
von SnapeAndScully
Ich liebe euch Leute,
tausend Dank für eure Kommentare.
Ihr wisst nicht, wie sehr es mich freut zu sehen, dass meine Story doch noch gelesen wird.
Dann mach ich natürlich gerne weiter. Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel.
Lasst es mich wissen und hinterlasst mir ein kleines Kommi, ja?!
DANKE.
Viel Spaß beim Lesen.
Liebste Grüße
Kapitel 49
Willkommen zurück
Noch bevor Scully die große Halle in der opulent gefeiert und gegessen wurde erreicht hatte, kam Dumbledore freudestrahlend auf sie zu.
„Miss Scully“, sagte er und schüttelte überschwänglich ihre Hand, „es freut mich sehr, Sie wieder bei uns in Hogwarts begrüßen zu dürfen. Es ist schön, dass Sie unsere Schule mit Ihrer Anwesenheit bereichern. Wie Sie vermutlich bereits festgestellt haben, ist Ihr Zimmer unverändert. Wenn Sie damit einverstanden sind, dann können Sie morgen mit dem Unterricht fortfahren. Es sind zwar Ferien, aber ich könnte mir denken, dass Sie trotzdem bereit sind zu lernen.“
„Vielen Dank Professor Dumbledore. Sie liegen ganz richtig, ich habe schon viel zu lange den Unterricht versäumt, ich will nicht noch länger warten. Schließlich möchte ich nicht ewig nur eine Schülerin bleiben. Es ist schön wieder hier zu sein.“
„Wie ich sehe, Sie nehmen die Herausforderung unserer Welt an. Dann kommen Sie bitte mit in die große Halle und feiern mit uns. Ein Quidditchspiel ist immer ein großes Ereignis.“
Scully nickte lächelnd und ihre Augen strahlten, als sie den rot-gold geschmückten Saal betrat. Der Schulleiter führte sie mit an den Lehrertisch und ließ sie neben sich Platz nehmen. Stolz erzählte er den Lehrern, dass Miss Scully sich dazu entschieden hatte, nach Hogwarts zurückzukehren und den Unterricht weiterzuführen. Alle außer Snape hießen sie herzlich willkommen und im Geheimen wünschte sich Professor McGonagall noch immer, dass der sprechende Hut Scully in ihr Haus gesteckt hätte. Ihrer Meinung nach schätzte Snape die talentierte Hexe zu wenig und das, obwohl sie in seinem Fach ihre Begabung am stärksten zeigen konnte. Snape nickte ihr nur stumm zu und musterte sie mit steinerner Miene.
Scully verabschiedete sich sehr früh von der feiernden Runde und zog sich für ein paar Stunden in die Bibliothek zurück. Sie genoss die Stille dort und setzte sich mit einem Buch über Medihexen in die hinterste Ecke. Bereits nach den ersten Sätzen war sie gefesselt und nahm die Herstellung der Heiltränke begierig in sich auf.
Währenddessen berief Dumbledore eine Lehrerversammlung ein, bei der dieses Mal alle Lehrer erscheinen sollten. Snape stand im Schatten eines hohen Bücherregals und beobachtete argwöhnisch, wie sich alle in das Büro des Schulleiters drängten, welches auf Grund von Hagrids immensen Körperumfangs magisch vergrößert werden musste. Professor Demian Immutus stellte sich sehr zu Snapes Missfallen direkt neben ihn und begrüßte ihn mit einem offenherzigen Lächeln, welches Snape mit seinem Todesblick quittierte. Professor Trelawney hingegen starrte Severus mit großen Augen an und wippte beunruhigt von einem Fuß auf den Anderen. Professor McGonagall tätschelte sanft ihren Arm, schüttelte aber missmutig den Kopf über das Verhalten der Wahrsagerin. Diese verließ nur selten ihren Turm den sie bewohnte und die vielen Lehrer, vor allem der schwarze Tränkemeister, auf engem Raum machten sie nervös. Hagrid unterhielt sich lautstark mit der Lehrerin für alte Runen über die neue Schülerin, der er praktisch schon einmal fast das Leben gerettet hatte. Dabei warf er Snape einen böse Blick zu, der ihn nur eiskalt erwiderte.
Der Schulleiter unterbrach kurze Zeit später das Geplapper, in dem er einmal in die Hände klatschte und dann offen in die Gesichter seiner Kollegen blickte. Er lächelte gutmütig und seine Augen blitzten vergnügt.
„Liebe Lehrerinnen und Lehrer, schön dass Sie alle erschienen sind. Wie ihr sicherlich wisst, dürfen wir eine neue Schülerin, Miss Scully begrüßen. Nach einer kurzen Pause tritt sie nun erneut Ihre Ausbildung bei uns an und ich hoffe, dass ihr euch alle besonders viel Mühe gebt. Sie ist ein Sonderfall und ich bin hocherfreut, dass gerade wir die Möglichkeit haben, ihre Lernschritte zu beobachten.“
„Sie ist doch nur dein kleines Versuchskaninchen. Aber glaub nicht, dass sie dich nicht schon längst durchschaut hat“, dachte Snape finster.
„Sie hat in den letzten Wochen erhebliche Fortschritte gemacht und wenn das so bleibt, dann werde ich ihren Stundenplan erweitern. Darunter fällt Pflege magischer Geschöpfe. Hagrid, ich hoffe du kannst ihre Zusatzstunden einplanen.“
„Aber natürlich Professor. Ich werde ihr alles beibringen, ich hatte ihr eh versprochen, ihr einmal Einhörner zu zeigen, schöne Sache“, ereiferte sich Hagrid sofort, der stolz war, eine so hübsche Frau unterrichten zu dürfen.
Snape schnaubte nur verächtlich. Das konnte ja heiter werden, wenn der tollpatschige Halbriese mit einer wehrlosen Frau im verbotenen Wald auf Einhornjagd geht.
„Des weiteren sollte sie in Zauberkunst und in Geschichte der Zauberei unterwiesen werden. Das sollte für sie kein Problem darstellen. Ich denke Muggelkunde würde sich als überflüssig erweisen, immerhin hatte sie ihr ganzes bisheriges Leben in der Muggelwelt verbracht. Ach und Besenflugstunden sollte sie auch bekommen, denn zu wissen wie man auf einem Besen fliegt kann sicher nie schaden.“
Dumbledore erntete von den jeweiligen Lehrern ein zustimmendes Nicken und schenkte ihnen ein dankbares Lächeln.
„Nicht zu vergessen ist unser neuer Kollege Professor Immutus, der sie in Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten wird.“
„Natürlich. Ich bin schon sehr gespannt auf die Zusammenarbeit mit Miss Scully“, meinte Demian lächelnd.
„Zusammenarbeit? Nett formuliert, Kollege“, knurrte Snape sarkastisch.
„Gut“, sagte der Schulleiter zufrieden, „dann hätten wir das geklärt. Ich werde Ihnen rechtzeitig mitteilen, wenn Sie mit den Extrastunden für Miss Scully beginnen sollen. Das wäre somit alles. Vielen Dank, dass Sie mir Ihre Zeit geschenkt haben.“
Professor Trelawney starrte Dumbledore ungläubig an.
„Sie wollen Miss Scully nicht von mir in Wahrsagen unterrichten lassen?“, fragte die Lehrerin weinerlich.
„Warum bin ich hier?“
Fassungslos schüttelte sie ihren insektenhaften Kopf und ihre riesige, schwarze Perlenkette schwang wie ein Pendel von einer Seite zur Anderen.
„Aber, aber, meine liebe Sybill“, sagte Dumbledore beschwichtigend und erhob bedeutungsvoll seinen langen Zeigefinger, „die hohe Kunst des Wahrsagens ist noch nichts für eine Anfängerin. Sie wissen doch selbst, wie kompliziert eine Vorhersage ist, ich möchte Miss Scully damit nicht überfordern. Sybill, nun sind Sie über alle Vorgänge in Hogwarts bestens unterrichtet, so dass Sie ihre Vorhersagen genau an die gegebenen Umstände anpassen können. Ich wollte Sie nicht übergehen, meine Liebe, genau deshalb sind Sie hier.“
Sybill nickte wild und fühlte sich in ihrem Fach erneut bestätigt. Ihre Augen hinter den dicken Brillengläsern richtete sie wieder auf Snape, der sich gerade ein ihr vorbeischob. Ihr Arm schnellte vor, sie packte Snapes Schulter und schrie mit hysterischer Stimme.
„Ich sehe, ich sehe, etwas verbindet Sie und Miss Scully. Ein schwarzer Schleier, eine dunkle Bedrohung! Oh, ich sehe, ich … oh, es ist schrecklich, schrecklich! Halten Sie sich von dieser Frau fern. Sie bringen Miss Scully in große, große Gefahr. Trauer und Schmerz, ich sehe Trauer und Schmerz. Ich fühle ihr Herz, es schlägt, es schlägt für einen Mann. Ich sehe Dunkelheit, es schlägt … oh … es schlägt …“
Mit einem Ruck befreite sich Snape aus Trelawneys schraubstockartigem Griff und baute sich drohend vor ihr auf. Seine Augen funkelten vor Zorn und er zischte bissig:
„Verschonen Sie mich mit ihren Vorhersagen, ich will von dem Quatsch nichts hören. Und fassen Sie mich nie wieder an!“
Trelawney öffnete erschrocken ihre Augen, die sie vorher theatralisch geschlossen hatte und trat einen Schritt zurück. Hilfesuchend wandte sie sich an Dumbledore, der ihr ein väterliches Grinsen schenkte.
„Sie sollten jetzt gehen, Sybill. Ich danke Ihnen, vor allem für Ihre Vorhersage. Ich verspreche Ihnen, wir werden gut auf Miss Scully aufpassen. Severus, hätten Sie vielleicht noch einen Moment für mich?“, fragte der Schulleiter und entschärfte die Situation. Trelawney schlich wie ein reumütiger Hund an Snape vorbei, der sie nicht mehr beachtete, sondern zu Dumbledore vortrat.
„Was“, bellte Snape und presste seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Die Schmerzen an seinem Hals hatten erneut und heftiger denn je eingesetzt und vergifteten seinen ganzen Körper. Er hatte keine Kraft für ein langes, nervenzehrendes Gespräch, er wollte nur in seine Kerker und etwas gegen diese grausamen Schmerzen unternehmen.
Dumbledore wartete bis alle Lehrer sein Büro verlassen hatten und verkleinerte es dann wieder. Ein gemütlicher Ledersessel erschien vor seinem Holzschreibtisch und er bot Snape mit einer ausladenden Geste an, dort Platz zu nehmen. Snape gehorchte und beobachtete Dumbledore dabei, wie er sich ebenfalls setzte, die Ellenbogen auf der massiven Tischplatte aufstützte und die Hände faltete.
„So Severus“, begann er und der Hauch eines Lächelns umspielte seine faltigen Mundwinkel.
„Miss Scully ist zurück.“
Snape sah den Schulleiter mit ausdrucksloser Miene an und schwieg, obwohl Dumbledore offensichtlich auf eine Reaktion seinerseits wartete.
„Was sagen Sie dazu?“, fragte Dumbledore schließlich.
„Miss Scully scheint wohl nicht genau zu wissen, was sie selbst will. Für Sie, verehrter Schulleiter ist es sicher gut, dass sie wieder hier ist. Schließlich haben Sie ihr Versuchsobjekt zurück.“
„Aber, aber, Severus, gehen Sie nicht so hart mit mir ins Gericht“, schmunzelte Dumbledore.
„Und, freuen Sie sich, dass Miss Scully wieder hier ist?“
„Freuen?“, meinte Snape sarkastisch und seine rechte Augenbraue zuckt in die Höhe.
„Natürlich freue ich mich. Noch mehr extra Stunden, weniger Zeit für meine Forschungsarbeiten und ein besserwisserisches Muggelweib an meiner Seite. Sehen Sie denn nicht, dass ich meine überschwängliche Freude kaum noch im Zaum halten kann.“
„Sie waren immerhin nicht ganz unbeteiligt an Miss Scullys Abreise“, fuhr Dumbledore unbeeindruckt fort, „haben Sie mit ihr bereits darüber gesprochen?“
„Ich wüsste nicht, was es da noch zu klären gibt!“
Snapes kalte Augen taxierten Dumbledore und er verschwieg ihm, dass er Scully noch am selben Abend in der Muggelwelt aufgesucht hatte.
Ein spitzbübisches Grinsen stahl sich auf das weise Gesicht des Schulleiters und sein allwissender Blick ruhte auf Severus.
„Gut, wie dem auch sei. Ich hoffe Sie halten sich in Miss Scullys Gegenwart mit abfälligen Kommentaren zurück. Sie wissen, dass sie gut ist. Außerdem ist mir zu Ohren gekommen, dass Sie an Miss Scullys enormen Fortschritten nicht ganz unbeteiligt waren.“
„Sie musste bei mir nachsitzen und so konnte sie gleich ihre magischen Fähigkeiten etwas verbessern.“
„Sie haben ihr also Nachhilfe gegeben. Schön, dass das so gut funktioniert hat. Da Sie ihr Hauslehrer sind, würde ich es sehr begrüßen, wenn Sie ihr weiterhin helfend zur Seite stehen könnten.“
„Natürlich, Albus. Sind wir dann fertig?“
Ironie und unterdrückter Zorn schwang in Snapes selbstbeherrschter Stimme mit.
„Wenn Sie es so eilig haben. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.“
Snape erhob sich energisch, deutete ein Nicken in Richtung Schulleiter an und öffnete die schwere Holztür.
„Ach und Severus?“
Snape drehte sich genervt um und blieb im Türrahmen stehen.
„Sie ist nicht Lily, vergiss das nie!“
Snape zog scharf die Luft ein, wollte stumm bleiben und verschwinden, doch er konnte die Worte nicht zurückhalten.
„Ich weiß, Albus. Lily ist gegangen, doch Miss Scully ist wieder zurückgekommen.“
„War das Ihr Verdienst, Severus?“
Snape erwiderte nichts mehr. Er sah den Schulleiter einen Augenblick aus ausdruckslosen Augen an, ehe er sich umdrehte und die langen Korridore entlang hinunter in die Kerker ging.
Der Schulleiter sah dem schwarzem Zaubertanklehrer noch lange nach und mit einem Mal dämmerte es ihm, dass Severus Dana mochte, obwohl oder gerade weil sie nicht Lily war.
Das wäre allerdings eine Entwicklung, die ihn sehr beunruhigte und er beschloss die Beiden, Lehrer und Schülerin, näher im Auge zu behalten. Vielleicht könnte ihm Professor Immutus dabei behilflich sein. Das wäre schließlich nicht das erste Mal.
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