von *Hermine*87*
Ein zerbrochenes Fläschchen
Hermine, Ron und Harry waren wieder das glĂĽckliche Trio. Sie lachten und alberten zusammen und verstanden sich super. Hermine erlaubte Harry und Ron sogar von ihrem Aufsatz fĂĽr Geschichte der Zauberei abzuschreiben, als sie am Samstagabend ihr Hausaufgaben machten.
Fast hatte sie vergessen, was in den letzten Tagen passiert war, als Harry sie darin erinnerte, dass sie morgen Zaubertränke hatten.
Da war ER wieder in Ihren Gedanken – bis jetzt hatte sie weder an ihn gedacht, noch von ihm geträumt. Am morgen packte sie ihre Schulbücher ein und als sie mit Ron und Harry in die Große Halle ging, waren fast alle Schüler schon bei Frühstück.
Hermine setzte sich schnell an den Tisch und blickte so unauffällig wie möglich zum Lehrertisch – ER war nicht da.
Hermine beschloss sich in Zaubertränke an den hintersten Tisch zusetzten. Harry und Ron folgten ihr. Die beiden hatten auch nicht wirklich Lust in der Nähe von Professor Snape zu sitzen. Vielleicht würde er sie dieses Mal verschonen und ihnen keine Punkte abziehen.
Als Professor Snape den Raum betrat, trat augenblicklich Ruhe ein. Er war der Lehrer vor dem alle SchĂĽler Respekt hatten.
„Schlagen sie die Seite 324 auf und lesen sie alles über den `Trank des Vergessens´“ sagte er mit kalter Stimme, er tippt einmal mit seinem Zauberstab gegen die Tafel und eine lange Liste mit Zutaten und Anweisungen erschien.
„Dann brauen sie den Trank mit Hilfe der folgenden Anweisungen- ich will keinen Mucks hören. Sie haben 90 Minuten Zeit“ beendete er seine kurze Rede blickte in die Runde und setzte sich dann an sein Pult.
`O.K. es war wie immer, ER war wie immer` schoss es Hermine durch den Kopf. Sie schlug ihr Buch auf und fing an zu lesen. `Zugegeben ganz einfach war der Trank nicht aber machbar`.
Hermine fing an die Zutaten zusammen zusuchen, den Kessel auf das Feuer zustellen und den Trank zubrauen.
Zwischenzeitlich ging Professor Snape durch die Reihen, schaute in die brodelnden Kessel und gab Kommentare ab.
Später…
„Sie haben noch 10 Minuten Zeit, füllen sie den Trank in ein Fläschchen ab und bringen ihn nach vorne!“ befahl Snape in herrischem Ton.
Hermine hatte keine Angst vor dem Kommentar von Professor Snape- sie war sich sicher, dass sie alles richtig gemacht hatte.
Hermine holte sich ein Fläschchen, befüllt es mit dem Trank, gerade als sie die Flasche mit einem Korken versehen wollte, trat Professor Snape hinter sie.
Sie spĂĽrte seinen heiĂźen Atmen in ihrem Nacken und dieser zauberte einen wundersamen Schauer auf ihre Haut.
Für einen Augenblick schloss sie die Augen und dann passierte es ihr. Das Fläschchen rutschte aus ihrer Hand und viel zu Boden. Sie zerbrach in viele kleine Einzelteile und der giftgrüne Trank bespritze ihren Umhang.
„Oh nein“ stöhnte Hermine. Wie konnte ihr das ausgerechnet jetzt passieren, wo Professor Snape hinter ihr stand.
„Nun Miss Granger warum so ungeschickte heute?“ sagte Snape in spöttischem Ton.
„Es tut mir Leid, Professor. Wäre es möglich eine neue Flasche zubekommen und den Trank abzufüllen?“ fragte Hermine vorsichtig.
„Nun ja ausnahmsweise Miss Granger" raunte Snape ihr ins Ohr. "Vorher machen sie aber hier sauber!“ sagte er dann ohne Hermine anzuschauen. Er ging auf Nevilles Kessel zu.
„Longbottom, was soll das sein? Doch nicht etwa der `Trank des Vergessens`?“
Neville der gerade seine Probe abfüllen wollte, erschrak so sehr, dass ihm das Fläschchen ebenfalls aus der Hand fiel und es am Boden zersplitterte.
„Longbottom Sie Nichtsnutz! Können sie nicht besser aufpassen!“ schrie Professor Snape ihn an.
„Ich … es tut mir leid… ich …“ stammelte er. „Kö... könnte… Könnte ich vielleicht a a a auch eine neue Flasche hahaben…?", frage er nervös.
„Sie glauben doch nicht ernsthaft, das sie eine neue bekommen?!“ spottete der Professor.
„Ihr Trank ist so schlecht, dass ich keine Probe brauche um ihnen ein `Miserabel` zugeben!“
Der Zaubertrankmeister schwang einmal mit seinem Zauberstab und der zähflüssige schwarze Brei in Nevilles Kessel war verschwunden.
Ohne ein weiteres Wort setzte sich Neville auf seinen Stuhl, lies den Kopf hängen und man hörte ihn leise schluchzen.
Hermine war peinlich berĂĽhrt. `Warum durfte Neville seinen Zaubertrank nicht auch noch mal neu abfĂĽllen wie sie? `
Sie fegte langsam ihr Scherben zusammen, wartete bis es zur Pause klingelte und signalisierte Harry und Ron, dass sie ohne sie gehen sollten.
Dann nahm sie ihr beschriftetes Fläschchen und brachte es zu Professor Snape.
Sie stellte das Fläschchen ab, nahm all ihren Mut zusammen und fragte: „Professor Snape, warum durfte ich ein neues Fläschchen Zaubertrank abfüllen und Neville nicht? Ich meine er hat es ja nicht mit Absicht fallen lassen.“
Hermine versuchte in die Augen von Severus Snape zublicken. Er fixierte sie und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie wandte den Blick ab und fühlte sich lächerlich, hatte sie wirklich gedacht, Severus Snape würde ihr die Frage ernsthaft beantworten?!
Ohne weiter eine Antwort zu erwarten drehte sie sich um und wollte gehen.
„Nicht so schnell Miss Granger! Sie erwarten doch sicher eine Antwort!“ Snape sagte dies in einem Ton, der Hermine erschauern lies, zaghaft drehte sie sich um wartete.
„Longbottom muss lernen, sich durchzusetzen. Er kann nicht bei jedem bisschen anfangen zu heulen! Glauben sie mir seine Tränen werden ihm später auch nicht weiter helfen. Niemandem wird im Leben etwas geschenkt! Sie haben von mir die Erlaubnis bekommen, mir den Trank erneut abzufüllen, weil ich weiß dass sie gut sind!“
Hermine musste schlucken, `weil sie gut sind`! So recht konnte Hermine die Worte nicht einordnen. Sie wusste nicht, ob sie sich bedanken sollte oder einfach gehen sollte.
„Professor…“ begann sie, doch Snape unterbrach sie. „Miss Granger, bitte kommen sie heute Nachmittag um 17.00Uhr in mein Büro, ich möchte gerne etwas mit Ihnen besprechen – alleine! Ohne das vor der Tür Potter und Wesley sitzen und lauschen“ sagte Snape gebieterisch.
Hermine nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Sie drehte sich um, nahm ihre Tasche und öffnete die Tür. Und wie Snape gesagte hatte, saßen Harry und Ron hinter Tür und lauschten...
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