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Fanfiction

Verlangen und Liebe II - Kapitel 48-Wie schnell die Zeit vergeht...

von Harry James Potter

Kapitel 48-Wie schnell die Zeit vergeht...

Wie üblich schien die gute und angenehme Zeit weitaus schneller als die gewöhnliche und schlechte Zeit zu verstreichen. Zum Monatsende hin kündigte Lavender ihren Mietvertrag, packte ihre letzten Sachen zusammen und zog ab dem 1.Februar ganz offiziell bei Chris ein. Die beiden verloren keine Zeit und unterzogen ihr neues, gemeinsames Bett einer umfassenden Testreihe, ob es den erforderlichen Bedingungen Stand halten konnte. Doch auch Harry und Hermine vertrieben sich die eisig kalte Zeit mit allerhand praktischen, wärmenden Übungen innerhalb ihres Schlafzimmers und schon viel zu bald war der Winter vorbei. Rasch war der weiße Schnee komplett verschwunden, die Teiche und Seen tauten auf und das erste Vogelzwitschern war in Godrics Hollow zu hören. Binnen kurzem hatten die Bäume zu blühen begonnen. Als Harry an einem besonders heißen Frühlingstag nach Hause kam, blieb ihm beinahe die Luft weg, als er sah wie Hermine vollkommen nackt ihr Auto vor der Garage wusch. Der Schaum perlte über ihre vollen, strammen Brüste und sie lächelte ihn bezaubernd an.
„Ich hab meine Fahrprüfung bestanden!“, erklärte sie. „Und da dachte ich, ich könne auch mal den Wagen waschen.“ Sie nahm einen Schlauch zur Hand und schoss eine Wasserfontäne auf den geputzten, dunkelblauen Lack. „Willst du dich nicht nackt ausziehen und mir vielleicht helfen?“

Mitte April hatten die Todesser um ihre Siedlung eine komplette Ringmauer gezogen. Nur zwei gewaltige, eiserne Tore, eins im Norden und eins im Osten, gewährten Zugang zu der großen Anlage, die die bemitleidenswerten Muggel in den letzten Monaten im Herzen des Regenwaldes hatten errichten müssen. Sieben gewaltige, runde Türme beinhaltete die Mauer, jeder einzelne war fast 200 Fuß hoch und bildete den Schluss in einer hölzernen Plattform. Innerhalb der Festung besaß jeder der mittlerweile 60 Todesser sein eigenes, kleines Haus, die sich vollkommen identisch hintereinander reihten; sie waren aus grauem Stein gebaut und hatten schmale, hohe Fenster und Türen, die Dächer waren aus schwarzen Schindeln gefertigt. An der Westseite war ein breiter, hölzerner Stall für die gestohlenen geflügelten Pferde errichtet. Die Muggel hausten weiterhin unter minimalsten Lebensbedingungen in der kargen Höhle unterhalb des Hügels im Zentrum der Anlage. Der Schacht zu ihrem Quartier war durch eine massive Stahltür verschlossen, die zusätzlich von zwei Todessern bewacht wurde. Direkt über ihnen, noch weitaus höher als die Ringmauer, ragte die mächtige Aztekenpyramide, in der Malfoy und Bellatrix Quartier bezogen hatten, hoch in die Luft hinein.

Es schien lediglich ein Wimpernschlag zu vergehen, da war auch schon der April vorbeigezogen. Harry und Hermine hatten ebenso wie Lavender und Chris die Zeit nicht unnütz verstreichen lassen. Sie hatten viel gemeinsam unternommen, waren häufig ins Theater, zu regionalen Quidditch-Spielen, zum Essen und, trotz Harrys Widerwillen, zum Tanzen ausgegangen und hatten oft zum Einkaufen sowohl die Winkelgasse und Hogsmeade als auch Muggel-Einkaufsstraßen in Edinburgh oder London besucht. Und natürlich hielt keiner der vier sich nun mehr sexuell zurück; im Hinblick auf die knappe Zeit ließen die zwei Paare innerhalb des Bettes nichts mehr anbrennen.
Mit dem Mai kamen auch die Briefe für Harrys und Chris' Einberufung. Zornig funkelte Harry den schwarzen Uhu an, der den Brief überbracht hatte, riss das Siegel des Zaubereiministeriums auf und entfaltete das Pergament.

Sehr geehrter Mr. Potter,
Sie werden hiermit dazu aufgefordert, sich im Zuge Ihrer derzeitigen Ausbildung zum Auror dem zentralen Training der internationalen VAST (Vereinigung geprüfter Auroren gegen wirklich Schlimme Typen) anzuschließen.
Das zentrale Training umfasst 12 Monate und schließt bei abgeschlossener und bestandener Prüfung mit dem Aurorenzertifikat ab. Aus sicherheitstechnischen Gründen muss der genaue Trainingsort geheim bleiben. Vor Ort haben Sie speziell dressierte Eulen zur Verfügung um Nachrichten und Briefe zu versenden. Das Mitnehmen einer eigenen Eule ist untersagt.
Bitte finden Sie sich am Montag, dem 07. Juni bis 12.00 Uhr in der Aurorenzentrale des Zaubereiministeriums ein. Der Besitz eines eigenen Besens innerhalb der Ausbildung ist den Aurorenschülern gestattet.
Mit freundlichen Grüßen,
Eric Fawcett
Leiter der internationalen VAST


„Na ja, immerhin kann ich den Feuerblitz mitnehmen...“, murmelte Harry und reichte niedergeschlagen den Brief weiter an Hermine, die missmutig die Zeilen las. Sie wandte sich um und blickte auf den Küchenkalender an der Wand, der bereits den siebten Juni in Aussicht kommen ließ. Seufzend stand sie auf und spülte das Frühstücks-Geschirr. Ab da begann sie, die verbliebenen Tage zu zählen.

Mit hängenden Köpfen trafen Harry und Chris am nächsten Morgen im Zaubereiministerium aufeinander.
„Na Kumpel, wie geht’s so?“, fragte Chris.
„Na ja...geht so. Der Brief ist gestern angekommen.“
„Ja, bei mir auch...“, nickte Chris. „Erstaunlich wie einen das deprimiert, obwohl doch nichts Neues drin steht, oder?“
Harry nickte schwach.
„Und?“, fuhr Chris fort. „Wie hat Hermine reagiert?“
„Still.“, entgegnete Harry nur. „Sie hat nichts mehr dazu gesagt. Und hat Lavender dich wieder verprügelt?“
„Nein.“ Chris schüttelte den Kopf. „Aber ich hab zum allerersten Mal Tränen in ihren Augen gesehen, und das gefiel mir gar nicht...“
„Na, meine starken Männer? Was sollen denn die langen Gesichter bei dem schönen Wetter?“ Interessiert blickte Tonks von einem missmutigen Gesicht zum anderen. „Ah, ich weiß schon, die Hiobsbotschaften sind inzwischen angekommen.“
„Morgen, Tonks!“, begrüßten sie die beiden. „Jep, sieht so aus...“, fügte Chris hinzu.
„Tja...tut mir Leid für euch. Dann müsst ihr euch jetzt natürlich sehr intensiv um eure Mädchen kümmern, Jungs...aber ich hoffe, ihr habt trotzdem Samstagabend Zeit euch den Bauch vollzuschlagen!“
Grinsend drückte sie Harry und Chris je einen Umschlag in die Hand.
„Wir feiern Remus' Geburtstag nach...eventuell auch noch mehr...und nein, euer Nemesis Owen kommt nicht!“, ergänzte sie schnell. „Eine ganz kleine Feier...nur wir sechs.“
„Wir sechs?“, fragte Harry.
„Remus, Hermine, Lavender und wir drei!“, erklärte Tonks und verdrehte die Augen, die, um den Unterhaltungswert zu steigern, bei dieser Geste dreimal die Farbe wechselten. „Und jetzt beeilt euch,
ihr habt Zauberkunst, und Ellen ist immer sehr pünktlich.“

Ellen Somers war in der Tat immer sehr pünktlich und ansonsten eine attraktive Frau Anfang dreißig, mit blonden Korkenzieherlocken und tiefdunklen, grünen Augen, die Harry und Chris sehr Anteil nehmend entgegen blickten, als diese den Unterrichtsraum betraten.
„Es tut mir wirklich sehr Leid für Sie!“, versicherte sie mitfühlend. „Stellen Sie sich vor, erst Anfang dieser Woche habe ich erfahren, dass ich Sie ab nächsten Monat nicht mehr unterrichte. Ich komme gar nicht mit meinem Lehrplan zurecht, diese Idee von der zentralisierten Ausbildung ist mir wirklich ein Dorn im Auge.“
„Willkommen im Club...“, murmelte Chris.
„Gerade weil Sie beide ja auch in einer Beziehung stecken...diese Abschottung ist einfach eine grauenhafte Idee!“, fuhr sie fort. „Gerade wo Sie so jung sind...schrecklich...“ Sie schüttelte sich. „Na ja, dafür machen wir heute mal was Lustiges. Einen recht einfachen, aber vielleicht ganz nützlichen Zauber: Der Köder-Zauber!“
Harry und Chris setzten sich auf ihre Plätze und warteten interessiert auf weitere Informationen.
„Der Köder-Zauber kann auf einen Gegenstand, vorzugsweise einen Stein, angewendet werden und wird alle Zauberwesen, die sich in der Nähe befinden, anlocken. Dies kann sehr nützlich sein, um seine eigene Haut in Sicherheit zu bringen.“
„Wie lange wirkt dieser Zauber denn?“, fragte Chris.
„Leider nur kurzfristig.“, entgegnete Somers. „Sobald das magische Geschöpf den Stein erreicht und bemerkt hat, dass Sie es hereinlegen wollten, wird es kehrtmachen und Sie verfolgen. Sehen Sie also zu, dass Sie bis dahin geflohen sind. Hinzu kommt, dass die Wirkung des Zaubers von der Stärke des Zauberwesens abhängig ist. Sie werden wohl kaum einen Drachen dazu bringen, auf einen Stein statt Sie loszugehen. Ebenso wird es wohl schwierig bei Mantikoren, Chimären oder Werwölfen. Aber insbesondere Trolle, Kappas und Graphorns eignen sich hervorragend dazu, wenn man einem Kampf aus dem Weg gehen will oder es zu viele Gegner auf einmal sind. Da Sie beide Patronus-Zauber beherrschen, sollte dies eigentlich ein Klacks für Sie sein: Der Zauberspruch lautet Persequo. Beim Patronus-Zauber muss man sich auf ein positives Erlebnis konzentrieren. Beim Köder-Zauber sollte man möglichst an gar nichts denken, man muss seinen Kopf so gut es geht leer machen, am besten man denkt lediglich an den Zauber und an die Auswirkungen die er hat. Wenn Sie noch andere Gedanken haben, wird das die Kraft des Zaubers beeinträchtigen, weil zu viel ihrer eigenen Präsens hervorsticht. Am besten wir üben das einmal. Laut und deutlich bitte: Persequo!“
„Persequo!“, wiederholten Harry und Chris artig.
„Gut, gut...“, nickte Somers. „Wenders, Sie müssen die zweite Silbe mehr betonen...ja, gut so...ich denke, wir probieren das mal aus...“ Prüfend blickte Sie den Unterrichtsraum entlang. „Sehen Sie den schwarzen Fackelhalter hinter ihnen am anderen Ende des Zimmers? Kommen Sie doch mal bitte hier neben mich und probieren Sie den Köder-Zauber daran aus. Zunächst einmal ohne magische Geschöpfe.“

Chris sollte beginnen. Der Raum war sehr langgezogen und der Fackelhalter war weit entfernt. Er kniff das linke Auge zu, zielte mit seinem Zauberstab, bemühte sich an nichts zu denken und rief „Persequo!“
Aus der Spitze von Chris' zwölf Zoll langem Zauberstab aus Buche mit Einhornhaar brach mit einem lauten Schnalzen eine etwa faustgroße, bläulich-graue Kugel heraus, die mit bahnbrechender Geschwindigkeit und brachialer Gewalt beinah wie ein kleiner Klatscher durch den Raum schoss. Die Kugel knallte gegen einen grauen Stein der Fassade dicht neben dem Fackelhalter und zerplatzte. Der Stein begann bläulich zu glänzen.
„Ganz gut fürs erste Mal!“, nickte Somers. „Aber Sie haben gewackelt, Wenders. Sie müssen den Zauberstab ruhiger halten um das Ziel richtig zu treffen. Ist für diese spezielle Aufgabe allerdings nicht zwanghaft erforderlich...“
„Daneben...“, flüsterte Harry grinsend.
„Machs besser...“, flüsterte Chris zurück.
„Nun sind Sie dran, Potter!“, lächelte Somers. „Also, Persequo!“
Für Harry war es sehr schwer an nichts zu denken. Schließlich hatte er im Kopf es auf keinen Fall schlechter als Chris zu machen. Hinzu kam noch, dass Hermine bei ihrem morgendlichen Abschied geflüstert hatte, dass sie ihre Kleidung an diesem Abend am besten im Schrank lassen sollten, was Harry alles andere als ruhig stimmte.
„Persequo!“
Auch aus Harrys Zauberstab brach eine bläulich-graue Kugel heraus, diese hatte jedoch lediglich die Ausmaße einer großen Walnuss. Ebenso wie bei Chris schoss sie quer durch den Raum, traf jedoch direkt den Fackelhalter. Dieser begann ebenfalls blau zu schimmern, allerdings nicht so intensiv wie der Stein neben ihm.
„Ah, interessant!“, nickte Somers. „Sie haben besser gezielt Potter, aber Ihr Köder-Zauber war schwächer als Wenders'. Vermutlich haben Sie Ihren Kopf nicht leer genug gemacht. Deswegen war die Kugel Ihres Kollegen auch größer als Ihre.“
„Sollte doch nichts neues für dich sein, dass meine Ausstattung größer ist...“, grinste Chris.
„Ach ja?“, grinste Harry zurück. „Erinnere dich noch mal ganz genau, Wenders...Walburgaburg?“ Chris' Lächeln erstarb.
„Nach ungefähr zwei Minuten sollte der Köder-Zauber verflogen sein!“, fuhr Somers munter plaudernd fort. Anscheinend hatte sie nichts von dem was die beiden gesagt hatten mitbekommen. Tatsächlich hörten Kerzenhalter und Stein nach wenigen Augenblicken fast gleichzeitig auf zu leuchten.
„Gut, jetzt wollen wir's mal mit magischen Geschöpfen ausprobieren. Ich habe Andrew gebeten, uns ein paar Exemplare zu besorgen.“
Als hätte er aufs Stichwort gewartet, betrat Andrew Lesnie lächelnd den Unterrichtsraum. In seinen muskulösen Armen hielt er einen großen, mit einem Tuch abgedeckten Käfig.
„Hier sind die Wichtel, Ellen.“
„Danke, Andrew!“, erwiderte sie. „Du bist ein Schatz!“
Sie zog das Tuch weg und tatsächlich befanden sich im Käfig zwei Dutzend Wichtel aus Cornwall. Wütend rüttelten sie an den Käfigstäben. Harry trat einen halben Schritt zurück.
„Was hast du, Harry?“, fragte Chris verwundert. „Das sind nur Wichtel.“
„Das letzte Mal war's ungemütlich mit denen...“, antwortete Harry. „Im zweiten Schuljahr bei Lockhart...“
„Na ja, jetzt sind Sie ja sechs Jahre älter und können es nach Du-weißt-schon-wem jetzt ja möglicherweise mit Wichteln aufnehmen!“, schaltete sich Somers ein. Harry und Chris lachten.
„Ich möchte, dass Sie den Köder-Zauber wiederum auf den Fackelhalter anwenden.“, erklärte sie. „Bitte verwenden Sie keinen anderen Fluch. Wenders, Sie können wieder beginnen. Alohomora!“
Mit dem letzten Wort öffnete sie die Tür des Käfigs. Die stahlblauen Wichtel brachen aus ihrem Gefängnis heraus und stürzten sich auf die beiden Aurorenschüler.
„Persequo!“ Erneut schoss die bläulich-graue Kugel aus Chris' Zauberstab. Diesmal traf sie direkt den Fackelhalter. In dem Moment, als sie an dem schwarz lackierten Eisen zerplatzte und das Metall einen bläulichen Schimmer bekam, hielten die diabolisch grinsenden Wichtel verwirrt inne. Einige Momente blieben sie starr in der Luft stehen, dann flogen sie so schnell sie konnten dem Fackelhalter entgegen.
„Es hat geklappt!“, lobte ihn Somers. „Gut gemacht, Wenders!“
Kaum hatten die Wichtel die andere Seite des Raums erreicht, befanden sie sich auch schon wieder auf dem Rückweg. Sie schienen es noch eiliger als vorher zu haben.
„Oh-oh, die sind wütend!“, warf Somers ein. „Jetzt Sie, Potter!“
Als Harry den Köder-Zauber auf den Fackelhalter legte, machten die Wichtel abermals auf dem Absatz kehrt und flogen wieder zurück.
„Jetzt Sie noch mal, Wenders!“, rief Somers, als die Wichtel sich wieder auf die beiden zurasten.
Erneut rief Chris den Köder-Zauber, erneut schoss die Kugel auf den Fackelhalter zu und zerplatzte. Doch diesmal geschah nichts weiteres. Die Wichtel stürzten sich auf Harry und Chris, rissen ihnen an den Haaren, bissen sie in die Finger oder kratzten ihnen mit ihren langen Klauen im Gesicht herum.
„Was ist denn jetzt los?“, schrie Chris und schlug zwei Wichtel, die ihm in den Arm beißen wollten, wütend zur Seite. „Persequo, Persequo, PERSEQUO!“ Drei weitere Kugeln schossen ebenso wirkungslos wie ihr Vorgänger auf die andere Seite des Raumes zu.
„Kannst du nicht mehr zaubern?“, rief Harry laut und riss sich einen Wichtel vom Kopf herunter.
„Ich weiß nicht...“, brüllte Chris, dem zwei Wichtel in die Hosenbeine seiner Jeans-Shorts geflogen waren und dort sicherlich nur Unsinn anstellen wollten. „Das wird mir doch zu blöd...Imobilius!“
Im Flug erstarrten die Wichtel und blieben regungslos in der Luft schweben. Hektisch öffnete Chris den Bund seiner Hose und schob sie herunter. Die Wichtel hatten sich bis zum oberen Teil der Oberschenkel gekämpft.
„Wer weiß, was die da noch gemacht hätten!“, scherzte Harry, während Chris die erstarrten Wichtel von den Beinen ab- und sich die Hose wieder anzog.
„Wahnsinnig lustig!“, entgegnete er. „Warum hat der Zauberspruch nicht mehr geklappt, Professor?“
„Nun, Sie können kaum erwarten, dass derselbe Trick immer und immer wieder funktioniert...“ Sie schien einen Moment nachzudenken. „Obwohl...bei Trollen funktioniert der Köder-Zauber bis zu vierhundertachtundsechzigmal hintereinander beim selben dummen Stein. Was ich damit meine ist dass Sie sich nicht ständig auf den Köder-Zauber verlassen können. Einmal funktioniert er fast immer, ein zweites Mal bei vielen, ein drittes Mal bei fast gar keinem Zauberwesen mehr.“
„Interessant, dass Sie uns das jetzt mitteilen!“, nickte Chris und rieb sich die schmerzenden Oberschenkel.

Als Harry an diesem warmen Maiabend nach Hause disapparierte, schien die Sonne in all ihrer Pracht. Die Luft war stickig und schwül und er spürte, wie ihm sein T-Shirt auf der Haut zu kleben begann. Vorsichtig trat er das Tor auf, nachdem er es einmal mit den Händen versucht hatte, das heiße Metall aufzustoßen. Sorgsam verriegelte er es wieder. Alle Fenster von Godrics Hollow waren weit geöffnet, um die brütende Hitze aus dem Haus zu entlassen. Harry betrat die Eingangshalle und rief nach Hermine.
„Hermine? Mine, wo bist du?“
„Ich bin in der Küche!“, hörte er zu seiner rechten. Harry folgte ihrer Stimme und trat durch die offenstehende, schwere Eichenholztür in die Küche. Was er sah, ließ ihn erstarren und seinen Mund trocken werden: Vor ihm war der runde, apfelförmige Hintern von Hermine, der vollkommen nackt in die Höhe gereckt war. Darunter erkannte er zwischen ihren langen, festen Schenkeln ihr blitzendes Allerheiligstes, das ihm geradezu wie auf dem Silbertablett präsentiert wurde. Hermine schien, ohne das geringste Kleidungsstück am Körper, auf allen Vieren den Fußboden zu putzen. Fest fuhr sie mit der Bürste auf und ab, was ihr Hinterteil, das direkt vor Harrys Augen war, ebenfalls auf und ab hüpfen ließ. Er spürte, wie ihm das Blut im Bruchteil einer Sekunde in den Unterleib schoss und eine große Beule in seinen Shorts aufstemmte.
„Hallo Schatz!“, begrüßte ihn Hermine ohne sich umzudrehen, wobei ihre Worte allerdings kaum bis in seinen Schädel vordrangen. „Ich krieg diesen Fleck nicht weg!“, fuhr sie schimpfend fort. „Ist der eingebrannt?“
Es waren nur zwei oder drei Handgriffe nötig, schon hatte Harry sich von der überflüssigen Kleidung befreit. Hermine, die sein hektisches Ausziehen zwar nicht gesehen, wohl aber gehört hatte, grinste schelmisch, als Harry sie auch schon an den Hüften packte, seinen steinhart angeschwollenen Schaft mit einem einzigen Stoß in ihre warme, feuchte Liebeshöhle rammte und wie wahnsinnig in sie zu stoßen begann. Harry fühlte, wie heiß ihr Unterleib und ihr gesamter Körper bereits waren, trotzdem war ihre Scheide eng genug um seinen bis zum Bersten angespannten Penis intensiv zu reizen. Die feuchtwarmen Wände schlossen sich wie ein zu kleiner Handschuh um ihn. Hermine ließ ein lautes Aufstöhnen ertönen, während Harry nur spürte, wie sein Atem sich ebenso wie seine Stöße beschleunigte. Als Hermine schließlich die Welle des Orgasmus' überrannte, ließ sie einen gellenden Schrei ertönen, ihre Scheide zog sich so fest sie konnte zusammen, es brodelte in Harrys Hoden und da kam es auch ihm: Er rammte seine Männlichkeit noch einmal bis zum Anschlag in Hermine hinein, spannte sich an, verharrte einen Moment und mit einem tiefen Brüllen ergoss er sich in ihren Leib, schoss seinen Samen in ihre zitternde, pumpende Liebesgrotte, die jeden Tropfen dankbar empfing.
Zitternd und völlig entkräftet sank er auf sie hinab.

Einige Augenblicke des gegenseitigen Verschnaufens vergingen. Hermine schloss die Augen und genoss, wie Harry in einer Art Nachspiel ihre prallen, wohlgeformten Brüste sanft in den Händen hielt und sie streichelte. Kein Wort fiel zwischen den beiden. Bis...
„Mine, da ist überhaupt kein Fleck!“, bemerkte Harry.
Hermine öffnete die Lider und drehte den Kopf in seine Richtung. Ihr Atem ging noch immer unregelmäßig, während ihn die rehbraunen Augen durchdringend ansahen.
„Nein. Natürlich nicht, du Dummkopf!“, flüsterte sie. Sie erhob sich, stieg über ihn und setzte sich auf seine Oberschenkel. Ihre Hände streichelten seine Brust und fuhren über seinen Bauch langsam in Richtung seines Beckens hinab. Die weichen Finger hinterließen ein Prickeln auf seiner Haut als ob er unter Strom stände, und er fühlte, wie sein halbsteifer Penis sich erneut zu verhärten begann. Hermine ergriff ihn mit beiden Händen und streichelte ihn sanft. Sie spürte, wie er rasch pulsierend zu wachsen begann. „Ich hab nur gedacht, dass dich das vermutlich höllisch geil machen würde, wenn ich nackt den Fußboden putze...“, hauchte sie. „Und es ist ja auch so schrecklich heiß heute...“
Harry grinste, lehnte sich zurück und genoss ihre Berührungen. Natürlich wusste Hermine, dass Harry von Anfang an vermutete, dass es sich um ein erotisches Spiel von ihr handelte. Dafür war der Fall viel zu eindeutig gewesen. Harry spürte, wie Hermines weiche Lippen einen ersten Kuss auf die Spitze seines Gliedes drückten, was einen Schauer der Lust durch seinen Körper fahren ließ. Mit seinen Händen strich er sanft durch ihr kastanienbraunes, gelocktes Haar, während sie Zentimeter um Zentimeter mehr von seinem Schaft in sich aufnahm und ihn die Welt um sich herum vergessen ließ.

„Wir sind zu Lupins Geburtstagsfeier eingeladen.“, erzählte Harry, während er sich seine Shorts wieder anzog.
„Schön...“, antwortete Hermine lächelnd und hakte sich den BH zu. „Wann?“
„Samstagabend...Chris und Lavender sind auch eingeladen.“ Hermine nickte und ließ dem BH ihr grünes Top folgen.
„Hast du Lust auf irgendein bestimmtes Abendessen?“
„Wir könnten zum Italiener die Straße runter gehen.“, schlug Harry vor. „Dort waren wir lange nicht mehr.“
„Wird brechend voll sein...“, vermutete Hermine, ging auf ihn zu, schlang die Arme um seinen Hals und gab ihm einen liebevollen Kuss. „Aber gerne. Ich hab auch keine große Lust zu kochen...“

„Das gefällt mir nicht!“, zischte Lavender. Verwundert hob Chris den Kopf aus ihrem Becken. Sein Mund glänzte von ihren Flüssigkeiten.
„Das hat dir doch sonst immer gefallen, Süße...“
„Das mein ich nicht!“, fauchte Lavender zurück. „Ich meine, dass Tonks und Lupin mich doch so gut wie gar nicht kennen und ich bloß Anhängsel von dir bin!“
Chris runzelte die Stirn.
„So, jetzt hab ich aber die Schnauze voll, junges Fräulein!“, rief er wütend. Er krabbelte an ihr hoch bis sein Gesicht direkt über ihrem war. Seine saphirblauen Augen funkelten. „Ich leck dir deine Möse und das erste was dir einfällt ist, warum genau du eigentlich zu Lupins Geburtstag eingeladen bist!“
Lavender lächelte versöhnlich.
„Es tut mir Leid Schatz. Du hast Recht.“
„Das reicht mir nicht, du musst bestraft werden!“, entschied Chris, ergriff mit einer Hand seinen längst steif gewordenen Penis, dirigierte ihn zu Lavenders Eingang und drang mit einem gewaltigen Stoß bis zum Anschlag in ihre tropfnasse Scheide ein. Lavender keuchte erschrocken auf, als sie so plötzlich und unerwartet komplett ausgefüllt wurde, als Chris auch schon mit langen, harten Stößen in sie einfuhr.
„Ich werd's dir zeigen, dich so zu benehmen!“, schnaufte er. „Du unanständiges Mädchen.“ Er sah, wie Lavenders Kornblumenaugen bei diesen Worten zu glitzern begannen.
„Ja, ich bin ein unanständiges Mädchen...ich muss bestraft werden, Mr. Wenders...“
„Und ob du das musst...“ Chris erhöhte noch das Tempo seiner Stöße und drängte Lavender bald in die hohe Lust des Orgasmus'.
„Ja, ich spür es...ich komm gleich, mein Schatz...“, feuerte sie ihn an und krallte vor Ekstase ihre Fingernägel ins Fleisch seiner Schulterblätter hinein.

Verschwitzt kuschelten sich die beiden in Chris' Bett aneinander.
„Lav? Ich hätte jetzt Lust auf einen Blow-Job...“, meinte Chris nach einer Weile.
Lavender grinste.
„Okay. Aber nicht in dem Ton.“
„Lav, würdest du mir bitte, bitte einen Blow-Job verpassen?“, versuchte es Chris, doch Lavender schüttelte lächelnd den Kopf.
„Nein Süßer...probier mal die andere Richtung...“
Auch Chris begann nun zu grinsen.
„Lav, es ist Zeit, dass du mir einen Blow-Job verpasst!“, forderte er.
„Nein. Nein, ich hab keine Lust...“, erwiderte Lavender und räkelte sich auf der Matratze.
„Du wirst mir jetzt aber einen blasen, Lav!“, wiederholte Chris mit scharfem Unterton.
„Ich mag aber nicht!“, wehrte sich Lavender und wollte das Bett verlassen, doch Chris packte sie an den Hüften und hielt sie eisern fest.
„Du wirst mir jetzt gefälligst den Schwanz lutschen!“, befahl er.
„Nein. Lavender mag jetzt keine Schwänze lutschen...“ Sie wehrte sich in seinen Armen, aber Chris ließ kein Entkommen zu.
„Du wirst!“, erklärte er noch einmal, ergriff sie am Schopf und zerrte ihren Kopf in sein Becken. „Jetzt mach den Mund auf!“
„Nein!“, wollte Lavender rufen, doch Chris ließ die Zeit, in der ihre Lippen zum Sprechen auseinander waren, nicht ungenutzt und stopfte ihr seinen inzwischen wieder vollends verhärteten Schaft in den Mund hinein. Lavender wollte sich gerade bereit machen, tatsächlich an seinem Penis zu lutschen (sie liebte das schließlich), als Chris auch schon begann, von unten in sie hinein zu stoßen. Er packte ihren Kopf mit beiden Händen und bewegte ihn in rasendem Tempo auf und ab, während er unablässig in ihren Mund hinein stieß und ihn ebenso wie ihre Scheide benutzte. Erschrocken bemühte sich Lavender durch die Nase zu atmen um genug Luft zu bekommen, da Chris jeden Quadratzentimeter ihres Mundes ausfüllte. Er keuchte und stöhnte während dieser Prozedur und spürte, wie ihm die ersten Schweißtropfen auf die Stirn traten. Lavender nahm viel vom Geschmack seines Vorsaftes auf, als Chris' Penis in ihrem Mund bereits zu pulsieren begann. Chris stieß noch wilder in sie, packte sie fest am Kopf und drückte ihn so weit es ging in sein Becken hinein. Sein Schaft fuhr bis zum Anschlag in Lavenders Mund, als er ihren Namen keuchte und er mehrere Schübe seines heißen Spermas bis tief in ihren Rachen jagte.

„Lav? Schatz? War das...war das okay, was ich mit dir gemacht habe?“, fragte Chris vorsichtig. Als er sah, dass Lavender noch immer grinste, fiel ihm ein Stein vom Herzen.
„Interessant, dass du mich das erst fragst, nachdem du abgespritzt hast, Süßer...“, antwortete sie zwinkernd. „Ja, das war okay. Sogar mehr als okay. Ich hab glatt einen Orgasmus dabei gekriegt, weil mich das so scharf gemacht hat...“
Chris lächelte und zog sie in seine Arme.
„Du bist der Wahnsinn, Lavender...“
„Ich weiß.“, erwiderte sie und kuschelte sich an seine Brust. Ihre goldblonden Haare kitzelten auf seiner Haut. „Ich glaube, wir brauchen langsam mal eine neue Matratze, oder? Die hier ist schon ganz schön durchgelegen...“
„Kein Wunder...“, nickte Chris und schloss entspannt die Augen, während Lavender zu seinem Unterleib hinunter krabbelte und sein Glied liebevoll sauber lutschte. „Wir haben das Bett die letzten vier Monate schließlich kaum verlassen...“
„...und wir liegen mehr auf- als nebeneinander darin!“, ergänzte Lavender lächelnd, senkte wieder den Kopf und fuhr fort ihn zu verwöhnen.

Lupin und Tonks wohnten an der Küste der Carmarthen Bay im südwestlichen Wales. Dort stand, auf einer hohen Felsenklippe die ins Meer hineinragte, ein rustikales Holzhaus, das so hoch und schmal war, das es beinah einem Turm glich. Mit Übelkeit und einem mulmigen Gefühl in der Magengegend verließen Hermine und Lavender den fahrenden Ritter, mit dem sie angereist waren. Harry und Chris hatte die stürmische Fahrt nichts ausgemacht; Chris hatte ebenfalls zeitweise als Jäger im Quidditch-Team der Ravenclaws gespielt und konnte vom fahrenden Ritter nicht mehr geschockt werden. Anders als die anderen beiden: Hermine beschwerte sich schon öfters über Harrys Fahrweise am Steuer ihres Autos, Lavender hatte (bis auf den Ritt auf dem Feuerbesen bei ihrer spektakulären Flucht vor den Todessern) noch nie auf einem Besen gesessen und bekam schon bei Flohpulver-Reisen Übelkeit. Nicht verwunderlich also, dass die beiden glücklich waren, wieder festen Boden unter den Füßen spüren zu können.
„Warum sind wir nicht appariert?“, wollte Lavender wissen. Ihre Knie fühlten sich wie Pudding an.
„Weil wir dann alle stocknüchtern bleiben müssten, weil beim Rückweg sonst die Gefahr des Zersplinterns zu hoch ist!“, erklärte ihr Chris. „Und überhaupt soll man wenn man den Abend gefeiert hat nicht apparieren. Bei Müdigkeit ist das zu gefährlich.“
„Wir hätten auch mit dem Auto fahren können!“, bemerkte Hermine und versuchte sich und ihren Magen zu beruhigen. „Dann hätte nur einer nüchtern bleiben müssen, und das hätte freiwillig ich getan.“
„Na klar, Mine.“, nickte Harry. „Es sind ja auch nur so ungefähr 500 Meilen von Godrics Hollow bis hierher.“
„Mindestens 150 wären noch dazu gekommen mit Umweg über London.“, fügte Chris hinzu.
„Ist ja gut!“, schimpfte Hermine.
„Keine Sorge, nachher wird’s besser sein!“, grinste Harry, während die vier die flache Steigung zur Felsenklippe hochstiegen. „Da sind keine befestigten Sessel, sondern völlig frei rollende Betten im fahrenden Ritter!“ Hermine versetzte ihm einen leichten Stoß in die Magengegend.
„Interessante Lage für ein Haus, oder?“, fragte Chris. „Um das Haus ist gut eine Meile kein einziges anderes Gebäude.
„Ich schätze, aus Sicherheitsgründen.“, antwortete Hermine. „Sie können ja nicht in einem Reihenhaus wohnen, wenn Lupin sich einmal im Monat in einen Werwolf verwandelt. Trotz Werwolfsbann-Trank.“
„Apropos, wann ist eigentlich Vollmond?“, fragte Lavender besorgt.
„Neumond war erst vor drei Tagen!“, klärte Hermine sie auf. „Keine Gefahr...“
„Als würden die uns einladen, wenn Vollmond ist!“, bemerkte Harry kopfschüttelnd, was ihm nun von Lavender einen Stoß in die Rippen einhandelte.

Ein Stockwerk unter dem Dach des Hauses befand sich ein Balkon, der rund um das Haus herum ging und sowohl vom obersten Stockwerk als auch über eine außenstehende Treppe betreten werden konnte. Als Harry, Hermine, Chris und Lavender näher an das Haus herantraten, erkannten sie die Gestalt von Tonks, die gerade einen Tisch im Vorgarten deckte. Sie hatte die vier nun auch bemerkt und winkte ihnen fröhlich zu. Einige Meter vom Haus entfernt war ein Grill aufgebaut, Brötchen, Salate und Kartoffeln bedeckten bereits einen Großteil des knorrigen Erlenholztisches.
„Hallo zusammen!“, lächelte sie und umarmte alle vier. „Herzlich willkommen in Casa de Lupin.“
In diesem Moment trat Lupin aus dem Haus heraus. Er trug einen leichten, braunen Sommermantel, der ebenso schäbig wie seine sonstige Garderobe war. Seine Haare waren noch grauer geworden, und er hatte noch mehr Falten im Gesicht bekommen, wirkte aber gelöster und fröhlicher als bei ihrer letzten Begegnung.
„Hast du die vier kontrolliert, Tonks?“
„Ach komm schon, Remus...“, entgegnete Tonks. „Die Todesser verhalten sich ruhig. Und warum sollten sie gerade uns angreifen?“
„Im vierten Schuljahr haben Sie mir ein Mies aufgebrummt, weil ich zweimal meine Hausaufgaben nicht hatte!“, meinte Chris steif.
„Ja, und das war gerechtfertigt.“, nickte Lupin. „Und Harry? Wie ist dein erster Besen kaputt gegangen?“
„Wurde gegen die peitschende Weide geweht.“, entgegnete Harry gelangweilt.
„War's das jetzt, Remus?“, fragte Tonks genervt. „Oder willst du die Mädchen und mich auch noch fragen? Merlin, sogar bei deiner Geburtstagsfeier!“
„Moment noch. Harry hat mir noch keine Frage gestellt.“
„Okay...Moony, Wurmschwanz, Tatze und...?“
„Ha, das ist ja wohl leicht. Hirschgeweih.“
„Wie bitte?“
„Na, Hirschgeweih!“
„Expelliarmus!“, rief Harry und der Zauberstab Lupins flog ihm in die Hand.
„Ich hab nur Spaß gemacht, Harry!“, lachte Lupin. „Ich weiß, es ist Krone, natürlich weiß ich das. Wollte dich nur mal testen. Herzlich willkommen bei meiner Geburtstagsfeier!“
Lächelnd begrüßten ihn die vier und überreichten ihm ihre Geschenke. Harry und Hermine hatten für Lupin zwei Tage zuvor bei Flourish and Blotts in der Winkelgasse ein Exemplar von „Historische Stätten der Zauberei“ besorgt. Es war ein beinahe handbreitendicker, in rotes Leder eingeschlagener Bildband von bedeutenden Plätzen und Orten, darunter Stonehenge, die Walburgaburg und auch Hogwarts. Chris und Lavender schenkten ihm eine Flasche Elfenwein sowie einen Satz scharlachroter, immer währender Kerzen, die die Angewohnheit besaßen, jaulend darauf hinzuweisen, wenn das geschmolzene Wachs auf Tischdecken oder Kleidungsstücke zu tropfen begann.
Während die Sonne im Westen immer weiter fortschritt, brutzelten Fleischspieße und Maiskolben lustig auf dem Rost des Grills und Harry, Chris und Lupin unterhielten sich sehr angeregt über die Aurorenausbildung und das bevorstehende Training, während Hermine und Lavender sich nützlich machten und Tonks bei dem Geschirr und dem Besteck unterstützten. Die Küche war ebenso wie der Rest des Hauses sehr eigentümlich; der Grundraum musste mit seinen dunklen Holzwänden und seiner dicken Arbeitsplatte einmal sehr urig ausgesehen haben, aber eingerichtet war sie in einem völlig anderen Stil: Die Wände waren vollgehängt mit Bildern und Fotos, in einer Ecke klimperte eine Mandoline selbstständig vor sich hin, in den offenen Regalen stapelten sich Töpfe und Teller in allen Regenbogenfarben und über dem Küchentisch hing etwas, das wie ein ausgestopftes Warzenschwein aussah, durch den halb durchsichtigen Bauch Licht ausstrahlte und offenbar als Lampe gedacht war.
„Ich hoffe, ihr überlebt meine Kochkünste!“, erklärte Tonks und zog mehrere Flaschen Holunderblütenwein aus einem Schrank hervor. „Ihr wisst ja, ich hab's nicht so mit dem Haushalt...zum Glück konnte ich Remus überreden zu grillen!“ Ihre Stimme drang jetzt nur noch sehr gedämpft an Hermines und Lavenders Ohren, da Tonks in den Schrank hineingekrochen war. „Ich glaub da hinten haben wir noch ne andere Sorte...“, hörten sie sie murmeln. Sie krabbelte noch tiefer in den kaum hüfthohen Schrank und war bald bis zu den Knöcheln drin verschwunden. Bei jedem herkömmlichen Schrank hätte sie längst die Rückwand erreicht. „Remus wollte ja, dass ich einen Hackfleischauflauf mache, aber ich sage euch: Meinen Hackfleischauflauf überlebt keiner! Da könnte man eine ganze Garnison Kappas mit umbringen...“
Hermine und Lavender lachten.
„Aber trotzdem hat er mich als Frau ausgewählt...“, kicherte Tonks. „Sagt mal, wann ist es eigentlich mit euch so weit? Ihr seid ja schließlich auch schon ein paar Tage verlobt...“
„Chris und ich erst seit fünf Monaten.“, entgegnete Lavender. „Das ist noch nicht so lang...“
„Harry und ich seit...seit fast zwei Jahren!“, fuhr Hermine überrascht fort.
„Dann wird’s doch langsam mal Zeit, oder?“, fragte Tonks. „Ah, hier hab ich was!“ Sie kroch mit zwei verstaubten Flaschen in den Händen aus dem Schrank zurück. Hermine und Lavender staunten nicht schlecht, als sie sich Schnee aus den an diesem Tag türkisblauen Haaren schüttelte. „Oder nicht, Hermine?“
„Vielleicht...“, nickte sie. „Aber Harry hat seit seinem Antrag nichts mehr davon gesagt. Ich glaube, er ist im Moment ganz zufrieden, so wie es ist.“
„Die beiden sind ja jetzt sowieso erst mal ein Jahr unterwegs!“, erinnerte sie Lavender.
„Ich würd Harry auch noch schnell vorher heiraten...“, erwiderte Hermine schlicht und nahm Tonks die Flaschen ab.

Nachdem die sechs gegessen hatten bis sie platzten war es bereits dunkel geworden. Einige Laternen und Kerzen beschienen die ansonsten schon sternenklare Nacht. Die Luft war sehr mild und Tonks lehnte sich entspannt an die Brust ihres Mannes zurück.
„Hast gefressen wie ein Hängebauchschwein...“, murmelte er und Tonks verpasste ihm lachend einen leichten Stoß. „Wer hätte gedacht, dass das jetzt schon anfängt?“
„Als wärst du nicht ebenso Schuld daran wie ich!“
„Von „Schuld“ kann jawohl keine Rede sein, oder Schatz?“
Hermine wurde hellhörig.
„Wie bitte? Tonks, bist du...bist du etwa schwanger?“
Tonks grinste über das ganze Gesicht.
„Jep, sieht ganz so aus. Bin ja gespannt, was für ein Kind das wird. Ein Metamorphmagus? Ein Werwolf? Oder beides?“
„Wow...auf jeden Fall herzlichen Glückwunsch.“
„Danke! Das einzige, was mich daran stört ist, dass ich nicht mehr fliegen darf. Mein Komet-Zwei-Sechzig hat schon so eine dicke Staubschicht auf dem Stiel!“ Und sie zeigte mit Daumen und Zeigefinger einen Bereich von gut und gerne drei Fingerbreit an.
„Das würd mich nicht stören!“, widersprach Lavender.
„Mich auch nicht!“, dachte Hermine, sagte es aber nicht.
„Aber auch ansonsten ist man ein bisschen eingeschränkt.“, gab Tonks zu. „Ich darf nicht mehr apparieren, weil's gefährlich für das Kind sein könnte. Ich darf auch nicht mehr mit Flohpulver verreisen. Und Portschlüssel soll man auch nicht benutzen.“
„Kein Fliegen, kein Apparieren, kein Flohpulver, kein Portschlüssel?“, fragte Chris. „Wie kommst du denn zur Arbeit, Tonks?“
„Ich will hoffen nicht mit dem fahrenden Ritter...“, murmelte Lavender und trank einen Schluck von dem Holunderblütenwein.
„Nein, damit sicher nicht!“, lachte Tonks. „Dafür gibt es spezielle Portschlüssel, die das Ministerium oder das St. Mungo ausstellen...“ Sie kramte in ihrer Tasche und zog zwei Plüschfiguren hervor. Die eine sah aus wie ein Besen, die andere wie ein Storch mit ungewöhnlich langem Schnabel. „Das sind Bedarfs-Portschlüssel. Sie funktionieren nur, wenn ich sie aktivieren möchte.“
„Solche hat Hermine mir auch mal geschenkt!“, nickte Harry. „Nur die sehen aus wie Stoffherzen.“
„Dann weißt du ja sicherlich, das jeder Bedarfs-Portschlüssel ein Gegenstück besitzt. Das Gegenstück zum Besen ist in meinem Büro in der Aurorenzentrale, das zum Storch im Kreißsaal im St. Mungo. Für den Fall, dass die Wehen eintreten könnten. Obwohl das natürlich noch ein bisschen dauern wird.“, schloss sie lächelnd und strich über ihren Bauch.
„Apropos: Wie weit bist du denn, Tonks?“
„Erst im dritten Monat, Hermine. Aber trotzdem werd ich natürlich nicht mit zum Training von Harry und Chris. Ich fürchte, da müsst ihr alleine klar kommen, Jungs!“
„Ist der Transport mit diesen „Bedarfs-Portschlüsseln“ denn ungefährlicher?“, fragte Chris.
„Auf jeden Fall sehr viel sanfter.“, nickte Tonks. „Man hat nicht mehr das Gefühl, als würde man rabiat nach vorne gerissen werden. Man fühlte sich eher, als würde sich die Welt unter einem bewegen, während man ganz sachte in der Luft schwebt. Solange, bis man am richtigen Ort angekommen ist.“

„Harry, kannst du mir mal deinen Zauberstab leihen?“, fragte Hermine, als sie wenige Stunden später auf der Rückfahrt im Fahrenden Ritter saßen. „Ich hab meinen nicht mitgenommen.“
„Wie kann man nur so nachlässig sein?“, schimpfte Harry, reichte ihr aber seinen Zauberstab. „Hier bitte.“
„Danke.“, nickte Hermine und richtete ihn auf sich selbst. „Weck mich, wenn wir zuhause sind...Dormite!“ Der Schlafzauber traf Hermine direkt in die Brust und sie fiel augenblicklich in tiefen Schlummer gefallen auf die Matratze des hin und her schaukelnden Bettes zurück.
„Gute Idee!“, nickte Lavender. „Ich halt das nicht aus!“ Und sie folgte ihrem Beispiel.
„Wollen wir sie wirklich aufwecken, Chris?“, fragte Harry und besah sich die beiden schlafenden Frauen. „So gefallen sie mir eigentlich auch sehr gut.“
„Das entscheiden wir, wenn wir da sind!“, antwortete er lächelnd. „Wo bleibt eigentlich der Schaffner mit der Flasche warmem Wasser und meiner Zahnbürste?“
Harry grinste und schaute in das Gesicht der friedlich schlafenden Hermine. Ihr Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln, anscheinend träumte sie was Schönes.
„Und ein ganzes Jahr ohne sie?“, dachte er deprimiert. „So lange war ich seit acht Jahren nicht mehr von Hermine getrennt...außerdem zählt die Zeit davor nicht!“, fügte er in Gedanken hinzu, zog sie in seine Arme und schloss nun ebenfalls die Augen. „Schließlich kannte ich sie da noch nicht...“
„Hey Harry, soll ich dich jetzt auch noch wecken?“, hörte er Chris rufen, doch er antwortete nicht. Sanft atmete er ein und aus und gab vor, er würde schon schlafen.


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