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Fanfiction

Ein Schmerz der nie vergeht - Kapitel 23: Schwarzes Blut

von SnapeAndScully

Kapitel 23
Schwarzes Blut






Am nächsten Tag beschloss Scully einen ausgedehnten Spaziergang über das Schlossgelände zu unternehmen. Es war Sonntag, deshalb hatte sie auch keinen Unterricht und die Sonne wagte sich immer seltener hinter den dicken Wolken des Herbstes hervor. Es war Ende Oktober und die Vorbereitungen für das Halloweenfest in Hogwarts waren in vollem Gange, sodass sehr wenige Schüler die Sonne, die ihr rotgelbes Licht über die Ländereien goss, genossen.
Die junge Frau war nach dem Mittagessen aufgebrochen und trug einen schwarzen Rock und eine lange Bluse in der gleichen Farbe, sodass ihre roten Haare den einzigen Farbkontrast zu ihrer dunklen Erscheinung bildeten. Gedankenversunken ging sie über die üppigen grünbraunen Felder, bewunderte die bunten Laubbäume und den großen See, der wie immer still und düster vor ihr lag.
Snapes Erinnerungen liesen sie nicht mehr los. Er war also in diese rätselhafte Lily verliebt, die ihn jedoch, laut den Aussagen des Jungen, der Harry verdammt ähnlich sah, hasste. Ganz konnte sie das zwar nicht glauben, da Lily ernsthaft besorgt um den gedemütigten Severus schien, aber dennoch sah es nicht so aus, als würde sie seine starken Gefühle erwidern. Außerdem hatte dieser James auch behauptet, dass Snape ein Todesser sei und diesbezüglich schien er nicht zu lügen. Dies ergab für Scully allerdings keinen Sinn, denn er hatte sie gerettet, Hermine hatte in indirekt als Helden proklamiert, wieso sollte er dann ein Todesser sein? Während Scully ihren Gedanken nachhing und Snapes Vergangenheit zu verstehen versuchte, folgte sie dem Wald hangabwärts und näherte sich, ohne es zu wissen, der peitschenden Weide.
Scully erinnerte sich wieder an das Gespräch mit Snape auf dem Astronomieturm und daran, dass er sie gefragt hatte, ob sie die Todesser verurteile. War es eine Anspielung auf ihn selbst gewesen, wollte er sich von ihr die Absolution holen? Snape stelle für sie ein immer größeres Mysterium dar, aber sie bezweifelte, dass sie jemals wieder Okklumentikunterricht bei ihm nehmen durfte und ihr so seine Gedanken für immer verschlossen bleiben würden. Sie war nicht dazu befugt gewesen, diese schmerzhaften Erinnerungen zu sehen, jedoch war sie nicht absichtlich in seinen Geist eingedrungen, es war für sie so etwas wie Notwehr gewesen. Die rechte Hand Voldemorts, das hatte James gesagt, was hatte das zu bedeuten? Der dunkle Lord, Snape hatte damals mit Ehrfurcht von ihm gesprochen, aber auch mit Abscheu, konnte es sein, dass er zuerst ein Diener dieses Massenmörders war, ehe er sich zur guten Seite bekannt hatte? Er war also einer von den Zauberern gewesen, die auf Reinblütigkeit bedacht waren und Muggel gefoltert und anschließend getötet haben, war das wirklich möglich, traute sie ihm das zu? Wenn das der Wahrheit entsprach, was hatte ihm dazu veranlasst, die Seite zu wechseln? Und wieso war er einer von denen, die Muggel gehasst haben, was hatte ihm zu dem gemacht, was er damals, was er jetzt war?
Ohne es bewusst zu bemerken, stand Scully plötzlich am Rand des Waldes und sah auf die goldene Weide, in deren Mitte ein alter, knorriger Baum stand. Scully wusste nicht, in welche Gefahr sie sich begab, als sie weiter lief, direkt auf die peitschende Weide zu und sie merkte ebenfalls nicht, wie sich ein großer Ast langsam in die Luft hob, nur um daraufhin todbringend auf sie hinab zu rasen.

Severus Snape, der an diesem sonnigen Sonntag Nachmittag gerade den verbotenen Korridor kontrollierte, auf der Suche nach Schülern, die sich hier nicht aufhalten dürften, sah, einem unerklärlichen innerlichen Impuls folgend, genau zu dem Zeitpunkt aus dem großen Buntglasfenster, als Scully direkt auf die peitschende Weide zusteuerte und der mörderische Baum den ersten Ast zum Schlag erhob. Seine Augen weiteten sich vor Schreck und die ganze Wut, die bis jetzt seine Gedanken beherrscht hatte, war mit einem Mal verflogen und einer unbändigen Sorge um Scully gewichen. Er stürzte mit erhobenem Zauberstab aus dem Schloss über die Ländereien und hoffte inständig, Scully noch rechtzeitig zu erreichen und bat in einem stummen Gebet darum, dass sie stehen bleiben möge.
“Weg! Weg da!”, rief er schon von Weitem, doch Scully konnte ihn nicht hören und in törichter Dummheit lief sie weiter und sah erst erschrocken zurück, als der erste schwere Zweig wenige Zenitmeter neben ihr in den Boden einschlug.
“Weg!” Severus schrie sich die Lungen wund, sein Herz pochte wild in seiner Brust und in seinen Ohren rauschte das Blut heiß und laut.
Scully stand, wie ein Reh im Scheinwerferlicht eines Autos, unbeweglich auf der Wiese, ihre rechte Hand suchte automatisch nach dem Schaft ihrer Waffe, doch sie war unbewaffnet und hilflos. Der große, alte Baum hob einen schweren Ast und holte zum Schlag aus.
“Weg da, verdammt”, brüllte Snape, der nur noch wenige Meter von Scully entfernt war. Sie drehte sich endlich um, bewegte sich langsam von der Weide weg und in dem Moment, als sie zu rennen begann, schlang sich ein dünner Ast um ihre Füße und riss sie zu Boden.
Der Zaubertrankmeister zielte im Laufen auf die Wurzelknolle, um den mörderischen Trieb auszuschalten, doch er verfehlte ihn um wenige Zentimeter. Mit Schrecken sah er, wie sich ein langer Schatten über seine Schülerin legte, als der dicke Ast unaufhaltsam auf sie zu raste.
Scully schloss in Erwartung des Schlages ihre Augen, stellte sich innerlich auf den Schmerz ein, der jeden Moment in ihrem Körper explodieren würde und hoffte, dass eine barmherzige Bewusstlosigkeit sie umfangen möge.
“Nein!” Snapes kehliger Schrei gellte über die Ländereien und verschwamm mit dem wehklagenden Heulen des Windes, während er sich wie ein schwarzer Erzengel vor Scully aufbaute und den Ast für sie abfing. Die Wucht des Schlages riss ihn von den Füßen, seine Lungen brannten wie Feuer und er japste wie ein Ertrinkender nach Luft. Er sah einen Augenblick Sterne, und ruderte wild mit den Armen, um sein Gleichgewicht wiederzuerlangen, ehe er vom nächsten Ast erfasst und in die Luft geschleudert wurde. Sein Zauberstab glitt ihm aus der Hand und fiel ins hohe Gras, während sich Snape an einem stämmigen Zweig festhielt, und dadurch dem nächsten Hieb entging.
Scully keuchte erschrocken auf, rappelte sich vom Boden hoch und stürzte auf Snapes Zauberstab zu, bevor dieser zerstört werden konnte.
“Sie müssen auf den Knoten in der Rinde zielen!”, rief Snape ihr zu, da er gesehen hatte, dass sie seinen Zauberstab aufgehoben hatte. Scully sah auf den Zauberstab in ihren zitternden Händen und fühlte sich so, als hätte man ihr eine Spielzeugpistole als Waffe gegeben. Was sollte sie damit bewirken, wenn sie nicht einmal eine Feder zum Schweben bringen konnte.
Snape rutschte plötzlich ab, fiel ein kurzes Stück und wurde dann vom nächsten Ast schmerzlich an der Schulter getroffen und wieder nach oben gerissen. Scully stieß einen entsetzten Schrei aus, während Snapes Körper wie eine Stoffpuppe durch die Luft geworfen wurde und sie wusste, dass, wenn sie nichts unternehmen würde, Snape in wenigen Minuten tot sein würde. Der nächste Hieb traf ihn hart in der Magengrube und er hustete trocken, bevor nichts mehr seinen Sturz aufhielt und er dumpf auf dem Boden aufschlug und sich eine Platzwunde am Hinterkopf zuzog. Scully sah, dass der dreschende Baum bereits zum nächsten Schlag ausholte und dieser würde sicher tödlich für Snape enden.
Snape blickte zu der Weide hoch und er fixierte den dicken Ast, der in wenigen Sekunden in seinen Körper einschlagen würde wie eine Bombe, dann drehte er langsam den Kopf weg.
“Wingardium leviosa!” Scully hatte den Zauberstab auf einen kleinen Zweig, der am Boden lag, gerichtet, so dass dieser nun durch die Luft wirbelte, als wäre er von einem Windstoß erfasst worden. Er sauste dann durch die unheilvoll schwingenden Äste der Weide hindurch direkt auf den Stamm zu. Der kleine Zweig stach in eine Stelle nahe den Wurzeln und sofort wurde der um sich schlagende Baum friedlich. Der Ast, der nur noch wenige Zentimeter von Snapes Gesicht entfernt war, schnellte zurück wie von einer unsichtbaren Strippe gezogen und der Baum verfiel in lethargischen Schlaf. Scully atmete laut und keuchend, sie lies den Arm mit dem Zauberstab langsam sinken, unfähig zu begreifen, dass sie diesen Zauber gerade ausgeführt hatte.
“Professor”, hauchte sie kaum hörbar.
Tränen brannten in ihren Augen und sie kniete sich neben ihren Lehrer nieder, der mit der Ohnmacht kämpfte und strich sanft mit ihrer Hand über seine bleiche Wange. Ein beinahe stolzes Lächeln lag auf seinem zerkratzen Gesicht, ein dünnes Rinnsal Blut lief aus seinem rechten Mundwinkel und seine Kleidung hing in Fetzen um seinen zerschundenen Körper. Seine Brust hob sich schwer und ungleichmäßig zu seinen rasselnden Atemzügen und aus der Platzwunde an seinem Hinterkopf sickerte gleichmäßig dunkelrotes Blut, das beinahe aussah wie schwarze, zähflüssige Tinte. Scully knöpfte mit zitternden Fingern die Überreste seiner Robe auf und befreite ihn von seinem Hemd, bis sein blutiger Oberkörper frei lag.
“Oh mein Gott”, flüsterte Scully und tastete vorsichtig mit ihrer Hand seinen Körper ab, um das Ausmaß der Verletzungen festzustellen.
Snapes Kopf sackte unvermittelt leblos zur Seite und seine schweren Lider schlossen sich.
“Verdammt nochmal, Sie werden jetzt nicht sterben. Hören Sie mich, sie müssen wach bleiben, zum Teufel, wach bleiben”, schrie Scully der Verzweiflung nahe.
‘Ich muss Hilfe holen”, dachte sie panisch. “Ich kann ihm alleine nicht helfen! Ich habe keine medizinische Ausrüstung, keine sterilen Geräte, kein Krankenhaus. Ich muss zu Dumbledore.”
“Damit das klar ist. Ich werde Sie sicher nicht sterben lassen, also wagen Sie es nicht, mich jetzt einfach so alleine zu lassen. Ich bin gleich wieder da, ich hole Hilfe”, sagte Scully leise zu ihrem reglosen Lehrer, stand schnell auf und lief über die Ländereien zurück zum Schloss.


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