von SnapeAndScully
Kapitel 2
Der Tod eines Freundes
„Wir sind Bundesagenten“, schrie Scully scharf „nehmen Sie ihre Hände hoch und zwar so, dass ich sie sehen kann. Und lassen Sie Ihre Waffen fallen“, fügte sie mit einem skeptischen Blick auf die schwarzen Holzstäbe, die Beide in der Hand hielten, hinzu.
Die Zauberer brachen in schallendes Gelächter aus und die Agenten wechselten verwirrte Blicke.
„Die Zwei verstehen ja wirklich nichts. Du kannst mich ruhig bei meinem richtigen Namen nennen, Dolohow. Das sind sicherlich keine Köder, die von Auroren geschickt wurden“, meinte der Junge abfällig, der von Scully auf circa 18 Jahre geschätzt wurde.
„Expelliarmus“, riefen die dunkel gekleideten Männer wie aus einem Munde und zielten mit ihren Zauberstäben auf ihre Opfer.
Rote Lichtstrahlen schossen aus den schwarzen Stäben auf die Agenten, die von der Wucht des Zaubers gegen die dreckige Hausmauer hinter ihnen geschleudert wurden, während ihre Pistolen ihnen aus den Händen gerissen wurden.
„Scully“, keuchte Mulder, der auf den nassen Boden geglitten war „haben Sie sich verletzt?“
„Oh mein Gott“, flüsterte sie nur. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf die Zauberer, unfähig das eben gesehene zu verarbeiten.
„Guter Schuss Draco“, lachte Dolohow und richtete seinen Zauberstab erneut auf Mulder, der erschrocken zu ihm aufblickte.
„Sorry Mann, aber ich will den Spaß mit deiner rothaarigen Partnerin doch alleine genießen und ich hasse Spanner“.
Ein kehliges, tiefes Lachen entrann seiner Kehle, dann ein leise gemurmelter Zauberspruch „Crucio“, ehe die Funken, welche aus der Spitze des Zauberstabes stoben, auf ihr Opfer trafen.
Mulder schrie aus Leibeskräften, es war ein schrecklicher, lang gezogener Schrei, seine Augen traten hervor, seine Glieder waren weit von sich gestreckt und er wand sich verzweifelt und von Schmerz gepeinigt auf dem Boden. Ein dünnes Rinnsal von Blut rann aus seinem Mundwinkel, sein Rücken verkrümmte sich auf unnatürliche Weise und der klägliche Schmerzensschrei wurde langsam leiser.
Scully war aufgesprungen und auf ihren Partner zugestürzt, versuchte ihn auf den Boden zu drücken und zu beruhigen, weil sie aus medizinischer Sicht von einem epileptischen Schock oder ähnlichem ausging, obwohl sie eigentlich bereits wusste, dass ihm etwas viel grausameres widerfuhr.
Dolohow betrachtete die Szene mit einem amüsierten Grinsen, seine kalten Augen musterten den am Boden liegenden und vor Schmerz zuckenden Körper und er war äußerst zufrieden mit sich.
Draco war währenddessen einige Schritte zurück getreten und noch blasser geworden, als er zuvor war. Seine helle Haut hob sich in starkem Kontrast zu seinem pechschwarzen Umhang auffällig von der restlichen Umgebung ab. Die baufälligen, düsteren Häuser, die meist unbewohnt waren, verschluckten die Schreie und der von Wolken bedeckte Himmel breitete sich schweigend über den leidenden Mann aus.
„Avada Kedavra“, schrie Dolohow und als er dem fragenden Blick von Draco begegnete sagte er nur, unschuldig mit den Schultern zuckend:
„Ich konnte sein Geschrei nicht mehr hören.“
„Zwei unverzeihliche Flüche. Die Auroren wissen, dass nur Todesser sie benutzen, was wenn sie uns jetzt orten können“, fragte Malfoy ängstlich, den toten Körper vor ihm betrachtend.
Mulder hatte längst aufgehört zu atmen, sein Herz hatte den letzten Schlag getan, als der Todesfluch seinen geschundenen Leib traf und seine glasigen Augen starrten anklagend in den schwarzen Himmel, welchen sie nicht mehr sehen konnten.
„Mulder“, wimmerte Scully neben ihm. Ihre Tränen konnte sie nur noch schwer zurückhalten und völlige Fassungslosigkeit ergriff sie und lies sie erzittern.
„Mach dir keine Sorgen Malfoy, es ist nun fast ein halbes Jahr vergangen und man hat uns nicht gefasst. Unsere Decknamen waren eine sehr gute Idee von mir“, sagte er mit einem selbstgefälligen Grinsen.
„Die Auroren werden uns auch jetzt nicht so schnell in die Fingern bekommen. Wir können ja bald verschwinden, aber zuerst kümmern wir uns noch um seine hübsche Freundin.“
Scully starrte aus hasserfüllten blauen Augen zu ihm auf, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, konnte sie den Tod ihres Freundes nicht glauben.
„Sie mieser Bastard, was haben Sie mit meinem Partner gemacht? Ich werde Sie umbringen Sie Teufel!“
Sie spuckte ihm die Worte förmlich vor die Füße und versuchte mühsam ihre Fassung weiter aufrecht zu erhalten. In ihrer Ausbildung hatte sie gelernt ihre Gefühle zu unterdrücken, auch in Ausnahmesituationen, jedoch war sie nur unter größter Kraftanstrengung dazu fähig, nicht gänzlich den Verstand zu verlieren.
Ihre Lage war aussichtslos, ihre Waffe wurde ihr abgenommen, ihr Partner war erst gefoltert und dann ermordet worden und sie wusste nicht einmal, womit sie es hier zu tun hatte, denn sie weigerte sich beharrlich, das Offensichtliche anzunehmen und an Zauberei, wenn auch tödliche, zu glauben.
„Pass auf was du sagst meine Liebe, sonst ergeht es dir ähnlich wie deinem Freund, nur dass ich dich länger leider lassen werde“, sagte Dolohow zornig und über die Dreistigkeit dieser Person verärgert.
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