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Fanfiction

Ein Schmerz der nie vergeht - Kapitel 7: Sie waren Kämpfer

von SnapeAndScully

Kapitel 7
Sie waren Kämpfer







Scully stand regungslos in der Mitte des Zimmer und starrte auf die Türe, durch die der dunkel gekleidete Mann mit den schwarzen, durchdringenden Augen vor wenigen Minuten verschwunden war. Ihr Atem ging stockend und die Tränen rannen unaufhörliche ihre Wangen herab, während leise Schluchzer die unerträgliche Stille zerissen. Ihr langes Seidenkleid, welches am Saum von Schlamm verdreckt war, zerrte sie in Panik von ihrem Körper, mit zitternden Fingern öffnete sie das enge Korsett, dass ihr den Atem stahl und sie nach Luft ringen ließ, ehe es raschelnd auf den Boden glitt. Scully stieg aus dem Stoff zu ihren Füßen und setzte sich in Unterwäsche auf die Bettekante, die Hände verbargen ihr Gesicht und ihre Augen waren geschlossen, während sie ihre Arme auf den Knien abstützte. Ihre Gedanken wanderten zu Mulder, seine kalte Wange, als er aufgehört hatte zu atmen, nachdem diese Monster sein Herz zum Stillstand gebracht hatten, seine ausdruckslosen Augen, in die sie nie wieder blicken durfte. Sieben Jahre lang waren sie Partner gewesen, waren mehr geworden, Freunde, Vertraute, Mulder war der einzige Mann, dem sie jemals bedingungslos gefolgt wäre, in die Hölle wäre sie mit ihm gefahren. Er hatte die Wahrheit gesucht, wollte noch so vieles erfahren, hatte immer nach Beweisen verlangt und jetzt war sie hier und er hatte die Wahrheit, die er über alles begehrt hatte, nicht erfahren dürfen. Sie war hier in einer Welt gefangen, in die sie nicht gehörte, als Beweis für etwas, was sie nicht glauben konnte, was der Wissenschaft widersprach, an die sie sich immer geklammert hatte. Man hatte ihr den Boden unter den Füßen weggezogen, sie war gestrauchelt, gestürzt und die Wellen der Trauer, die über sie hereinbrachen, zogen sie unter Wasser, hinab in die Tiefen des schwarzen Meeres, das ihr leeres Herz willkommen hieß und ihr die Seele raubte.
Ihr war oft genug deutlich vor Augen gewesen, wie gefährlich ihr Beruf war, zu häufig musste sie um Mulders Leben bangen, hätte ihr eigenes fast verloren, doch nie hatte sie darüber nachgedacht was passieren würde, wenn sie ihren einzigen Freund plötzlich verlieren würde. Der Alptraum war Realität geworden. Ihr eigenes Leben hätte sie für ihn gegeben ohne auch nur einen Gedanken an das Gegenteil zu verschwenden, aber niemals hätte sie ihn freiwillig gehen lassen, sie hätte den Tod für ihn angenommen, allerdings hatte man ihr keine Wahl gelassen, kalt und erbarmungslos, ohne ein Wort des Abschieds hatte man ihn von ihr gerissen. Hatte sie ihm jemals gesagt, wie viel er ihr wirklich bedeutete? Er war ihre Konstante gewesen, ihr einziger Halt, ihre Liebe.
Sieben Jahre waren eine lange Zeit, doch rückblickend hatten sie viel zu wenig davon gehabt, sie hatten ihr gemeinsames Leben nicht gelebt.
Eine neue Welle der Trauer überkam sie und schüttelte ihren zierlichen Körper, kraftlos glitt sie von der Bettkante und blieb weinend auf dem Boden liegen. Sie dachte an all die kleinen Berührungen, an all den Trost, den er ihr gespendet hatte, an all die Kraft, der er ihr gegeben hatte. Der einzige Kuss an Silvester, der freundschaftliche, vertraute Kuss, sein liebevoller Blick, seine Augen, mit denen er bis in ihr Herz sehen konnte, all das vermisste sie bereits jetzt. Ihr war nicht klar, wie sie weitermachen sollte, wie sie weiterleben konnte, mit dem Wissen von einer fremden Welt, in der ihre Wissenschaft keinen Platz hatte, in der ihre Logik keinen Stellenwert hatte und ohne ihn.
Von der Gewalt der Schmerzes und des Unglaubens überwältigt, an dem Punkt des Unterträglichen angekommen, den Verlust nicht mehr fassen könnend, schlief Scully vor Erschöpfung ein. Ein süßer, traumloser Schlaf des Vergessens überkam sie, die ersehnte willkommene Schwärze umfing sie und für wenige Stunden verblasste die erschreckende Welt um sie herum. Sie war eine Kämpferin, allerdings musste sie für diese Nacht den Kampf aufgeben, sie hatte ihn verloren.

Severus Snape saß in seinem Wohnzimmer, eingesunken in einen großen, braunen Ledersessel und fuhr sich mit einer Hand erschöpft über die müden Augen und schloss die schweren Lider für einige Augenblicke. Der herbe Nachgeschmack des Feuerwhiskys brannte in seiner trockenen Kehle und das leere Glas, das zuvor mit der goldbraunen Flüssigkeit gefüllt war, hielt seine andere Hand fest umschlossen.
Er kämpfte gegen den aufkommenden Schmerz an, wie jeden Abend versuchte er vergebens die Bilder der Vergangenheit aus seinem Kopf zu verdrängen, die unwiederbringlich verlorene Zeit zu vergessen.
Lily tauchte vor seinen Augen auf, ihr rotes Haar, welches wie Feuer in der untergehenden, glühend roten Sonne brannte, ihre grünen, mandelförmigen Augen, ihr Lächeln. Er hatte sie geliebt, fast sein ganzes Leben lang. Nach ihrem Tod war er beseelt von dem Gedanken nach Rache gewesen, die Gier nach Voldemorts Blut hatte seine ganze Existenz bestimmt, jedoch hatte er nie darüber nachgedacht was sein würde, wenn der Krieg vorüber war, wenn er ihn überleben würde, wenn er wieder frei war. Während seiner Zeit als Doppelspion hatten sich seine Gedanken immer nur um den nächsten Schachzug in dem Spiel um Leben oder Tod gedreht, er hatte das unmittelbar Bevorstehende vor Augen gehabt, seine Zukunft hatte er allerdings nicht weiter geplant. Nach der Schlacht galt auch er als Todesser, der nach Askaban gebracht werden sollte, obgleich zuvor noch eine Gerichtsverhandlung stattfinden sollte. Durch die Aussagen von Dumbledore, der wider allen Wissens weiterhin am Leben war und seinen eigenen Gedanken, die er an Harry weitergegeben hatte, wurde er von allen Anklagepunkten freigesprochen.
In der heulenden Hütte, in der Nacht seines vermeintlichen Todes war es sein einziger Wunsch gewesen, noch ein einziges Mal in Lilys Augen sehen zu dürfen und als Harrys Grüne die Seinen trafen war es ihm, als würde seine alte Liebe wieder vor ihm stehen.
Hermine Granger hatte ihn, anstatt einfach liegen und sterben zu lassen, mit Hilfe des Schulleiters, der bei der alles entscheidenden Schlacht mitgekämpft und heldenhaft seine Rückkehr gefeiert hatte, und dessen Phönix’ gerettet. Mittels der Träne des Feuervogels konnte seine schwere Vergiftung geheilt werden, er hatte überlebt.
Er dachte oft an diese Nacht zurück, an die wenigen Sekunden, die über sein Dasein entschieden hatten und wie es gewesen wäre, wenn er gestorben wäre, wenn er Harry nicht Tag für Tag unterrichten müsste in dem Wissen, dass er seine innersten Gedanken gesehen hatte. Sie hatten nie wieder darüber gesprochen, er konnte sich nur zu einem knappen “Danke” durchringen, nachdem Harry für ihn ausgesagt hatte.
Snape hatte den Posten als Zaubertranklehrer wiederbekommen, Dumbledore hatte sogar dafür plädiert, dass er Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten dürfte, weil er am besten geeignet für diesen Job wäre, aber das Ministerium hatte wegen seiner früheren Tätigkeit als Todesser dagegen gestimmt. Er hatte sich damit abgefunden, er war gerne Lehrer für Zaubertränke, denn schon während seiner Schulzeit hatte er dieses Fach geliebt. Er hasste faule Schüler und er hasste vorlaute Schüler, aber dennoch unterrichtete er gerne. Die Quälgeister trieben ihn in den Wahnsinn, doch entgegen aller Vernunft wollte er, dass sie etwas lernten, er wollte, dass sie ein besseres Leben hatten als er, ein Leben, dass mehr als nur ein leeres Herz zurücklassen würde.
Zum wiederholten Mal in dieser Nacht dachte er an die einsame Frau, die sich nur wenige Räume weiter befand und für die er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder so etwas wie Mitleid empfand. Eigentlich hätte ihm die Trauer der Menschen, die ihre Lieben in der Schlacht gegen Voldemort verloren hatten, das Herz brechen sollen, doch was konnte schon ein Herz aus Stein brechen, ein kaltes, abgestorbenes Herz?
Dieser Frau vermochte es jedoch, dass er sein Herz endlich wieder spürte, dass sich etwas in seiner Seele regte, dass er aufs neue fühlen konnte und nicht der Schmerz tief in ihm alle Gefühle von außen erstickte.
Er war ein Kämpfer, bereits als Kind musste er kämpfen, für sein Leben, für seine Liebe, für die Rache, für das Gute und er würde den Kampf nicht so schnell aufgeben. Er konnte nicht einfach weiter machen wie bisher, die Zeit hat sich geändert, er musste ganz neu beginnen. Da war keine Straße, die ihn zu einem genauen, vorgeschriebenen Ziel leitete, seine Vergangenheit war gezeichnet, aber nicht seine Zukunft, er war frei.


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