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Fanfiction

Ein Schmerz der nie vergeht - Kapitel 46: Fremde Heimat

von SnapeAndScully

Kapitel 46
Fremde Heimat



Snape verschwand hinter dem nächsten Baum und apparierte, im Schatten einer alten Weide vor neugierigen Blicken geschützt, zurück nach Hogwarts.
Unbändige Wut wallte durch seinen Körper und ein ungeahnter Schmerz machte sich in seiner Brust breit.
Den Blick starr nach vorne gerichtet eilte er über die üppigen, verschneiten Ländereien, während sich seine Hände immer wieder zu Fäusten ballten.
In diesem Moment hasste er alles und jeden. Er hasste dieses verdammte Schloss, welches sein einziges Zuhause war, das ihm noch geblieben war. Er hasste Dumbledore, weil er ihn für Scullys Gehen mitverantwortlich machte und er hasste auch diesen widerlichen neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Demian Immutus, ein ehemaliger Slytherin, er ging mit ihm damals in eine Klasse. Früher waren sie vielleicht einmal so etwas wie gute Bekannte gewesen. Als Snape jedoch ein Todesser wurde, haben sich endgültig alle von ihm abgewandt. Voldemort und seine Anhänger waren zwar nie Freunde für ihn, aber er war in ihrer Gemeinschaft akzeptiert und anerkannt. Er war einer von ihnen und für den jungen Severus war diese Zugehörigkeit eine ganz neue, angenehme Erfahrung.
Demian hingegen war ein mieser Verräter, der sich weder für die Eine, noch für die Andere Seite entschieden hatte. Je nachdem, wie es für ihn gerade passend war, war er eben entweder einer von den Guten oder einer von den Bösen. Selbst ohne Todessermal konnte er mit seiner hinterhältigen Art den Krieg unbeschadet überstehen.
Demian war ein Chamäleon und der alte Narr von Schulleiter stellte diesen Wicht als Lehrer ein.

„Severus?“, fragte Dumbledore unvermittelt, der in der großen Halle auf Snape traf.
„Was?“, knurrte Severus und Zorn loderte noch einen kurzen Moment in seinen Augen auf.
„Wissen Sie etwas Neues von Miss Scully?“
„Warum sollte ich? Sie ist weg, mehr ist mir nicht bekannt.“
„Sie haben also nicht versucht, sie nach Hogwarts zurückzuholen?“
„Warum sollte ich?“, fragte Snape unbekümmert und setzte gekonnt seine undurchschaubare Maske auf. Seine Stimme war kalt und monoton.
Dann wandte er sich mit einem arroganten Nicken von Dumbledore ab und ging weiter in seine Räume.

Müde setzte er sich mit einer dampfenden Tasse schwarzen Kaffee in den großen Ledersessel und fuhr sich nachdenklich über die Augen.
Das war er sich da einbildete zu fühlen, nämlich so etwas wie Trauer und Schmerz, war absurd.
Er hatte nur für einen einzigen Menschen in seinem Leben jemals tiefe, ehrliche Zuneigung empfinden können.
Lily Evans.
Aber Lily war tot und mit ihr war auch ein Teil von Severus gestorben. Nämlich der Teil, der für dumme, irrationale Gefühle wie Liebe zuständig war.
Demnach konnte er Dana überhaupt nicht vermissen, da er nie etwas für sie empfunden hatte. Zugegeben, sie war eine kluge, hübsche, rothaarige Frau, die ihn durch ihren Stolz und ihren Perfektionismus beeindruckt hatte, aber das war alles. Er war ein Mann und sie eine attraktive Frau, er hatte sich also nichts vorzuwerfen.
Sie war eine einmalige Sache gewesen, wohl so etwas wie ein Affäre, es war gut, und jetzt war es vorbei. Das war ebenfalls gut, denn diese Frau brachte nur Probleme mit sich.
Obwohl Severus verzweifelt versuchte sich einzureden, dass er sie jetzt vergessen konnte, spürte er den Schmerz in seiner Brust noch immer.
Er fühlte sich benutzt und schuldig. Er wusste, dass er sich falsch verhalten hatte und konnte sich wage vorstellen, wie Scully sich jetzt fühlen musste, aber um Verständnis zu zeigen, war er viel zu wütend, viel zu verletzt. In seinem Stolz, in seiner Ehre, in seiner Seele.
Snape seufzte laut und stellte seine Tasse ab, während er sich an seinen Schreibtisch setzte, um den Test der Abschlussklasse zu korrigieren, welchen er kurz vor Weihnachten noch hatte schreiben lassen. Er konnte sich schon vorstellen, wie katastrophal die Ergebnisse wohl ausfallen würden und das dies kaum zur Besserung seiner Laune beitragen würde, doch er glaubte, dass Ablenkung ihm jetzt gut tun würde.

Scully stand noch lange an Mulders Grab, während sie ihren eigenen, düsteren Gedanken nachhieng. Sie fühlte sich Mulder gegenüber schuldig, weil sie sich auf einen neuen Mann eingelassen hatte. Sie hatte Mulder geliebt, obwohl sie nie eine wirkliche Beziehung geführt hatten, und obwohl sie ihn nie so begehrt hatte, wie sie diesen gefährlichen, schwarzen Magier begehrte. Sie hätte für ihren Partner ihr Leben gegeben, und die Trauer um seinen Verlust fraß sich tief in ihr Herz, aber auch im Moment des größten Schmerzes war Severus an ihrer Seite gewesen, hatte sie nicht alleine gelassen. Dieser Mann war so verwirrend, so kalt, so abweisend und gleichzeitig so zärtlich und liebevoll, dass sie fast den Verstand verlor, wenn sie in der Schwärze seiner Augen versank. Sie dachte an die vielen seltsamen Momente mit dem Tränkemeister, der groteskerweise ebenfalls ihr Lehrer war. An die kleinen Berührungen, an eines seiner seltenen Lächeln, an den Weihnachtsball, an die wenigen, wundervollen Nächte, in denen sie ein Bett geteilt hatten. Unwillkürlich brannten neue, heiße Tränen auf ihren Wangen und sie zweifelte bereits daran, ob es gut war, hier bleiben zu wollen, ob es wirklich sein hatte müssen, ihn so zu verletzen. Er hatte sich ihr geöffnet, der verschlossene, dunkle Zauberer hatte sie für den Wimpernschlag eines Augenblickes in sein Herz sehen lassen, und sie schickte ihn weg.
Diese Welt ohne Mulder und ohne Snape erschien ihr düster und sinnlos, und ihr war, als würde sie bereits jetzt nicht mehr hierher gehören. Doch wenn sie zurück nach Hogwarts ging, wie sollte es dann weitergehen. Hatte sie wirklich das Talent zu einer Heilerin oder war sie so unbegabt, wie Severus es in seiner Wut von ihr behauptet hatte. Sah Severus in ihr wirklich mehr als einen Ersatz für Lily, die ihr laut Dumbledore wohl ähnlich sah? Hatte sie selbst ihn nicht nur benutzt, um über den Verlust ihres besten Freundes hinwegzukommen?
Aber da war mehr, viel mehr.
Ihr Herz pochte wild bei seiner Anwesenheit, seine samtene Stimme jagte ihr Schauer über den Rücken und die Vorstellung ihn jetzt verloren zu haben, schmerzte tief in ihrer Brust.
Allerdings stellte sie sich die Frage, wie das mit ihnen hätte weitergehen sollen? Er war ihr Lehrer, daran war im Moment nichts zu ändern. Wie also sollte das mit ihnen eine Zukunft haben? Wie konnte sie dem 'uns' eine Chance geben?
Scully schüttelte leicht den Kopf und atmete tief die kalte Dezemberluft ein. Sie wollte endlich wieder einen klaren Kopf bekommen, denn sie hatte genug vom nachdenken.

Wieder in ihrem Elternhaus angekommen lieh Dana sich das Auto ihrer Mutter, um sich um ihre alte Wohnung zu kümmern. Ihr Vermieter war geschockt gewesen, als seine tot geglaubte Mieterin plötzlich vor ihm stand. Betreten hatte er ihr erklären müssen, dass ihr Apartment bereits weitervermietet worden war. Ihre Möbel habe er aber sicher eingelagert. Dana war mit dieser Lösung zufrieden. So oder so hatte sie nicht vorgehabt, nach ihrem unfreiwilligen Verschwinden, wieder hier einzuziehen.
Der nächste Weg führte sie direkt zu ihrem alten Arbeitgeber. Kolossal und unbekümmert wie immer stand der große Gebäudekomplex des Federal Bureau of Investigation vor ihr und es fühlte sich seltsam fremd an, nach all den Monaten hierher zurückzukehren.
Zögernd betrat sie das Gebäude und wurde bereits nach wenigen Schritten überschwänglich begrüßt und nach ihrem Verbleib ausgefragt. Kurz und unterkühlt wimmelte sie die neugierigen Kollegen ab, die sie während ihrer Zusammenarbeit mit Mulder immer gemieden hatten.
Beim Büro ihres ehemaligen Chefs angekommen, wurde sie von der Sekretärin, die sie mit vor Schreck geweiteten Augen anstarrte, mit den Worten „Sie sind tot“, empfangen.
„Nein, wie Sie sehen können bin ich sehr lebendig. Kann ich bitte Assistent Direktor Skinner sprechen?“, fragte Scully kalt und wurde ohne ein weiteres Wort zu ihrem Chef durchgelassen.
„Guten Tag, Assistent Direktor Skinner“, begrüßte Scully ihn freundlich und bei dem Klang ihrer Stimme sah dieser von der Akte hoch, die er gerade konzentriert studiert hatte.
„Agent Scully? Kann es wirklich sein?“
Sofort stand Skinner auf und drückte fest ihre beiden Hände. Scully lächelte und dachte an ihre Arbeit zurück. Sie hatte ihren Vorgesetzten immer gemocht, er war ein Verbündeter gewesen, ein Vertrauter, fast schon ein Freund.
Geduldig beantwortete Scully ihrem Chef jede Frage und erzählte ihm ihre vorher genau durchdachte Geschichte.
Sie und Mulder seien von Verbrechern überfallen worden, wobei Mulder ums Leben kam. Sie selbst wurde verletzt in ein Krankenhaus in England eingeliefert und litt an einer kurzzeitigen, retrograden Amnesie. Als sie sich endlich wieder an alles erinnern konnte, sei sie sofort zurück in die USA gereist und nun sei sie hier.
Skinner glaubte ihr diese Version der Realität und sah sie mitleidig an. Er wusste wie nahe sie und Mulder sich standen und konnte sich daher nur zu gut vorstellen, wie schwer der Verlust ihres Partners sie getroffen haben musste.
„Wie soll es nun weitergehen?“, fragt er nach einer kurzen Pause leise.
Scully, die sich auf einem Stuhl vor seinem Schreibtisch niedergelassen hatte, blickte einen Moment zu Boden, ehe sie ihm mit überraschend fester Stimme antwortete:
„Ich beantrage eine Beurlaubung, Sir. Nach Mulders Tod möchte ich meine bisherige Arbeit an den X-Akten unter keinen Umständen weiterführen. Ich überlege, ob ich nicht ganz beim FBI aufhören sollte und anstatt Bundesagentin, Ärztin werde, so wie ich es nach meinem Medizinstudium ursprünglich geplant hatte.“
Skinner musterte sie überrascht und nickte dann verständnisvoll.
„Natürlich. Eine Beurlaubung ist sicher vorerst die beste Lösung und obwohl ich es natürlich bedauern würde, eine so gute Agentin zu verlieren, würde ich Ihre Entscheidung, uns zu verlassen, respektieren.“


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