgesucht haben könnte?“
Shirley fing herzlich an zu Lachen.
„Na ja, ich denke, ich darf behaupten, dass ich meinen Bruder schon etwas länger kenne und es passt zu seinem Geschmack.“
„Ja, er hat es ausgesucht und wir hatten deswegen auch schon einen kleinen Streit, aber das ist schon wieder vergessen.“
„Nun, ich denke, wir sollten uns ein bisschen beeilen. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit.“
„Uns?“
„Ja, uns beiden bleibt nicht mehr viel Zeit, dich in eine kleine Prinzessin zu verwandeln.“ Sagte sie und küsste Hermine auf die Stirn. Diese kleine Geste zeigte Hermine, dass sie nicht allein war und gab ihr neue Kraft.
„Zieh schon mal dein Kleid an, ich schick nur gerade Severus ins Ministerium. Es reicht, dass er das Kleid schon gesehen hat, da muss er seine bezaubernde Frau nicht noch vor der Trauung sehen. Bin gleich wieder da.“ Und eh Hermine sich versah, war sie schon durch die Türe.
Einen Moment blieb sie einfach nur verblüfft auf der Stelle stehen. Diese Frau war einfach der Hammer, doch dann erinnerte sie sich an ihre Worte. Schnell ging sie ins Bad, wo sie in Rekordzeit duschte und sich dann das Kleid überzog. Es saß wirklich perfekt und sie strich ehrfürchtig über die Seide. Ein paar Sekunden später klopfte es wild gegen die Türe und Hermine hörte Shirleys Stimme, die sie aufforderte, wenn sie fertig sei, ins Schlafzimmer zu kommen.
Hermine beeilte sich auch sofort dieser Aufforderung nachzukommen.
Im Schlafzimmer wartet Shirley schon an der Frisierkommode und Hermine ließ sich auf dem Stuhl nieder.
Shirley hatte ein Tuch vor den Spiegel gehangen. Sie wollte Hermine in eine richtige, kleine Prinzessin verwandeln und sie und ihren zukünftigen Mann damit überraschen. Diesen hatte sie auch schon ins Ministerium vorgeschickt. Auch wenn er nach außen hin so tat, als wäre das wirklich nicht mehr als eine arrangierte Ehe, wusste sie es doch besser. Er war verliebt und zwar bis über beide Ohren und sie war sich sicher, dass er gerade vollkommen nervös und aufgeregt in den Gängen des Ministeriums rum lief. Bei diesen Gedanken musste sie lächeln. Ihr Bruder war hoffnungslos verloren.
In eben diesem Moment kam Hermine ins Zimmer und sie sah einfach wunderschön in diesem Traum aus cremefarbener Seide. Shirley winkte sie heran und Hermine nahm auch gleich Platz.
Ein enttäuschter Blick spiegelte sich auf ihrem Gesicht wieder, als sie sah, dass Shirley den Spiegel verhängt hatte.
Shirley brach auch so gleich in schallendes Gelächter aus.
„Schätzchen, es dauert nicht lange und dann darfst du dir anschauen, was ich aus dir gemacht habe.“ Während sie einen Zauber sprach, der Hermines Haare in eine Hochsteckfrisur verwandelte und weiße Blüten ins Haar ein flechtete, wandte sie sich ihrem Make- up zu. Sie betonte Hermines Auge nur leicht mit einem braunen Lidschatten und tuschte ihre langen Wimpern danach. Auf die Wangen verteilte sie ein bisschen Rouge und auf die Lippen trug sie einen durchsichtigen Gloss auf. Das Make- up war damit genauso zeitlos und gleichzeitig elegant, wie das Kleid und passte damit perfekt. Als alle Blüten ins Haar eingeflochten waren, zog Shirley aus ihrem Umhang ein kleines, silbernes Diadem, welches mit kleinen Smaragden versetz war. Shirley hatte es von ihrer Mutter geerbt und als sie bei Severus gewesen war, um ihn ins Ministerium zu schicken, war sie noch mal schnell zu sich nach Hause gefloht, wo sie das Diadem geholt hatte. Jetzt steckte sie es Hermine auf die hochgesteckten Haare.
„So, fertig.“ Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs verschwand das Tuch und Hermine konnte sich im Spiegel erblicken. Shirley war mit ihrem Werk mehr als zufrieden. Hermine sah aus wie eine kleine Prinzessin.
Hermine warte nervös darauf, dass Shirley das Tuch endlich vom Spiegel zog.
Minuten kamen ihr wie Stunden vor und endlich ließ Shirley das Tuch verschwinden.
Hermine klappte der Mund auf.
„Bin...bin das wirklich ich?“ fragte sie.
Shirley lächelte breit. Sie stellte sich hinter sie bevor sie ihr ins Ohr flüsterte:
„Ja, dass bist du und ich möchte behaupten, dass du wohl eine der schönsten Mrs. Snape bist, die dieses Familie je gesehen hat.“ Hermine traten Tränen in die Augen und sie viel ihrer zukünftigen Schwägerin um den Hals.
„Hey, hey nicht weinen, dann ist dein Make- up nachher ganz verschmiert.“
Hermine lächelte sie an und wischte sich vorsichtig die Tränen aus den Augenwinkeln.
„So ist es gut und nun werde ich mich auch etwas festlicher anziehen und dann geht’s auf ins Ministerium. Shirley griff nach ihrem Zauberstab und nach ein paar gemurmelten Worten hatte sie ein bodenlanges, schwarzes Kleid an, ihre Haare waren am Hinterkopf mit einer schönen Spange zusammengebunden und sie hatte ein dezentes Make-up aufgelegt. Sie reichte Hermine die Hand.
„Dann lass uns mal ins Ministerium apperieren.“
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So, das war dann für heute wieder..
Wenn ihr wollt, dass ich schnell weiter schreibe, dann lasst mir doch einen Kommi da=)
LG,
Sarah
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