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Fanfiction

Ein Schmerz der nie vergeht - Kapitel 21: Vergessene Sehnsucht

von SnapeAndScully

Kapitel 21
Vergessene Sehnsucht






Scully kam mĂŒde und satt aus der großen Halle, der Tag heute war fĂŒr sie sehr anstrengend gewesen. Snape hatte ihr viel abverlangt und ihre Finger schmerzten noch immer von dem zerkleinern dieser verfluchten Ginkowurzeln. Sie wollte jetzt einfach nur in ihre Wohnung, sich gemĂŒtlich in den Sessel legen und lesen, so wie jeden Abend. Sie hatte keine Lust auf ein GesprĂ€ch mit Harry und seinen Freunden, die ihr von weitem zuwinkten.
“Miss Scully?”
Scully blieb einen Moment regungslos stehen, drehte sich dann langsam um und schenkte ihrem GegenĂŒber einen eiskalten Blick.
“Ja, Professor Grando?”
“Ich gehe noch nach Hogsmeade in eine Bar, hĂ€tten Sie vielleicht Lust auf einen Drink?” J
ure strahlte sie an und seine weißen und, wie Scully zum ersten Mal auffiel, ungewöhnlich langen ZĂ€hne, blitzen auf.
“Wie bitte?”
Scully war ĂŒberrascht von Jures Dreistigkeit. Sie hatte schon von dem kleinen Zaubererdorf gehört, Hermine, Harry und Ron gingen mit anderen SchĂŒlern ihres Alter an den Wochenenden dort hin, aber von einem Lehrer in eine Bar eingeladen zu werden, ging fĂŒr Scully zu weit.
“Professor Grando, was wollen Sie eigentlich von mir. Sie sind mein Lehrer, Sie sind ein guter Lehrer, aber ich möchte es bei diesem VerhĂ€ltnis belassen. Ich habe kein Interesse an einer nĂ€heren Bekanntschaft mit Ihnen. Habe ich mich nun deutlich genug ausgedrĂŒckt?”
Jure ging einen weiteren Schritt auf sie zu, allerdings wich Scully nicht zurĂŒck, sondern sah ihn fest an.
“Miss Scully”, hauchte er in ihr Ohr, was ihr einen kalten Schauer ĂŒber den RĂŒcken jagte, “es wĂ€re nur ein Drink gewesen. Sie hĂ€tten nicht gleich mit mir schlafen mĂŒssen. Wir sind zwei attraktive, junge Menschen, sind Sie doch nicht so verbissen! Und ich spreche jetzt nicht als Lehrer zu Ihnen, sondern als Mann.”
“Gut”, flĂŒsterte Scully ebenso verfĂŒhrerisch zurĂŒck, was Jure ein siegessicheres Grinsen entlockte. “Dann spreche ich zu Ihnen jetzt nicht als SchĂŒlerin, vielmehr als eine Frau. Sie sind ein widerlicher Heuchler und wenn Sie es wagen, mir noch ein mal so nahe zu kommen, dann pinkeln Sie durch ‘nen Katheder, denn ich werde Ihnen ohne Zauberstab den Schwanz umdrehen.”
Scully Stimme war nicht viel mehr als ein Zischen gewesen, aber sie war klar und deutlich zu verstehen. Snape, der unmittelbar hinter den Beiden gestanden war, musterte Jure mit einem höhnischen Grinsen und bewunderte Scully, dass Sie den Mut gehabt hatte, einem Lehrer derart die Meinung zu sagen.
Die junge Frau lĂ€chelte Jure höflich zu, sĂ€uselte ein freundliches “Gute Nacht” und verschwand dann in den schwach beleuchteten KellergĂ€ngen.
“Scheiße, das wirst du mir bĂŒĂŸen, rothaariges MiststĂŒck”, keuchte Jure, jedoch lauter als beabsichtigt.
“Na na na. Das will ich allerdings nicht hoffen, verehrter Kollege. Andernfalls sĂ€he ich mich wohl gezwungen, Dumbledore von Ihren Eskapaden mit einer schutzlosen SchĂŒlerin zu erzĂ€hlen, und es wĂ€re doch ein Jammer, wenn Sie Ihren Job verlieren wĂŒrden, nicht war, Professor Grando?”
Jure starrte Snape fassungslos an, wie schaffte es diese alte Fledermaus bloß, immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Der Zaubertranklehrer nickte seinem Kollegen zum Abschied kurz zu, ehe er Scully in die Kerker folgte.

Die rothaarige Frau war viel zu aufgebracht, als dass sie jetzt in Ruhe hĂ€tte lesen können, und deshalb legte sie sich schnell ihren Umhang wieder um und floh auf den Astronomieturm. Dieser Ort war in den letzten Wochen zu ihrem persönlichen Ruhepool geworden, sie konnte auf dem höchsten Punkt von Hogwarts wunderbar ihre Gedanken ordnen und der angenehme Ausblick ĂŒber die ĂŒppigen LĂ€ndereien half ihr dabei.
Zum ersten Mal seit dem besagten Abend traf sie hier oben wieder auf Snape. Er kam kurz nach ihr die vielen Treppen herauf und als er auf der letzten Stufe angekommen war, drehte sie sich zu ihm um und sein imposantes Auftreten raubte ihr fĂŒr einen Augenblick den Atem. Sein schwarzer Umhang wurde von einer Windböe erfasst und bauschte sich weit hinter ihm auf, was ihm etwas Bedrohliches verlieh. Seine dunklen Augen musterten sie und ein beinahe freundliches LĂ€cheln lag auf seinen Lippen, wĂ€hren eine StrĂ€hne seines Haares in sein Gesicht flog und er sie mit einer mechanisches Handbewegung zurĂŒckschlug.
“Guten Abend, Miss Scully”, sagte er und stellte sich neben sie ans GelĂ€nder. Sein Blick glitt wie damals ĂŒber die Wiesen.
“Hallo.”
Nach einigen Minuten der Stille durchbrach Snape das Schweigen, als Hauslehrer von Slytherin fĂŒhlte er sich irgendwie fĂŒr Scully verantwortlich.
“Nehmen Sie sich vor Professor Grando in Acht. Er ist nicht das, was er vorzugeben scheint.” Seine Stimme war leise und zu Scullys großer Überraschung klang er ernstlich besorgt.
“Jure ist ein Arschloch”, entfuhr es ihr und im nĂ€chsten Moment hielt sie sich schon entsetzt die Hand vor den Mund. Irgendwie hatte sie sich in letzter Zeit nicht mehr unter Kontrolle, denn so etwas wĂ€re ihr frĂŒher nie passiert.
Snape lachte kurz trocken auf. “Ja, das ist er wohl”, lautete seine Antwort und er achtete nicht auf Scullys erschrockenen Blick.
“Was war das fĂŒr eine Schlacht”, fragte Scully nach kurzer Zeit. Sie kannte zwar Hermines Version, aber sie wollte die Geschichte von Snape persönlich hören, sie wollte wissen, wie viel er ihr davon erzĂ€hlte.
Was zunĂ€chst folgte war ein tiefes Seufzen und eine lange Pause. Scully dachte bereits, dass er nicht mehr antworten wĂŒrde, als sie bei dem sanften Klang seiner Stimme plötzlich zusammenzuckte.
“Wir haben gegen den dunklen Lord gekĂ€mpft”, antwortete Snape gequĂ€lt und in diesem einen Satz lag so viel Verachtung und Ehrfurcht zugleich , dass es Scully erschreckte.
Dann begann Snape langsam zu erzĂ€hlen. Er berichtete davon, wie Voldemort seine Diener zusammensuchte, wie die Zahl der Todesser immer weiter wuchs, bis hin zur Prophezeiung die Harry Potter betraf. Er schilderte den Tod von Harrys Eltern, die erste große Schlacht, das Wiedererstarken von Voldemort und endete schließlich mit dem großen Kampf hier in Hogwarts.
Nach ĂŒber einer Stunde endigte er mit seinem Bericht, der ihm viel Kraft gekostet hatte. Er hatte bemĂŒht sachlich geklungen und sich extra aus der, am eigenen Leib erfahrenen, Vergangenheit herausgehalten.
Scully spĂŒrte, dass er einen wichtigen Teil der Geschichte ausgespart hatte und sie hatte sehr wohl bemerkt, dass er seine Person mit keinem Wort erwĂ€hnt hatte.
“Es tut mir Leid.” Sie klang leise und mitfĂŒhlend, doch Snape wusste nicht genau, wofĂŒr sie ihm ihr Bedauern aussprach, denn er hatte die Zahl der Opfer bewusst nicht genannt und die Toten namenlos gelassen.
“Was”, fragte er barsch.
“Alles. Das ist schrecklich.”
“Hmm”, machte Snape nur. “Wir waren alle Mörder”, fĂŒgte dann unbeholfen entschuldigend hinzu.
“Ja, ja so ist es immer im Krieg.”
“Verurteilen Sie sie?”
“Wen?”, fragte Scully und sah aus ihren tiefblauen Augen zu ihm auf.
“Die Todesser, die Mörder, Voldemort?”
“Nein, ich denke nicht. Es ist am Ende nur wichtig, fĂŒr welche Seite man sich entscheidet. Niemand ist nur gut oder nur böse. Wahrscheinlich nicht einmal Voldemort. Was hat ihm zu dem gemacht, was er zuletzt war.”
Scullys letzter Satz war keine Frage, sonder eher eine Feststellung und Snape war berĂŒhrt von den weisen Worten der Muggelfrau. Snape rang um Fassung, seit so vielen Jahren spĂŒrte er seinen Augen brennen, er kĂ€mpfte die TrĂ€nen herunter und ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals.
Was machte diese verdammte Frau nur mit ihm? Jedes GesprĂ€ch mit ihr brachte seine Mauern zum einstĂŒrzen, der Schutzwall, den er so lange aufrecht erhalten konnte, hatte tiefe Risse bekommen und bröckelte. Seine Unterarme zitterten und er krallte sich mit seinen HĂ€nden so fest an das GelĂ€nder, dass seine Fingerknöcheln weiß hervortraten. Scully, der diese VerĂ€nderung nicht entgangen war, legte vorsichtig ihre Hand auf seinen bebenden Arm und Snape zuckte unter ihrer BerĂŒhrung so heftig zusammen, als hĂ€tte sie ihn dadurch verbrannt, doch Scully zog ihre Hand nicht wieder zurĂŒck.
Plötzlich schlug Snapes Trauer in Wut um, er hasste es schwach zu sein und noch mehr hasste er es, diese SchwÀche vor einer Muggelfrau zu zeigen. Mit einem heftigen Ruck zog er seinen Arm von ihr weg und funkelte sie zornig an.
“Was soll das?”, fragte Snape Ă€rgerlich, allerdings verstand ihn Scully nicht.
“Was?” Ihre blauen Augen weiteten sich erschrocken und sie wich einen Schritt zurĂŒck, was ihr GegenĂŒber nur weiter erzĂŒrnte. Hatte er ihr etwa jemals das GefĂŒhl gegeben, dass sie Angst vor ihm haben musste? Hatte er sie jemals bedroht? Mit einem Schritt war er bei ihr und sie drĂ€ngte sich mit dem RĂŒcken eng an das GelĂ€nder des Astronomieturms. Snape gefiel es, wieder der StĂ€rkere zu sein und Macht ĂŒber sie zu haben und deshalb kostete er die Situation weiter aus. Seine Arme stĂŒtzte er jeweils links und rechts neben ihr auf dem GelĂ€nder ab und er war ihr mit einem Mal so nah wie nie zuvor, vielleicht schon zu nah. Er konnte das nervöse Flackern in ihren Augen sehen, die helle Haut, die sich ĂŒber ihr SchlĂŒsselbein zog, ihr tizianrotes Haar, das wie flĂŒssiges Feuer auf ihre Schultern fiel. Er sah tief bis in ihre Seele und er wusste, dass sie den Schmerz in seiner Brust kannte, dass sie ihn in eben diesem Moment auch spĂŒrte. Gedanken scharf wie Krallen fielen Snape an, Sehnsucht wallte in ihm auf und er musste gegen das Verlangen ankĂ€mpfen, seine Arme um sie zu legen. Im schwachen Schein des dunklen Mondes konnte er eine TrĂ€ne auf ihrer Wange glitzern sehen und er wischte sie mit einer fast zĂ€rtlichen Geste weg. Verwirrt schĂŒttelte er leicht seinen Kopf. Diese Frau war erst seit drei Wochen hier und er konnte bereits jetzt nicht mehr genau sagen, wer er eigentlich war. Seine GefĂŒhle hatte er nur schwer unter Kontrolle und seine steinerne Miene konnte er in ihrer Gegenwart nicht aufrecht erhalten, was machte sie nur mit ihm? Seine Seele brannte, sie hatte ein loderndes Feuer in ihm entfacht und jede ihrer BerĂŒhrungen steckte ihn weiter in Brand. Er fĂŒhlte sich wie ein Phönix, er brannte aus, er wĂŒrde verlöschen und danach aus der schwarzen Asche wiedergeboren werden. Doch wie konnte der Teufel neu geboren werden? Vielmehr wĂŒrde er fĂŒr immer in seinem Höllenfeuer schmoren und bis in alle Ewigkeit Buße tun und hoffen, dass man ihm eines Tages vergab, dass er sich selbst irgendwann vergeben konnte. Er wĂŒrde gefangen sein, in seiner eigenen, nicht wiedergutzumachenden Schuld und in der ewigwerdenden Hölle, die man Reue nennt.
Unter der grĂ¶ĂŸten Kraftanstrengung, die er aufbringen konnte, riss er sich von ihren unsichtbaren Fesseln los, tauchte aus ihren Augen wieder auf und wandte sich wortlos von ihr ab. Abrupt drehte er sich um, fuhr sich mit einer fahrigen Handbewegung ĂŒber die geschlossenen Lider und verließ eilig den hohen Turm, auf dem er die rothaarige Frau alleine zurĂŒckließ.
“Oh mein Gott, was war das”, hauchte Scully in die Stille und eine weitere, einsame TrĂ€ne stahl sich aus ihrem Auge.


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