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Fanfiction

Ein Schmerz der nie vergeht - Kapitel 45: Wieder allein

von SnapeAndScully

Kapitel 45
Wieder allein



Am nÀchsten Morgen machte sich Scully bereits im Morgengrauen zu Mulders Grab auf.
Sie ging zu Fuß durch den kalten Winter, der weiße Schnee hatte sich auf den befahrenen Straßen in dreckigen grauen Matsch verwandelt und sie fröstelte. Selten hatte sie sich so komplett verlassen und schutzlos gefĂŒhlt. Außerdem dröhnte eine schreckliche Dissonanz in ihrem Kopf. Sie hatte eigentlich gedacht, dass sie glĂŒcklich sein wĂŒrde, wieder in ihrer Welt zu sein. Nicht einmal das Wiedersehen mit ihrer Mutter konnte sie fröhlich stimmen. Die EnttĂ€uschung, dass ihre Eltern ihr und ihrer Schwester die ganzen Jahre einen entscheidenden Teil ihrer Existenz verschwiegen hatten, wog einfach zu schwer.
Sie wollten sie schĂŒtzen, hatte ihre Mutter ihr erklĂ€rt.
Man hatte ihr niemals die Möglichkeit gelassen, sich fĂŒr diese andere, magische Welt zu entscheiden. Ihr so stolzer Vater war vor seiner Vergangenheit davongelaufen und hatte seine Töchter zu einem Leben als Muggel gezwungen.
Dana kam diese Welt plötzlich so schrecklich trostlos und eintönig vor.
Jetzt hatte sie die Möglichkeit, sich fĂŒr Hogwarts zu entscheiden. Sie war zwar kein Kind mehr, aber vielleicht war es noch nicht zu spĂ€t, um dieses andere Leben zu wĂ€hlen.
Sie wusste nicht mehr, wo sie hingehörte. Alles zu vergessen, was sie in den vergangenen Monaten erlebt hatte, war unmöglich und sie wollte es auch nicht.
Irgendwie kam es ihr falsch vor, die Kraft in ihr, die sich nur so mĂŒhsam beherrschen und einsetzen ließ, wieder verkĂŒmmern zu lassen.
Konnte sie ĂŒberhaupt nahtlos an ihr altes Leben anknĂŒpfen? Nach allem was passiert war und vor allem ohne Mulder?
Einfach wieder zu ihrer Arbeit beim FBI zurĂŒckkehren und so tun als wĂ€re nichts gewesen?
Als wÀre Mulder nicht gestorben, als hÀtte sie sich nicht auf ganz groteske Weise in ihren Zaubertanklehrer verliebt. Und obwohl sie es sich nicht eingestehen wollte, musste sie zugeben, dass die Zeit mit Snape schön gewesen war. Schwierig, aber auch schön.
Der Friedhof lag totenstill und verlassen vor ihr, ein paar KrÀhen hatten sich lautlos auf ein paar alten, knorrigen BÀumen niedergelassen und beobachteten die junge Frau misstrauisch, wÀhrend sie die GrÀber nach Mulder absuchte.

Severus wachte am nĂ€chsten Morgen verkatert auf und zwang sich zu einer eiskalten Dusche, um endlich wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Nachdem er gestern Nacht wieder in seinen RĂ€umen angekommen war, ging er sofort schwankend ins Bett, um seinen Rausch auszuschlafen. Er wollte nicht mehr nachdenken, sich fragen wann es so verdammt schief gelaufen war, und warum er Dinge gesagt hatte, die er niemals hĂ€tte aussprechen dĂŒrfen.
Eine viertel Stunde spĂ€ter stieg er wenig erholt aus der Dusche und beschloss, sich wieder zu Scully in die Muggelwelt zu begeben. Er wollte nicht wie ein erbĂ€rmlicher Straßenköter um ihre Liebe betteln, aber er musste trotzdem ein weiteres Mal mit ihr sprechen. Er konnte nicht einfach so mit ihr abschließen, er wollte nicht wahrhaben, dass Jure Grando vielleicht recht behalten sollte. Er hatte sein Herz ein zweites Mal in seinem Leben verloren, er hatte sich geöffnet und nach so vielen Jahren wieder einen Menschen nahe an sich herabgelassen, sie durfte ihm sein Herz jetzt nicht brechen.
Er war stark und er war an die Einsamkeit gewohnt, doch er konnte es nicht ertragen, noch einmal auf diese Weise verletzt zu werden.
Schnell zog er sich an und wagte sich in den kalten Dezembermorgen. Eisige Luft schlug ihm entgegen, als er die große Halle hinter sich ließ und ĂŒber die LĂ€ndereien zur Appariergrenze von Hogwarts eilte.
Hochkonzentriert schloss er die Augen und versuchte sich verzweifelt den Ort vorzustellen, zu dem Jester ihn gestern Nacht gebracht hatte. Nachdem er sich sicher war, die Seitenstraße klar vor Augen zu haben, verschwand er lautlos und tauchte einige Augenblicke spĂ€ter in der Muggelwelt wieder auf.
Er sah sich kurz nach allen Seiten um, ehe er die Orientierung wiedergefunden hatte, und zielstrebig auf Scullys Haus zuschritt. Die Fassade war weiß getĂŒncht, ein kleiner, ordentlicher Vorgarten, ein typisches Vorstadthaus.
An der EingangstĂŒr atmete er noch einmal tief durch und betĂ€tigte dann die Klingel, anstatt wieder wild gegen das Holz zu klopfen.
Stille. Danach leise Schritte, die eilig nĂ€herkamen. Ein kurzes Zögern, ehe die TĂŒr vorsichtig geöffnet wurde.
“Kann ich Ihnen helfen?”
Snape zog unwillkĂŒrlich eine Augenbraue in die Höhe. Vor ihm stand nicht Dana, sondern eine Ă€ltere Frau, die fragend aus ihren blauen Augen zu ihm aufsah.
“Ich möchte Dana Scully sprechen”, sagte Snape kalt.
“Sie ist nicht da.”
“Wo kann ich sie finden?”
“Wer sind Sie ĂŒberhaupt und was wollen Sie von meiner Tochter”, fragte Margret mit Argwohn in der Stimme.
“Ich bin Professor Snape, Miss Scullys Lehrer auf Hogwarts”, antwortete er stolz und schenkte ihr ein arrogantes LĂ€cheln.
“Unter diesen UmstĂ€nden kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen. Ich glaube kaum, dass Dana mit Ihnen sprechen möchte. Sie ist jetzt wieder zu Hause.”
“Und ich glaube kaum, dass es in Ihrem Ermessen liegt, zu entscheiden, mit wem Miss Scully reden möchte. Also sagen Sie mir jetzt einfach wo sie ist und ĂŒberstrapazieren meine Nerven nicht weiter. Meine Zeit ist knapp bemessen”, zischte Snape bissig.
Margret Scully seufzte schwer und besah sich den großen, schwarzen Mann vor ihrer TĂŒr genauer. Seltsame Lehrer unterhielt diese Schule. Sehr vertrauenswĂŒrdig sah dieser Professor nicht aus und von Freundlichkeit schien er ebenfalls nicht viel zu halten. Aber Snape, dieser Name kam ihr bekannt vor, ihre Tochter hatte ihr heute morgen kurz von ihm erzĂ€hlt. Konnte es wirklich sein, dass dies der Mann war, der ihrer Tochter das Leben gerettet hatte?
“Sie ist auf dem Friedhof”, antwortete Danas Mutter knapp und wollte bereits die TĂŒr schließen, als Snape diese mit seiner Hand weiterhin aufhielt.
“Und wie komme ich dahin”, fragte er genervt und fixierte sie mit seinen schwarzen Augen.
“Ich dachte Sie können zaubern, dann dĂŒrfte es doch nicht schwer fĂŒr Sie sein, meine Tochter zu finden.”
'Macht sie sich etwa ĂŒber mich lustig? Frech wie die Tochter', schoss es Snape durch den Kopf.
“Es wĂ€re mir ein leichtes Sie mit einem Fluch zu belegen und zu zwingen mir den Weg zu zeigen, aber ich wollte nicht so unhöflich sein”, knurrte er und warf ihr einen böse Blick zu.
“Die Straße entlang, bis zur Ampel, dann nach rechts und von der Tankstelle aus sollten Sie den Friedhof bereits sehen. Guten Tag, Professor Snape”, und damit schloss sie endgĂŒltig die TĂŒr.
Snape drehte sich leicht verwirrt der Straße zu und entfernte sich langsam von dem Haus.
Ampel? Tankstelle? Von dem ganzen Muggelzeug hatte er schon ewig nichts mehr gehört, aber er war fest davon ĂŒberzeugt, Dana trotzdem zu finden.

Eine Stunde und zahlreiche sinnlose Nebengassen spĂ€ter, erreichte Snape den Friedhof endlich. Beinahe lautlos ging er durch das schmiedeeiserne Tor und er konnte fĂŒhlen, dass sie hier ganz in der NĂ€he war. Er spĂŒrte ihre warme Aura, konnte den Duft ihrer Haut fast schon riechen.
Zwei endlos erscheinende GrĂ€berreihen schritt er ab, ehe er sie sah und sein Herz verkrampfte sich bei ihrem Anblick. Sie kniete auf dem schneebedeckten Boden vor einem grauen Grabstein. Mit ihrer rechten Hand fuhr sie sich durch die vom Wind zerzausten Haare und er sah die roten Druckstellen, die sich von ihrer hellen Haut absetzten. Er selbst hatte ihr diese Wunde zugefĂŒgt.
Langsam ging er auf sie zu und sie bemerkte ihn erst, als er neben sie in die Hocke ging. Aus eisblauen Augen blickte sie ĂŒberrascht zu ihm auf, sagte jedoch kein Wort. Severus wagte es, zögernd seinen Arm um sie zu legen und ihr stummen Trost zu spenden. Ihr Körper entspannte sich unter dieser angenehmen BerĂŒhrung und ihr Kopf sackte schwer gegen seine Brust.
„Mein Verhalten von gestern tut mir Leid, ich wollte dir nicht wehtun!“, sagte Snape leise.
Sie schĂŒttelte nur den Kopf, wischte sie eilig die nassen TrĂ€nen von den Wangen und stand auf. Snape erhob sich ebenfalls.
Sie wollte ihm nicht sagen, wie sehr er sie mit seinen Worten verletzt hatte, sie wollte es durch einen erneuten Streit nicht schlimmer machen, als es schon war. Sie genoss diese letzte BerĂŒhrung.
Es war vorbei.
„Wirst du nach Hogwarts zurĂŒckkehren?“
„Nein“, antwortete sie und ihre Stimme zitterte. „Mein Entschluss steht fest, ich gehöre hierher. Verzeih mir bitte.“
Er zögerte, schluckte hart, nahm noch einen tiefen Atemzug und fragte dann leise.
„Was wird dann aus uns?“
Jetzt war es raus. Jetzt hatte er sich vollkommen zum Idioten gemacht.
Er sah, wie ihr Gesicht einen traurigen, gequĂ€lten Ausdruck annahm und hörte sie flĂŒstern, wĂ€hrend sich erneut eine einzelne TrĂ€ne aus ihrem Auge stahl.
„Uns? Gab es denn jemals ein uns, Severus?“
In ihren Gedanken ging sie einen Schritt weiter und fragte sich verzweifelt.
'War es wirklich ehrliche Zuneigung, ja vielleicht sogar Liebe, die uns zusammengefĂŒhrt hatte, oder doch nur das unbĂ€ndige Verlangen zweier verlorener Seelen, die eigenen, versteinerten Herzen fĂŒr ein paar glĂŒckliche Stunden wieder im erkalteten Brustkorb schlagen zu spĂŒren?'

Snape sagte nichts, seine schwarzen Augen wurden fĂŒr einen kurzen Augenblick noch dunkler, aber sie konnte keine GefĂŒhlsregung in seinem starren, undurchdringlichen Blick erkennen.
Langsam drehte er sich um und verließ sie ohne ein weiteres Wort.

Sie war wieder allein. Und obwohl alles in ihr danach schrie mit ihm zu gehen, ihn zurĂŒckzurufen und die Welt in seinen Armen zu vergessen, sah sie ihm nur stumm zu, wie er sich mit wehendem, schwarzem Umhang von ihr entfernte.
Sie war wieder allein und es tat so unglaublich weh.
Sie wĂŒrde es ĂŒberleben, es kostete ihr allerdings das Herz.


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