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Fanfiction

Verlangen und Liebe II - Kapitel 69-Drei neue Leben auf der Erde

von Harry James Potter

„Oh Mann, schon das vorletzte...und Nummer 69! Ich hab damals gedacht, Verlangen und Liebe II würden höchstens 20 Kapitel werden... :D
Es gibt übrigens eine unlogische Stelle in diesem Kapitel, auf die Hermine Potter1980 mich aufmerksam gemacht hat, vielen Dank an dieser Stelle noch mal! Sie behandelt den Geschlechtsverkehr nach der Geburt! ;)
Jedenfalls ist die Szene nicht ganz logisch, ich möcht sie aber gern drinlassen und deswegen ignoriert diesen Fehler bitte, ja? So was wird nicht wieder vorkommen.
So, dann freu ich mich auf viele Kommentare!“ :D


Kapitel 69-Drei neue Leben auf der Erde

Hermine starrte Lavender ungläubig an, als sie die Neuigkeit hörte, dann folgten aber auch schon ein spitzer Schrei und eine feste Umarmung.
„Müsst ihr uns eigentlich alles nachmachen?“, grinste Harry. „Haus, Hochzeit, Kinder...“
„Ist trotzdem ein relativ typischer Lebensablauf, Kumpel...“, antwortete Chris grinsend und füllte zur Feier des Tages zwei Gläser mit Feuerwhisky. „Ich muss zugeben, dass das alles jetzt ein bisschen schnell geht mit Lav und mir. Vor zwei Jahren kannten wir uns noch nicht mal...und in einem Jahr sind wir schon Eltern!“ Er reichte Harry ein Glas und stieß mit ihm an. „Aber ich möchte um keinen Preis, dass alles rückgängig gemacht wird.“, murmelte er so leise, dass nur Harry es hören konnte. „Und nicht für ganz Gringotts möchte ich Lavender wieder hergeben...“ Während er trank, beobachtete er sie über den Rand des Glases hinweg, während sie die Umarmung löste und Hermine freudestrahlend die Namen verkündete, die sie sich für das Kind schon überlegt hatte, angefangen bei Mia und Lisa wenn es ein Mädchen, Alexander und Thomas wenn es ein Junge werden sollte.

In den folgenden Wochen und Monaten nahm Harry mehr Rücksicht auf Hermine und verkürzte seine Arbeitszeit auf ein normales Pensum. Was er nicht zugab war, dass er selbst kaum länger auf die Art und Weise hätte weitermachen können. Auror war ein sehr anstrengender Beruf, und selbst im Innendienst auf der Aurorenzentrale stationiert zehrte es an seinen Kräften und so reduzierte er die Werktage auf gewöhnliche Arbeitszeiten und hielt sich auch die Wochenenden frei. In den arbeitsreichen ersten zwei Wochen hatte er bereits mehr als die Hälfte der 300 Stunden Probezeit abgeleistet und würde ab Oktober wohl den vollen Soldsatz bekommen. Hermine, die ab ersten September wieder im St. Mungo zu arbeiten begann, freute sich über seine Entscheidung. Sie war sich sicher, dass Harry tief im Unterbewusstsein den Drang hatte, dass von seinen Eltern geerbte und fast vollständig ausgegebene Vermögen wieder anzuhäufen und gleichzeitig seine Familie zu versorgen, was während der Probezeit mit 150 Galleonen pro Monat nun wirklich kaum zu schaffen war. Vielleicht ärgerte es ihn aber auch nur, weniger Geld als seine Frau zu verdienen, vermutete Hermine grinsend. Ihr Gehalt richtete sich nach Stunden und behandelten Patienten, doch im Schnitt verdiente sie als Heilerin auf dem Gebiet Fluchschäden und Vergiftungen im St. Mungo fünf- bis sechshundert Galleonen pro Monat, was mehr als genug gewesen wäre um auch alleine eine Familie mit Kindern zu ernähren.
„Wobei er gar keinen Grund hat, eingeschnappt zu sein...“, überlegte Hermine trotzig. „In der Ausbildung hab ich als Heilerin auf Probe schon mehr als er verdient, und ab Oktober hat er mich mit siebenhundert Galleonen ja schon locker überboten...“

Es mochte vielleicht daran liegen, dass sie nicht mehr untätig zu Hause herum saß und vor allem dass sie sich mit Harry wieder versöhnt hatte, aber ab September hatte Hermine das Gefühl regelrecht aufzublühen. Die anfängliche Müdigkeit und auch die gelegentliche Übelkeit ließen nach und mit dem zweiten Trimester ihrer Schwangerschaft fühlte Hermine sich sichtlich wohl, sie strotzte geradezu voller Glück und Lebenslust.
Es war Mitte September als Harry (der immer erst nach Hermine Feierabend hatte, da er achteinhalb und nicht nur sieben Stunden wie sie arbeitete) müde, aber sehr zufrieden nach Hause kam.
„Schatz, ich bin wieder da!“, rief er, während er das große Eingangsportal schloss.
„Harry, komm her! Schnell!“, schrie Hermine aufgeregt. Alarmiert sprang Harry in die Küche, aus der die Stimme gekommen war. Hermine hatte ihren Pullover hochgehoben und ihr mittlerweile kreisrundes, kleines Babybäuchlein enthüllt. Mit leuchtenden Augen strahlte sie ihn an. Zögernd hob Harry eine Augenbraue. Sollte ihn das anmachen?
„Mach schon, leg deine Hand auf meinen Bauch!“, rief sie ärgerlich. „Schnell! Oder am besten beide!“
Ahnungslos worauf das hinauslaufen sollte, tat Harry wie ihm geheißen. Der Mund blieb ihm offen stehen, als er deutliche Bewegungen wahrnahm. Wie starr blickte er zu Hermine auf, die ihn grinsend ansah.
„Jetzt schon?“ Hermine nickte.
„Ja, ich spüre es schon die ganze Zeit gegen meine Bauchdecke hämmern. Unser Kleines macht sich bemerkbar!“
„Hermine, das ist...“, stammelte Harry, doch die Worte blieben im Hals stecken und wollten nicht herauskommen. Seine Augen schimmerten feucht und schnell sah er zu Boden, damit Hermine dies nicht mitbekam. Doch da hatte er sie unterschätzt. Sie zog seinen Kopf hoch und nun sah sie die Tränen der Freude Harrys Wange herunterfließen und in dem Moment als sie das sah, liebte sie ihn noch mehr als sie es ohnehin schon tat. Harry schluckte und versuchte die Tränen zurückzuhalten, aber es gelang nicht. Zwar wusste er schon seit über drei Monaten, das Hermine schwanger war, aber die Bewegungen des Babys an diesem grauen Septemberabend waren der vollständige Beweis für das Ergebnis von ihrer Liebe, der Beweis ihres heranwachsenden Kindes. Das Gefühl, seine Frau und sein Kind, die beiden wichtigsten Menschen seines Lebens, so auf diese Weise gleichzeitig gespürt zu haben, war das schönste was Harry jemals erlebt hatte.

Der Herbst kündigte sich nasskalt und frisch in Godrics Hollow an und trotz des flackernden Kaminfeuers kuschelte sich Hermine nachts nun sehr eng an Harry heran und bat ihn auch öfters auf anderem Weg darum, sie zu wärmen. Ihr Sex-Leben war zwar ein wenig abgeflaut und nicht mehr so wild und hemmungslos wie noch vor der Schwangerschaft, aber nicht weniger leidenschaftlich. Harry nahm große Rücksicht auf sie und ließ Vorsicht walten, wenn er mit ihr schlief. Dieser behutsame, fast fürsorgliche Geschlechtsverkehr ließ die beiden unbewusst näher zusammen wachsen, und für Hermine war es ein sehr starker Liebesbeweis, dass Harry sie so zärtlich und achtsam bestieg.
Während der folgenden Zeit wuchs Hermines Bäuchlein immer ein Stück weiter. Manchmal passierte es, dass Hermine mitten in der Nacht einen Heißhunger auf Schokoladenpudding, Karamellriegel oder Kürbispastete bekam oder auch alles drei auf einmal. Harry konnte ihr diese Wünsche jedoch dann immer ohne viel Aufwand und mit einem kleinen Schlenker seines Zauberstabs erfüllen. Aber obwohl Harry weiterhin mit ihr schlief, stellte sich in ihr irgendwann die Frage, ob er sie mit diesem Leibesumfang überhaupt noch attraktiv fände. Harry schmunzelte.
„Schatz, natürlich find ich dich noch attraktiv. Wenn ich ehrlich sein soll...ich find dich im Moment sogar ganz besonders erotisch!“ Hermine sah ihn überrascht an. Damit hatte sie nicht gerechnet. „Ehrlich!“, beteuerte Harry. „Du bist ja nicht fett, du hast nur einfach einen Babybauch, und der unterscheidet sich total vom normalen Dicksein.“ Hermine sah prüfend an sich herunter. Harry hatte Recht. Ihr Babybäuchlein war fast kreisrund und hob sich komplett von ihrem sonstigen Körper (der noch immer ziemlich schlank war) ab. „Und das find ich unheimlich sexy...weil es zeigt, dass du eine gesunde Frau bist und dann auch noch unser Kind in dir hast...oh, Mine!“ Er verdrehte die Augen und Hermine musste auflachen.

Am Morgen des Nikolaustages verkündete Hermine beim gemeinsamen Frühstück schweren Herzens, dass sie mittlerweile im dritten Trimester angekommen war und sie nun lieber keinen Sex mehr haben sollten, um das Kind nicht zu gefährden. Harry nahm die Nachricht jedoch gelassener auf als sie erwartet hatte.
„Ja, natürlich Schatz. Das halt ich schon aus. Ich will auf keinen Fall unser Kleines gefährden.“ Damit legte er eine Scheibe Käse auf eine Brotscheibe und biss hungrig hinein. Hermine war froh, dass Harry so verständnisvoll war. Dafür war sie umso misstrauischer, als er am Abend mit einer grünen Tube in der Hand nach Hause kam.
„Was ist das, Harry?“, fragte sie.
„Massage-Öl.“, antwortete Harry. „Ich würde gern deinen Bauch damit einreiben, wenn du möchtest. Das soll gut tun und verhindert spätere Schwangerschaftsstreifen.“
„Oh ja, das ist eine gute Idee.“, nickte Hermine, begeistert und erleichtert zugleich. Sie hatte schon fast damit gerechnet, dass die Tube Gleitmittel enthielt und Harry, nachdem normaler Geschlechtsverkehr nicht mehr ohne Gefahr möglich war, nun Anal-Sex von ihr erwarten würde. Aber als Harry ihren Pullover hochschob und das kühle, wohltuende und gut riechende Öl auf ihrem Bauch verrieb, überlegte sie, wie sie so etwas nur denken konnte.
„Na, war das schön?“, fragte Harry mit einem liebevollen Lächeln, als er mit ganz sanften, zärtlichen Bewegungen das Öl in Hermine einmassiert hatte. „Dann möchte ich meinen Schatzi jetzt aber auch mal massieren...leg dich hin, Harry. Und keine Widerrede!“ Gehorsam legte sich Harry mit freiem Oberkörper auf das Bett nieder. „Och, ich hatte eigentlich an eine Ganzkörpermassage gedacht.“, erklärte Hermine, zog ihren Zauberstab herbei, murmelte etwas und ließ Harrys Jeans samt Unterhose verschwinden.
„Das ist vielleicht nicht die geeignetste Stelle!“, bemerkte Harry durch zusammengebissene Zähne, als Hermine sanft und gefühlvoll seinen rechten Oberschenkel zu massieren begonnen hatte.
„Wieso denn nicht?“, fragte sie, ohne ihre Bewegungen zu unterbrechen. „Etwa weil der hier sich jetzt aufstellt?“, fügte sie kichernd mit einem Wink auf Harrys mittlerweile heranwachsende Erektion hinzu. Ihre rechte Hand glitt in Richtung seines Glieds und packte dann entschlossen zu. Unter Hermines Griff verhärtete sich der Schaft noch einmal. „Den sollte ich auch ein wenig massieren...“, flüsterte sie und Harry spürte, wie er unwillkürlich den Atem anhielt. Hermine ließ etwas Massage-Öl auf die Spitze laufen und verteilte sie sorgfältig über die gesamte Länge. „Wobei das ein bisschen länger dauern wird, den zu massieren, glaub ich.“, setzte sie mit einem Lächeln hinterher. „So groß wie der ist...“ Als Harrys Erektion komplett eingeschmiert war, begann sie gefühlvoll und mit gleichmäßigen Bewegungen seine Vorhaut vor- und zurückzuschieben.
„Ist doch immer noch besser, als wenn du dir einen runterholst, oder Süßer?“, fragte sie und nahm noch die zweite Hand zu Hilfe.
Harry nickte stöhnend. Hermine rubbelte und rubbelte seine Männlichkeit, die in ihren Händen noch größer zu werden schien, und geriet selbst ganz außer Atem.
„Macht dich das geil?“, fragte sie und konnte ein Keuchen nicht mehr verhindern. „Macht dich das geil wie deine Frau deinen Schwanz wichst?“
„Ja!“, brach es röchelnd aus Harrys Mund hervor. Hermine hatte das Tempo ihrer Bewegungen erhöht. Ihre zwei geballten Fäuste flogen geradezu den Schaft entlang. Durch das Massage-Öl ging dies sehr gut und das Gleitmittel verursachte glitschende Geräusche. Harry stöhnte und brabbelte Unverständliches, während Hermine es in seinem Mast pulsieren spürte. Eine ihrer Hände glitt hinab zu seinen Hoden. Auch in ihnen pulsierte es schon.
„Jetzt kommt es gleich!“, rief sie, nicht weniger aufgeregt als Harry. Sie richtete seinen bebenden Penis gegen seine Bauchdecke und fuhr in rasendem Tempo auf und ab. Harry schloss vor Anspannung die Augen, japste ihren Namen und fühlte, wie das Sperma schließlich aus seinem Glied herausschoss. Er spürte eine warme Flüssigkeit auf Bauch und Brust spritzen. Erst nachdem der Orgasmus abgeflaut und er sich von dem Höhepunkt erholt hatte, konnte er blinzelnd wieder die Augen öffnen. Er sah, dass ganze Samenlachen auf seinem Oberkörper verteilt waren. Darüber erkannte er das freudig strahlende Gesicht von Hermine.
„Na, ist es jetzt besser, wo das Zeug draußen ist?“, fragte sie lächelnd und strich ihm sanft durchs Gesicht. „Merlin, das war ja mal wieder eine Ladung...ich dachte schon, das hört gar nicht mehr auf. Und keine Sorge, ich mach dich wieder sauber!“
Damit beugte sie sich hinunter und ihre Zunge fuhr eifrig die Bahnen seines Spermas entlang um es aufzulecken.

In den folgenden Wochen nahm Hermines Bauch immer mehr an Umfang zu und sie merkte, wie sie wieder öfter und schneller ermüdete. Von da an arbeitete sie nur noch halbtags im St. Mungo, und Julia übernahm alle schwerwiegenden Fälle, um Hermine ein wenig zu entlasten. Als der Januar schließlich in den Februar überging wurde der Arbeitsdruck auch für Lavender, die mittlerweile im sechsten Monat war, zu hoch, und Professor Flitwick kaum aus dem Ruhestand zurück, um zumindest die Jahrgangsstufen sechs und sieben zu unterrichten, wodurch Lavender und Will nicht mehr aufeinander trafen. Seit dem Vorfall nach ihrer ersten Unterrichtsstunde war nichts weiter zwischen ihnen passiert. Will schien noch schüchterner als vorher zu sein und Lavender war sich sicher, dass ihm der ganze Umstand schrecklich peinlich war. Trotzdem lief er, wie Lavender mit einem Bedauern feststellte, nie mit einer Freundin durchs Schloss. Anscheinend schien er auch davor zu schüchtern zu sein, ein Mädchen anzusprechen, obwohl es einige gab, die ganz offenkundig Interesse an ihm zeigten.
Lavender war sehr zufrieden mit dem Beruf der Professorin für Zauberkunst an Hogwarts. Das Fach bereitete ihr viel Freude und sie arbeitete gern mit den Schülern zusammen. Was ihr (mit einem leichten Schmunzeln) gleich in der ersten Woche aufgefallen war, war das starke Interesse fast aller männlichen Schüler ab der vierten Klasse aufwärts. So junge und so attraktive Lehrerinnen waren wirklich die Ausnahme und da Lavender auch recht häufig enganliegende und ziemlich aufreizende Umhänge trug, wurde sie konsequent im Unterricht von ihren männlichen Schülern angegafft. Selbst als ihr Babybauch sichtbar wurde, hörten die Blicke kaum auf. Anfang Oktober (also erst zu Beginn ihres zweiten Monats, sowohl im Schloss als auch in der Schwangerschaft) fand Lavender unter einem der Tische in ihrem Klassenraum einen Zettel, der offenbar von ihrer fünften Klasse (die sie gerade unterrichtet hatte) stammen musste und dort wohl zwischen zwei Jungen herumgereicht worden war.

Boah, die Wenders sieht heute wieder so geil aus!
Und ob! Allein die Titten von der Alten...
Der würd ich gern mal meinen Schwanz reinschieben.
Ich auch. Brauch nur an sie zu denken und krieg nen Harten.
Und ich erst. Hab die ganze Nacht gewichst mit dem Gedanken an sie.
Biste nicht der einzige. Hab trotzdem schon wieder n Zelt aufgebaut.
Ich auch. Wenn sie sich noch einmal bückt, dann rammel ich sie hier vor der Klasse durch...


Lavender grinste übers ganze Gesicht, als sie den Zettel durchlas. Ihr war es nicht im Geringsten unangenehm, dass manche Schüler so von ihr sprachen. Im Gegenteil, sie fühlte sich durchaus geschmeichelt. Trotzdem rührte Lavender nach dem Vorfall mit Will nie wieder einen der Schüler an und war Monate später dann froh, dass Professor Flitwick aushalf und für jede Unterrichtsstunde dankbar, die dieser übernahm. Die Schwangerschaft war für sie anstrengender als für Hermine: In den ersten Wochen war ihr sehr oft übel geworden und da Lavender schon von Natur aus ein sehr aufbrausendes Wesen hatte, reagierte sie noch emotionaler und mit stärkeren Gefühlsausbrüchen als das schon bei Hermine der Fall war. Es konnte passieren, dass Chris nach Hause kam, Lavender ihn zehn Minuten lang wütend anschrie und sich dann weinend in seine Arme fallen ließ.

Im Februar unterbrach Hermine schließlich ihre Tätigkeit im St. Mungo, da die Geburt des Kindes immer näher rückte. Mrs. Bloombottom und Julia hatten sie abwechselnd regelmäßig untersucht und konnten ihr mitteilen, dass das Kleine kerngesund war und sie bereits starke, magische Kräfte bei ihm feststellen konnten. Auf Wunsch Hermines verrieten sie ihr jedoch nicht, ob es ein Junge oder ein Mädchen werden würde. Der Geburtstermin wurde auf Mitte März geschätzt.

Das Reihenhaus Nummer 64 in der Steirroad sah auch nicht anders aus als die Häuser links und rechts daneben. Eine weiß angestrichene Fassade, grüne Fensterläden und eine kleine Terrasse vor der Haustür. Es sah kaum danach aus, dass darin Schwarzmagier sein mussten.
„Wieso überfallen Todesser Geschäfte in der Winkelgasse?“, fragte Harry. „Wieso haben die das nötig?“
„Harry, wir wissen gar nicht, ob das überhaupt Todesser sind.“, erinnerte ihn Chris, der aufmerksam das Fenster im oberen Stock beobachtete. Die beiden bewachten die Vorderseite des Hauses, während Lesnie und Tonks die Rückseite im Auge behielten. „Das können genauso gut stinknormale Schwarzmagier sein, die ihre Kasse aufbessern wollten. Die Welt ist nicht schwarz und weiß.“
„Ja, schon gut, Herr Neunmalklug!“, grinste Harry. „Ich hab schon zuhause jemanden, der von allem mehr weiß als ich, da brauch ich das nicht auch noch bei der Arbeit.“
„Da wird sich Mrs. Potter aber gar nicht freuen, dass du sie besserwisserisch nennst...“
„Hab ich ja nicht. Ich hab nur gesagt, dass sie mehr weiß als ich. Wissen wir, ob die einen Kamin im Haus haben?“
„Haben sie. Aber das hilft ihnen nichts. Er ist ans Flohnetzwerk angeschlossen und wir wissen sofort, wenn sie ihn benutzen sollten. Unsere Kollegen werden sie aus dem Kamin gar nicht rauskommen lassen.“
„Disapparieren geht auch nicht, dafür haben wir gesorgt. Hoffentlich können sie keinen Portschlüssel beschwören...“
„Hoffentlich!“, stimmte Chris zu. „Schade, dass es so aufwendig ist und so viel Zeit in Anspruch nimmt ein Gelände so zu verzaubern, dass dort keine Portschlüssel funktionieren. Vielleicht kann Lav ja mal einen neuen Zauber dafür erfinden!“, grinste er. „Den Apparierschutz kriegt man ja auch recht einfach hin...“
In diesem Moment flog die Haustür auf und mehrere Gestalten stürmten heraus. In ihren Händen hielten sie merkwürdig kurze, dicke Zauberstäbe, und vom ersten Moment an schossen sie wild und unkoordiniert Flüche in alle möglichen Richtungen davon. Insgesamt waren es fünf Männer, alle recht unangenehme Zeitgenossen. Zwei von ihnen hatten breite Narben im Gesicht und zwei weitere Glatzen und Vollbärte. Hässliche und ungeschickt gemachte Tätowierungen zogen sich über ihre breiten Oberarme. Einer ihrer Flüche schoss ins Fenster eines gegenüberliegenden Hauses, ein anderer setzte die Motorhaube eines parkenden Autos in Brand. Harry und Chris gingen in Deckung und erwiderten das Feuer. Die Schwarzmagier waren zwar in der Überzahl, aber eher ungeschickt im Zaubern und schossen einen Fluch nach dem anderen ab, ohne sich die Mühe zu machen, vernünftig zu zielen. Harry jagte einem von ihnen einen Schockzauber in die Brust, worauf er wie ein Stein donnernd zu Boden fiel. Chris entwaffnete spielend einen weiteren. Als der Zauberer sah, wie sein Zauberstab von ihm weg flog, rannte er ihm wütend nach, solange, bis Chris ihn mit einem Beinklammerfluch erwischte und er mit dem Gesicht voran in den Rasen fiel. In diesem Moment sah Harry aus den Augenwinkeln, wie eine verängstigt wirkende, junge Frau auf dem Bürgersteig neben ihm auftauchte.
„Julia!“, schrie er aufgebracht und in diesem Augenblick traf ihn einer der wild abgeschossenen Flüche direkt ins Gesicht hinein. Sein Brille hing schief auf der Nase und über Wangen, Stirn und Kinn zogen sich mehrere kleine Schnittwunden, ganz so als hätte Harry sein Gesicht in einen Haufen Scherben gepresst.
„Julia, was machst du denn hier?“, rief Chris und blockte einen auf ihn geschossenen Zauber ab.
„Harry, du musst sofort ins St. Mungo!“, keuchte Julia. „Hermine...es kommt! Verstehst du? Das Kind...es kommt jetzt!“ Einen Moment starrte Harry sie sprachlos an. Ein schlecht gezielter Fluch schoss über seinen Kopf hinweg. Der März hatte gerade erst begonnen. Der Geburtstermin sollte erst in knapp zwei Wochen sein.
„Harry, geh schon!“, drängte ihn Chris und blockte einen weiteren feindlichen Zauber ab. „Wir schaffen das schon!“
„Ja, gut!“, nickte Harry, ohne groß nachzudenken. Er packte Julias Arm. Das letzte was er sah (bevor die beiden Seit-an-Seit apparierten), war wie Tonks und Lesnie herbeigelaufen kamen und sie mit Chris zusammen die verbliebenen Schwarzmagier einkreisten.

Sie landeten in einem Flur des Krankenhauses. Harry hörte, wie eine Frau schrie.
„Das ist Hermine!“, schnappte er aufgeregt nach Luft.
„Die letzte Tür links!“, erklärte Julia und deutete den Gang entlang.
„Danke!“, japste Harry und raste den Flur hinunter. Hektisch riss er die Tür des Raumes auf. Das erste
was er sah, war die Rückseite von mehreren Personen in limonengrünen Umhängen. Von Hermine war nur das markerschütternde Schreien zu hören. „Schatz, ich bin bei dir!“, rief Harry. Das Schreien setzte einen Moment lang aus.
„Harry? Harry, wo bist du?“ Harry reckte den Hals, um einen Blick auf Hermine werfen zu können, konnte aber nichts von ihr sehen. Sein Herz schlug schneller als je zuvor. Einer der Medimagier, die um Hermine herumstanden, drehte sich um und kam auf ihn zu.
„Sie sind Mr. Potter?“, fragte der Heiler mit leiser Stimme. Er hatte ein spitzes Gesicht, kurze graue Haare und eine markante Brille. Es war Jones, aber das wusste Harry nicht. „Ich fürchte, dass ich Sie so nicht zu Ihrer Frau lassen kann!“
„Was?“, rief Harry aufgebracht.
„Ich kann Sie so nicht zu Ihrer Frau lassen!“, wiederholte Jones, bevor er von Harry mit festem Griff am Kragen gepackt wurde.
„Lassen Sie mich sofort zu Hermine, sonst...“
„MR. POTTER!“, bellte Jones wütend und schob seine Hand weg. „Werfen Sie mal einen Blick in den Spiegel! Soll Ihre Frau sich mitten in der Geburt noch zu Tode erschrecken?“ Harry warf einen Blick nach links und in einen Spiegel hinein. Der Medimagier hatte nicht unrecht: Der Anblick, den er bot, war zum fürchten. Überall zogen sich blutende Risse über sein Gesicht, und seine Brille hing zerkratzt und verbogen schief auf seiner Nase. Jones hielt Harry ein weißes Handtuch hin. Harry ergriff es, drückte dem Heiler seine Brille in die Hand und wischte sich mit dem Tuch das Blut aus dem Gesicht ab, während Jones die Brille reparierte, indem er mit seinem Zauberstab sanft dagegen klopfte. Harry präsentierte sein gesäubertes, aber immer noch mit Kratzern übersätes Gesicht. Jones runzelte die Stirn und richtete den Zauberstab nun auf ihn.
„Episkey!“ Die Wunden verschwanden und Jones gab nickend sein Einverständnis. Harry ergriff seine Brille, drückte ihm das blutverschmierte Handtuch in die Hände und drängte sich zwischen den Heilern zu Hermine vor. Sie lag mit gespreizten Beinen auf einer eigens für den Zweck der Geburt angefertigten Liege. Ihre Stirn war schweißnass und sie atmete schwer.
„Harry, du bist du ja endlich!“, rief sie, bevor sie erneut vor Schmerz aufschreien musste.
„Ja, ich bin jetzt da!“, nickte Harry und küsste ihr sanft auf die Stirn. „Du machst das großartig, Mine!“ Er ergriff ihre Hand und hätte beinah selbst vor Schmerz aufgeschrien. Hermines Finger krallten sich mit überwältigender Kraft um seine.
„Jetzt ganz ruhig atmen...“, wies Mrs. Bloombottom, die zwischen Hermines gespreizten Beinen saß, sie an. „Hermine, Sie machen das wirklich hervorragend!“

Die Geburt dauerte noch mehrere Stunden. Während der ganzen Zeit hielt Harry Hermines Hand, strich ihr sanft über die Stirn und erklärte ihr, wie sehr er sie doch liebe.
„Jetzt schön gleichmäßig pressen!“, erklärte Jones, der Mrs. Bloombottom inzwischen abgelöst hatte. „Jetzt kommt es!“
Hermine schrie noch ein letztes Mal aus ganzer Kraft. Und dann dauerte es nicht lange, bis das Schreien eines neugeborenen Babys im Raum zu hören war. Harry sprang aufgeregt auf, Hermine konnte so etwas jedoch nicht mehr. Zu Tode erschöpft lag sie in den Kissen des Krankenhausbettes. Nur ein leichtes Lächeln schaffte sie noch. Jones trennte die Nabelschnur, wickelte das Baby in Tücher und Laken hinein und reichte es an Harry weiter. Die Geburt schien ihn kaum angestrengt zu haben. Noch nicht einmal die Ärmel seines Umhangs hatte er zurückgeschlagen.
„Es ist ein Mädchen.“, erklärte er schmunzelnd. Harry hielt den Atem an, als er seine Tochter entgegennahm. Er hielt das Bündel in Händen, als ob es aus Glas wäre. Mit zugekniffenen Augen schrie das Baby immer noch weiter. Es hatte die kleinen Ärmchen ausgestreckt und probierte neugierig die kleinen Fingerchen aus.
„Schatz, hast du das gehört?“, fragte Harry andächtig, als er mit dem Bündel im Arm zum Kopfende des Bettes herankam. „Wir haben ein kleines Mädchen bekommen. Wir haben jetzt eine Tochter.“
Hermine lächelte breit und begierig streckte sie die Arme aus. Harry verstand und reichte ihr das Bündel. Voller Glück drückte Hermine ihre kleine Tochter an sich, die permanent weiterschrie, doch das kümmerte niemanden. Viel zu freudig war das Ereignis dafür. Harry glitt wieder auf den Stuhl neben dem Bett hinunter und Hermine drückte der Kleinen einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn.
„Du weinst ja...“, hauchte Hermine mit einem Seitenblick auf ihn.
„Das stimmt nicht!“, behauptete Harry und fuhr sich schnell durch die Augen hindurch. Natürlich stimmte, was Hermine sagte. „Ein Mann müsste schon von einem Basilisken zu Stein verwandelt worden seien, um in diesem Moment nicht zu weinen.“, dachte Harry und voller Glück leuchteten seine Augen auf die zwei wichtigsten Frauen seines Lebens. Seine wundervolle, langjährige und beste Freundin, die nun auch seine Ehefrau war, und sein bezauberndes Töchterchen, das ihn schon jetzt vollkommen fasziniert hatte. „Tja, ich fürchte, dass du deinen Titel abtreten musst.“, fuhr er rasch fort, um sie abzulenken. Hermine sah ihn unwissend an.
„Meinen Titel?“
„Als Prinzessin.“, erklärte Harry. „Ich fürchte, mein Töchterchen ist von jetzt an meine Prinzessin.“
Hermine lachte auf.
„Ach Harry, Prinzessin hast du mich ja ewig nicht mehr genannt. Und das wär bei deiner Ehefrau und der Mutter deiner Tochter auch irgendwie fehl am Platz, oder?“ Durchdringend sah sie ihn an. „Ich weiß, wie du sie gern nennen möchtest...ich bin einverstanden, Harry.“
Schmunzelnd hielt sie ihm das Bündel mit dem immer noch schreienden Mädchen hin. Mit sanftem Griff packte Harry seine Tochter und hob sie hoch, bis sie mit ihm auf Augenhöhe war. Zum ersten Mal hörte das Schreien auf. Blinzelnd öffnete sie erst ein, dann beide Augen und sah ihren Vater mit großen Kulleraugen neugierig an.
„Dann heißt du ab heute also Lily!“, erklärte er dem verdutzten Baby. „Lily Jane Potter!“ Hermine lächelte zufrieden und warf einen Blick auf die Uhr an der Wand. Es war eine Minute vor Mitternacht.
„Dritter März...“, flüsterte sie, bevor sie entspannt die Augen schloss.

Hermine war froh, dass Jones und Bloombottom die Geburt durchgeführt hatten. Der Gedanke, dass der total verschüchterte Melbourne oder – Merlin, bewahre – der gänzlich unsympathische Fox ihr Kind zur Welt gebracht hätte, war unerträglich. Nach drei Tagen konnte Hermine das St. Mungo verlassen und mit Lily nach Godrics Hollow zurückkehren. Dort angekommen legte sie Lily in ihre funkelnagelneue Wiege, die Harry im Schlafzimmer aufgestellt hatte. Die Anstrengung hatte sie müde gemacht. Friedlich schlummerte das kleine Mädchen.
„Sie sieht aus wie ein Engel...“, flüsterte Harry andächtig. Schon vom ersten Augenblick an hatte er sich kaum von Lily lösen können.
„Ja...“, nickte Hermine schmunzelnd. Ihr ging es nicht anders als Harry. Lily war das erste Kind, das sie zur Welt gebracht hatte und dieser Beweis von der Liebe zwischen ihr und Harry war einfach atemberaubend. Lily war ein absolutes Wunder. Die größte Magie, die Hermine je kennen gelernt hatte. Und trotzdem stand ihr der Sinn jetzt nach etwas anderem. Sie nahm ihren Zauberstab zur Hand und richtete ihn auf Lily.
„Muffliato!“
„Was soll das?“, fragte Harry, während Hermine den Zauberstab wieder weglegte und ihn bezaubernd anlächelte.
„Ach, ich dachte Lily-Schatz muss nicht unbedingt hören, was Mami und Daddy jetzt machen...“, erwiderte Hermine mit einem lasziven Lächeln, das Harry bis unter die Haut ging. Sie packte ihn am Kragen und zog ihn in Richtung Bett. Unsanft stieß sie ihn auf die Matratze und bevor Harry begriff, was geschehen war, stieg Hermine schob über ihn, verteilte ein paar liebevolle Küsse in seinem Gesicht und presste ihren Körper fest an seinen. Durch die Kleidung hindurch spürte sie, wie jetzt schon etwas hartes gegen ihren Schoß drängte. Hermine schmunzelte. „Weil Mami und Daddy sich jetzt mal ernsthaft mit dem Thema Geschwister auseinander setzen werden.“, klärte sie ihn auf und presste ihre Lippen hingebungsvoll auf seine.
„Bist du sicher?“, murmelte Harry in ihren Mundraum hinein, während er nicht anders konnte als seine Hand über ihren festen, runden Hintern streichen zu lassen und ihn zärtlich zu tätscheln.
„Aber sicher...“, grinste Hermine. „Ich bin als Einzelkind aufgewachsen, und ich hab mir immer Geschwister gewünscht.“
„Ich auch.“, nickte Harry. „Ich will ja auch noch mehr Kinder...aber jetzt sofort?“
„Natürlich, die müssen doch altersmäßig nah aneinander liegen!“, bestimmte Hermine und während eine ihrer Hände ihn im Nacken gepackt hatte, nestelte die andere bereits ungeduldig am Verschluss seiner Hose umher. „Und jetzt mach deine Frau noch mal glücklich...“

Ein wohliges, erschöpftes Schweigen breitete sich im Schlafzimmer aus, als Harry und Hermine sich nach so langer Zeit endlich wieder voller Ekstase geliebt hatten. Hermine öffnete die Schublade ihres Nachttisches, zog eine Phiole mit einer blassrosa Flüssigkeit heraus und trank sie mit einem Schluck leer.
„Was war das denn?“, fragte Harry.
„Verhütungstrank.“, antwortete Hermine knapp.
„Verhütungstrank? Ich dachte, du willst noch mal schwanger werden?“ Hermine lächelte beruhigend.
„Keine Sorge, das will ich ja auch. Wir werden noch ganz, ganz viele Kinder haben, Schatz. Aber nicht unmittelbar jetzt, okay? Ich muss mich doch ein wenig von der Schwangerschaft und der Geburt erholen, und die kleine Lily wird uns beide auch ganz schön auf Trab halten.“
„Ja, das versteh ich...“, nickte Harry. „Weißt du denn schon, wann?“
„Harry, das kann ich nicht sagen!“, erwiderte Hermine. „Vielleicht in einem Jahr oder so...“
„Und warum haben wir dann eben ungeschützten Verkehr gehabt?“, fragte Harry. Hermine sah ihn fast beleidigt an.
„Weil ich nun mal höllisch geil auf dich war, Harry! Ich hab dich seit Monaten nicht mehr im Unterleib gespürt.“ Harry schmunzelte.
„Was hältst du von einem kleinen Schläfchen, Mine? Ich bin ganz schön erschöpft, um ehrlich zu sein...“
„Ja, gute Idee!“, rief Hermine begeistert, sprang auf und zog ein Nachthemd über. „Aber warte, dafür hol ich noch Lily!“ Sie holte ihre noch immer schlafende Tochter aus der Wiege und als sie sich wieder in das große Bett legte, drückte Harry sie sanft an sich, während Hermine Lily an sich drückte. „Die ganze Familie Potter!“, lächelte sie leise und strich Lily über den kleinen Kopf.
„Ja, die ganze Familie Potter...“, nickte Harry. Die beiden taten es ihrer Tochter gleich und schlossen die Augen. Doch kurz bevor der Schlaf Harry überwältigte und er ins Reich der Träume hinabsank, drang ein Gedanke in seinen Kopf hinein.
„Was ist denn, wenn du jetzt trotzdem schwanger bist, Mine?“
„Dann werde ich mich sehr freuen und das Kind ebenso sehr lieben wie Lily und dich.“, antwortete Hermine, ohne die Augen aufzumachen. Harry lächelte und glitt dann endlich in den Schlaf hinein.

In den nächsten Wochen zeigte sich, das Lily zwar laut wie eine Feuerwehrsirene schreien und sowohl Harry als auch Hermine die ganze Nacht lang auf Trab halten konnte, aber wohl auch ein sehr fröhliches Kind war. Das schönste, was es für Hermine gab, passierte beim morgendlichen Wecken von Lily. An jedem Morgen ging Hermine das Herz auf, wenn das kleine Mädchen aus dem Schlaf aufwachend seine Mutter erkannte und sie fröhlich anlachte. Auch Harry war ganz vernarrt in seine Tochter und schon jetzt las er ihr jeden Abend eine kleine Gute-Nacht-Geschichte vor, während Hermine ein Stückchen weiter weg stand und den beiden mit vor Freude bald zerspringendem Herzen zusah. Ein eigenes Kind zu haben, war einfach bezaubernd für sie. Die Liebe, die sie für Lily empfand, war wiederum ganz anders als die für ihre Eltern oder die für Harry. Und das Gefühl, zu wissen, dass das Kind von Harry und von ihr kam, verband sie wenn möglich noch stärker mit ihrem Mann. Nach ihrem einmaligen, ungeschützten Geschlechtsverkehr war Hermine nicht wieder schwanger geworden, und sie war, so sehr sie Lily auch liebte und sich weitere Kinder mit Harry wünschte, auch ganz froh darüber. Erst musste sie sich von der Schwangerschaft und der anstrengenden Geburt ein wenig erholen. Energisch machte sie jeden Tag einen kleinen Lauf durchs Dorf: Hermine hatte zwar bei der Geburt knapp acht Pfund an Gewicht verloren, war aber noch nicht auf ihrem Normalgewicht herunter und fest entschlossen, dies wieder zu erreichen. Aber sie übertrieb es auch nicht. Schließlich zehrte auch Lily an ihren Kräften, besonders natürlich beim Stillen. Eines Tages kam Harry von der Arbeit nach Hause, und fand Hermine in der Küche vor, die Lily im Arm hielt, die gierig an ihren Brustwarzen saugte. Lachend fragte er, wann er mal wieder an ihre Brüste herandürfe, was Hermine mit einem tadelnden Blick beantwortete.
„Später, mein Süßer. Später...“, versprach sie. „Jetzt ist erstmal Lily dran...“
Auch Hermines Eltern konnten sich nicht sattsehen an ihrer niedlichen kleinen Enkelin. Da die Autofahrt von Brentwood nach Godrics Hollow derart lange dauerte, beschwor Hermine für ihre Eltern einen gewöhnlichen Portschlüssel herauf, der sie direkt in das kleine Buchenwäldchen neben dem Grundstück der Potters beförderte, von dem aus Harry und Hermine auch immer disapparierten.
Harry brachte einen neuen Zeiger für Lily an der Standuhr im Wohnzimmer an.

Lavender und Chris reagierten nicht anders auf die kleine Lily. Lavender, selbst hochschwanger, weinte vor Glück als sie das kleine, niedliche Kindchen hochhob und vor allem bei dem Gedanken, dass sie in wenigen Wochen selbst ein solches Kindchen haben würde. Später an dem Tag disapparierten Harry und Hermine nach Askaban, um auch Ron und Julia die kleine Lily zu zeigen. Mit Tränen in den Augen starrte Ron die beiden ungläubig an, als sie ihn baten, die Patenschaft für Lily zu übernehmen.
„Aber...aber ich bin doch kein guter Pate!“, rief er, während er Julia ihm beruhigend in den Arm nahm. „Ich sitz im Gefängnis.“
„Ja, aber du bist doch in drei Jahren schon draußen!“, erinnerte ihn Harry lächelnd.
„Er hat Recht, Ron!“, nickte Hermine. „Und du bist unser ältester Freund. Du bedeutest uns sehr viel und wir hätten dich sehr gerne als Pate von Lily, wenn du möchtest.“
„Ja...ja...nur zu gerne!“, stammelte Ron. Er konnte es noch immer nicht recht glauben.

Der März ging vorbei und auch der April neigte sich dem Ende zu. Die Bäume begannen wieder Blätter auszutreiben und zu blühen, auch die Bäume auf dem Schlossgelände um Hogwarts herum. Lavender schrie auf, als ihren Unterleib völlig überraschend ein Krampf durchzog. Vor Schmerz stützte sie sich an der Wand des menschenleeren Ganges ab. Sie kam gerade vom Unterricht der dritten Klasse, die einzige, die sie noch unterrichtete, seit ihre Schwangerschaft so weit fortgeschritten war. Professor Flitwick hatte alle anderen Klassen übernommen, auf eigenen Wunsch wollte Lavender aber wenigstens noch ein kleines bisschen unterrichten. Sie schrie auf, als sie erneut ein Krampf durchfuhr. Es fühlte sich so an wie manchmal, wenn sie ihre Tage bekam. Aber das war ja schon lange her, schon acht Monate.
„Professor?“, rief plötzlich jemand hinter ihr. „Ist alles in Ordnung?“
Lavender drehte sich langsam um. Es war Will.
„Nein...“, brachte sie hervor und hielt sich den bereits ausladenden Babybauch. „Ich glaub, ich bin zu früh dran, Will...ich krieg das Kind...“ Als wollte ihr Körper die Aussage bestätigen, bildete sich plötzlich eine Pfütze unter ihr. „Die Fruchtblase ist geplatzt...“, murmelte sie und sank zu Boden.
„Oh, Scheiße...“, war das letzte was sie von Will hörte, bevor sie vor Erschöpfung in Ohnmacht fiel.

Als Lavender die Augen wieder öffnete, sah sie in die lächelnden Gesichter von Madam Pomfrey und Julia. Verwirrt blinzelte sie in ins helle Licht hinein und erkannte, dass sie im Krankenflügel lag.
„Na, wie geht’s der jungen Mutter?“, fragte Julia.
„Was?“, murmelte Lavender verwirrt.
„Lav, dein Baby ist da!“
„WAS?“, schrie Lavender nun. „Ich hab...ich war ohnmächtig während der ganzen Geburt?“
„Das kann man so nicht sagen.“, schaltete sich nun Madam Pomfrey ein. „Sie waren nicht bei vollem Bewusstsein, aber sie waren durchaus beisammen während der Geburt. Das kommt schon mal vor, besonders wenn es sich um so eine anstrengende Geburt wie diese handelt. Es war eine Frühgeburt, und das Baby hat gekämpft wie ein Löwe, das muss ich schon sagen.“
„Wo ist es?“, fragte Lavender hysterisch, die dem ganzen kaum Gehör geschenkt hatte. Sie hatte das merkwürdige Gefühl, als wäre ihr etwas lebenswichtiges gestohlen worden. „Wo ist mein Kind?“
Madam Pomfrey deutete auf das kleine Bettchen neben Lavender, das sie gar nicht bemerkt hatte. Mit zitternden Fingern nahm sie das mittlerweile schlafende Kindchen aus seinem Bett und drückte es mit sanftem Griff liebevoll an sich. Vorsichtig schlug sie die Tücher des Bündels zurück und entblößte den Unterleib des Babys. Doch da war nichts zu sehen, nicht einmal das kleinste Anzeichen eines Penis'.
„Es ist ein Mädchen.“, bestätigte Julia sie. Lavender schloss die Augen und drückte das Kleine an sich. Sie hatte ein Mädchen bekommen. Genau wie Hermine.
„Du musst dir übrigens keine Sorgen machen, weil es eine Frühgeburt war.“, fuhr Julia fort. Lavender sah erschrocken auf. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. „Deine Tochter ist zwar ein wenig unter dem Durchschnittsgewicht eines Neugeborenen, aber noch nicht im kritischen Maße.“
„Danke, Julia.“, nickte Lavender mit tränenden Augen.
„Ich lasse Sie beide dann jetzt allein!“, beschloss Madam Pomfrey und erhob sich von dem Stuhl neben dem Bett. „Oder eher gesagt, Sie vier.“, fügte sie schmunzelnd hinzu, bevor sie den Krankenflügel in Richtung ihres Büros verließ.
„Vier?“, murmelte Lavender verwirrt, blickte sich um und erkannte, dass Chris auf der anderen Seite neben ihrem Bett auf einem Stuhl saß und offenbar tief und fest schlief.
„Chris?“, fragte Lavender perplex. „Ist er hier gewesen?“
„Mann Lav, du bist wirklich noch ganz schön durch den Wind!“, lachte Julia. „Er war auch bei der Geburt anwesend...und er hat fast eine Stunde lang das Neugeborene verliebt angestarrt, bevor er eingeschlafen ist.“, erklärte Julia lächelnd. „Wirklich, einen ganz besonderen Mann hast du da, Lav.“
„Ja, das ist er.“, nickte Lavender glücklich und schaute voller Liebe auf ihn.
„Hast du schon einen Namen für die Kleine?“, fragte Julia, breit grinsend.
„Natürlich.“, erwiderte Lavender mit einem schwachen Lächeln. Sie war noch immer erschöpft von der Geburt. Trotzdem hielt sie die Kleine hoch und schaute ihr mit liebevollem Blick ins kleine, niedliche und vor allem tief schlafende Gesicht. „Das hier ist Mia Victoria Wenders. Und ich bin sicher, Lily und sie werden beste Freundinnen.“
„Ganz bestimmt!“, nickte Julia. Schmunzelnd beobachtete sie das Bild von Mutter und Tochter, und sie musste unwillkürlich daran denken, ob sie wohl auch bald mal ein Kind haben würde. Dann fiel ihr Blick auf Chris, der hinter Mutter und Tochter immer noch in tiefem Schlaf versunken war.
„Sollen wir ihn wecken? Um es ihm zu sagen?“
„Nein, ich denke nicht.“, entschied Lavender. „Ich schätze, wir werden in den nächsten Wochen noch wenig genug Schlaf bekommen, da soll Chris jetzt soviel vorsorgen, wie er nur bekommen kann!“ Freudestrahlend küsste sie ihrer kleinen Tochter auf die Stirn. „Denn du wirst uns bestimmt ganz schön auf Trab halten, hab ich Recht, Mia?“

„Du kommst aber spät.“, beschwerte Bellatrix sich, als der Mann endlich an ihrer Anlage im Herzen des brasilianischen Regenwalds erschien. „Schon fast Mitte Mai...selbst Medimagier sollen mal ein bisschen freihaben, oder?“
„Früher ging es nicht, ohne Aufsehen zu erregen...“, erwiderte der Mann, der einen langen, schwarzen Reiseumhang trug. „Aber dafür hab ich etwas äußerst Wertvolles mitgebracht!“, erklärte er grinsend und hielt zwei Phiolen hoch, die eine mit einem blauen, die zweite mit einem roten Etikett. Vor Spannung hielt Bellatrix den Atem an.
„Ist es das, wofür ich es halte?“
„Allerdings...“, nickte der Mann. „Das Blut von Potter und seiner Frau. Das Blut, das wir für die Auferstehung des dunklen Lords benötigen.“
„Gut, dass wir dich als Spitzel im St. Mungo haben.“, rief Bellatrix begeistert.
„Allerdings...“, wiederholte der Mann und schlug seine Kapuze zurück. Es war aber nicht Fox. Es war auch nicht Melbourne. Es war Jones.

An diesem Abend hatten sich alle Todesser zur Zeremonie der Wiederauferstehung des dunklen Lords zusammengefunden. In langen Reihen standen sie vor der Aztekenpyramide, die das Zentrum der Anlage bildete. An der Spitze der Treppe stand ein gewaltiger, vollkommen schwarzer Kessel, aus dem bereits grauer Rauch aufstieg. Um ihn drapiert standen Bellatrix, Draco, Jones, Gregorowitsch und Russell, der breitschultrige, kräftige Mann, der die geflügelten Pferde hütete. Bellatrix schien besonders aufgeregt zu sein. Sie spürte, wie das Herz in ihrer Brust wild pochte. Feierlich hob sie die Arme.
„Der Augenblick ist gekommen. Die Auferstehung des dunklen Lords!“ Sie machte eine kleine Pause, um den übrigen Todessern Zeit zum Jubeln zu geben, doch niemand getraute sich. Sie beobachteten nur andächtig die Zeremonie und wagten kaum Luft zu holen. Also fuhr Bellatrix (mit gerunzelter Stirn) fort.
„Die Knochen des Vaters!“
Russell trat vor. In seinen starken Armen hielt er eine große Truhe. Sie war aus schwarzem Ebenholz gefertigt und mit prächtigem Silber beschlagen. Mit dem Schwung ihres Zauberstabs ließ Bellatrix den Deckel aufspringen und mehrere, halb verweste Knochen daraus empor schweben. Mit einem Plop versanken sie in dem dickflüssigen, blubbernden Sud des Kessels.
„Das Fleisch des Dieners!“, fuhr Bellatrix mit feierlicher Miene fort und sah erwartungsvoll die Reihen der Todesser entlang. Ein peinlich berührtes Schweigen folgte, unterbrochen nur von den raschelnden Geräuschen des nahegelegenen Waldes. Keiner der Todesser schien erpicht darauf zu sein, sein eigenes Fleisch für die Rückkehr des dunklen Lords zu opfern. Sie hatten zwar hier in Brasilien eine feste Gemeinschaft gebildet und das Ziel, den dunklen Lord wieder auferstehen zu lassen, aber einen derartigen Beweis für die Treue und Loyalität wollte wohl keiner darbringen.
Fassungslos blickte Bellatrix sie an.
„Ihr feigen Dummköpfe!“, schrie sie voller Wut. Von über fünfzig Mann will keiner die ehrenvolle Aufgabe übernehmen, das Fleisch für den dunklen Lord zu spenden? Nun, dann werde ich es eben tun!“, verkündete sie, hielt ihre linke Hand über den dampfenden Kessel und zückte das Messer, das in ihrem Gürtel steckte.
„Nein!“, schrie eine Stimme, die sie zusammenzucken ließ. Draco sprang im letzten Moment auf sie zu, packte sie und wandte ihr das Messer aus den Händen. „Bella, ich werde es tun!“
„Draco, du...“, polterte Bellatrix, doch bevor sie weiterkam, hieb Draco sich bereits mit einem kräftigen Schlag und einem vor Schmerz verzerrten Gesicht die linke Hand ab. Als sie endlich abgetrennt war und zischend in dem Gebräu des Kessels versank, stieß er einen markerschütternden, gellenden Schrei aus und sank vor Schmerz zu Boden. Mit der rechten Hand umklammerte er den Stummel an seinem linken Arm, während ihm langsam schwarz vor Augen wurde. Er war kurz davor ohnmächtig zu werden.
„Draco!“, rief Bellatrix noch einmal besorgt, und das erste Mal wandte sie sich von der Zeremonie ab und ihrem verletzten Neffen zu. Beinah fürsorglich hielt sie ihn in den Armen. Von allen Todessern war Draco ihr immer noch am Wichtigsten. „Jones, komm her!“, rief sie energisch und riss diesem die zwei Phiolen aus der Hand, die er noch immer bei sich trug und seit seiner Ankunft kein einziges Mal außer Augen gelassen hatte. Immerhin enthielten sie das Blut von Harry und Hermine. Sie waren gar nicht mit Galleonen aufzuwiegen. „Kümmere dich um ihn!“, wies sie ihn an und Jones richtete seinen Zauberstab auf die klaffende Wunde. Er murmelte ein paar Worte und sie hörte auf zu bluten und schloss sich bereits ein wenig. Draco öffnete die Augen und etwas später stellte sich sein verschwommener Blick wieder scharf. Für einen ganz kurzen Augenblick sah er Bellatrix, die mit besorgter Miene auf ihn herunterblickte, bevor sie sich wieder den Reihen der Todesser zuwandte. In Siegerpose hielt sie die beiden Phiolen empor.
„Und nun...das Blut der Feinde!“, schrie sie triumphal. Diesmal jubelten die Todesser. Bellatrix entkorkte die Fläschchen und ging auf den Kessel zu. Für einen Moment verharrte sie dort regungslos. Nicht etwa, weil sie daran zweifelte, ob sie den dunklen Lord wieder wiederauferstehen lassen sollten. Nein, davon war sie bedingungslos überzeugt. Ihr Blick fiel eher auf die Phiole mit dem roten Etikett, die sie in der linken hielt. Sie merkte, wie ihre Hand zu zittern begonnen hatte. Der kunstvoll geschliffene, gläserne Flakon enthielt das Blut einer minderwertigen Muggelstämmigen. Eines abscheulichen Schlammbluts. Und sie war im Inbegriff, dieses Blut dem dunklen Lord zu geben.
Aber dann erinnerte sie sich an die Prophezeiung, die besagte, dass er nur mit dem Blut von Harry und Hermine mächtiger und stärker als zuvor zurückkehren würde. Bellatrix seufzte und ließ mit einem Seufzer die dickflüssige, dunkelrote Flüssigkeit aus beiden Fläschchen heraus in das Gebräu des Kessels fließen. Nachdem sie das Blut hinzugegeben hatte, färbte sich der Sud in ein helles, schimmerndes Grün, er blubberte und brodelte noch mehr. Bellatrix nahm das kleine, hässliche Wesen aus Gregorowitschs Armen und ließ es in den Kessel hineinplumpsen, worauf kurz darauf auch schon ein dicker, vollkommen schwarzer Rauch wie eine Feuersäule aus ihm hervorstob. Er war so dicht, dass man nichts, rein gar nichts durch ihn erkennen konnte, er wirkte wie eine massive Felswand. Ein Donnern brach über der Aztekenpyramide auf, ohne dass irgendein Anzeichen eines Gewitters zu sehen gewesen wäre. Mit leuchtenden Augen sah Bellatrix zu, wie der Rauch sich allmählich verflog und immer mehr einer großen, hageren Person preisgab, mit einem schlangenähnlichen Gesicht, einem spitzen, fast lippenlosen Mund und rotglühenden Augen.

Harry fuhr mit seiner Hand an die Stirn. Ein sengender Schmerz hatte sich durch seine Narbe gezogen.
„Schatz, was ist denn?“, fragte Hermine, die gerade Lily in ihre Wiege gelegt hatte.
„Meine Narbe schmerzt...“ Alarmiert sah seine Frau ihn an. Das war seit fast drei Jahren nicht mehr passiert.
„Wirklich? Schlimm?“
„Ja, irgendwie schon...“, murmelte Harry und merkte, dass Hermine sich besorgt auf die Unterlippe biss. „Wird schon nicht so schlimm sein...“, versuchte er sie zu beruhigen. Trotz aller Vorsicht wollte er nicht, dass sie sich Sorgen machte. „Vielleicht waren's auch nur Kopfschmerzen. Meine Narbe hat ja ewig nicht mehr wehgetan.“
Hermine nickte und legte eine kleine Stoffeule zu Lily ins Bettchen. Harry wusste genau, dass er seine Frau damit nicht endgültig beruhigt hatte, doch sie ließ es dabei bewenden.

Gespannt hielt jeder der Todesser den Atem an, während Bellatrix sich ekstatisch Voldemort zu Füßen warf und seine Knie umklammerte.
„Eure Lordschaft...Ihr seid wieder da!“, schrie sie voller Freude und verteilte zahlreiche Küsse auf dem Saum seines Umhangs, doch Voldemort schob sie unsanft weg, so als wäre sie ein aufdringlicher Hund. Einen kurzen Moment lang schweiften seine rot funkelnden Augen über die hohe Aztekenpyramide, die mächtigen Wallanlagen und die Reihen der Todesser.
„Bella, gib mir meinen Zauberstab.“, befahl Voldemort. Bellatrix zitterte am ganzen Körper und zog die Bruchstücke eines zerbrochenen Zauberstabs aus ihrer Tasche hervor.
„Ich habe die Einzelteile eures Stabs in der Schlacht um Hogwarts mitnehmen können. Er ist leider zerbrochen, Herr.“ Stirnrunzelnd besah sie Voldemort die Überreste.
„Dann gib mir deinen, Bella. Du wirst ihn in nächster Zeit ohnehin nicht brauchen.“
„Wie? Was meint ihr damit...“, doch Voldemort hatte ihr bereits den Zauberstab aus der Hand genommen. Als er das magische Holz in den Fingern spürte, begannen die Ölfackeln, die die Todesser rings um den Platz aufgestellt hatten, wie von einem Windstoß erfasst zu flackern.
„Nun erzähl mir alles was bisher geschehen ist. Alles, hörst du?“, befahl er mit eiskalter Stimme. Bellatrix schluckte und begann zu erzählen. Wie sie nach der absehbaren Niederlage mithilfe eines Portschlüssels von Hogwarts geflohen waren. Wie Harry und Hermine ins Haus seiner Eltern eingezogen waren. Wie sie von da an die beiden auf Schritt und Tritt verfolgt und beobachtet hatten um sie in einem schwachen Moment schnappen zu können. Wie sie Hermine einen Feuerblitz geschenkt hatten, in der Hoffnung dies würde sie aus ihrem geschützten Haus in Godrics Hollow herauslocken. Wie sie mithilfe eines Verräters Lavender Brown entführen und nach Afrika bringen konnten, damit Harry und Hermine ihr folgten. Wie sie die Bruchstücke einer Prophezeiung fanden, die sie darin bestätigten, dass sie das Blut von ihnen beiden brauchten. Wie das Haus der Malfoys in Bristol von den Auroren gestürmt wurde. Wie Jones Hermine in einer Zeit, in der sie sowieso ein wenig lustlos auf Sex war, mit einem angeblichen Muldoon-Trank ein die Lust zerstörendes Gebräu unterjubelte, das Harry in einen Seitensprung hineintreiben sollte. Damit Hermine ihn verließe und beide angreifbarer wären. Wie sie dutzende geflügelte Pferde von einem Mann namens Wilson gestohlen hatten. Wie sie in einem großen Angriff Askaban zerstört und die übrigen Häftlinge befreit hatten. Wie sie hier in Brasilien, im Schutz des sich Meilen weit erstreckenden Regenwalds bei der alten Aztekenpyramide ihr Hauptquartier mit festen Häusern, Straßen und Mauern errichtet hatten. Wie sie schon früh die Knochen für die Zeremonie geholt hatten. Wie Draco das Fleisch gespendet hatte und schließlich, wie Jones bei Lilys Geburt ohne auffällig zu werden das Blut von Hermine und sogar von Harry besorgen konnte, das sie für die Auferstehung so dringend benötigten.
Die Geschichte dauerte lange, und während Bellatrix erzählte, standen alle Todesser so stramm und aufrecht wie möglich und trauten sich nicht, sich zu rühren, auch wenn es anstrengend war. Als Bellatrix endlich zu Ende gesprochen hatte, erwarteten sie alle mit einem leichten Frösteln im Nacken ein Urteil des dunklen Lords. Als er dann zu reden begann, war seine Stimme hart und kalt.
„Ich hoffe, ihr erwartet jetzt keine anerkennenden Worte, Bella.“ Bellatrix' Lächeln fror ein. „Ihr habt zugelassen, dass Potter eine vollständige Auroren-Ausbildung abschließen konnte. Letztes Mal hatten wir es mit einem Schüler zu tun, jetzt mit einem Auror.“
„Ja, aber...aber seht einmal, wie viele eurer Anhänger diesmal hier aufgetaucht sind, um eure Wiederauferstehung zu sehen. Viel mehr als beim letzten Mal!“
„Ja, aber nicht aus Treue, sondern weil ihr keine Wahl hattet.“, erwiderte Voldemort gehässig. „Weil ihr alle gesucht werdet und keine Lust habt, euch dem Zaubereiministerium zu stellen. Außerdem bleibt noch eine Frage offen, Bella: Wo sind die anderen? Die anderen von damals?“
„Nun, ähm...ich weiß es nicht, eure Lordschaft.“
„Dann werde ich mich darum kümmern. Streck den linken Unterarm aus!“ Bellatrix tat wie ihr befohlen und mit einem seiner langen, dünnen Finger berührte Voldemort das dunkle Mal.
Wie schwarze Blitze apparierten sofort mehrere Gestalten neben ihn. Ebenso wie damals vor sechs Jahren waren sie maskiert und mit Kapuzen verhüllt und begrüßten ihren Meister auf den Knien rutschend und den Saum seines Umhangs küssend.
„Ah, schön, dass ihr es einrichten konntet!“, begrüßte Voldemort sie spöttisch. „Ein wenig spät, möchte man sagen.“
„Herr, wir...“
„Ruhe Macnair, ich habe dir nicht erlaubt zu sprechen.“, erinnerte ihn Voldemort mit zischender Stimme. „Erstaunlich, ich hätte wirklich gedacht, ihr würdet kein zweites Mal diesen großen Fehler machen...“ Er ging an Macnair vorbei und wandte sich an den nächsten. „Crabbe und Goyle, für euch gilt dasselbe...und auch für dich, Avery. Du hast mich ebenfalls ein zweites Mal hintergangen.“
„Herr, ich...“, doch Voldemort gebot ihm mit erhobener Hand zu schweigen.
„Dolohow. Rookwood. Ich bin erstaunt, dass ihr mich auch verraten habt. Ich dachte immer, ihr wärt zwei meiner treuesten Diener.“ Dolohow und Rookwood waren klug genug nichts zu erwidern, während Voldemort sich an den letzten Mann wandte. „Und von dir bin ich ganz besonders enttäuscht, Lucius...“, erklärte er flüsternd. Er zog ihm die Maske ab und das angstverzerrte Gesicht von Lucius Malfoy kam zutage.
„Dad...“, flüsterten Dracos Lippen lautlos.
„Herr, wirklich. Ich hatte keine Ahnung!“, beteuerte Lucius. „Wenn ich es gewusst hätte, wenn ich irgendetwas gewusst hätte...“
„Ach Lucius, über die Ausrede sollten wir langsam hinweg sein, meinst du nicht?“, fragte Voldemort mit einem hämischen Grinsen. „Ich hatte wirklich angenommen, du wüsstest, wie ungern Lord Voldemort enttäuscht wird...Avada Kedavra!“ Lucius wimmerte vor Angst und kniff die Augen zusammen, doch einige Sekunden später stellte er überrascht fest, dass er gar nicht tot war. Stattdessen fiel drei Plätze weiter Avery leblos zu Boden und mit drei weiteren Todesflüchen streckte Voldemort Crabbe, Goyle und Macnair nieder. „Ich dachte, ich hätte immer wieder klar gemacht, dass ich Verrat und Versagen nicht dulde!“, rief Voldemort mit zornerfüllter Stimme. „Aber dass ihr es wagt, mir unter die Augen zu treten, nachdem ihr mich ein zweites Mal hintergangen habt, ist geradezu eine Beleidigung für meine Intelligenz.“ Allen Todessern, ob nun schuldig in Voldemorts Sinne oder nicht, lief ein eiskalter Schauer den Rücken herunter. Voldemort seufzte und ließ den Zauberstab direkt vor Lucius' angsterfülltem Gesicht zwischen Zeige- und Mittelfinger hin und her pendeln.
„Was mache ich bloß mit dir, Lucius...“, flüsterte er. „Ich kann dich ja jetzt schlecht als einzigen von damals nicht umbringen, meinst du nicht auch?“
„Herr, ich fleh euch an...“, japste Lucius mit krächzender Stimme. Panisch sah er am dunklen Lord vorbei in Richtung seines Sohnes. „Wirklich, ich...Draco, bitte!“
„Herr, bitte verschont meinen Vater!“ Überrascht fuhr Voldemort herum.
„Ah Draco, mein Lieber. Ja, ich verstehe. Nicht alle scheinen sich von ihren Vätern so gut verabschieden zu können wie das bei mir der Fall war.“ Keinen der Anwesenden schien das zu amüsieren, mit Ausnahme von Bellatrix, die ein hysterisches und wahnsinnig klingendes Lachen ausstieß.
„Bitte, eure Lordschaft. Verschont meinen Vater!“, bat Draco noch einmal und ging auf die Knie vor Voldemort.
„Herr, er hat mit mir das Lager hier geführt...“, warf Bellatrix mit erstaunlich leiser, piepsender Stimme ein. „Und er hat das Fleisch für eure Auferstehung gespendet.“
„Nun gut, Draco...“, nickte Voldemort. „Du sollst zweifach belohnt werden. Ihr sollt alle sehen, dass Lord Voldemort gnädig ist.“ Mit einem leichten Schlenker von Bellatrix' Zauberstab zauberte er Draco eine silberne Hand, genauso eine, wie er sie damals Wurmschwanz gegeben hatte. „Und ich werde deinen Vater verschonen, Draco.“, versprach er.
„Du bist wirklich eine Schande, Lucius.“, flüsterte Bellatrix mit zischender Stimme, die fast so klang wie die ihres Herrn. „Lässt dir vom Sohn aus der Patsche helfen, du elender Feigling! Du hast gar nicht verdient, dem dunklen Lord zu folgen.“
„Du bist damals auch nicht zu ihm zurückgekommen!“
„Weil ich in Askaban gesessen habe, du dummer Narr!“, schrie Bellatrix wütend.
„Ich finde, Bellas Einwand hat durchaus etwas für sich, Lucius!“, warf Voldemort ein. Mit kleinen, langsamen Schritten trat er näher auf den weißblonden Mann zu. Dracos Vater zitterte, zwang sich jedoch, nicht zurückzuweichen. „Dracos Bitte hat dir das Leben gerettet. Aber ich bitte trotzdem um einen Beweis deiner Treue...du wirst nach England zurückkehren. Du wirst dich den Behörden stellen und dich freiwillig nach Askaban schicken lassen. Sitz deine Strafe dort ab, und wir sehen weiter.“
Bellatrix nickte zufrieden, während Lucius todesbleich wurde.
„Nach Askaban, Herr?“, flüsterte er. Er hatte einmal, nach dem Fiasko mit der Prophezeiung in der Mysteriumsabteilung, für einige Tage in Askaban gesessen und schon diese wenigen Tage hatten ihn innerlich stark angegriffen.
„Ja, nach Askaban.“, nickte Voldemort und sein lippenloser Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln. „Das ist die beste Art, mir deine bedingungslose Treue unter Beweis zu stellen, Lucius. Denn ehrlich gesagt beginne ich leicht daran zu zweifeln...“ Dolohow und Rookwood brachen in schallendes Gelächter aus, bis Voldemort sich ihnen zuwandte und sie panisch verstummten. „Für euch beide habe ich etwas Besonderes zu erledigen. Seht ihr dies hier?“, fragte er und hob Bellatrix' Zauberstab. „Es ist nicht meiner. Ich brauche einen neuen. Deshalb werdet ihr einen kleinen Abstecher in die Winkelgasse zu Ollivander machen.“
„Sollen wir ihn töten, Herr?“, fragte Rookwood mit einem gelblichen Grinsen.
„Aber nein, wo denkt ihr hin? Wir wollen das ganze mit einem Hauch von Ästhetik über die Bühne bringen. Tot bringt er uns nichts. Bringt ihn lebend hierher. Ihn und seine Zauberstäbe. Aber bleibt um jeden Preis unauffällig! Diesmal hat niemand meine Rückkehr mitbekommen, und ich möchte, dass dies so lange wie möglich unbemerkt bleibt. Ollivander wird mir einen passenden Zauberstab geben, wir verändern sein Gedächtnis und bringen ihn zurück in seinen Laden. Niemandem darf etwas auffallen.“ Dolohow und Rookwood nickten. „Und denkt daran:“, ermahnte sie Voldemort. „Dass ich euch kein zweites Mal vergeben werde. Nur weil ihr damals so lange für mich treu in Askaban gesessen habt, habe ich darüber hinweg gesehen.“ Dolohow und Rookwood nickten steif und disapparierten.

„Für euch habe ich ebenfalls etwas zu tun.“, fügte er an die übrigen Todesser gewandt hinzu. „Ich will, dass ihr jede magische Bibliothek und jedes magische Archiv nach Schriften über die Artefakte der Elemente durchsucht. Sammelt so viel ihr nur finden könnt und bringt es zu mir. Diese Aktion verlangt Fingerspitzengefühl!“, gebot er mit erhobenem Zeigefinger. „Niemand soll etwas davon erfahren, niemand darf etwas davon erfahren. Hinterlasst keine Spuren und nicht die geringsten Anzeichen, dass dort etwas vorgefallen ist. Ich brauche sämtliche Informationen, die sich über die Artefakte der Elemente nur finden lassen.“

Wenig später führte Bellatrix den dunklen Lord in die Aztekenpyramide und in seine Gemächer hinein. Relativ unbeeindruckt von dem prächtigen, mit Gold ausgestatteten Raum ließ Voldemort sich auf einem großen, prunkvollen Stuhl nieder. Bellatrix konnte sich eine Frage nicht verkneifen. Zu lange spukte sie schon in ihrem Kopf herum.
„Wie hat es funktioniert, Herr? Wie seid ihr wiederauferstanden?“
Voldemort tätschelte fast zärtlich mit einer Hand über den hässlichen Kopf der großen, dicken Schlange zu seinen Füßen.
„Es geht dich zwar nichts an, Bella, aber nur mit Naginis Hilfe...“, antwortete er. „Ich habe mich damals, noch vor meiner ersten Niederlage, von Nagini in die Brust beißen lassen. Der Schlangenbiss verleiht Unsterblichkeit, das wussten bereits die Ägypter.“ Bellatrix erwiderte nichts, obwohl ihr soweit alles bereits bekannt war. „Bei dem Biss hat Nagini einen Teil von mir aufgenommen und war in der Lage, einen provisorischen Übergangskörper für mich zu gebären und indem sie ihre Zähne ein zweites Mal in mein Fleisch versenkt beginnt der Übergangskörper zu leben.“, erklärte Voldemort. „Aber dies hat Nagini bereits mit jedem ihrer zwei Giftzähne einmal getan, deshalb ist es weiteres Mal nicht möglich, Bellatrix.“, fuhr Voldemort düster fort. „Eine weitere Absicherung habe ich nicht.“
Bellatrix sah ihn mit zweifelndem Blick an. Die zweite Beinah-Tod-Erfahrung schien den dunklen Lord ein wenig verändert zu haben. Er schien unsicherer als früher zu sein.
„Hat das etwas mit diesen Artefakten der Elemente zu tun?“, fragte sie mit leiser Stimme.
„Ich werde kein Risiko mehr eingehen.“, entgegnete Voldemort. „Ich werde Potter erst wieder entgegen treten, wenn ich die Artefakte der Elemente besitze. Alle vier. Deshalb muss ich alles über die Artefakte erfahren, was es nur zu wissen gibt.“ Voldemort seufzte, stand auf und ging auf Bellatrix zu. „Aber ich habe noch einen Reserveplan. Falls alles andere schiefgehen sollte.“
„Und was ist dieser Reserveplan, Herr?“, fragte Bellatrix.
„Du bist dieser Reserveplan, Bella!“, erwiderte Voldemort. Mit einem Tippen ihres Zauberstabs ließ er die unansehnlichen Narben verschwinden, die Bellatrix seit der Schlacht um Hogwarts und dem Zusammentreffen mit Neville im Gesicht hatte. Mit einem weiteren Schlenker ließ er Bellatrix' gesamte Kleidung verschwinden, sodass sie nackt vor ihm stand. Voldemort packte die überraschte Frau, schleuderte sie aufs Bett und stieg über sie. Völlig perplex sah sie zu, wie Voldemort sie mit einer Hand gegen das Bett presste und mit der anderen seinen Umhang ablegte. „Du wirst mir einen Erben schenken, Bella!“, erklärte ihr Voldemort. Unsanft spreizte er ihre Beine und drang mit einem einzigen, kräftigen Stoß tief in sie ein, was Bellatrix zum Aufschreien brachte. „Einen Erben Slytherins...einen Sohn von reinem Blut!“, zischte Voldemort mit gerunzelter Stirn, während er immer schneller und schneller in Bellatrix Leib hineinstieß. „Du gehst nicht mehr auf Missionen. Du wirst hier bleiben und meine Söhne auf die Welt bringen! Du wirst mich unsterblich machen, Bella!“ Es war, als würde ein gewaltiger Ballon Glück in Bellatrix aufsteigen. Der dunkle Lord, der Mann, dem sie seit Jahrzehnten absolut hörig war und dem sie ergeben war bis in den Tod und noch darüber hinaus, würde sie zu seiner Frau machen. Selig schloss sie die dunklen, schwarzen Augen. Dankbar empfing sie jeden einzelnen Stoß, den der dunkle Lord ihr schenkte.
Bellatrix erlebte unter Voldemort einen überwältigenden Orgasmus, nicht etwa, weil Voldemort so gut im Bett gewesen war, sondern vielmehr weil der bloße Gedanke, dass er es war der sie bestieg, schon beinah einen Höhepunkt bei ihr auslöste.
„Das machen wir von jetzt an jeden Tag zweimal.“, erklärte Voldemort, nachdem er sich schnaufend neben Bellatrix auf die Matratze fallen gelassen hatte. „Solange, bis du schwanger geworden bist! Und jetzt verschwinde von hier und lass mich allein, Bella!“

Rasch legte Bellatrix ihre Kleidung an und stolperte nach draußen. Sie war ein wenig durcheinander, fühlte aber auch größte Zufriedenheit. Sie hatten es geschafft. Der dunkle Lord war zurückgekehrt. Und er hatte sie auserwählt, seinen Erben auf die Welt zu bringen. Das war eine Ehre für sie. Tief sog Bellatrix die kalte Nachtluft in ihre Lungen. Wer weiß, vielleicht war sie ja schon schwanger. Auf den Verhütungstrank hatte sie in letzter Zeit nun wirklich nicht mehr geachtet. Plötzlich hörte sie eine Stimme hinter sich.
„Was wollte der dunkle Lord von dir?“
Bellatrix fuhr herum.
„Draco!“ Durchdringend sah er sie an.
„Was wollte der dunkle Lord von dir?“, wiederholte er mit Nachdruck.
„Na ja, er...hat mich zu seiner Frau gemacht.“
Draco biss sich auf die Lippen und kniff die Augen zusammen, damit die Tränen, die unweigerlich aufzusteigen drohten, nicht zu erkennen waren. Erst jetzt, wo sie ihm weggenommen wurde, merkte er, dass er sich ein wenig in Bellatrix verliebt hatte. Er hatte die Zeit, in der er mit ihr die Rückkehr des dunklen Lords vorbereitet hatte, sehr genossen.

Und es war in den vergangenen Monaten noch einige Male passiert, dass sie miteinander geschlafen hatten. Nie so, dass sie zärtlich und liebevoll aufeinander zugegangen wären, eher spontan und aus der Situation heraus und wenn es dann zum Akt kam, so war dieser wie ein Machtkampf mit zahlreichen Stellungswechseln.
Bellatrix sah Draco mitleidig an. Mit einem beinah fürsorglichen Blick kam sie auf ihn zu und strich ihm sanft durchs Gesicht.
„Das geht mit uns nicht so weiter, das ist dir doch hoffentlich klar, Draco?“, hauchte sie. Draco biss noch stärker auf seine Lippen und nickte tapfer. „Es...es ist besser so!“, fuhr Bellatrix fort. „Wir hätten nie damit anfangen dürfen.“ Sie drückte ihren Mund auf seinen und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Vorsichtig spaltete ihre Zunge seine Lippen und drang zaghaft in seinen Mundraum ein, wo sie mit seiner Zunge zu spielen begann. Draco keuchte. Einen solchen Kuss hatte es zwischen den beiden noch nie gegeben. Er schloss die Augen und genoss es. Bis Bellatrix die Lippen wieder von ihm löste und ihn mit fast stolzem Blick ansah.
„Du warst heute sehr tapfer, Draco! Wie du das Fleisch für den dunklen Lord gespendet hast. Und wie du deinen Vater verteidigt hast.“ Wieder strich sie ihm sanft durchs Gesicht. „Tu mir einen Gefallen, ja? Geh in euren Puff und nimm dir ne Hure.“ Überrascht sah Draco auf. Bisher hatte Bellatrix zwar stumm geduldet, dass sie für die Männer hier ein „Freudenhaus“ mit entführten Frauen führten, aber im Stillen hatte sie es immer abgelehnt. Doch jetzt lächelte sie nur verständnisvoll. „Du musst den Druck abbauen. Nimm dir ne Hure und tob dich richtig bei ihr aus. Fick sie so lange durch, bis du alles was in dir steckt in sie hineingepumpt hast. Dann sieht die Welt schon wieder anders aus.“

Draco befolgte ihren Rat. Die Schlafgemächer des Bordells waren mit viel Sorgfalt gebaut und ausstaffiert worden. Bequeme, breite Betten, Ohrensessel und ein großes Kaminfeuer.
Christina, die, vollkommen nackt bis auf halterlose, schwarze Strümpfe, auf dem großen Bett lag und eine Zigarette genoss, schaute auf, als er hereinkam.
„Ah, Draco-Schatz!“, begrüßte sie ihn lächelnd. „Sechseindrittel Zoll in der Länge, drei Zoll im Umfang, richtig? Schafft zwei bis vier Schuss pro Besuch, je nach Tagesform!“
„Ich hatte nen schlechten Tag...“, erklärte Draco knapp während er seine Kleidung abstreifte. Nackt setzte er sich in einen der bequemen, weichen Ohrensessel. „Am besten du zeigst mir erst mal, was du so mit dem Mund kannst.“
„Gerne!“, nickte Christina, erhob sich vom Bett, ging vor ihm auf die Knie und stülpte ihren Mund um seinen schon aus Vorfreude steifen Penis. Draco stöhnte, als die seidigweichen Lippen seinen Schaft umschlossen. Mit einer Hand fuhr er durch Christinas langes, blondes Haar, während ihr Kopf rhythmisch auf und ab fuhr. Davon verstand sie etwas.

„So, jetzt gibt’s nur noch ein Kapitel, meine Freunde! Und hier noch mal ein Lob an meine Leser: Super, dass ihr noch dabei seid, und ich hoffe, dass ihr auch beim dritten Teil dabei sein werdet. Wie ihr wisst, freue ich mich über viele Kommis...“ :D


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