von SnapeAndScully
Kapitel 1
Auge in Auge mit dem Feind
âMulder, das werde ich Ihnen nie verzeihenâ, knurrte dir rothaarige Frau in dem langen schwarzen Kleid hinter ihm.
âWir sind F.B.I Agenten und sicher nicht dafĂŒr zustĂ€ndig an einem Samstag Abend in den dunkelsten Gassen von England herumzuirren. Wie sind Sie ĂŒberhaupt an diesen Fall gekommen?â
Der Agent lÀchelte seiner Partnerin schuldbewusst zu und murmelte.
âNa ja, ich hab mich eben informiert und ...â
âMulderâ, sagte sie drohend âdas ist nicht Ihr Ernst. Ich schlage mir hier mein wohl verdientes Wochenende um die Ohren und das ist noch nicht einmal ein offizieller Fall? Ich kann es nicht fassen.â Zornig funkelte sie ihn aus ihren strahlend blauen Augen an und ihre Augenbraue zuckte unwillkĂŒrlich nach oben, eine fĂŒr Mulder nur zu gut bekannte Geste von ihr.
âHören Sie Scully, interessiert es Sie denn nicht, warum gerade hier Menschen, scheinbar willkĂŒrlich ausgewĂ€hlt, auf mysteriöse Weise zu Tode kommen. Man kann Ă€uĂerlich keine Verletzungen erkennen und doch sind sie totâ, versuchte er sie zu beruhigen.
âOh jaâ, rief sie aus âdas interessiert mich wirklich ungemein, vor allem Obduktionen am Wochenende machen mir wahnsinnig viel SpaĂ!â Ihre Stimme troff vor Ironie und nur schwer konnte sie ihre Wut unterdrĂŒcken.
âNatĂŒrlich wĂŒrde ich diese Morde gerne stoppen, aber denken Sie nicht, dass Scotland Yard kompetent genug ist? Zumal wir im Moment genug unbearbeitete Akten auf unserem Schreibtisch liegen haben. Wo sind wir hier ĂŒberhaupt?â
âNockturngasseâ, las Mulder laut von einem alten, verwitterten Schild ab und machte ein fragendes Gesicht.
âNa wunderbar. Wir wissen nicht wo wir sind und haben total verrĂŒckte KostĂŒme an. Wieso lasse ich mich eigentlich immer wieder auf Sie ein? Die Idee mit den Zauberern war total verrĂŒckt, und jetzt sehen wir aus, wie von einem Halloweenfest entflohen. Es ist Herbst, mir ist verdammt kalt und ich trage ein langes schwarzes Kleid aus Seide. Wissen Sie eigentlich wie verdammt eng dieses Korsett ist?â
Um ihre Frage zu untermauern deutete sie wild gestikulierend auf ihr Gewand.
âSie sehen darin aber sehr sexy aus. AuĂerdem mache ich mich doch nicht so schlecht als Zaubererâ, fragte er neckisch und posierte wie ein Model.
Scully verdrehte nur genervt die Augen und resĂŒmierte ihr bisheriges Vorgehen.
âAlso, wir sind Ihren zwei VerdĂ€chtigen gefolgt, die uns durch diese seltsame Mauer gefĂŒhrt haben, obwohl das Tor hinter uns plötzlich verschwunden war. Ich nehme mal an Sie wissen nicht genau, wie wir hier wieder herauskommen, oder? Des Weiteren haben wir die zwei Zaubererâ dabei schnaufte sie verĂ€chtlich âaus den Augen verloren und jetzt sitzen wir hier fest. Bis auf die wenigen, Ă€uĂerst seltsam gekleideten Menschen, verliert sich hierher keine Sterbensseele, aber gut dass wir hier sind. Mulder, mir ist kalt, lassen Sie uns gehenâ, schimpfte die Agentin.
âScully, wir sind nicht zum SpaĂ hier. Wir mĂŒssen die Morde aufklĂ€ren, das habe ich Ihnen schon erklĂ€rt. Junge Frauen wurden vergewaltigt und danach auf die gleiche unerklĂ€rliche Weise ermordet. Die einzige Verbindung zwischen den Opfern, die alle hier in der nĂ€heren Umgebung gefunden worden waren, war der Hinweis, der mit feiner Schrift auf ihre Stirn gebrannt worden war. âWertlose Muggelâ, was immer das auch heiĂen mag. AuĂerdem konnte uns bisher niemand erklĂ€ren, wie dieser sĂ€uberliche Schriftzug auf die Stirn eines Menschen gebrannt werden konnteâ, sagte Mulder nun ernst.
Seine Partnerin schwieg fĂŒr einen Moment und besah sich noch einmal die schmale Gasse.
In den Ritzen des holprigen Kopfsteinpflasters sammelte sich das dreckige Regenwasser und vermengte sich mit weiterem Unrat. Die HĂ€user waren hoch, sehr schmal und die Fassade war grau und dreckig. Die meisten WĂ€nde waren schief gezogen worden und es roch sehr eigentĂŒmlich. Die wenigen GeschĂ€fte, an welchen sie vorbeigekommen waren, verkauften sehr seltsame KrĂ€uter, Gifte und andere Zutaten, die sie nicht im entferntesten zuordnen konnte. Die Menschen hier waren dunkel gekleidet, meist in schwarze Roben gehĂŒllt und trugen UmhĂ€nge, deren Kapuzen tief ins Gesicht gezogen waren. Sie schauderte unwillkĂŒrlich und der kalte Wind wehte unbarmherzig ĂŒber sie hinweg.
âSchwarze Magieâ, dachte Scully plötzlich, verwarf diesen abstrusen Gedanken jedoch sofort wieder.
âZauberer, Magie, was fĂŒr ein Unsinn, darauf kann auch nur Mulder kommen. Kein Wunder das er unter Kollegen beim F.B.I Spookie-Mulder genannt wird. Er erfindet die abwegigsten Theorien, nicht nur an Aliens, sondern auch an Vampire, Werwölfe und derartige Kreaturen, die es nicht gibt, glaubt er. Ich muss zugeben, ich habe in meiner siebenjĂ€hrigen Zusammenarbeit mit ihm beim F.B.I. vieles gesehen, was ich nicht glauben konnteâ, gestand sie sich zu âaber Zauberer, davon bin ich ĂŒberzeugt, dass diese nicht existieren.â
âNa wen haben wir denn da, zwei Muggel, die sich als Hexe und Zauberer verkleiden, wir sĂŒĂâ, höhnte eine tiefe Stimme rasselnd.
Scully und Mulder drehten sich abrupt zu ihm und zogen ihre Waffen.
âMuggel, das sind sie Scullyâ, flĂŒsterte Mulder ihr zu, seine Pistole auf den bĂ€rtigen, schwarz gekleideten Mann gerichtet, der gerade gesprochen hatte.
Seine Partnerin fixierte mit eisigen Augen den zweiten Zauberer, ein dĂŒnner, schmĂ€chtiger Junge mit aschblonden Haaren und steingrauen Augen.
âDie Frau gehört mir, dass das klar ist Briliusâ, meinte erneut der Erste, seine giftgrĂŒnen Augen auf seinen Begleiter gerichtet. Er selbst war groĂ und stĂ€mmig gebaut, sein schwarzer Umhang wehte im leichten Wind und lies ihn dadurch noch imposanter wirken. Lange, dunkelbraune Haare umrahmten sein blasses Gesicht und sein Zauberstab war auf die weibliche Agentin gerichtet, die ihn wĂŒtend anstarrte.
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